Kapitel 1, "Introduction", ist eine Einleitung mit allgemeinen Fakten. Sie enthält auch
eine Diskussion des bisherigen Status des Bur. als language isolate. In dem Buch wird noch
kein Versuch gemacht, das Problem aufzuklären, jedoch bereits berichtet, daß diesbezüglich
Forschung in Gang ist, und dann angekündigt: "I intend to present my results in another
monograph when time is ripe for that" (S. 18).
Kapitel 2, "Investigations into the typology of Burushaski", ist vorrangig synchron
orientiert und widmet sich vor dem Hintergrund typologischer Denkweise bestimmten
Sprachstrukturen des Bur., die von früherer Literatur nicht oder nur teilweise herausgearbeitet
worden waren. Zuerst werden Themen aus der Morphophonologie behandelt. Einerseits wird
eine Alternation von auslautendem -n und inlautendem -m- vorgestellt, die in einer kleinen
Zahl von Substantiven auftritt. Andererseits wird aufgezeigt, daß das Bur. ähnlich wie die
keltischen Sprachen und andere Sprachen der Erde ein System von Mutationen kennt, d. h.
Konsonantenalternationen in der Anlautsposition; die wichtigsten zwei Mutationen betreffen
die stimmhaften Plosive, z. B. b / p und b / w. Anschließend werden Themen aus dem
Verbalsystem untersucht. Das Bur. markiert Negation im Verbkörper und weist somit eine
Kategorie auf, die bei anderen Sprachen "Polarität" genannt worden ist. Entscheidungsfragen
werden ebenfalls am Verb markiert, und es besteht ein historischer Zusammenhang zur
Negation. Das Bur. kennt einige Verbformen ohne Stamm, weil dieser durch lautliche
Entwicklungen schwand. Schließlich bieten die Personalaffixe am Verb Anlaß zu zahlreichen
Beobachtungen. Der Schlußabschnitt enthält allgemeine Bemerkungen; er streicht vor allem
heraus, daß das Bur. auch heute noch für typologische Untersuchungen sehr ergiebig ist, daß
man sich in der Erforschung dieser Sprache noch mehr als bisher auf Systeme als auf
Einzelfakten konzentrieren sollte und daß man sich in der Terminologie stärker anderen
Sprachwissenschaften anschließen sollte.
Kapitel 3, "The dialects and the comparative method", verwendet die Dialekte des
Bur., um daraus das Ur-Buruschaski zu rekonstruieren. Das betrifft vor allem den lautlichen
Bereich. Zu diesem Zweck werden oft große Materialsammlungen erstellt. Mit ihnen werden
die regelmäßigen Lautentsprechungen herausgearbeitet und die Lautgesetze und Rekonstrukte
gefolgert. Auch zu den übrigen Ebenen der Sprachstruktur werden Untersuchungen
durchgeführt, vor allem zu Fragen des Wortschatzes und der Morphologie.
Kapitel 4, "Internal reconstruction in Burushaski", legt auf der Basis sowohl älterer als
auch eigener Forschungen dar, was für eine große Fülle an Erkenntnissen man am Bur.
gewinnt, wenn man die Methoden der internen Rekonstruktion anwendet. Dies gilt für alle
Ebenen der Sprachstruktur. In der Phonetik lassen sich aus morphophonologischen
Alternationen Rückschlüsse ziehen. Im morphologischen Abschnitt werden die Numeralia
von "eins" bis "zehn", die Versteinerung des Numerales "zwei" in paarweise auftretenden
Körperteilen sowie das Verb "sein" behandelt. In der Syntax werden die Entstehung der
sekundären Kasus und des Adjektivtyps auf -um behandelt. Anschließend wird das
Wortakzentsystem untersucht. Zusätzlich werden methodische Fragen und mögliche Impulse
für die Erforschung anderer language isolates diskutiert.
Kapitel 5, "On the vocabulary of Burushaski", macht Wortschatz und Semantik des
Bur. zum Forschungsgegenstand. Es untersucht sog. interne Etymologien, Polysemie und
Homophonie, das Suffix -c und einige Verwandtschaftsbezeichnungen.