FI Clarithromycin Labatec® i.v.
500 mg Powder for Solution for infusion
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Clarithromycin Labatec® i.v.
Zusammensetzung
Wirkstoff: Clarithromycin (als Lactobionat).
Hilfsstoffe: Acidum lactobionicum.
Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung mit 500 mg Clarithromycin pro Durchstechflasche.
Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
Clarithromycin Labatec i.v. ist bei durch empfindliche Erreger verursachten schweren Pneumonien
indiziert, bei denen eine parenterale Therapie nötig ist. Die Wirksamkeit bei schweren Legionellosen
ist bisher nicht durch klinische Studien bewiesen worden.
Aufgrund der Erfahrung mit der oralen Therapie ist Clarithromycin Labatec i.v. auch bei Infektionen
der oberen und unteren Atemwege wie auch der Haut und Weichteile indiziert, bei denen eine
parenterale Therapie nötig ist. Diese Indikationen sind jedoch noch nicht genügend durch klinische
Studien mit der parenteralen Form belegt.
Offizielle Empfehlungen zum angemessenen Gebrauch von Antibiotika sollen beachtet werden,
insbesondere Anwendungsempfehlungen zur Verhinderung der Zunahme der Antibiotikaresistenz.
Dosierung/Anwendung
Die parenterale Behandlung ist auf maximal 5 Tage beschränkt.
Übliche Dosierung
Die empfohlene Dosierung von Clarithromycin Labatec i.v. ist 2× 500 mg pro Tag.
Die entsprechend verdünnten Lösungen (250 ml) sollten jeweils innert 60 Min. infundiert werden.
Es darf keine direkte Injektion der Stammlösung erfolgen!
Es sollte raschmöglichst auf eine orale Therapie übergegangen werden.
Die Fachinformation -
Arzneimittelkompendium
Klacid i.v., Abbott (Schweiz)
wurde bis auf die firmen- und
produktspezifischen Angaben
übernommen.
Eine spezielle Referenzierung
ist daher entbehrlich.
Die Abweichungen sind
entsprechend farblich
unterlegt.
In rot: Anpassung gemäss FI
KLacid i.v. vom 17.12 2008.
+ die französische
Uebersetzung
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Dosierung bei Niereninsuffizienz
In Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz mit einer Creatinin-Clearance von <30 ml/min. sollte die
Dosis halbiert werden (2× 250 mg/Tag).
Die Therapiedauer ist auf maximal 5 Tage zu beschränken. Die gesamte Therapiedauer (i.v. und oral)
sollte bei Niereninsuffizienz 14 Tage nicht überschreiten.
Anwendung bei Kindern
Zur Anwendung von Clarithromycin Labatec i.v. bei Kindern liegen noch keine Daten vor.
Die orale Dosierung von Clarithromycin beträgt bei Kindern 15 mg/kg pro Tag in zwei Dosen (max.
1000 mg).
Kontraindikationen
Clarithromycin Labatec i.v. soll Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Makroliden
nicht verabreicht werden.
Da Clarithromycin normalerweise nicht durch die Blut-Hirn-Schranke penetriert, ist Clarithromycin
Labatec i.v. bei Infektionen des ZNS nicht indiziert.
Die gleichzeitige Verabreichung von Clarithromycin mit Astemizol, Cisaprid, Pimozid, Terfenadin
sowie Ergotamin oder Dihydroergotamin ist kontraindiziert (siehe «Interaktionen»).
Bei Patienten mit einer eingeschränkten Nierenfunktion darf Clarithromycin nicht gleichzeitig mit
Colchizin verabreicht werden (siehe «Interaktionen»).
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Da Clarithromycin hauptsächlich über die Leber eliminiert wird, sollten Patienten mit stark
eingeschränkter Leberfunktion sorgfältig überwacht werden. Bei Patienten mit stark eingeschränkter
Nierenfunktion sollte gegebenenfalls eine Dosisanpassung vorgenommen werden (siehe auch unter
«Dosierung/Anwendung»).
Es gibt Berichte über Patienten, bei denen eine Verschlimmerung der Myasthenia gravis unter
Behandlung mit Clarithromycin aufgetreten ist.
Bei Langzeitanwendung kann es, wie bei anderen Antibiotika, zu einem Überwuchern nicht-
empfindlicher Keime und Pilze kommen. Beim Auftreten solcher Superinfektionen muss umgehend
eine adäquate Therapie eingeleitet werden. Über pseudomembranöse Colitis wurde unter fast allen
Antibiotika, inklusive Makrolide, berichtet, und der Schweregrad kann von mild bis lebensbedrohend
sein.
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Eine Behandlung mit Antibiotika beeinflusst die normale Darmflora, was zu einer Überwucherung mit
C. difficile führen kann. Unter fast allen Antibiotika, inklusive Clarithromycin, wurde über
Clostridium difficile induzierten Durchfall (CDAD) berichtet. Der Schweregrad kann von leichtem
Durchfall bis zur fatalen Kolitis reichen.
Beim Auftreten von Durchfällen nach einer Antibiotikum Therapie sollte bei allen Patienten eine
CDAD in Betracht gezogen werden. Eine sorgfältige Evaluation der Krankengeschichte ist notwendig,
da Berichte von CDAD Fällen vorliegen, welche mehr als 2 Monate nach der Antibiotikum
Verabreichung auftraten.
Das Auftreten schwerer und anhaltender Durchfälle während oder nach einer Therapie mit
Clarithromycin Labatec i.v. kann ein Zeichen r eine pseudomembranöse Colitis sein. In solchen
Fällen ist die Behandlung mit Clarithromycin Labatec i.v. sofort abzubrechen und eine geeignete
Therapie einzuleiten. Peristaltikhemmende Präparate sind kontraindiziert.
Kreuzresistenz zwischen Clarithromycin und anderen Makroliden ist möglich.
Bei gleichzeitiger Verabreichung von Triazolam und Midazolam ist Vorsicht geboten (siehe
«Interaktionen»).
Kinder: Zur Anwendung von Clarithromycin Labatec i.v. bei Kindern liegen noch keine Daten vor.
Clarithromycin ist ein potenter Hemmstoff des 3A4-Typs der Cytochrom P-450-Enzyme, über den
viele weitere Arzneimittel metabolisiert werden. Bei gleichzeitiger Gabe von weiteren Arzneimitteln,
die über das 3A4-Isoenzym abgebaut werden und bei erhöhten Plasmaspiegeln schwerwiegende
unerwünschte Wirkungen hervorrufen können, ist besondere Vorsicht geboten und es sind
gegebenenfalls therapiebegleitende Plasmaspiegelmessungen vorzusehen (siehe u.a. auch
«Kontraindikationen» und «Interaktionen»). Die gleichzeitige Gabe von Clarithromycin und weiteren
Arzneimitteln, die QT-Intervall-verlängernde Eigenschaften haben und wie Clarithromycin über das
3A4-Isoenzym metabolisiert werden, sollte nur in begründeten Ausnahmefällen erfolgen (siehe
zusätzlich «Kontraindikationen»).
Im Rahmen der Post-Marketing-Überwachung wurde über Colchizintoxizität berichtet bei
gleichzeitiger Anwendung von Clarithromycin und Colchizin; dies auch speziell bei älteren Patienten,
sowie bei Patienten mit Niereninsuffizienz. Todesfälle bei einigen dieser Patienten wurden gemeldet
(siehe «Interaktionen»).
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Interaktionen
Beobachtete Interaktionen
Cisaprid, Pimozid, Terfenadin
Von diesen Substanzen wurden bei gleichzeitiger Anwendung mit Clarithromycin erhöhte
Serumspiegel gemessen, was zu QT-Verlängerung und Arrhythmien einschliesslich ventrikulärer
Tachykardie, Kammerflimmern und torsades de pointes führen kann. Daher ist die kombinierte Gabe
von Cisaprid, Pimozid und Terfenadin mit Clarithromycin kontraindiziert (siehe auch
«Kontraindikationen»).
Ergotamin, Dihydroergotamin
Bei der Kombinationstherapie von Erythromycin oder Clarithromycin mit Ergotamin oder
Dihydroergotamin wurde bei einigen Patienten eine akute Ergotamintoxizität, charakterisiert durch
schwere periphere Vasospasmen, Dysästhesie, Extremitäten-Ischämie sowie Ischämie anderer Gewebe
einschliesslich des Zentralnervensystems beobachtet. Die gleichzeitige Verabreichung von
Clarithromycin und diesen Medikamenten ist daher kontraindiziert («siehe auch Kontraindikationen»).
Wie Erythromycin und andere Makrolide hemmt auch Clarithromycin gewisse Cytochrom-P-450-
abhängige Enzyme der 3A-Familie. Bei gleichzeitiger Gabe von Substraten dieser Isoenzyme wurden
im Rahmen der Post-Marketing Überwachung die folgenden auf CYP3A basierenden Interaktionen
mit Erythromycin Präparaten oder Clarithromycin beobachtet.
Die gleichzeitige Verabreichung von Clarithromycin mit Substanzen, welche die CYP 3A4-Isoenzyme
noch stärker inhibieren, kann zu einem reduzierten Metabolismus von Clarithromycin hren (siehe
auch unter «Ritonavir»).
CYP3A basierte Interaktionen
Es ist bekannt, dass Clarithromycin den CYP3A-basierten Arzneimittelstoffwechsel hemmt. Daher
kann die gleichzeitige Gabe von Clarithromycin und Arzneimitteln, die bekannterweise CYP3A
Substrate sind, zu einer Erhöhung der Plasmaspiegel dieser Arzneimittel führen, was zu einer
Verstärkung und Verlängerung der therapeutischen und unerwünschten Wirkungen der
Begleitmedikation führen kann.
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Clarithromycin ist bei Patienten, die mit einem anderen Arzneimittel behandelt werden, das ein
bekanntes Substrat für CYP3A ist, mit Vorsicht anzuwenden, insbesondere dann, wenn das CYP3A-
Substrat eine enge therapeutische Breite (z.B. Carbamazepin) aufweist und/oder das Substrat sehr
stark durch dieses Enzym verstoffwechselt wird.
Bei der gleichzeitigen Einnahme eines der nachfolgenden Arzneimittel mit Clarithromycin sollte die
Dosierung oder das Dosierungsschema dieser Arzneimittel angepasst werden oder, wenn möglich,
eine engmaschige Überwachung der Serumkonzentrationen des Arzneimittels vorgenommen werden.
Carbamazepin
Einzeldosen von Carbamazepin und Clarithromycin haben zu erhöhten Plasmakonzentrationen von
Carbamazepin geführt. Messungen der Carbamazepin-Spiegel sollten in Betracht gezogen werden.
Chinidin, Disopyramid
Unter gleichzeitiger Anwendung von Clarithromycin und Chinidin oder Disopyramid wurden Fälle
von torsades de pointes berichtet.
Bei gleichzeitiger Verabreichung dieser Medikamente sollten Elektrokardiogramme auf QTc
Verlängerung hin untersucht werden.
Während der Therapie mit Clarithromycin sollten die Plasmaspiegel dieser Arzneimittel gemessen
werden.
HMG-CoA-Reduktase-Hemmer
In seltenen Fällen wurde eine Rhabdomyolyse unter der gleichzeitigen Einnahme von Clarithromycin
und HMG-CoA-Reduktase-Hemmern, wie z.B. Lovastatin und Simvastatin, beobachtet.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Erythromycin und Atorvastatin wurden erhöhte Atorvastatin-
Plasmaspiegel gemessen. Mit Clarithromycin und Atorvastatin liegen bisher keine Berichte vor.
Omeprazol
Nach kombinierter Anwendung von 3 × 500 mg Clarithromycin und 1 × 40 mg Omeprazol pro Tag
bei gesunden Erwachsenen waren die Plasmakonzentrationen von Omeprazol im Fliessgleichgewicht
erhöht (Cmax um 30%, AUC024 um 89% und T½ um 34%). Der durchschnittliche gastrische pH-Wert
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