FMH - Quiz / Quiz FMH Vol. 16 No. 5 2005 Présentation du cas FMH Quiz 22 Michel est un garçon de 14 ans avec une taille de 1.77 m. Il présente une gynécomastie (à droite: Tanner 3, à gauche: Tanner 2) qui le gêne beaucoup. À l’examen clinique presque pas d’acné et une pilosité pubienne Tanner 4. Tiziana Gozzi, Christa E. Flück Traduction: Rudolf Schlaepfer, La Chaux de Fonds Fallbeschreibung Michel ist ein 14 Jahre alter Knabe mit einer Körpergrösse von 1.770 m = 177.0 cm (= Perzentile 90–97) und einer Gynäkomastie (rechts Tanner 3, links Tanner 2). Er wird von den Schulkollegen ausgelacht. Im Status praktisch keine Akne und Pubesbehaarung Stadium Tanner 4. Frage 1 Geben Sie bitte das erste klinisch fassbare Zeichen («Status») der normalen männlichen Pubertät an. Frage 2 Erwähnen Sie drei Gruppen von Ursachen einer Gynäkomastie bei einem Knaben im Pubertätsalter. N. B.: Erwähnen Sie bitte die Gynäkomastie bei Kindern mit sexueller Ambiguität und die Gynäkomastie bei Klinefelter Syndrom (nächste Frage!) nicht. Frage 3 Welche in der «Fallvorstellung Michel» nicht beschriebene klinische Untersuchung («Status») erlaubt Ihnen, die Vermutungsdiagnose Klinefelter Syndrom bei Michel auszuschliessen bzw. zu erhärten? Question 1 Indiquez la premier signe cliniquement détectable («examen clinique») de maturation pubertaire chez le garçon normal. Question 2 Indiquez trois groupes de causes qui pourraient conduire à une gynécomastie pubertaire. N.B.: N’évoquez pas la gynécomastie des enfants avec ambiguïté sexuelle et la gynécomastie du syndrome de Klinefelter (question suivante!). Question 3 Quel signe clinique («examen clinique») non décrit dans la «présentation du cas» vous aide pour exclure ou confirmer le diagnostic de syndrome de Klinefelter chez Michel? 56 FMH - Quiz / Quiz FMH Vol. 16 No. 5 2005 Antwort 1 Hodenvolumen 3 ml oder mehr Antwort 2 «Pubertätsgynäkomastie»-DD: ● Idiopathische Pubertätsgynäkomastie ● Medikamentös induzierte Gynäkomastie ● Neoplasien (hormonell aktiv) ● Störung der Schildrüse Antwort 3 Bei normalen Knaben geht in der Pubertät eine Pubesbehaarung Tanner 3–4 mit einem Hodenvolument von 6 ml oder mehr einher. Ein Hodenvolumen von weniger als 6 ml spricht in dieser Situation für das Vorliegen eines Klinefelter Syndroms. Kommentar Frage 1 und 3: Erste klinisch fassbare Zeichen der normalen männlichen Pubertät: Das erste klinisch fassbare Zeichen der normalen männlichen Pubertät ist die Vergrösserung der Hoden auf ein Volumen über 3 ml. Im Durchschnitt erfolgt dies beim Knaben im Alter von 12 Jahren, normalerweise aber frühestens ab dem 9. Lebensjahr. Bei Knaben mit Klinefelter Syndrom startet die Pubertät zwar zum normalen Zeitpunkt, verläuft jedoch oft langsamer oder inkomplett. Klinisch finden sich bei Knaben mit einem Klinefelter Syndrom typischerweise kleine Hoden von fester Konsistenz mit einem maximalen Hodenvolumen von 6 ml, selten mehr1). Sekundäre Pubertätsmerkmale wie Pubes-, Axillarbehaarung, Achselschweiss, Bartwachstum, Akne und Stimmbruch, welche Testosteron abhängig sind, entwickeln sich bei Klinefelter Syndrom oft nicht vollständig. Frage 2: DD – Gynäkomastie Beim Knaben und Mann entsteht eine Gynäkomastie, wenn hormonell zu viele Oestrogene oder zu wenig Androgene vorhanden sind, oder diese am Rezeptor nicht wirken können. Daneben kann eine Gynäkomastie auch durch eine Imbalance zwischen den männlichen und weiblichen Hormonen zustande kommen. Entsprechend findet man eine Gynäkomastie häufig physiologischerweise beim Neugeborenen und während der Pubertät. Ausserdem kann eine Gynäkomastie bei endokrinologischen Erkrankungen wie hormonproduzierenden Tumoren (Hoden, Nebennieren, ektoper bhCG Produktion), Störungen der Schilddrüsenfunktion (v.a. Hyperthyreose) oder bei angeborenen Stö- rungen der Steroidhormonbiosynthese, bei Androgeninsensitivität sowie bei allen Formen des Hypogonadismus beobachtet werden. Auch nicht-endokrinologische Erkrankungen können eine Gynäkomastie verursachen, insbesondere schwere Leber- und Nierenerkrankungen. Eine Gynäkomastie tritt relativ häufig als Nebenwirkung von Medikamenten auf. Natürlich sind dabei Hormonpräparate hauptverantwortlich. Wichtig ist es, nach versteckten östrogen-ähnlichen Inhaltsstoffen zu suchen (z. B. Phytoöstrogene). Daneben können aber auch Antibiotika (z. B. Isoniazid), viele kardiale Medikamente, Psychopharmaka sowie Chemotherapeutika und Protonenpumpenhemmer (z. B. Omeprazol) eine Gynäkomastie bewirken (Liste nich abschliessend!). Bei Jugendlichen muss insbesondere an Alkoholund Drogenabusus gedacht werden. Gynäkomastie beim Klinefelter Syndrom Charakteristisch für das Klinefelter Syndrom ist eine Gynäkomastie, welche in fast der Hälfte der Patienten auftritt2). Allerdings findet man während der Pubertät auch bei bis zu 75% aller gesunder Knaben eine leichte Gynäkomastie3). Bei einer echten Gynäkomastie palpiert man eine subareolare Brustdrüsenhyperplasie, welche > 0.5 cm ist. Diese sollte nicht mit der Lipomastie des Adipösen verwechselt werden, bei welcher man typischerweise keine vergrösserte Brustdrüse sondern Fettgewebe palpiert. Eine Gynäkomastie tritt dann auf, wenn beim heranwachsenden Knaben die zirkulierenden Oestrogen-Werte im Plasma über den Testosteron-Werten liegen; also häufig ab dem 13.–14. Lebensjahr bis zum Ende der Pubertät, respektive bis zum Erreichen von Erwachsenentestosteron-Spiegeln im Plasma. Beim Knaben bzw. Mann werden Oestrogene im peripheren Fettgewebe durch die Umwandlung von Androgenen (männlichen Hormonen) aus den Nebennieren und Hoden gebildet. Adipöse Männer neigen deshalb eher zu einer Gynäkomastie4), 5). Neuere Untersuchungen zeigen, dass Männer mit einer Gynäkomastie aufgrund eines Klinefelter Syndroms entgegen der Hypothese in älteren Studien im Vergleich zur Normalbevölkerung kein erhöhtes Risiko für ein Mamma-Karzinom aufweisen2). Eine störende Gynäkomastie kann operativ beseitigt werden. Ergänzende Informationen Mit einer durchschnittlichen Inzidenz von ca. 1:600 ist das Klinefelter Syndrom die häufigste Ursache der Infertilität beim Mann6). 57 Das Risiko, einen Klinefelter Knaben mit 47,XXY zu zeugen, wird durch das fortgeschrittene Alter des Vaters, in geringerem Masse auch der Mutter grösser. Entsprechend stammen 60% der beiden vererbten XChromosomen vom Vater ab, 40% von der Mutter; dies mehrheitlich verursacht durch Non-Disjunction während der Meiose7). In etablierten Lehrbüchern wird der typische Klinefelter Patient als überdurchschnittlich gross beschrieben und er hat einen eunuchoiden Habitus und einen leichten Entwicklungsrückstand; ausserdem kleine Hoden, eine mässige Pubesbehaarung und eine Gynäkomastie. Knaben mit Klinefelter Syndrom sind tatsächlich tendentiell grosswüchsig mit einer Dysproportionierung zu Gunsten der langen Extremitäten (Quotient Sitzhöhe/Beinlänge <0.9)8). Sie erreichen im Durchschnitt eine Endgrösse von über 184cm9). Beim Klinefelter Syndrom liegt ein hypergonadotroper Hypogonadismus vor. Die Funktion des Hodens wird durch die Gonadotropine LH und FSH aus der Hypophyse gesteuert. Das FSH stimuliert die Proliferation der Sertoli Zellen des Hodens, welche Bestandteil der Tubuli seminiferi sind, wo die Spermatogenese stattfindet. Beim Klinefelter Syndrom kommt es bereits intrauterin zu einer Fibrosierung der Tubuli seminiferi und während der Pubertät zu einer fehlenden Proliferation der Sertoli Zellen trotz FSH Stimulation. Das LH wiederum stimuliert die Leydig Zelle, welche auf diesen Stimulus hin Testosteron produziert. Da die Leydig Zelle beim Klinefelter Syndrom variabel gestört ist, zeigen 80% der Patienten einen Testosteron-Spiegel im Plasma im niedrig-normalen Bereich. Entsprechend kommt es bei ungenügendem Feed-Back vom Hoden zum Hypothalamus und zur Hypophyse zum Anstieg der Gonadotropine, wobei das FSH immer erhöht ist und das LH abhängig von der Testosteronproduktion bereits initial oder eventuell erst mit fortschreitender Pubertät oder Alter erhöht ist10). Beim 47,XXY Klinefelter Syndrom bleibt die Spermatogenese praktisch aus, da die Funktion der Tubuli seminiferi aufgrund einer Hyalinisierung und Fibrosierung beeinträchtigt ist. Dies führt zu einer Oligospermie oder gar Azoospermie. Dennoch können einige Spermatozoen funktionell sein, und es wurden Vaterschaften in Einzelfällen beschrieben2). Die Therapie des Patienten mit Klinefelter Syndrom richtet sich nach dem klinischen Bedarf. Der Testosteronmangel muss substituiert werden. Wir verabreichen Testosteron FMH - Quiz / Quiz FMH transdermal mit sogenannten Patches oder durch intramuskuläre Injektionen. Bei intramuskulärer Therapie empfehlen wir, mit einer Dosis von 50–100 mg zu beginnen und diese alle 2–4 Wochen um 50–100 mg zu steigern bis zum Erreichen einer Dosis von 200–400 mg 1–2x pro Monat11). Die Testosteron-Ersatztherapie kann die Infertilität des Klinefelter Mannes nicht korrigieren. Der Testosteronersatz ist aber wichtig, um einer Osteoporose wegen Androgenmangel vorzubeugen, welche sonst bei 15% der Patienten beobachtet wird. Daneben ist es natürlich auch wichtig, dass der Patient auf eine adäquate Calcium- und Vitamin D Zufuhr achtet11). Ob Männer mit Klinefelter Syndrom häufiger an autoimmunen Endokrinopathien wie Typ I Diabetes mellitus oder autoimmunen Schilddrüsenerkrankungen leiden, wird kontrovers diskutiert11). Hingegen wird ein erhöhtes Risiko für Adipositas, Insulinresistenz, sowie Typ II Diabetes mellitus häufig beschrieben2). Ausserdem scheint das Risiko für thromboembolische Ereignisse erhöht zu sein2). Schliesslich werden mediastinale Keimzelltumoren, Leukämien und Lymphome bei Patienten mit Klinefelter Syndrom häufiger beschrieben2). Vol. 16 No. 5 2005 Réponse 1 Volume testiculaire 3 ml ou plus Réponse 2 diagnostic différentiel d’une «Gynécomastie pubertaire»: ● Gynécomastie pubertaire idiopathique ● Gynécomastie d’origine médicamenteuse ● Néoplasies secrétant des hormones ● Maladies de la thyroïde Réponse 3 Chez les enfants sains en puberté une pilosité pubienne Tanner 3 ou 4 s’associe toujours à un volume testiculaire de 6 ml ou plus. Dans le contexte d’une pilosité pubienne Tanner 3 ou 4 un volume testiculaire inférieur à 6 ml évoque le diagnostic de syndrome de Klinefelter. Commentaires Questions 1 et 3: Premiers signes cliniques perceptibles de la puberté masculine normale: Le premier signe clinique perceptible de la maturation pubertaire chez le garçon normal est l’augmentation du volume des testicules à plus de 3 ml. En moyenne cela se fait à l’âge de 12 ans, mais normalement au plus tôt à partir de l’âge de 9 ans. Chez le garçon avec un syndrome de Klinefelter la puberté commence normalement, mais évolue plus lente- 58 ment ou de façon incomplète. A l’examen clinique, on constate typiquement chez le garçon avec un syndrome de Klinefelter de petits testicules de consistance ferme avec un volume maximal de 6 ml, rarement plus1). Les signes pubertaires secondaires comme la pilosité pubienne et axillaire, la transpiration axillaire, la croissance de la barbe, l’acné et la mue de la voix qui dépendent de la testostérone, ne se développent que de façon incomplète. Question 2: Diagnostic différentiel de la gynécomastie Chez le garçon et chez l’homme, une gynécomastie survient lorsque trop d’oestrogènes ou trop peu d’androgènes sont présents, ou lorsque ces hormones ne peuvent pas agir sur leurs récepteurs. Par ailleurs, une gynécomastie peut également survenir suite à un déséquilibre entre les hormones mâles et femelles. C’est ce que l’on trouve fréquemment chez le nouveau-né et durant la puberté. En outre, une gynécomastie peut survenir lors d’endocrinopathies comme des tumeurs hormonosécrétantes (testicules, surrénales, production ectopique de -HCG), de maladies thyroïdiennes (principalement l’hyperthyroïdie), lors de troubles congénitaux de l’hormonosynthèse des stéroïdes, lors d’insensibilité aux androgènes, ainsi que dans toutes les formes d’hypogonadisme. Des maladies non endocriniennes peuvent également induire une gynécomastie, en particulier les hépatopathies et FMH - Quiz / Quiz FMH Vol. 16 No. 5 2005 néphropathies sévères. Une gynécomastie survient fréquemment comme effet secondaire de traitements médicamenteux. Les traitement hormonaux sont bien sûr au premier plan. Il est important de rechercher des composants avec des analogues d’oestrogènes (p. ex. des phyto-oestrogènes). D’autres substances incriminées qui peuvent induire une gynécomastie (liste non exhaustive!) sont les antibiotiques (p. ex l’isoniazide), beaucoup de médicaments pour le cœur, des psychotropes, des médicaments pour les chimiothérapies anti-cancéreuses, les inhibiteurs de la pompe à proton (p. ex l’oméprazole). Chez les adolescents, il faut penser en particulier aux abus d’alcool et de drogues. Gynécomastie lors de syndrome de Klinefelter: La gynécomastie qui apparaît dans presque la moitié des cas est caractéristique du syndrome de Klinefelter2). D’autre part on trouve pendant la puberté chez presque 75% de tous les garçons en bonne santé une gynécomastie discrète3). Lors de vraie gynécomastie, on palpe une hyperplasie sub-aréolaire de la glande mammaire de >0,5cm. Celle-ci ne devrait pas être confondue avec la lipomastie de l’obèse, où typiquement on ne palpe pas de glande mammaire, mais du tissu adipeux. Une gynécomastie apparaît lorsque chez le garçon grandissant la valeur des oestrogènes plasmatiques dépasse celle de la testostérone plasmatique; souvent donc à partir de l’âge de 13–14 ans jusqu’à la fin de la puberté, ou jusqu’à ce que le taux de testostérone plasmatique ait atteint les valeurs adultes. Chez le garçon puis chez l’homme, les oestrogènes sont formés dans le tissu adipeux périphérique par transformation d’androgènes (hormones mâles) provenant des surrénales et des testicules. Les hommes obèses sont donc prédisposés à développer une gynécomastie4), 5). Des recherches récentes montrent que les hommes avec une gynécomastie due à un syndrome de Klinefelter n’ont, en comparaison avec la population normale et contrairement à l’hypothèse d’études plus anciennes, pas de risque accru de développer un carcinome du sein2). Une gynécomastie dérangeante peut être corrigé chirurgicalement. Informations complémentaires Avec une incidence moyenne d’environ 1:600, le syndrome de Klinefelter est une des causes les plus fréquentes d’infertilité chez l’homme6). Le risque d’engendrer un garçon Klinefelter 47,XXY augmente avec l’âge avancé du père, moins fréquemment de la mère. 60% des deux chromosomes X hérités proviennent du père, 40% de la mère; cela est dû dans la plupart des cas à une nondisjonction pendant la méïose7). Dans les textes reconnus, le patient Klinefelter typique est décrit comme ayant une taille au dessus de la moyenne avec un aspect eunuquoïde, un léger retard du développement, ainsi que des testicules petits, des poils pubiens moyennement développés et une gynécomastie. Les garçons avec un syndrome de Klinefelter ont effectivement une tendance à une grande taille avec une disproportion en faveur des extrémités longues (quotient taille assise/longueur des jambes <0.9)8). Ils atteignent en moyenne une taille adulte audessus de 184cm9). Le syndrome de Klinefelter se caractérise par un hypogonadisme hypergonadotrope. La fonction des testicules est contrôlée par les gonadotropines hypophysaires LH et FSH. La FSH stimule la prolifération des cellules de Sertoli du testicule qui font partie des tubes séminifères où a lieu la spermatogénèse. Dans le syndrome de Klinefelter, on constate déjà in utero une fibrose des tubes séminifères et pendant la puberté une absence de prolifération des cellules de Sertoli malgré la stimulation par la FSH. La LH de son côté stimule les cellules de Leydig qui, en réponse à ce stimulus, produisent la testostérone. La fonction des cellules de Leydig étant perturbée de façon variable, 80% des patients ont un taux plasmatique de testostérone à la limite inférieure de la norme. Le feed-back insuffisant à l’hypothalamus et à l’hypophyse de la part du testicule a pour conséquence une augmentation des gonadotrophines, la FSH étant toujours élevée et la LH, en fonction de la production de testostérone, dès le début ou seulement avec la progression de la puberté ou de l’âge10). La spermatogénèse est pratiquement nulle lors de syndrome de Klinefeler 47,XXY, la fonction des tubes séminifères étant compromise par la fibrose et la formation d’hyaline. Cela a pour conséquence une oligospermie ou même une azoospermie. Malgré cela, quelques spermatozoïdes peuvent être fonctionnels et des cas isolés de paternité ont été décrits2). Le traitement du syndrome de Klinefelter dépend de la situation clinique. Le déficit en testostérone doit être corrigé. Nous administrons la testostérone par voie transdermique 59 avec des patches ou par injection intramusculaire. En cas de traitement intramusculaire, nous conseillons de commencer par une dose de 50–100mg et d’augmenter toutes les 2–4 semaines de 50–100mg pour atteindre une dose de 200–400mg 1–2x par mois11). Le traitement de substitution ne peut pas corriger l’infertilité de l’homme Klinefelter. Mais la substitution de la testostérone est importante pour prévenir l’ostéoporose due au déficit d’androgènes, qu’on observe chez 15% des patients. Il est par ailleurs aussi important de garantir un apport adéquat en calcium et en vitamine D11). La réponse à la question, si les hommes avec un syndrome de Klinefelter souffrent plus souvent d’endocrinopathies auto-immunes comme le diabète du type 1 ou les maladies auto-immunes de la thyroïde est controversée. Par contre un risque accru pour l’obésité, la résistance à l’insuline et le diabète du type 2 est fréquemment décrit2). Il semble exister également un risque accru pour des accidents thrombo-emboliques2). Enfin sont décrits chez les patients avec un syndrome de Klinefelter une plus grande fréquence de tumeurs embryonnaires du médiastin, de leucémies et de lymphomes2). Referenzen/Références 1) Ferguson-Smith MA. The prepubertal testicular volume in chromatin positive Klinefelter’s Syndrome. Lancet 1959; 1(7066): 219–22. 2) Lanfranco F, Kamischke A, Zitzmann M, Nieschlag E. Klinefelter’s Syndrome. Lancet 2004; 364(9430): 273–83. 3) Carlson SE. Gynecomastia. N Engl J Med 1980; 303 (14): 795–9. 4) Lazala C, Saenger P. Pubertal gynecomastia. J Pediatr Endocrinol Metab 2002; 15(5): 553–60. 5) Leibermann E, Zachmann M et al. Familial adrenal feminization probably due to increased steroid aromatization. Horm Res 1992; 37(3): 96–102. 6) Bojesen A, Juul S, Gravholt CH. 2003 Prenatal and postnatal prevalence of Klinefelter syndrome: a national registry study. J Clin Endocrinol Metab 2003; 88(2): 622–6. 7) Shah K et al, The genetic basis of infertility. 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