Als Initialdosis werden 0,3 mg i.v. empfohlen. Falls sich innerhalb 60 Sekunden
der gewünschte Bewusstseinsgrad nicht einstellt, kann Flumazenil Labatec
wiederholt injiziert werden, bis der Patient erwacht oder bis zu einer Gesamtdosis
von 2 mg. Falls sich erneut Somnolenz einstellt, kann eine i.v. Infusion von 0,1 bis
0,4 mg/Stunde nützlich sein. Die Infusionsgeschwindigkeit sollte individuell dem
gewünschten Bewusstseinsgrad angepasst werden.
Auf der Intensivpflegestation sollte bei Patienten, die Benzodiazepine in hohen
Dosen und/oder über längere Zeit erhalten haben, die individuell titrierte langsame
Injektion von Flumazenil keine Entzugserscheinungen hervorrufen. Falls
unerwartete Zeichen einer Überstimulation auftreten, können 5 mg Diazepam oder
5 mg Midazolam je nach Ansprechen des Patienten sorgfältig titriert i.v.
verabreicht werden.
Bessern sich Bewusstseinszustand und Atemfunktion nach wiederholter
Verabreichung von Flumazenil Labatec nicht, muss angenommen werden, dass
andere ätiologische Faktoren als Benzodiazepine vorliegen.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Bei der Verwendung in der Anästhesiologie am Schluss einer Operation sollte
Flumazenil Labatec nicht injiziert werden, bevor die Wirkung peripherer
Muskelrelaxantien abgeklungen ist.
Pädiatrie (Kinder über einem Jahr)
Die empfohlene Initialdosis beträgt 0,01 mg/kg KG (maximal 0,2 mg) i.v. über 15
Sekunden. Bei Nicht-Ansprechen innerhalb von 45 Sekunden können weitere
Dosen im Minuten-Abstand verabreicht werden. Die Gesamtdosis darf 0,05 mg/kg
KG oder 1 mg nicht überschreiten.