Les Sciences sociales et humaines dans la recherche en santé

publicité
�������������������������
�����������������
������������������
��������������������������������������������������������������
���������������������������������������������������������������
�������������������
1
LES SCIENCES SOCIALES ET
HUMAINES DANS LA
RECHERCHE EN SANTÉ
Un aperçu canadien des domaines de recherche et des approches inédites favorisant la compréhension et la prise en
charge des problèmes de santé
MR21-58/2005F
0-662-79210-6
Copyright © Sa Majesté la Reine du chef du Canada (2005)
L’autorisation pour l’utilisation de ce document à des fins éducatives ou de recherche est gracieusement accordée.
Mentionner expressément la contribution de l’Atlantic Health Promotion Research Centre et des Instituts de
recherche en santé du Canada.
Pour la reproduction et la diffusion de plus de 10 exemplaires, l’autorisation des IRCS et du CRSHC est requise.
Pour obtenir d’autres exemplaires, veuillez contacter:
Instituts de recherche en santé du Canada
160 rue Elgin, 9e étage
Indice de l’adresse 4809A
Ottawa ON
K1A 0W9
Téléphone: 1-888-603-4178
Télécopieur: (613) 954-1800
E-mail: [email protected]
www.cihr.ca
Autres adresses utiles:
Conseil de recherches en sciences humaines du Canada
350 rue Albert
C.P. 1610
Ottawa, ON
K1P 6G4
Téléphone: (613) 992-0691
Télécopieur: (613) 992-1787
www.sshrc.ca
Atlantic Health Promotion Research Centre
Dalhousie University
Halifax, NS
B3H 3J5
Téléphone: (902) 494-2240
Télécopieur: (902) 494-3594
E-mail: [email protected]
www.ahprc.dal.ca
Ce rapport a été produit par l’Atlantic Health Promotion Research Centre (AHPRC) avec le soutien du Conseil de
recherches en sciences humaines du Canada (CRSHC) et des Instituts de recherche en santé du Canada (IRSC).
TABLE DES MATIÈRES
AVANT-PROPOS................................................................................................................................................................ i
REMERCIEMENTS ............................................................................................................................................................ ii
PARTIE I : INTRODUCTION ..............................................................................................................................................1
Comment cette publication a-t-elle pris forme? ........................................................................................................3
À qui s’adresse cette publication? .............................................................................................................................4
Ce qu’on y trouvera ...................................................................................................................................................4
PARTIE II : RECHERCHE EN SANTÉ DANS LES SCIENCES SOCIALES ET HUMAINES ......................................................5
Les sciences sociales .................................................................................................................................................6
Les sciences humaines ..............................................................................................................................................8
Commentaire ...........................................................................................................................................................11
Une “ topographie ” du concept de santé ...............................................................................................................13
La mission élargie du Fonds de la recherche en santé du Québec (FRSQ) ...............................................................16
PARTIE III : DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES ..................................................................................17
Anthropologie .........................................................................................................................................................18
Anthropologie médicale ..........................................................................................................................................19
Anthropologie médicale : Construction d’expériences ............................................................................................20
Thérapie par l’art .....................................................................................................................................................21
Sciences comportementales et médecine comportementale ...................................................................................23
Bioéthique ...............................................................................................................................................................25
Sciences humaines/littérature comparée ................................................................................................................26
Informatique ............................................................................................................................................................27
Criminologie ............................................................................................................................................................29
Études de l’invalidité................................................................................................................................................30
Science économique................................................................................................................................................31
Éducation.................................................................................................................................................................33
Anglais.....................................................................................................................................................................34
Médecine de famille ................................................................................................................................................35
Géographie ..............................................................................................................................................................36
Géographie – note sur l’effet de lieu sur la maladie .................................................................................................37
Aptitudes pour la communication dans les soins de santé.......................................................................................38
Politique et gestion de la santé ................................................................................................................................40
Promotion de la santé..............................................................................................................................................41
Histoire ....................................................................................................................................................................43
Histoire de la médecine ...........................................................................................................................................44
Kinésiologie .............................................................................................................................................................45
Droit ........................................................................................................................................................................46
Droit : propriété intellectuelle..................................................................................................................................47
Sciences humaines médicales..................................................................................................................................48
Étude des récits : Méthodologie – Analyse de récits ................................................................................................49
Sciences infirmières ................................................................................................................................................50
Ergothérapie ............................................................................................................................................................51
Philosophie ..............................................................................................................................................................52
Psychologie .............................................................................................................................................................53
Sciences de la santé publique ..................................................................................................................................55
Études des sports et des loisirs ...............................................................................................................................56
Études religieuses ....................................................................................................................................................57
Travail social ............................................................................................................................................................58
Sociologie ................................................................................................................................................................59
Sociologie médicale .................................................................................................................................................61
Étude de la condition féminine ................................................................................................................................62
TABLE DES MATIÈRES
Table des matières
PARTIE IV : APPLICATION DES CONNAISSANCES ........................................................................................................63
La question ..............................................................................................................................................................64
Contributions des sciences sociales et humaines ....................................................................................................65
La recherche actuelle ..............................................................................................................................................65
PARTIE V : EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA ...................................................................................68
1. SANTÉ DES POPULATIONS ET DES COLLECTIVITÉS ....................................................................................................68
Population autochtone.............................................................................................................................................68
Adolescents .............................................................................................................................................................70
Femmes et jeunes femmes ......................................................................................................................................72
Immigrants (promotion de la santé) ........................................................................................................................74
Personnes âgées en milieu rural ..............................................................................................................................76
Santé et environnement ..........................................................................................................................................78
Effectifs médicaux en milieu rural ............................................................................................................................79
2. DÉTERMINANTS DE LA SANTÉ ...................................................................................................................................81
Conditions socioéconomiques, sexe biologique, sexe social et expérience migratoire ............................................81
Vieillissement ..........................................................................................................................................................84
Immigrants âgés ......................................................................................................................................................87
Facteurs de risque ...................................................................................................................................................88
Développement de l’enfant......................................................................................................................................90
Suicide .....................................................................................................................................................................91
Pauvreté ..................................................................................................................................................................93
Facteurs socioculturels dans la transplantation d’organes .......................................................................................95
Communautés rurales..............................................................................................................................................96
Soutien social et groupes vulnérables .....................................................................................................................98
Inégalités sociales de santé ...................................................................................................................................100
3. QUESTIONS DE SANTÉ : APPROCHES ET IMPACTS ..................................................................................................101
La médication comme phénomène social et culturel .............................................................................................101
Tuberculose ...........................................................................................................................................................103
Maladies du cœur et hospitalisation ......................................................................................................................105
Qualité de l’air intérieur .........................................................................................................................................106
Santé mentale des enfants.....................................................................................................................................108
Dépistage génétique ..............................................................................................................................................109
Prévention du diabète ...........................................................................................................................................112
Santé et sécurité au travail ....................................................................................................................................115
Contrôle de la douleur ...........................................................................................................................................116
Recherche évaluative sur des mesures de prévention primaire et secondaire .......................................................118
L’intégration des approches et perspectives du concept de santé .........................................................................120
PARTIE VI : DES ÉTRANGERS EN TERRE ÉTRANGÈRE : VISIONS DE ..........................................................................121
POSTDOCTORANTS SUR LA PERCÉE DANS LA RECHERCHE EN SANTÉ
Intégration des techniques du discours linguistique dans la recherche en santé ...................................................122
L’intégration des sciences politiques à la recherche en santé ................................................................................124
La relation entre les questions sociales et la santé : une approche interdisciplinaire ............................................126
ANNEXE A : TABLEAU DES CONTRIBUTEURS .............................................................................................................129
TABLE DES MATIÈRES
Avant-Propos
Marc Renaud
Président
CRSHC
Alan Bernstein
Président
IRSC
disciplinaires des auteurs nous montre la place que
prennent déjà la multidisciplinarité et l’innovation
dans leur domaine respectif. Il reste néanmoins
encore beaucoup à faire.
L
e serment d’Hippocrate nous dit que, tout
comme la science, la médecine est un art. La
présente publication illustre très clairement cette
affirmation. Nulle part ailleurs les chercheurs en
santé et les intervenants en santé n’ont autant
accès à toute l’étendue et à toute l’envergure de
la santé et de la maladie communes à l’expérience
humaine.
Les textes de cette publication font état de
la contribution des sciences humaines et des
sciences sociales qui placent l’humain, dans toute
sa complexité, au cœur même de la recherche en
santé. Et quelle contribution! La thérapie par l’art
pour les victimes de violence, le consentement
éclairé des personnes ayant une déficience
intellectuelle, les conséquences psychologiques
d’être sans emploi, les coûts sociaux du diabète,
les soins sensibles aux aspects culturels, les soins
en fin de vie, le consumérisme médical ainsi que les
approches communautaires participatives face aux
inégalités en matière de santé.
Ce qui est également frappant, c’est la
complexité qui accompagne la compréhension
de la santé dans son ensemble. Les lecteurs se
rendront vite compte de l’apport des sciences
sociales et des sciences humaines de par la
multitude de perspectives, d’approches et de
méthodes disciplinaires utilisées et qui ont fait leurs
preuves. En outre, un regard posé sur les foyers
Les chercheurs en santé font face au défi de
définir une culture et un langage communs afin de
favoriser la compréhension entre des domaines
de recherche qui, jusqu’à présent, ont fonctionné
en vase clos. Cela pourrait s’avérer le principal
défi à relever tant par les IRSC, le CRSH et les
établissements d’enseignement.
Beaucoup de progrès, toutefois, ont été
accomplis dans ce domaine. Des spécialistes en
méthodologies qualitatives se sont joints à leurs
collègues en méthodologies quantitatives pour
élaborer des plans de recherche méthodologique
approfondie, de mise en œuvre et d’évaluation.
Les comités d’examen par les pairs permettent à
des chercheurs dans des sciences spécialisées et
générales – des endocrinologues aux sociologues
– d’établir un langage commun d’évaluation. Grâce
au Programme de subvention aux équipes des IRSC,
des groupes multidisciplinaires de chercheurs sont
réunis pour s’attaquer ensemble à des questions
de recherche communes.
Qui profite? La santé des Canadiens d’abord
et avant tout.
Nous aimerions remercier la Dre Renée
Lyons, l’élément moteur de ce document, ainsi
que son équipe de rédaction qui a travaillé fort à
ce projet. Nous voudrions aussi remercier tous
les chercheurs qui ont participé à la production
de cette publication et qui, de leur propre façon,
accroissent nos connaissances.
Alan Bernstein, O.C., Ph.D., FRSC
et
Marc Renaud, Ph.D.
AVANT-PROPOS
i
REMERCIEMENTS
Le CRSHC, les IRSC et l’AHPRC remercient tous
ceux et toutes celles qui ont contribué à la rédaction
de ce document.
Chef de Project : Dr. Renée Lyons
Tom Traves
Je suis heureux de voir ce livre imprimé. Bien que
la maladie soit un fait biologique, les déterminants de
la santé, l’effet de la maladie sur les patients, leurs
familles et leurs communautés, et les stratégies
disponibles pour y faire face efficacement ont tous
d’importants aspects sociaux et culturels. Cette
publication se veut un survol complet de la recherche
en sciences sociales et humaines au Canada qui offre
aux chercheurs, aux praticiens et aux personnes aux
prises avec des problèmes de santé un point d’accès
utile à ces connaissances. Je félicite mes collègues
de l’Atlantic Health Promotion Research Centre à
l’Université Dalhousie pour l’énergie et l’engagement
dont ils ont fait preuve pour mener ce projet à
terme.
L’Atlantic Health Promotion Research Centre
a été formé pour transformer des conclusions de
recherche complexes de nombreux domaines en
stratégies efficaces permettant aux individus et
aux communautés de faire face avec succès à des
problèmes de santé critiques. Nous savons tous
comment le Canada doit relever le défi de la montée
des coûts de la santé. De nouvelles connaissances sur
des façons efficientes et humaines de favoriser une
meilleure santé et de fournir des soins efficaces sont
essentielles. Nos efforts à l’Université Dalhousie, en
partenariat avec des collègues universitaires et des
bénévoles de notre communauté, pour mobiliser
les connaissances disponibles et les appliquer
stratégiquement à des pratiques et à des programmes
innovateurs constituent une précieuse contribution
à la résolution de ce défi national. Étendre ces
connaissances par la recherche et les partager de
façon imaginative avec notre communauté est à la
fois notre mission institutionnelle et une a source de
grande satisfaction professionnelle.
Tom Traves
Président
Université Dalhousie
ii
REMERCIEMENTS
Groupe de travail de Dalhousie : Betty Bednarski,
Lois Jackson*, Renée Lyons*, Patrick McGrath*,
and Marjorie Stone*.
Contributeurs : Robert Annis, Delphine Arweiler,
Françoise Baylis, Nicole F. Bernier, Alan Bernstein,
Diane Berthelette, Allan Best, Donna Betts, Gilles
Bibeau, Lesley Biggs, Stephen Bornstein, Renée
Bourbonnais, Stéphane Bouchard, Michael Burgess,
André Campeau, Paul Cartwright, Patrick Chabot,
Neena Chappell, Josée Charest, Rosemary Clews,
Johanne Collin, André-Pierre Contandriopoulos,
Harold Coward, Andrée Demers, Raisa Derber,
Maria De Koninck, Marie Des Meules, Jessica
De Villiers, Jocelyn Downie, John Eyles, Benedikt
Fischer, Marc Fonda, Arthur Frank, Wendy Frisby,
Nathalie Gauthier, Lani Gerity, Irving Gold, Richard
Gold, Ian Graham, Lorraine Greaves, Paul Hackett,
Betty Havens, Marcia Hills, William E. Hogg, Jean
Hughes, Michel Joffres, Celeste Johnston, Kathryn
King, Daniel Lai, Toni Laidlaw, Lynn Langille, Andrée
LaRue, Margaret Lock, Ann C. Macaulay, Romaine
Malenfant, Roger Mannell, Patricia J. Martens,
Joseph Murphy, Jock Murray, Louise Nadeau,
Barbara Neis, John O’Neil, Brian Ouellette, Gloria
Onyeoziri, Yolande Pelchat, Margaret Penning,
Shelley Phipps, Raymond Pong, Louise Potvin,
Christiane Poulin, Patricia Prestwich, Fran Racher,
Valerie Raoul, Marlene Reimer, Marc Renaud,
Louise Robert, Daryl Rock, Wendy Rogers, Noralou
Roos, Nancy Ross, Irving Rootman, Francine
Saillant, Larry Sawchuck, Michael Shepherd, Susan
Sherwin, Harvey Skinner, Philip Smith, Mark Stabile,
Miriam Stewart, Donna Stewart, Louise St-Arnaud,
Dianne Tapp, Ulrich Teucher, Michel Tousignant,
Tom Traves, Richard Tremblay, Anita Unruh, Michel
Vézina, Bilkis Vissandjée, and David Wright.
Évaluateurs : Morris Barer, Roy Cameron, Patricia
Demers, Usher Fleising, John Frank, Michelle
Gagnon, Benjamin Gottlieb, Karen Grant*, Ronald
Labonté, Réjean Landry, John Lavis*, Judy Segal*,
and Susan Shaw*.
Équipe d’administration et de coordination : Paula
Gardner, Pamela Magee*, Meredith Flannery.
* Également contributeur.
�����������
������������
REMERCIEMENTS
iii
PARTIE I : INTRODUCTION
La partie 1 présente le texte et offre un survol du rôle
des sciences sociales et humaines dans la recherche en
santé.
scientifique » sont redéfinis pour tenir compte des
contextes culturels, des compréhensions sociales
et des innovations. Pour vraiment comprendre la
santé dans le contexte de la société, il faut que la
recherche englobe les concepts et les approches
d’un grand nombre de disciplines, y compris des
sciences sociales et humaines. Nous devons étudier
la santé sous plusieurs angles et sous différentes
perspectives.
Renée Lyons, Ph.D.
Chef de project
La Chaire de recherche du Canada sur la promotion de
la santé
Professeure et directrice, Atlantic Health Promotion
Research Centre
Université Dalhousie
Lynn Langille
Consultante en recherche, Atlantic Health Promotion
Research Centre
Université Dalhousie
Pamela Magee
Chercheuse, Atlantic Health Promotion Research
Centre
Université Dalhousie
L
a recherche en santé au Canada est en
pleine effervescence. Le temps est propice aux
nouvelles aventures pour les chercheurs en santé
ainsi qu’à l’obtention de nouvelles ressources
et à l’établissement de nouveaux partenariats et
de nouvelles collaborations. De plus en plus, on
reconnaît que la recherche interdisciplinaire en
santé promet de déboucher sur d’importantes
compréhensions de la santé et des services de
santé.
Il est temps de mettre à jour nos notions
d’excellence en matière de recherche et de sciences.
Les concepts de « découverte » et de « percée
2
INTRODUCTION
La recherche en santé examine la nature et
les déterminants de la santé et de la maladie, la
manière dont les soins de santé et les services de
santé sont perçus par les individus et la société, et la
manière dont les trois peuvent être améliorées. La
recherche en santé comprend la recherche clinique
et biomédicale; la recherche sur les services et les
systèmes de santé; la recherche sur la promotion
de la santé, l’économie de la santé et les soins
de santé; la recherche sur les dimensions et les
déterminants sociaux, culturels, environnementaux
et comportementaux de la santé; ainsi que les
analyses historiques, conceptuelles et discursives
sur la santé, les soins de santé et les services de
santé.
Halliwell, SSHRC
Les Instituts de recherche en santé du Canada
(IRSC) et le Conseil de recherches en sciences
humaines (CRSH) jouent un rôle de premier
plan sur la scène internationale en appuyant des
modèles inédits de recherche collaborative. Non
seulement ces modèles de recherche transcendentils les frontières traditionnelles de la recherche
en santé, mais ils mobilisent la communauté, les
pouvoirs publics et le secteur privé. Toutefois, afin
de participer efficacement à ces collaborations,
nous devons mieux nous connaître.
Que faisons-nous – chacun de notre côté - pour
comprendre et améliorer la santé? Quelle est la
gamme de compétences, de connaissances, d’outils
et d’autres ressources que nous apportons? L’acte
même, en apparence simple, de communiquer
les résultats de la recherche peut représenter
un véritable défi. La disparité des théories, des
structures de recherche et des langages est un
Pour vraiment comprendre la santé dans le contexte de la société, il faut
que la recherche englobe
les concepts et les approches d’un grand nombre de disciplines, y compris des sciences sociales
et humaines.
facteur qui rend la communication difficile entre
personnes de différents domaines de recherche.
Gérer le bombardement constant de nouvelles
connaissances au sein d’une seule et même discipline
est une tâche bien assez compliquée sans essayer
de comprendre les activités d’autres scientifiques.
La capacité de reconnaître les informations les
plus pertinentes et les plus utiles parmi la myriade
d’éléments d’information devient une qualité des
plus prisées. En fin de compte, nous devons aspirer,
ensemble, à appliquer nos connaissances à la
compréhension d’un monde complexe en constante
évolution et à y apporter une contribution positive.
La présente publication se veut une contribution
à ce processus de communication en matière de
recherche, en vue d’une meilleure compréhension
des uns et des autres et de mécanismes de
collaboration professionnelle. Elle fournit un
échantillon des différents types de recherche en
santé que réalisent les chercheurs canadiens en
sciences sociales et humaines. Elle porte sur les
activités en cours ainsi que sur les possibilités de
nouvelles activités fondées sur la collaboration.
Son objet est la recherche qui compte vraiment.
Nous n’avons fait qu’effleurer la surface de
la recherche en santé dans les sciences sociales
et humaines au Canada. En mettant en évidence
les rôles des sciences sociales et humaines dans
la recherche en santé et leurs contributions
au domaine, le document aidera à faire mieux
comprendre et apprécier les liens qui existent
entre les chercheurs en santé de toutes disciplines
et facilitera ainsi une meilleure collaboration. Il
permettra d’imaginer des interactions créatives et
innovatrices entre les disciplines, et offrira donc
la possibilité de comprendre plus intégralement la
santé des Canadiens.
Les IRSC et le CRSH reconnaissent l’importante
contribution des sciences sociales et humaines
à la santé des Canadiens à ce jour et sont prêts
à encourager le travail en ce sens par diverses
initiatives financières et stratégiques. Les IRSC
et le CRSH offrent aux chercheurs en santé au
Canada la possibilité de repousser les frontières de
la compréhension des multiples dimensions de la
santé.
Comment cette publication a-t-elle
pris forme?
L’idée de ce document est née à la suite de
réunions avec le CRSH et les IRSC au cours du
détachement de Renée Lyons (Université Dalhousie)
comme conseillère spéciale auprès du président
des IRSC. L’un des objectifs
de ce détachement était Nous n’avons fait
d’encourager l’intégration qu’effleurer la surface
des sciences sociales et de la recherche en
humaines dans la structure
santé dans les sciences
des nouveaux Instituts
de recherche en santé du sociales et humaines
Canada.
au Canada.
Méthodes – Après
avoir établi un plan pour le document, les noms de
collaborateurs potentiels ont été recommandés par
le CRSH et les IRSC. Le Dr Alan Bernstein (président
des IRSC) et Marc Renaud (président du CRSH) ont
invité par lettre les chercheurs en sciences sociales
et humaines à rédiger de courtes vignettes. Le
taux de réponse positive a été excellent (80
collaborateurs – voir la liste complète à l’Annexe
A). Les articles ont été recueillis, regroupés en
petits nombres, et leur contenu ainsi que leur
intelligibilité ont été vérifiés par des chercheurs de
tout le pays appartenant aux différentes disciplines
représentées dans le document. (Voir l’Annexe A
pour la liste des réviseurs.) Après de nombreuses
lectures et corrections (nous apprenons tous à
communiquer nos résultats de recherche à des
publics en dehors du confort de réunions et de
publications disciplinaires et, dans certains cas, à
collaborer au sein de disciplines), le document a
INTRODUCTION
3
été traduit et imprimé.
Direction du projet – Un petit groupe de
travail multidisciplinaire de l’Université Dalhousie
(Annexe A) a été formé pour élaborer le concept
et planifier le design du document. Le groupe a
maintenu un contact étroit avec le personnel du
CRSH et des IRSC pendant que le concept prenait
forme, et les deux organismes ont affecté des fonds
et du personnel au projet. L’Université Dalhousie a
contribué d’importante façon au projet en faisant
participer de nombreux professeurs à la conception,
à la rédaction et révision du document. De plus,
l’Atlantic Health Promotion Research Centre
(AHPRC) a fourni des bureaux, des équipements et
fournitures, du personnel, des services consultatifs,
une aide administrative et technique, et des salles
de réunion pour le projet.
À qui s’adresse cette publication?
Le document peut être utilisé pour acquérir
une compréhension de base des différents types
de recherche en santé réalisée par les chercheurs
en sciences sociales et humaines. Les groupes cidessous y verront un intérêt particulier :
•
Les cliniciens-chercheurs et les chercheurs
biomédicaux désireux d’en savoir plus sur la
manière dont la recherche en sciences sociales
et humaines contribue aux connaissances et
aux résultats en matière de santé;
•
Les chercheurs en sciences sociales et
humaines qui s’intéressent à la santé et qui
veulent en savoir plus sur les activités d’autres
disciplines;
•
Les chercheurs en sciences sociales et humaines
désireux de considérer l’orientation santé
actuelle ou potentielle de leur recherche;
•
Les organisations, comme la Fondation des
maladies du cœur, qui financent la recherche
et qui veulent encourager la recherche en
santé au-delà des frontières de la recherche
biomédicale;
•
Les membres de comités d’examen des
demandes de subvention de recherche;
•
Les responsables des orientations stratégiques
qui essaient trouver des chercheurs en
4
INTRODUCTION
santé pouvant les aider pour la planification
stratégique, les meilleures pratiques et le
développement de la recherche;
•
Les éducateurs qui créent de nouveaux
programmes et de nouveaux contenus pour
les programmes d’études en santé (p. ex.
médecine, professions de la santé, santé et
société);
•
Les consommateurs d’information en matière
de santé;
•
Les étudiants qui suivent des programmes de
formation en recherche dans les domaines de
la santé et des sciences sociales et humaines;
•
Les élus et les organismes gouvernementaux
qui s’intéressent aux services de santé et
aux orientations en matière de santé et qui
cherchent à comprendre les conditions qui
contribuent à la santé et à la maladie.
Ce qu’on y trouvera
La partie I présente le document. La partie II
est un survol des sciences sociales et humaines et
de leur rôle dans la recherche en santé. La partie III
décrit brièvement un grand nombre de disciplines
et de branches d’études en sciences sociales et
humaines. Chaque description comprend une
introduction à cette discipline, un résumé de ses
activités relatives à la santé ainsi que des exemples
de projets de recherche. La partie IV comprend une
introduction à l’application des connaissances – un
aspect primordial dans toute forme de recherche,
mais aussi un domaine de recherche en plein essor.
La partie V porte sur les principaux aspects de la
santé et fournit un échantillon d’études particulières
en sciences sociales et humaines. Cette partie se
divise en trois sections : 1. La santé des populations
et des collectivités; 2. Les déterminants de la santé;
et 3. Questions de santé : approches et impacts. La
partie VI du document offre différentes perspectives
de postdoctorat en sciences sociales et humaines
actifs dans le domaine de la recherche en santé.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Halliwell, J. The role of social sciences and humanities
in health. Rapport non publié. Ottawa : CRSH.
������������
�������������
���������������
���������
������������
��������
INTRODUCTION
5
PARTIE II : RECHERCHE
EN SANTÉ DANS LES
SCIENCES SOCIALES ET
HUMAINES
Les sciences sociales
Lois Jackson, Ph.D.
Scientifique des IRSC, Programme de partenariats
régionaux
Professeure agrégée
École de médecine et de performance humaine
Université Dalhousie
L’anthropologie, les sciences économiques, la
géographie, la psychologie, les sciences politiques
et la sociologie font partie des disciplines les mieux
connues des sciences sociales. Ces disciplines
sont également en étroit rapport avec d’autres
domaines interdisciplinaires comme les études
féminines ou les études urbaines. Dans certains
cas, il n’existe pas de nettes distinctions entre les
sciences sociales et les sciences humaines, comme
dans le cas de la sociologie historique, ni entre les
sciences sociales et les sciences naturelles, comme
dans le cas de l’anthropologie biologique. Les
sciences sociales sont également intimement liées
à diverses professions comme l’enseignement, les
sciences infirmières, l’ergothérapie, l’administration
publique et le travail social.
Les disciplines des sciences sociales
comprennent diverses sous-disciplines qui rendent
la distinction entre disciplines souvent difficile à
établir – par exemple, entre l’anthropologie sociale
et l’économie politique. Chacune des disciplines
des sciences sociales fait en réalité partie d’une
matière plus générale : le comportement social des
individus.
6
Les spécialistes des sciences sociales observent
et étudient les êtres humains puis procèdent « à
l’abstraction de certains aspects de ce tourbillon
d’activités auxquels ils accordent une attention
particulière et apposent certaines étiquettes »
(Worsley, 1977, p. 29). Certaines activités sont
dites « économiques » – parce qu’elles ont rapport
à la production – et d’autres sont dites « sociales
» – parce qu’elles concernent les rapports entre
individus au sein de familles. Les psychologues
ont typiquement comme unité ou cadre de
référence l’individu pouvant être observé dans
ses relations avec autrui. Les différences d’intérêt
et d’attention permettent d’établir des frontières
entre les différentes disciplines, bien que les
spécialistes des sciences sociales considèrent
tous les individus comme faisant partie de groupes
sociaux complexes et dynamiques, et qu’ils sachent
également reconnaître et prendre en compte dans
leurs analyses les différences entre les individus,
les sociétés et les cultures.
Un grand nombre de spécialistes des sciences
sociales qui sont actifs dans le domaine de la
santé cherchent à comprendre la complexité et
le jeu des déterminants culturels, économiques,
environnementaux, sociaux (p. ex. race, âge,
sexe) et politiques de la santé chez les individus
et différentes populations (Amick, Levine, Tarlov,
& Walsh, 1995). Ils travaillent avec un groupe
social ou une collectivité particulière, par exemple
les Autochtones, les femmes ou les jeunes, et
souvent, la recherche est réalisée dans un cadre
géographique défini comme un quartier urbain.
La répartition géographique et socioculturelle des
maladies représente un centre d’intérêt particulier
pour les spécialistes des sciences sociales
(Kawachi & Berkman, 2003; Leon & Walt, 2000).
Parallèlement, un grand nombre de chercheurs ont
porté leur attention sur l’organisation sociale des
soins de santé, l’accessibilité et le coût des services
RECHERCHE EN SANTÉ DANS LES SCIENCES SOCIALES ET HUMAINE
Chacune des disciplines des
sciences sociales fait en réalité
partie d’une matière plus
générale : le comportement
social des individus.
de santé, et l’élaboration des politiques de santé
(Bolaria & Dickinson, 2004; Leon & Walt, 2000).
Les sciences sociales utilisent une diversité
de perspectives théoriques et de paradigmes et
opèrent à différents niveaux d’analyse dans le but
de comprendre la santé, les pratiques, la santé des
collectivités et des sociétés, et les organismes de
santé. Une vaste gamme de méthodes, entre autres
les études observationnelles, les entrevues, les
enquêtes, et l’analyse de textes et de documents,
caractérisent les activités en sciences sociales.
Certains psychologues, par exemple, sont
également actifs dans le domaine de la recherche
en neuropsychologie. De plus en plus, les études
dans le domaine de la santé utilisent plusieurs
méthodologies combinées de diverses façons.
Historiquement, il existe des exemples très
clairs de cas où les sciences humaines ont contribué
à notre compréhension de la façon dont les maladies
se propagent et santé des populations. Le déclin des
maladies infectieuses au 20e siècle, par exemple,
a été attribué non seulement aux antibiotiques et
à l’immunisation des populations, mais également
à des conditions sociales améliorées telles qu’une
meilleure alimentation et une réduction du risque
d’infection par une meilleure gestion des déchets
et l’assainissement des eaux (Schneiderman &
Speers, 2001).L’épidémie mondiale de VIH/sida a
permis de mettre en évidence encore la relation
entre l’apparition des maladies infectieuses et les
conditions politiques, sociales et économiques
d’une société (Friedman, Curtis, Neaigus, Jose, &
Des Jarlais, 1999).
La recherche interdisciplinaire en santé tant à
l’intérieur des sciences sociales qu’à cheval entre
les sciences sociales, humaines, médicales et
naturelles se développe rapidement. Les défis que
pose la recherche interdisciplinaire sont multiples
et comprennent la difficulté de communiquer entre
paradigmes de recherche et d’intégrer les résultats
de recherche de différentes disciplines. Différentes
normes d’évaluation de la rigueur méthodologique
– particulièrement entre les méthodologies
quantitatives et qualitatives – peuvent compliquer la
collaboration professionnelle. De plus, les sources
de financement qui diffèrent représentent un
problème unique en raison de la division disciplinaire
des organismes de financement et des évaluations
de la « qualité scientifique » qui sont faites au sein
des différents organismes de financement. Les
spécialistes des sciences sociales et humaines sont
souvent jugés moins productifs comparativement
à d’autres chercheurs en santé parce que leur
recherche exige parfois (relativement) moins de
moyens financiers et, dans certains cas, parce
qu’ils ont besoin de plus de temps pour la rédaction
d’articles et de livres en raison
Historiquement, il
des différentes méthodologies et
existe des exemples
exigences de la discipline.
En dépit des frontières entre les très clairs de cas
disciplines et des défis posés par le où les sciences
travail inter- et multidisciplinaire, humaines ont
de plus en plus de chercheurs en
contribué à notre
santé reconnaissent clairement
que la santé, la maladie et compréhension
l’invalidité dépendent d’un grand de la façon dont
nombre de facteurs – notamment
les maladies
biologiques, sociaux, culturels,
économiques, environnementaux se propagent
et psychologiques – et que la et la santé des
recherche multidisciplinaire est populations.
essentielle pour que nous puissions
mieux comprendre les interactions complexes entre
ces différentes influences. Des côtes tourmentées1,
une étude cofinancée par les IRSC et le Conseil
de recherches en sciences naturelles et en génie
du Canada (CRSNG), met en évidence l’intérêt
croissant pour la recherche interdisciplinaire.
Cette initiative vise à déterminer dans quelle
mesure la santé et le bien-être dans les villages
côtiers en Colombie-Britannique et à Terre-Neuve
et Labrador sont touchés par les restructurations
sociales, industrielles et environnementales.
Des chercheurs venant des sciences humaines,
des sciences sociales et des sciences naturelles
travaillent ensemble et essaient d’intégrer leurs
résultats de recherche dans une compréhension
holistique des problèmes de santé.
La recherche multidisciplinaire met en évidence
le besoin d’interventions et de stratégies à multiples
facettes basées sur une recherche rigoureuse et
RECHERCHE EN SANTÉ DANS LES SCIENCES SOCIALES ET HUMAINE
7
pouvant prendre en compte les complexités de
la santé et de la maladie. Situer ces interventions
dans un cadre qui assure un travail interactif entre
les chercheurs et les individus et leur milieu (et
non sur eux) est devenue partie intégrante de la
nouvelle façon de penser, ainsi qu’une méthode de
choix pour assurer l’utilité des conclusions de la
recherche aussi bien pour les collectivités que pour
les responsables de politiques. Les défis que pose
la recherche multi-disciplinaire sont bien réels
(et font eux-mêmes l’objet de recherches); il n’en
reste pas moins qu’on se rend compte de plus en
plus de son importance pour l’amélioration et le
maintien de la santé des individus, des milieux et
des collectivités au Canada.
NOTES
1. Chercheur pricipal, Rosmary Ommer, Université
Victoria
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Amick, B., Levine, S., Tarlov, A., et Walsh, D. (Réd.).
1995. Society and health. New York: Oxford University
Press.
Bolaria, S., et Dickinson, H. 1994. Health, illness, and
health care in Canada (2ième éd.). Toronto: Harcourt
Bruce & Company.
Friedman, S., Curtis, R., Neaigus, A., Jose, B. et Des
Jarlais, D. 1999. Social networks, drug injectors’ lives,
and HIV/AIDS. New York: Kluwer Academic/Plenum.
Kawachi, I. et Berkman, L. (Eds.). 2003.
Neighbourhoods and health. New York: Oxford
University Press.
Leon, D., et Walt, G. (Eds.). 2000. Poverty, inequality
and health: An international perspective. New York:
Oxford University Press.
Schneiderman, N. et Speers, M. 2001. Behavioural
science, social science and public health in the 21st
century. In N. Schneiderman, M. Speers, J. Silva, H.
Tomes & J. Gentry (Eds.), Integrating behavioural
and social sciences with public health (pp.3-28).
Washington: American Psychological Society.
Worsley, P. (Ed.). 1977. Introducing sociology (2nd
ed.). Middlesex: Penguin Books.
Les sciences humaines
Marjorie Stone, Ph.D.
Professeure d’anglais et d’études féminines
Faculté des arts et des sciences
Université Dalhousie
Jusqu’au milieu du 19e siècle, un praticien
ou chercheur en médecine ou en santé
pouvait connaître tout aussi bien la littérature
contemporaine, les dernières controverses
philosophiques et la pathologie, l’anatomie ou les
statistiques sanitaires. La recherche en santé et
la pratique dans le domaine sont profondément
enracinées dans les sciences humaines, mais la
spécialisation des disciplines qui s’est produite au
19e siècle et qui s’est accentuée au 20e siècle a
obscurci cette relation. De plus en plus, on se rend
compte des effets aussi bien négatifs que positifs
du cloisonnement des disciplines. Au cours des
dernières années, un intérêt grandissant pour la
prise en charge et le traitement de l’individu dans
son intégralité, dans un contexte socioculturel, a
de nouveau mis en évidence la convergence entre
la santé et les sciences humaines. En même temps,
on a pris conscience que les concepts de « qualité
de vie » et de « santé et bien-être » – comme
l’Organisation mondiale de la Santé et le Canada
les ont définis – ne peuvent être étudiés ni promus
par les sciences médicales seules.
Les
sciences
humaines
comprennent
traditionnellement les matières faisant partie des
arts et des arts libéraux : humanités, littérature,
langues, histoire, philosophie, divinités et théologie,
études des religions, bibliothéconomie, ainsi que
les beaux-arts et les arts de la scène. De nouvelles
matières interdisciplinaires se sont ajoutées au
cours des dernières années, par exemple culture
et société, études post-colonialistes, médias et
communications, sexe social et condition féminine,
et traduction. Dans ces nouvelles matières, les
sciences humaines se mêlent souvent aux sciences
sociales, des équipes interdisciplinaires exécutant,
par exemple, une recherche productive dans des
contextes de santé. C’est particulièrement le cas
dans les domaines interdisciplinaires connexes à
la santé, y compris la littérature et la médecine,
l’étude de l’invalidité, l’étude des traumatismes,
les sciences humaines médicales et les soins
palliatifs.
Bien que les méthodes et les sujets d’enquête
8
RECHERCHE EN SANTÉ DANS LES SCIENCES SOCIALES ET HUMAINE
diffèrent grandement entre les différentes branches
des sciences humaines, il existe des similitudes
sous-jacentes. Comme le précise le rapport de la
conférence nationale sur l’avenir des humanités
(octobre 2000), les sciences humaines jouent un
rôle essentiel dans l’étude, la compréhension et
la modification de notre monde « humainement
édifié ». La recherche et la pratique en santé
sont bien plus intimement liées aux humanités
que ne le sont d’autres matières scientifiques
comme les sciences physiques ou sciences des
matériaux. Dans son ouvrage Cultivating Humanity,
Martha Nussbaum cite trois capacités essentielles
cultivées par les sciences humaines : la capacité
d’évaluer objectivement ses propres traditions et
propositions ainsi que celles des autres; la capacité
de comprendre son humanité commune; ainsi que
l’imagination narrative nécessaire pour se mettre à
la place d’un autre ou se transposer dans un autre
temps ou lieu. Nous pourrions ajouter les capacités
de jugement éclairé et moral, de réflexion historique,
de communication efficace, d’expression créatrice
et d’appréciation de l’esthétique.
Les capacités acquises grâce aux sciences
humaines sont essentielles pour la créativité et
l’innovation dans les sciences biomédicales et
les sciences de la santé, point qu’ont souligné
les chercheurs de toutes disciplines à l’occasion
des conférences du millénaire sur la créativité
et l’innovation commanditées par les IRSC, le
CRSH, le CNRC, le Conseil des Arts du Canada
et d’autres partenaires. Comme l’a dit Albert
Einstein : « l’imagination est plus importante que
la connaissance ». A vrai dire, l’imagination est
essentielle aux connaissances nouvelles. « Ce qui est
aujourd’hui prouvé ne faisait un jour que partie de
l’imaginaire », selon le poète romantique et artiste
William Blake. Comme la recherche menée par le
Dr Robert Root-Bernstein et d’autres scientifiques
l’a montré, la pensée métaphorique ou visuelle
ainsi que l’imagination empreinte d’empathie sont
essentielles pour sortir des sentiers battus. Souvent,
les chercheurs médicaux ou en sciences de la santé
considérés comme révolutionnaires ont également
montré des qualités d’écrivains, de musiciens,
d’artistes ou de linguistes – érudits dans les arts
comme dans les sciences. Bien que la recherche
en santé imaginative dans les sciences humaines
repose sur des connaissances existantes, elle n’en
conduit pas moins à de nouvelles connaissances
vérifiées de manière rigoureuse et systématique,
dans une grande mesure comme en sciences
pures.
Des projets de recherche innovateurs en
sciences humaines contribuent aux nouvelles
connaissances en matière de santé et de résultats
de santé dans nombre de différents domaines
au Canada et dans d’autres pays. Les récits dans
différents contextes de santé représentent un
centre d’intérêt particulièrement intense. Il s’agit,
par exemple, de témoignages de patients au sujet
leur maladie, qui sont produits en nombre de plus
en plus grand (le thème d’études par Arthur Frank,
Ann Hunsaker Hawkins et de nombreux autres); d’«
histoires de médecins » et de structures narratives
du savoir médical (Katheryn Montgomery Hunter);
de créations littéraires de professionnels de la santé
et de la médecine comme le neurologue Oliver
Sacks, le chirurgien Richard Selzer et l’infirmière
poète Cortney Davis; d’analyses narratives et
rhétoriques d’histoires de patients ou de cas de
maladie; et de « métarécits » fondationnels qui
sous-tendent les paradigmes des connaissances
(Martin Kreiswirth). D’autres sujets d’étude très
actuels comprennent la déontologie des professions
de la santé et les contextes historiques, juridiques,
culturels et narratifs qui la façonnent (Susan
Sherwin, Hilde Lindemann Nelson); l’histoire de la
santé, de la médecine et des professions de la santé
(Ian Hacking, David Healey, Jacalyn Duffin, Wendy
Mitchinson, Barbara Clow); l’utilité éducative et
thérapeutique des arts (Lani Gerity, Jeff Nisker,
John Fox); les métaphores dans le discours médical
(Judy Segal, Susan Sontag); les représentations
de la maladie, du corps et des invalidités (Nicole
Markotic, Gloria Onyeoziri, Sander Gilman);
l’analyse philosophique de la douleur (Elaine Scarry,
Valerie Gray Hardcastle); ainsi que les questions
de diversité et de compétence culturelles dans
les soins de santé, compte tenu en particulier de
la migration transfrontalière des peuples partout
dans le monde.
Les chercheurs en sciences humaines jouent
un rôle majeur dans la remise en question des
conventions et des paradigmes des programmes
de recherche et des structures de financement
ciblés actuels (par l’étude d’approches de
la santé et de pratiques historiquement et/
ou culturellement différentes, par exemple).
RECHERCHE EN SANTÉ DANS LES SCIENCES SOCIALES ET HUMAINE
9
Les capacités acquises grâce aux sciences humaines sont
essentielles pour la créativité et l’innovation dans les
sciences biomédicales et les sciences de la santé...
L’expertise qu’ils apportent à la compréhension des
cultures qui façonnent la maladie est également
des plus importantes pour une étude nuancée des
déterminants de la santé. De plus, les sciences
humaines offrent aux chercheurs en santé la
possibilité de créer de meilleurs réseaux de
communication avec les bénéficiaires des services
de santé et le public canadien (par l’étude de la
dimension humaine de la maladie et le puissant
outil des arts, par exemple). L’exploration de ces
possibilité est particulièrement cruciale, car la
santé est un sujet complexe pour les Canadiens qui
fait appel à leur identité nationale et qui est chargé
de significations sociales, morales et culturelles.
Néanmoins, les chercheurs en sciences
humaines au Canada qui se penchent sur des
problèmes de santé doivent également faire face
à de nombreux défis. Les chercheurs scientifiques
ne reconnaissent pas nécessairement l’intérêt
d’une recherche qualitative sur les structures, les
conventions et les codes culturels; les disciplines de
sciences humaines sont souvent sous-représentées
au sein des comités d’évaluation des demandes;
les méthodes de diffusion des connaissances
scientifiques peuvent être privilégiées par rapport
aux méthodes caractéristiques des sciences
humaines (p. ex. articles dans des journaux
biomédicaux versus un livre savant).
Les chercheurs en sciences humaines ont
souvent de la difficulté à obtenir des fonds de
recherche à une époque où la recherche est de
plus en plus financée par des groupes du secteur
privé principalement intéressés par des résultats
« commercialisables ». Dans ces circonstances,
un grand nombre de ces chercheurs trouvent des
partenaires au sein d’organisations communautaires
ou de bienfaisance sous-financées. Les chercheurs
en sciences humaines désireux de trouver de
nouvelles façons d’appliquer leurs compétences
dans des contextes de santé, de nouveaux
partenariats et de meilleurs moyens de faire passer
les connaissances dans la politique de la santé se
butent aussi à des difficultés. Des ponts doivent
être jetés dans les deux directions.
10
Dans une certaine mesure, ces ponts sont
déjà en train d’être établis, à preuve le Colloque
sur la santé lors du Congrès des sciences
humaines de 1998 où une quinzaine d’associations
savantes étaient représentées; les conférences
interdisciplinaires successives sur le corps
organisées par la Humanities Research Unit à
l’Université de la Saskatchewan; l’établissement
de centres interdisciplinaires comme le Canadian
Centre on Disability Studies à l’Université du
Manitoba; les programmes de sciences humaines
médicales à des universités comme Dalhousie;
l’intérêt nouveau dans les « sciences humaines
infirmières »; ainsi que l’importance grandissante
des programmes de communication prévus dans la
formation des professionnels de la médecine et de la
santé. Les quelques dernières années ont également
donné lieu à des collaborations multidisciplinaires,
par exemple le projet Wall Narratives sur des
récits de maladie, d’invalidité et de traumatisme à
l’Université de Colombie-Britannique, la formation
d’un réseau interdisciplinaire parallèle de récits de
santé à l’Université Dalhousie et les conférences
annuelles de présentation de récits centrés sur
la santé à l’Université du Nouveau-Brunswick.
D’autres projets multidisciplinaires incluent les
réseaux formés par Judy Segal pour étudier la
douleur et la souffrance (UBC, 2001) ainsi que par
Janice Graham pour étudier certaines questions
relatives à la personnalité, l’identité et la démence
(UBC, 2000). Dans les arts, pour ne citer que
quelques exemples, nous observons des utilisations
dynamiques de nouvelles technologies dans le
projet des NOMS ainsi que dans la création de la
Courtepointe commémorative canadienne du sida,
dans les applications thérapeutiques inventives du
théâtre par Jeff Nisker dans le traitement du cancer;
dans la rédaction d’un grand nombre d’ouvrages
par des auteurs canadiens sur des sujets touchant
la médecine et la santé (p. ex. Ravensong de Lee
Maracle et Anil’s Ghost de Michael Ondatjee); et
enfin dans les programmes d’artistes en résidence
comme celui de l’École de médecine de Dalhousie,
établi par son ancien doyen et actuel président des
sciences humaines médicales, Jock Murray.
RECHERCHE EN SANTÉ DANS LES SCIENCES SOCIALES ET HUMAINE
Il reste beaucoup à faire, toutefois, pour
favoriser les types de liens entre les chercheurs en
santé et en sciences humaines qui stimuleront de
nouvelles approches imaginatives de la recherche,
de la politique, de la pratique et de la prestation des
services en matière de santé, qui deviennent de plus
en plus la norme aux États – Unis et dans certains
pays d’Europe. Il serait intéressant d’assister, par
exemple, à la création d’une version canadienne
de l’immense base de données interrogeable
littérature/arts/médecine de l’Université de
New York. Cette base de données identifierait et
annoterait la littérature, les arts, les films et vidéos
canadiens se rapportant à la santé et à la médecine,
ainsi que les récits canadiens de maladie qui ne sont
pas mentionnés dans la base de données de NYU,
qui est essentiellement américaine. Le dialogue
entre les sciences humaines et les sciences la santé
au Canada, ainsi que les hybridations fécondes de
connaissances qu’il pourrait générer, vient à peine
de démarrer.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Doyle, R.I., réd. 2001. Renaissance II: Canadian
creativity and innovation in the new millennium.
CRSNG.
Frank, A. 1995. The wounded storyteller: Body, illness
and ethics. Chicago: University of Chicago Press.
Hawkins, A.H. 1993. Reconstructing illness: Studies in
pathography. West Lafayette:Purdue University Press.
Hawkins, A.H. et M. Chandler McEntyre. (sans date).
Teaching medicine and literature. (éditeur inconnu).
Kleinman, A. 1988. The illness narratives: Suffering,
healing and the human condition. New York: Basic
Books.
Le projet des NOMS, Canada. La courtepointe
commémorative canadienne du sida.
Literature, Arts and Medicine Database. New York
University.
http://endeavor.med.nyu.edu/lit-med/lit-med-db/index.
html
Narratives of Disease, Disability and Trauma: An
Interdisciplinary Inquiry.
http://www.wallnarratives.pwias.ubc.ca/
Nelson, H.L. 1997. Stories and their limits: Narrative
approaches to bioethics. New York: Routledge.
Rapport du Groupe de travail sur l’avenir des
humanités (2001). CRSH.
Pour que nos travaux et ceux
des chercheurs biomédicaux
se transforment en une meilleure santé pour les populations, il faut continuer
le travail en équipe qui a
été commencé dans divers
secteurs
http://www.sshrc.ca/web/about/publications/council_
response_f.pdf
Root-Bernstein, R. et M. Root-Bernstein. 2001. Sparks
of genius: The thirteen thinking tools of the world’s
most creative people. Boston & New York: Houghton
Mifflin.
Commentaire
Louise Nadeau, Ph.D.
Professeure, Département de psychologie
Université de Montréal
Pour répondre à la question, je voudrais tout
d’abord faire miennes les constatations qui sont
soulignées dans le texte de référence. Ce texte
pose, quant à moi, la question de fond, « the issue
» comme le disent nos collègues anglophones.
Je reprends donc le texte, amputé de ses
adjectifs un peu trop optimistes, mais qui décrit
mieux que je ne pourrais le faire ce qui me semble le
cœur de la problématique de l’apport des sciences
sociales à la recherche en santé.
Le temps est propice […] à l’obtention
de nouvelles ressources et à l’établissement
de nouveaux partenariats et de nouvelles
collaborations. […] Il est de plus en plus reconnu
que la recherche interdisciplinaire en santé promet
de déboucher sur des compréhensions nouvelles
de la santé et des services de santé.
Pour que nos travaux et ceux des chercheurs
biomédicaux se transforment en une meilleure santé
pour les populations, il faut continuer le travail en
équipe qui a été commencé dans divers secteurs
(autisme, cancer du sein, suicide, aux Instituts de
recherche en santé [IRSC], toxicomanie, au Conseil
de recherche en sciences humaines [CRSH],
pour ne donner que quelques exemples). Pour
RECHERCHE EN SANTÉ DANS LES SCIENCES SOCIALES ET HUMAINE
11
plusieurs problèmes de santé, il continue d’exister
un dialogue de sourds entre diverses disciplines,
chacun considérant sa propre perspective comme
l’agent causal pour l’étiologie et/ou le traitement.
Dans les faits, les facteurs contributifs à l’étiologie
et au traitement sont, pour de nombreux troubles,
multiples. Par ailleurs, lorsqu’il y a un facteur
étiologique bien identifié, souvent l’efficacité du
traitement repose que certaines caractéristiques
des patients – le meilleur exemple étant les maladies
cardio-vasculaires où les principaux facteurs
étiologiques, outre la génétique, sont liés aux
habitudes de vie, tandis que le traitement efficace
dépend d’une modification de ces habitudes en
conjonction avec des chirurgies et des molécules
qui sont d’autant plus « miraculeuses » que le
patient est un agent actif dans son traitement.
DÉFI No 1 : Former des équipes de recherche
en partenariat pour augmenter la génération
de connaissances plus valides, le transfert des
connaissances et, par conséquent, l’efficacité des
interventions.
[…] Une recherche qui englobe les concepts et
les approches de nombreuses disciplines, y compris
des sciences sociales et humaines, est nécessaire
pour comprendre la santé dans un contexte de
société. Nous devons considérer la santé sous des
perspectives et des angles différents.
Comparer les résultats obtenus par les équipes
en partenariat – Alliance de recherche universitécommunauté (ARUC) du CRSH, les équipes
interdisciplinaires et les actions communautaires
des IRSC – avec les résultats obtenus par les
recherches unidisciplinaires quant à l’impact des
publications, la formation continue des intervenants
et le transfert de connaissances dans la pratique
sur le terrain.
DÉFI No 2 : Soutenir le discours sur la recherche
intégrée par des données probantes.
L’écart entre le discours sur la recherche
intégrée et les priorités des organismes
subventionnaires est significatif. Le fonctionnement
d’équipes a des exigences particulières : a) il faut
établir des liens de collaboration dynamiques, ce
qui prend beaucoup de temps et d’argent; b) il faut
maintenir ces liens au long cours – au moins 10 ans
– pour commencer à voir un changement persistant
12
dans les comportements des divers partenaires.
DÉFI No 3 : Assurer un budget de fonctionnement
des subventions des équipes multidisciplinaires
par opposition à la mise en place de programmes
expérimentaux qui ont tendance à disparaître.
Contribution des sciences sociale et
humaines
La disparité des théories, des structures de
recherche et des langages est un facteur qui
rend la communication difficile entre personnes
de différents domaines de recherche. […] Nous
n’avons fait qu’effleurer la surface de la recherche
en santé dans les sciences sociales et humaines au
Canada. […] Il permettra d’imaginer des interactions
créatives et innovatrices entre les disciplines
et, en conséquence, offrira donc la possibilité
de comprendre plus intégralement la santé des
Canadiens. […] Les IRSC et le CRSH [devraient] offrir
aux chercheurs en santé au Canada la possibilité de
repousser les frontières de la compréhension des
multiples dimensions de la santé.
Les déterminants de la santé demeurent les
principaux prédicteurs de la longévité. Outre la
génétique, ces déterminants relèvent des sciences
sociales. Ce ne sont pas des vœux pieux que de
faire état du rôle des sciences sociales en santé.
Par ailleurs, ce ne sont pas des sujets de recherche
aussi « à la mode » que la génétique ou les
neurosciences, et c’est bien là que le bât blesse.
Dans le premier cas, lorsqu’il y a « découverte
», c’est l’industrie qui prend la relève pour faire
des profits, que ce soit une nouvelle molécule
ou une nouvelle technique d’intervention; dans
le deuxième cas, c’est l’État qui doit modifier ses
politiques sociales pour rendre nos sociétés plus
équitables, et cela n’est pas un résultat populaire,
particulièrement auprès des gouvernements.
Le processus décrit ne se passera pas
spontanément. Il va falloir passer de la coupe aux
lèvres, du beau discours sur la recherche intégrée
à une pratique plus généralisée de recherche
intégrée. Pour cela, il faut non seulement des
budgets de recherche, mais aussi l’établissement de
critères pour évaluer différents types de recherche.
Ce projet est aussi un projet au long cours qui,
comme pour tout changement, prendra un certain
temps – au moins une décennie – avant qu’on ne
RECHERCHE EN SANTÉ DANS LES SCIENCES SOCIALES ET HUMAINE
constate des résultats tangibles. Tel est au moins
mon expérience avec le réseau de l’intervention en
toxicomanie du Québec.
Recherche
Les questions liées aux toxicomanies sont
un terrain en or pour la recherche intégrée. Les
problèmes liés aux substances sont biopsychosociaux
et je n’en ferai pas la démonstration complète ici.
Qu’il suffise de rappeler que, pour le traitement,
il est utile de faire appel à la fois à des molécules,
à du counseling, à une réinsertion dans le
monde du travail tout en sachant que ce sont les
caractéristiques des patients – le revenu, le statut
civil – qui sont les principaux prédicteurs du succès.
À ce jour, ce sont des équipes psychosociales
intégrées qui ont travaillé ensemble. Il faut ajouter
des volets en neurosciences, en physiologie et en
pharmacologie. Il est tout aussi scientifiquement
incomplet de travailler uniquement avec des
molécules qu’il est scientifiquement incomplet de
travailler les questions psychosociales sans tenir
compte des effets physiologiques des substances
sur le comportement.
Une « topographie » du
concept de santé
A.-P. Contandriopoulos, Ph.D.
DASUM – Groupe de recherche interdisciplinaire en
santé (GRIS)
Université de Montréal
La question
La santé est un concept complexe qui ne peut
être compris par l’image d’un continuum qui va
d’un état complet de bien-être jusqu’à la mort en
passant par toutes les formes possibles de maladie
et d’incapacité. Le Haut Comité de la Santé Publique
en France écrit :
« La santé de la population est par nature
une ressource nécessaire – sinon suffisante – au
fonctionnement et au développement de toute
société » (p.9). « Fondamentalement [la santé] est
à la fois un processus individuel qui s’enracine dans
le secret de nos gènes et de nos comportements
les plus intimes, une représentation sociale et un
“obscur objet de désir” dont l’appréhension dépend
en réalité de l’angle sous lequel on l’examine, à tel
point que la santé d’une population ne semble faite
que de paradoxes. » (p.10).
Contributions des sciences sociales
et humaines
Pour expliquer les différentes dimensions
de ce concept complexe, il est utile d’en
décrire brièvement les dimensions ontologique,
épistémologique, méthodologique et téléologique.
1. Dimension ontologique
La santé est une qualité de l’être humain, si l’on
admet que tout être humain est simultanément :
•
un être biologique, vivant et dynamique;
•
un être social, situé dans le temps et l’espace,
qui dépend de son environnement et qui agit
sur lui;
•
un être d’émotions, de sensations, de désirs,
d’intentions, un être spirituel; et
•
un être de connaissances et de réflexions.
Alors la santé s’exprimera dans chacune de
ces quatre dimensions. Elle peut, de plus, être
considérée du point de vue de l’unicité de chaque
personne ou de la masse des individus d’une
population.
La santé biologique est celle qui, selon Leriche,
se manifeste par le « silence des organes…La
maladie, c’est ce qui gêne les hommes dans
l’exercice normal de leur vie…et surtout ce qui les
fait souffrir » . Pour Canguilhem la santé c’est la
normativité positive de la vie, « la physiologie est
la “science des allures stabilisées de la vie” » . Les
maladies, considérées comme des dérèglements
des fonctions biologiques, constituent les
manifestations négatives de la santé, elles
déstabilisent la vie. La vie et ses dérèglements
peuvent s’exprimer à différents niveaux constitutifs
de l’être vivant : les organes, les tissus, les cellules,
les molécules, les gènes…qu’explorent de façon de
plus en plus approfondie les sciences de la vie.
Le « silence des organes » n’est probablement
plus suffisant aujourd’hui pour parler de santé.
Il faudrait aussi parler du silence des tissus, des
cellules, des molécules, des gènes…Autrement dit,
il faudrait pouvoir discerner le silence que constitue
la santé derrière le bruissement de la vie amplifié
par les technologies de la médecine moderne.
RECHERCHE EN SANTÉ DANS LES SCIENCES SOCIALES ET HUMAINE
13
La santé sociale est essentiellement liée à
l’adaptation de l’humain aux milieux physiques,
sociaux, symboliques dans lesquels il évolue.
Elle s’exprime par la capacité de l’être vivant de
s’épanouir, de ne pas tomber malade.
Tout ce qui entraîne une usure prématurée de la
vie est une atteinte à la santé sociale. La santé est une
ressource en partie dépendante de l’environnement
et en partie génétiquement transmise (admission
faite que le bagage génétique n’est pas lui-même
indépendant de l’environnement). Cette ressource
que constitue la santé est mobilisée pour répondre
aux exigences du milieu.
« La santé est un ensemble de sécurités et
d’assurances. Sécurité dans le présent et assurance
dans l’avenir . » 4 La santé s’exprime donc par la
durée et la qualité de vie.
La santé mentale se manifeste par les
sentiments de plénitude, de bonheur, de bien-être.
Elle est dynamique dans le sens où ces sentiments
sont fuyants ou leur quête n’est jamais achevée.
Ils sont notre raison de vivre. « Le désir est la
condition même de l’être. Toutes les informations
qui entrent dans le cerveau par les organes des
sens (tact, vision, etc.) sont prises en charge par
ces systèmes désirants ou affectifs. S’il n’y a pas
de désir, l’animal n’est plus qu’une statue de sel.
C’est par ces systèmes désirants que se créent
l’attachement, l’amitié, voire la société .»5
L’objectivation, ou de façon plus générale, la
connaissance de ces trois sphères d’existence de
la santé est elle-même dépendante de la capacité
de réflexion de l’être humain, autrement dit de
sa capacité d’acquérir des connaissance sur luimême et les formes d’organisation sociale qui
lui permettent d’exister en tant qu’individu et
qu’espèce. Le sens que les différents acteurs (les
patients, les professionnels, la société) donnent à
la vie, à la mort, à la douleur, à la maladie…et le
niveau d’analyse considéré (l’individu, le groupe,
la population…) constituent le système symbolique
qui nous permet de considérer la santé dans ces
différentes dimensions et donc d’agir sur elle.
« Il n’y a pas de connaissance neutre ni d’action
neutre. Quand nos systèmes de représentation
se construisent dans le cerveau, sous forme de
réseaux neuronaux, ils se bâtissent sur un fond
d’affects . » 6
14
Ces quatre dimensions de la santé ne sont pas
indépendantes les unes des autres, mais il n’existe
pas de commun dénominateur entre elles. Elles
interagissent, elles permettent de comprendre,
par exemple, que la maladie professionnelle qui
soustrait un travailleur à un environnement de
travail stressant contribue positivement à sa santé,
que le bonheur est à la fois le but recherché et en
même temps un facteur de résistance à l’apparition
de la maladie…
La santé apparaît dès lors comme un concept
paradoxal, complexe…La santé est toujours
fuyante, indissociable de la vie de l’être humain et
de l’espèce humaine. La protection ou la promotion
de la santé ne peut être une responsabilité que la
société délègue à un groupe ou à une institution
particulière.
La santé ne peut pas être définie par une
seule de ses dimensions. C’est une obligation à
laquelle aucun être ou groupe humain ne peut se
soustraire. Elle est simultanément une quête sans
fin et le baromètre de nos succès et de nos échecs
individuels et collectifs.
2. Dimension épistémologique
Pour comprendre ce que sont les déterminants
de la santé des individus et des populations, il
faut explorer les dimensions biologiques, sociales
et psychiques de l’être humain. Chacune de ces
dimensions constitue un point de vue sur la santé
et les facteurs qui agissent sur elle. Aucune n’est
indépendante des deux autres, et aucune non plus
ne suffit à résumer ce qu’est la santé et quels en
sont les déterminants.
Les sciences de la vie permettent de
comprendre la dimension biologique de l’être
humain. Elles constituent les fondements sur
lesquels s’appuie la médecine pour diagnostiquer,
prévenir, traiter la maladie, et en pallier les
conséquences néfastes.
Les sciences sociales ont comme objet
l’étude de l’homme en société. Elles visent à
comprendre comment les individus interagissent
dans un espace social structuré. Quatre grandes
perspectives peuvent être adoptées pour analyser
et comprendre les phénomènes sociaux qui
découlent des interactions des acteurs :
la perspective économique, qui est centrée sur
la production, la distribution et la consommation
RECHERCHE EN SANTÉ DANS LES SCIENCES SOCIALES ET HUMAINE
des biens et services; la perspective sociologique,
qui porte sur l’analyse scientifique des données
sociales humaines; la perspective politique, qui
est centrée sur l’organisation et l’exercice du
pouvoir dans la société; la perspective culturelle,
qui reconnaît que les représentations et les valeurs
sont à la base de l’organisation sociale et des
relations entre les individus.
Les sciences de la sphère psychique
s’intéressent aux phénomènes de la pensée,
de l’esprit, et de la vie mentale consciente et
subconsciente. Deux grandes perspectives existent
: la psychologie et la psychanalyse.
3. Dimension méthodologique
Reconnaître que l’humain est simultanément
et inextricablement un être biologique, social
et psychique demande l’interaction de champs
disciplinaires dont les traditions scientifiques et les
objets d’étude sont traditionnellement très éloignés
les uns des autres. Leur rapprochement est un
enjeu fondamental pour l’étude de la santé des
populations. L’avancement des connaissances dans
ce domaine dépend en effet de la mobilisation des
méthodes scientifiques les plus pertinentes dans
chacun des champs disciplinaires (spécialisation
méthodologique disciplinaire) et en même temps
de l’intégration des résultats spécialisés dans un
schéma interprétatif interdisciplinaire qui reste
très largement à construire.
4. Dimension téléologique
La compréhension dans toute sa complexité de
la santé des individus et des populations ainsi que
des facteurs qui agissent sur elle est nécessaire
pour orienter les pratiques des acteurs dans les
trois directions suivantes :
i.
Définir et mettre en œuvre une véritable
politique de la santé et du bien-être, qui soit
cohérente avec le fait que le droit à la santé
(dans toutes ses dimensions) est un des droits
fondamentaux de la personne.
ii. Concevoir des programmes de formation
interdisciplinaire qui soient à la hauteur des
défis que soulève le concept de santé des
populations.
iii. Proposer des stratégies d’évaluation des
conséquences pour la santé des décisions
économiques, sociales, environnementales
qui permettent d’améliorer les choix collectifs
par des débats fondées sur une information
suffisante.
Plus les connaissances sur les déterminants de
la santé seront complètes, plus il sera possible de
proposer des politiques efficaces et légitimes. Les
politiques qui sont fondées sur des connaissances
tronquées ne peuvent, au mieux, qu’être des
politiques imparfaites, et elles seront plus
vraisemblablement dangereuses parce qu’elles ne
tiennent pas compte de leurs propres limites.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Canguilhem, G. 1966. Le normal et le pathologique,
P.U.F., Paris.
Haut Comité de la Santé Publique. 1994. La santé
en France, rapport général. Paris, La Documentation
française.
Roudinesco, E. et Canguilhem, G. 1998. de la
médecine à la résistance: destin du concept de
normalité. In Actualité de Georges Canguilhem: le
normal et le pathologique. Synthèlabo, Leplessis.
Vincent, Jean-Didier. 2002. La biologie des passions.
Le Devoir.
1. Haut Comité de la Santé Publique (1994) La santé en France, rapport général. Paris,
La Documentation française.
2. Cited by Roudinesco E « Georges Canguilhem, de la médecine à la résistance:
destin du concept de normalité » in Actualité de Georges Canguilhem:le normal et le
pathologique. Synthèlabo, Leplessis, 1998.
3. Canguilhem G. (1966). Le normal et le pathologique, P.U.F., Paris.
4. Canguilhem G. (1966). Le normal et le pathologique, P.U.F., Paris. (p.131)
5. Vincent Jean-Didier (2002), « La biologie des passions », Le Devoir. 28 Décembre
2001.
6. Vincent Jean-Didier (2002), « La biologie des passions », Le Devoir. 28 Décembre
2001.
RECHERCHE EN SANTÉ DANS LES SCIENCES SOCIALES ET HUMAINE
15
La mission élargie du Fonds
de la recherche en santé du
Québec (FRSQ)
Josée Charest
Directice du service à la recherche et au
développement
Institut national de recherche scientifique
Andrée Demers
Professeur titulaire
Départment de sociologie
Université de Montréal
Les connaissances produites par la recherche
en santé doivent servir au mieux-être de notre
société, que ce soit par la compréhension
des déterminants de la santé, la mise au point
d’approches préventives, la conception de
méthodes diagnostiques, de traitements et de
services, ou encore par des démarches de transfert
technologique et d’innovation pouvant contribuer
au développement économique et social du
Québec.
Avec l’introduction de la nouvelle Politique
québécoise de la science et de l’innovation, le
FRSQ a obtenu le mandat d’élargir sa mission pour
s’arrimer à cette nouvelle politique. C’est ainsi qu’en
juin 2001, le projet de loi no 33 du gouvernement
venait confirmer ces modifications à sa mission.
Désormais, le FRSQ doit assumer pleinement
sa responsabilité quant au développement de la
recherche en santé sur la base d’une définition de
celle-ci qui englobe les déterminants sociaux de
la santé, dans un environnement de soutien à la
recherche en santé où les Instituts recherche en
santé du Canada posent sans équivoque l’exigence
d’une approche pluridisciplinaire. Le FRSQ a
donc investi pour intégrer dans ses valeurs et
sa programmation les approches de recherche
associées aux déterminants sociaux de la santé
et ainsi couvrir tous les aspects de la recherche
en santé. Dans ce contexte, la recherche portant
sur l’ensemble des conditions et des attributs
psychosociaux qui influencent la santé de la
population est appelée à prendre une place de plus
en plus importante au sein du nouveau FRSQ.
la santé, et s’est adjoint un nouveau conseiller
scientifique en la matière. Les grands principes
élaborés par ce conseil ont permis entre autres
au FRSQ d’enrichir sa planification triennale afin
d’intégrer la nouvelle clientèle de chercheurs du
secteur santé et société et de bâtir une nouvelle
programmation de recherche. Le nouveau conseil
d’administration du FRSQ, largement renouvelé
en 2002, est représentatif du secteur santé et
société.
Ces responsabilités nouvelles ont exigé des
transformations profondes des programmes et des
règles du FRSQ afin de soutenir les chercheurs,
équipes et centres de recherche spécialisés dans
les questions touchant les déterminants sociaux de
la santé. La nouvelle programmation du FRSQ mise
en place en 2002-2003 inclut un programme Santé
et société, dont l’objectif premier est de favoriser
le regroupement durable de chercheurs dans les
domaines de la recherche sociale, psychosociale et
éthique en santé, et ouvre l’accès aux programmes
de formation et de chercheurs boursiers aux
chercheurs des sciences humaines et sociales.
Le FRSQ a également adapté ses mécanismes
d’évaluation pour les rendre compatibles avec
les nouvelles clientèles qu’il accueille dans les
domaines des déterminants sociaux de la santé et
de la santé des populations.
En 2002-2003, soit la première année
d’application du nouveau programme de recherche
Santé et société, le succès des candidats a été
remarquable. En effet, le taux de succès au concours
de chercheurs-boursiers dans ce domaine a été le
plus élevé de tous les concours de chercheursboursiers du FRSQ : 67% des demandes dont le
financement a été recommandé ont été financées.
De plus, dans le cadre du nouveau programme de
subventions Santé et société, toutes les demandes
recommandées ont été financées.
Pour la réalisation de cette mission élargie,
le FRSQ s’était doté d’un conseil provisoire
représentatif des nouveaux secteurs relevant
du Fonds, en particulier des aspects sociaux de
16
RECHERCHE EN SANTÉ DANS LES SCIENCES SOCIALES ET HUMAINE
�������������
���������������
���������
��������������������
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
17
PARTIE III : DISCIPLINES
ET BRANCHES
INTERDISCIPLINAIRES
Le chapitre III décrit brièvement un grand nombre de disciplines et de branches d’études appartenant aux sciences sociales et humaines. Toutes les disciplines ne sont pas
représentées et les descriptions ne sont pas forcément complètes. Chaque description comprend une introduction à la
discipline, ses activités en relation avec la santé ainsi que
des exemples de projets de recherche. La recherche mise
en évidence dans cette section comprend des descriptions
de domaines d’études comme l’anthropologie médicale et
l’économie de la santé, ainsi que des questions de méthodologie comme de nouvelles manières, inédites, de mesurer les
déterminants de la santé ou d’acquérir une compréhension
des significations de la santé et de la maladie.
Anthropologie
Larry Sawchuk, Ph.D.
Professeur agrégé d’anthropologie et d’études de la
santé
Département de sciences sociales
Université de Toronto à Scarborough
L’anthropologie est l’étude comparative de
l’unité et de la diversité biologique et culturelle
de l’humanité. Ce domaine de recherche tire sa
vitalité de cinq sous-domaines à la fois distincts
et hautement interdépendants : l’anthropologie
socioculturelle,
l’anthropologie
biologique,
l’anthropologie
linguistique
et
sémiotique,
l’anthropologie archéologique et l’anthropologie
médicale. Ces sous-domaines partagent certains
éléments essentiels, par exemple une perspective
holistique, une approche comparative, une
perspective évolutive, une observation des
participants, et une appréciation des points de vue
« externes/internes inhérents » à toute société.
L’anthropologie médicale est un domaine de
recherche se situant au carrefour des sciences
biologiques, sociales et de la santé. L’anthropologue
18
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
L’anthropologue médical étudie
les expériences de santé des
individus et leur culture, aussi
bien de manière interculturelle
que sur une échelle d’évolution
temporelle.
médical étudie les expériences de santé des
individus et leur culture, aussi bien de manière
interculturelle que sur une échelle d’évolution
temporelle. L’anthropologie contribue à notre
compréhension de la santé en examinant la façon
dont les individus se comportent dans différents
contextes sociaux, politiques, économiques,
culturels et sexuels dans le temps et l’espace.
Bien que le domaine de l’anthropologie
médicale soit encore jeune au Canada, il existe
un intérêt croissant pour l’exploration des
L’anthropologie
interpénétrations et du jeu complexes entre
la biologie, la culture, l’environnement et la
démographie dans l’expression de la santé et de
la maladie chez des populations d’aujourd’hui et
d’hier. L’attention s’est récemment déplacée aussi
vers l’anthropologie médicale critique, ce qui met
en relief l’importance que jouent certaines forces
politiques et économiques (y compris l’exercice du
pouvoir) dans le détermination de la santé, de la
maladie, de l’expérience morbide et la prestation
des soins médicaux. Par exemple, D.A. Herring,
du Département d’anthropologie de l’Université
McMaster, mène actuellement une étude sur la
pandémie d’influenza de 1918 dans la région
subarctique centrale du Canada. Cette recherche
a montré que la variabilité dans l’expérience des
épidémies au sein des communautés autochtones
était la norme plutôt que l’exception. De plus, il
existe des preuves que des facteurs régionaux
et locaux ont joué un important rôle dans la
canalisation du phénomène mondial de la pandémie
de 1918 vers certaines communautés autochtones
et pas d’autres.
L’anthropologie médicale se fonde sur une
recherche aussi bien quantitative que qualitative.
L’information provient d’enquêtes menées à
l’échelle locale et nationale, de banques de données
familiales reconstituées, de matériaux squelettiques,
ainsi que d’une vaste gamme de ressources
archivistiques. Une source de base unique pour
la recherche qu’utilisent les anthropologues est la
matière tirée d’un vaste travail sur le terrain dans
des communautés locales.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Burke, S.D. et Sawchuk, L.A. 2003. Tuberculosis
mortality and recent childbirth: A retrospective case
control study of gibraltarian women, 1874-1884. Social
Science and Medicine, 56: 477-490.
Katzmarzyk, P.T., Hebebrand, J. et Bouchard, C. 2002.
Spousal resemblance in the Canadian population:
Implications for the obesity epidemic. International
Journal of Obesity and Related Metabolic Disorders,
26: 241-246.
Moffat, T. 2002. Breastfeeding, wage labor and
insufficient milk in peri-urban Kathmandu, Nepal.
Medical Anthropology, 21(02): 207-230.
médicale est la
sous-discipline
anthropologique
la plus active en
Amérique du Nord.
Anthropologie médicale
Margaret Lock, Ph.D.
Professeure Marjorie Bronfman en études sociales en
médecine
Département des études sociales en médecine et
Département d’anthropologie
Université McGill
Usher Fleising, Ph.D.
Professeur émérite Département d’anthropologie
Université de Calgary
L’anthropologie médicale est la sous-discipline
anthropologique la plus active en Amérique du
Nord. Il y a actuellement quelque 3 000 spécialistes
du domaine, en comptant les personnes formées
en anthropologie biologique et en archéologie des
maladies. Le plus grand nombre d’anthropologues
médicaux possèdent une formation en anthropologie
médicale. Au cours des vingt dernières années,
l’attention de ces chercheurs s’est détournée de la
documentation des connaissances et des pratiques
médicales non occidentales au profit d’une
recherche sur l’incidence des changements sociaux,
et en particulier les effets de la mondialisation, sur
la santé des individus, des communautés et des
civilisations. Des recherches ethnographiques sur
la santé mentale, les techniques de reproduction,
le dépistage génétique, le vieillissement, la mort et
le mourir, les soins aux patients, le VIH/sida, les
toxicomanies et le pluralisme médical font partie
des nombreux sujets d’étude. La relation entre la
culture et les valeurs dominantes et la production
de connaissances médicales, de taxonomies
médicales, de technologies et de pratiques cliniques
– y compris en biomédecine – fait partie intégrante
d’un grand nombre de programmes de recherche.
Les analyses de la transmission des connaissances
relatives aux nouvelles technologies biomédicales
mises au point par les chercheurs et les cliniciens
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
19
vers les médias, les patients, les familles et le
grand public sont de plus en plus courantes. Les
théories sur la relation entre la génétique, le régime
alimentaire et le mode de vie jouent un rôle majeur
dans le travail des anthropologues biologistes au
sujet, par exemple, du taux élevé de diabète au sein
des populations autochtones.
Des anthropologues médicaux de renommée
internationale qui travaillent au Canada sont
Allan Young (psychiatrie culturelle et nosologie
psychiatrique);
Gilles
Bibeau
(santé
et
développement, questions de santé au Québec);
Patricia Kaufert (santé et problématique hommefemme); John O’Neil (santé des Autochtones);
Margaret Lock (cultures et technologies
biomédicales,
nouvelle
génétique,
mort,
transplantation d’organes, transitions dans le cycle
de la vie); Janice Graham (analyse des risques,
maladie d’Alzheimer, produits pharmaceutiques;
Vinh Kim Nguyen (mondialisation et VIH/sida);
Chrisitina Zarowski (santé des réfugiés); et Emoke
Szathmary (génétique, régime alimentaire et mode
de vie).
Les anthropologues médicaux procèdent à des
enquêtes et à des recherches ethnographiques.
Les interviews structurées et semi-structurées
ainsi que les analyses textuelles sont des outils
méthodologiques couramment utilisés, bien que
les anthropologues biologistes préfèrent les
méthodes scientifiques traditionnelles. Les analyses
conceptuelles sont courantes en anthropologie
médicale et la recherche est souvent comparative
et/ou interculturelle. De plus, il est crucial de
considérer les conclusions de la recherche dans
leur contexte historique et social, et les textes
d’archives sont largement utilisés. Les publications
livresques sont aussi bien considérés que les
rapports de recherche.
L’inclusion des connaissances, des opinions
et des expériences des patients et autres groupes
ciblés dans le cadre d’analyse compte parmi les
plus importantes contributions des chercheurs en
anthropologie médicale à la santé des Canadiens.
La recherche dans le domaine montre également à
quel point les facteurs sociaux, culturels et politiques
interviennent inévitablement dans la production de
savoirs médicaux et la pratique médicale, ainsi que
dans la prestation des soins de santé.
20
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Kaufert, P. et O’Neil, J. 1990. Cooptation and
control: The reconstruction of Inuit birth. Medical
Anthropology Quarterly. 4: 427-442.
Lock, M. 1993. Encounters with aging: Mythologies
of menopause in Japan and North America. Berkeley:
University of California Press.
Lock, M. 2002. Twice dead: Organ transplants and the
reinvention of death. Berkeley: University of California
Press.
Young, A. 1995. Harmony of illusions: Inventing
post-traumatic stress disorder. Princeton: Princeton
University Press.
Anthropologie médicale :
Construction d’expériences
Francine Saillant, Ph.D.
Professeure, Anthropologie médicale
Université Laval
Le domaine de l’anthropologie médicale
concerne la construction historico-culturelle
des expériences liées à la santé, à la maladie, à
l’aide et aux soins. Ce domaine a trait aussi bien
aux représentations sociales, aux idéologies, aux
cosmologies et aux discours qu’aux pratiques
et aux expériences individuelles et collectives,
et les problèmes y sont abordés au niveau tant
macro- que microsociologique. Dans le contexte
de mondialisation actuel, la tendance est de
faire porter l’attention des chercheurs sur les
forces qui contribuent au double mouvement
d’homogénéisation et de localisation des expériences
de soins, de santé et de maladie, de comprendre
la transformation des espaces thérapeutiques, par
exemple des systèmes locaux d’aide et de soins,
ainsi que de médecine, en même temps que leur
articulation avec l’État et la société civile. L’espace
thérapeutique est donc un espace sous tension, où
existe une pluralité d’acteurs, comme les systèmes
professionnels, les systèmes locaux d’aide et de
soins, les cures associées à certaines formes de
pratiques religieuses, de même que les pratiques
familiales de soins et les innovations introduites
la société civile structurée, par exemple les ONG
et les groupes communautaires. L’anthropologie
médicale ne peut plus se limiter à l’étude
comparative des systèmes de médecine, ni aux
méthodes de traitement exotiques locales. Elle
doit tenir compte des phénomènes différentiels
qui caractérisent la modernité avancée, comme la
transformation de l’espace-temps influant sur l’idée
que nous nous faisons des diverses cultures, le
cosmopolitisme, la rationalisation des pratiques, le
développement de l’économie néolibérale. Elle doit
aussi considérer la part des femmes dans l’espace
thérapeutique, notamment leur rôle dans les soins
à la maison et dans la société en général; elle
doit prendre acte du travail accru dans la société
civile internationale (ex. : l’humanitaire) et locale
(milieux associatifs et communautaires). C’est
en fait la combinaison et l’articulation de divers
systèmes d’aide qui deviennent le sujet englobant
de l’anthropologie médicale où les expériences de
santé, de maladie, d’aide et de soins sont analysées
et contextualisées.
Le groupe de recherches transdisciplinaires sur
les identités, les communautés, la responsabilité
sociale et la santé (TIERCES) de l’Université
Laval, dirigé par Francine Saillant, contribue
de diverses manières au développement des
connaissances dans ces champs, entre autres en
portant une attention particulière aux pratiques
d’aide communautaire et humanitaire. Des travaux
ont mis en évidence l’importance des pratiques
d’aide et de soins des non-professionnels dans
le champ du soutien à domicile (reconnaissance
identitaire, soutien familial et individuel, aide à
la vie quotidienne, etc.). D’autres montrent la
place des femmes dans les soins familiaux, dans
le contexte de la transformation des systèmes de
santé, et leur influence sur la qualité de vie des
personnes aux prises diverses maladies chroniques.
D’autres études montrent la transformation du
sens et du contenu de l’aide humanitaire selon :
a) le niveau d’intervention (mondial-transnational,
national ou local); b) l’urgence ou non de l’aide
(p. ex. situation des réfugiés dans le contexte de
l’aide apportée par les groupes communautaires
locaux); c) le type de développement (p. ex. aide
aux personnes handicapées dans le contexte d’une
organisation humanitaire internationale, Handicap
international). Ces divers travaux illustrent la
transformation de la vision des systèmes d’aide
et de soins, tout en tenant compte de la mutation
des systèmes de santé et des apports des sciences
sociales et de l’anthropologie à la compréhension
de la place occupée par des acteurs non médicaux
(p. ex. aidants naturels).
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Gagnon Éric, Saillant Francine et coll. 2000. De
la dépendance et de l’accompagnement. Soins
à domicile et liens sociaux. Québec, Paris, PUL/
l’Harmattan, 232 p.
Saillant Francine et Boulianne Manon (dir.).
2003. Transformations sociales, genre et santé.
Perspectives critiques et comparatives. Québec/Paris,
PUL/L’Harmattan, 306 p.
SÉVIGNY, Odile, Saillant, Francine, Khandjian Sylvie.
2002. Fenêtres ouvertes. Dire et partager l’aide et les
soins. Montréal, Écosociété, 199 p.
Thérapie par l’art
Lani A. Gerity, D.A., ATR-BC
Membre du corps professoral, Thérapie par l’art
École d’éducation
Université de New York
Donna J. Betts, M.A., ATR-BC
Directrice, American Art Therapy Association
Candidate au doctorat
Université Florida State
La thérapie par l’art est une profession de service
humain qui englobe l’utilisation thérapeutique
de l’art dans une relation professionnelle. Le
produit artistique est créé par la personne aux
prises avec une maladie, un traumatisme ou des
difficultés personnelles, ou par celle qui est en
quête d’épanouissement. À travers la création
d’un objet d’art et la réflexion sur le produit et le
processus artistiques, la personne peut accroître
sa conscience de soi et de son entourage, et
obtenir l’aide nécessaire pour réussir à composer
avec les symptômes, le stress et les expériences
traumatiques. La thérapie par l’art améliore les
capacités cognitives et permet d’apprécier le plaisir
constructif de la création artistique.
Les thérapeutes par l’art travaillent dans divers
milieux, dont des organisations qui se consacrent à
la santé mentale chez les adultes, aux soins palliatifs
et traitement de problèmes d’apprentissage; des
centres parents-enfants; et des établissements
médicaux et médico-légaux. Ils utilisent l’art comme
outil de traitement, d’évaluation et de recherche, ce
qui permet aux thérapeutes d’aider à l’évaluation
psychologique, éducationnelle, médico-légale et
médicale, en particulier lorsqu’un client ou patient
éprouve des difficultés à s’exprimer verbalement.
Par exemple, les programmes de thérapie par l’art
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
21
La thérapie par l’art
est une modalité
de traitement
préventive qui a fait
ses preuves dans
le milieu scolaire
ainsi que dans le
domaine de la santé
mentale.
existent parce que les thérapeutes ont la conviction
que l’art peut être utilisé comme langage universel
pour la population à laquelle ils s’adressent. Leurs
clients s’expriment graphiquement avec une
vivacité qu’ils ne pourraient avoir avec la parole,
surtout dans une langue qui n’est pas la leur. Les
thérapeutes par l’art pensent que l’art peut aider
les survivants à transformer des souvenirs en
une « forme objective » qui peut être clairement
comprise par les autres.
Les thérapeutes par l’art peuvent se montrer
particulièrement utiles dans la recherche en
santé lorsque la communication verbale est
rendue difficile, dans l’étude des traumatismes
notamment. Comme le pensent les dirigeants
du Centre canadien d’aide aux victimes de
torture, l’activité artistique peut être un canal de
communication efficace lorsque les mots sont trop
douloureux. La thérapie par l’art est une modalité
de traitement préventive qui a fait ses preuves
dans le milieu scolaire ainsi que dans le domaine
de la santé mentale. En permettant de traiter les
élèves avant l’apparition de problèmes scolaires
et socio-affectifs, la thérapie par l’art réduit le
besoin d’intervention lorsqu’ils sont en crise ou
éprouvent des problèmes qui nécessitent des
mesures immédiates et coûteuses. Les approches,
22
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
les techniques et les stratégies pour implanter des
programmes de thérapie par l’art dans les écoles
existent déjà aux États-Unis.
Certains des outils de recherche les plus
couramment utilisés sont la recherche de cas
unique, la recherche fondée sur l’art, la recherche
heuristique et herméneutique, et évidemment la
recherche quantitative. Par exemple, 25 élèves
d’écoles primaires qui ont vécu le tremblement de
terre de Los Angeles en 1994 ont reçu des services
thérapeutiques qui ont été d’une précieuse utilité
pour évaluer les processus internes chez eux et les
aider à recouvrer un fonctionnement normal (Roje,
1995). Dans un autre exemple, des adolescentes
enceintes provenant de milieux économiquement et
socialement défavorisés ont participé avec succès à
un programme de traitement global renforcé par la
thérapie par l’art qui leur a procuré des possibilités
d’épanouissement personnel (Stiles et MermerWelly, 1998).
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Art Therapy in Canada : http://www.
arttherapyincanada.ca/
Chapman, L., D. Morabito, C. Ladakakos, H. Schreler,
et M. Knudson. 2001. The effectiveness of art
therapy interventions in reducing post-traumatic
stress disorder (PTSD) symptoms in pediatric trauma
patients. Art Therapy Journal. 18(2): 100-108.
Cohen, B.M., et C.T. Cox. 1990. Telling without
talking: Art as a window into the world of multiple
personality. New York: W. W. Norton.
Essex, M., K. Frostig, et J. Hertz. 1996. In the service
of children: Art and expressive therapies in public
schools. Art Therapy: Journal of the AATA. 13(3): 181190.
Gerity, L. 1999. Creativity and the dissociative
patient. Puppets, narrative and art in the treatment of
survivors of childhood trauma. London, UK: Jessica
Kingsley Publishers.
Horovitz, E.G. 1981. Art therapy in arrested
development of a preschooler. Arts in Psychotherapy.
8(2): 119- 126.
Horovitz, E.G. 1983. Preschool aged children: When
art therapy becomes the modality of choice. Arts in
Psychotherapy. 10(2): 23- 32.
Long, J. et L. Soble. 1999. Report: An arts-based
violence prevention project for sixth grade students.
Arts in Psychotherapy 26(5): 329-344.
Roje, J. 1995. LA earthquake in the eyes of children:
Art therapy with elementary school children who were
victims of disaster. Art Therapy: Journal of the AATA.
12(4): 237-243.
Rosal, M., S. McCulloch-Vislisel, et S. Neese. 1997.
Keeping students in school: An art therapy program to
benefit ninth grade students. Art Therapy: Journal of
the American Art Therapy Association 14(2): 30-36.
Stepney, S. 2001. Art therapy with students at risk:
Introducing art therapy into an alternative learning
environment for adolescents. Springfield, IL: Charles
C Thomas.
Sidun, N. et R. Rosenthal. 1987. Graphic indicators of
sexual abuse in draw-a-person tests of psychiatrically
hospitalized adolescents. The Arts in Psychotherapy
14: 25-33.
Site Web de l’American Art Therapy Association
(AATA) Research Committee :
http://www.arttherapy.org/resources/research/art_
therapy_research.htm
Stiles, G. et M. Mermer-Welly. 1998. Children having
children: Art therapy in a community-based early
adolescent pregnancy program. Art Therapy: Journal
of the AATA. 15(3): 165-176.
Sciences comportementales
et médecine
comportementale
Allan Best, Ph.D.
Scientifique principal, Centre for Clinical Epidemiology
and Evaluation
Hôpital de Vancouver et Centre des sciences de la
santé
Professeur clinicien, Soins de santé et épidémiologie
Université de la Colombie-Britannique
« Comportement de santé » s’entend des actions
des individus, des groupes et des organismes,
ainsi que de leurs facteurs déterminants, corrélats
et conséquences (Parkerson et coll., 1993). Les
National Institutes of Health des États-Unis font
une distinction entre le terme « comportemental»,
qui s’applique aux actions manifestes et aux
processus psychologiques sous-jacents comme
la cognition, les émotions, le tempérament et la
motivation, et le terme « social », qui s’applique
à la situation socioculturelle, socioéconomique et
sociodémographique, ainsi qu’aux divers niveaux
de contexte social (Office of Behavioral and Social
Sciences Research, 2001).
La discipline des sciences comportementales
est née dans les années 1960, se développant à partir
de la psychologie surtout alors que la recherche
devenait plus multidisciplinaire et intégrante.
Depuis lors, des disciplines nouvelles allant de
la kinésiologie aux sciences de la santé publique
ont incorporé les sciences comportementales
dans leur propre recherche et leur propre base
de connaissances pratiques, comme il peut être
observé dans les descriptions des disciplines d’un
bout à l’autre de ce document.
Les sciences comportementales constituent
une fondation pour des domaines de recherche
multidisciplinaires
comme
la
médecine
comportementale. L’International Society of
Behavioral Medicine définit son domaine de
recherche comme « … un domaine interdisciplinaire
qui s’intéresse au développement et à l’intégration
des connaissances socioculturelles, psychologiques,
Les sciences
comportementales
constituent une fondation
pour des domaines de
recherche multidisciplinaires
comme la médecine
comportementale.
comportementales et biomédicales pertinentes
pour la santé et la maladie, ainsi qu’à l’application
de ce savoir à la prévention des maladies, à la
promotion de la santé, à l’étiologie, au diagnostic,
au traitement et à la réadaptation » (International
Society of Behavioral Medicine, 2002: n.d.).
Le National Institute of Health Office of
Behavioral and Social Sciences a été créé afin
de favoriser l’intégration de ces domaines de
recherche, et d’en appliquer les théories et
les méthodes combinées à toute la recherche
menée par ses instituts. L’Institut national du
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
23
cancer du Canada utilise l’expression « recherche
socio-comportementale » pour désigner cette
intégration.
De récents cadres de lutte contre le cancer (p.
ex. Best, Hiatt, Cameron, Rimer et Abrams, 2003;
Hiatt et Rimer, 1999; Institut national du cancer
du Canada, 1994) insistent sur la pertinence de
la recherche socio-comportementale à tous les
niveaux d’intervention : prévention, surveillance,
diagnostic, traitement, réadaptation, et soins
de survie et palliatifs, avec des thèmes clés
comme l’information et la prise de décision, la
communication des risques, les comportements et
l’adaptation face à la maladie, le changement de
mode de vie, le soutien social et l’application des
connaissances.
Glanz, Rimer et Lewis (2002) offrent une
excellente revue des approches et des théories
des sciences sociales et comportementales
appliquées à la santé. La théorie sociale cognitive,
le modèle transthéorique, le modèle des croyance
en matière de santé, la théorie du comportement
du comportement planifié, le modèle PRÉCÈDEPROCÈDE, et la théorie de la diffusion sont au
nombre des principales théories.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Best, A., R. A., Hiatt, R. Cameron, B.K. Rimer, et
D.B. Abrams. 2003. The evolution of cancer control
research: An international perspective from Canada
and the United States.
Glanz, K., B.K. Rimer, et F.M. Lewis. 2002. 3rd
ed. Health behavior and health education: Theory,
research, and practice. San Francisco: Jossey-Bass.
Hiatt, R.A., et B.K. Rimer. 1999. A new strategy for
cancer control. Cancer Epidemiology, Biomarkers, &
Prevention. 8: 957-964.
International Society of Behavioral Medicine. (n.d.).
Mission statement. Tiré le 10 décembre 2002 de
http://www.isbm.miami.edu/mission.asp.
Institut national du cancer du Canada. 1994. Bridging
research to action: A framework and decision making
process for cancer control. CMAJ – JAMC. 151: 11411146.
Office of Behavioral and Social Science Research.
2001. A definition of behavioral and social sciences
research for the National Institutes of Health. Tiré le
10 décembre 2002 de http://obssr.od.nih.gov/funding/
definition.html.
Parkerson, G., R.T. Connis, W.E. Broadhead, D.L.
Patrick, T.R. Taylor et C.K. Tse. 1993. Disease-specific
versus generic measurement of health-related quality
of life in insulin-dependent diabetes patients. Medical
Care 31: 629-637.
24
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
Bioéthique
Françoise Baylis, Ph.D.
Professeure
Départements de bioéthique et de philosophie
Université Dalhousie
La bioéthique est un domaine d’études en pleine
évolution dont l’étendue et la profondeur donnent
lieu à un débat considérable. Le terme « bioéthique
» a été introduit par Van Rensselaer Potter in 1970
pour parler de « l’étude de la fidélité de l’Homme
à son environnement ». Potter avait imaginé la
bioéthique comme un nouveau pont entre le
monde scientifique et les sciences humaines dans
la poursuite d’une santé humaine globale et d’un
environnement protégé. Presque immédiatement,
le terme « bioéthique » a toutefois été utilisé
dans un tout autre sens pour désigner la morale
appliquée aux « sciences de la vie » (surtout dans
les domaines des soins de santé et de la biologie,
et, dans une moindre mesure, dans les sciences
sociales, populationnelles et environnementales).
La bioéthique est un domaine interdisciplinaire
largement intéressé aux questions relatives aux
sciences et aux valeurs humaines. Elle recoupe
nombre d’autres domaines et disciplines comme
la philosophie morale et la théologie morale, le
droit et la politique publique, les études culturelles
et historiques, les sciences sociales, ainsi que la
médecine, la biologie, l’écologie et l’environnement.
Ces diverses disciplines apportent différentes
perspectives et méthodes de recherche aux
questions bioéthiques dans les domaines public
et privé, y compris des analyses conceptuelles,
des méthodes qualitatives et quantitatives, et des
analyses textuelles. Dans la recherche comparative
et multidisciplinaire, ces méthodes peuvent être
combinées.
Dans l’Encyclopédie de la bioéthique, quatre
domaines d’intérêt sont spécifiés : bioéthique
théorique, éthique clinique, bioéthique de la
réglementation et des politiques, et bioéthique
culturelle. La bioéthique théorique répond aussi
bien aux questions séculaires que spirituelles sur
les fondements du jugement moral. En matière
d’éthique clinique, certaines questions litigieuses
qui se posent typiquement dans les cas individuels,
au chevet du malade ou dans la salle de réunion,
suscitent un intérêt particulier, des questions sur
la vérité, la confidentialité, le consentement au
La bioéthique est un domaine
interdisciplinaire largement
intéressé aux questions
relatives aux sciences et aux
valeurs humaines.
traitement ou la participation à la recherche. Le
but de la bioéthique de la réglementation et des
politiques est plus pratique que théorique, son
objet étant les règles, les politiques, les règlements
et les lois qui gouvernent ou devraient gouverner
la pratique. Au Canada, les soins de fin de vie,
la procréation humaine assistée et la recherche
sur les cellules souches ont récemment suscité
la controverse. Enfin, la bioéthique culturelle
se préoccupe de questions morales dans leur
contexte historique, politique, culturel et social
pour montrer comment la culture éclaire les
technologies nouvelles et comment celles-ci
bénéficient également de son éclairage.
Au Canada, d’importants travaux en bioéthique
ont été réalisés dans un certain nombre de domaines
précis. Les travaux en éthique de la recherche de
Benjamin Freedman (décédé), Kathy Glass, Trudo
Lemmens, Michael McDonald et Charles Weijer, ainsi
que l’importante recherche en bioéthique féministe
de Susan Sherwin et Kathryn Pauly Morgan, sont
particulièrement importants. Louis Charland, Carl
Elliott et Nuala Kenny ont contribué de façon
notable à l’étude de la capacité de consentement.
D’autres spécialistes comme Françoise Baylis,
Jocelyn Downie et Jeff Nisker s’intéressent à des
questions litigieuses dans le domaine de la santé
de la femme, qui souvent recoupent des questions
de génétique. La génétique est aussi un centre
d’intérêt pour Michael Burgess, Bartha Knoppers,
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
25
Bruno Leclerc et Marcel Melançon. Enfin, les
questions culturelles et sociales sont étudiées par
Joseph Kaufert, Pat Kaufert et Janet Storch.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Baylis, F., réd. 1994. The health care ethics consultant.
Totowa, N.J.: Humana Press.
Brown, R. 2002. Bioethics online: A guide to bioethical
resources on the Internet. New York: Writers Club
Press.
Chadwick, R., réd. 1998. Encyclopedia of applied
ethics. 4 vols. New York: Academic Press.
Charland, L. 2002. Cynthia’s dilemma: Consenting to
heroin prescription. American Journal of Bioethics.
2(2): 37-47.
Freedman, B. 1987. Equipoise and the ethics of
clinical research. New England Journal of Medicine.
317(3): 141-145.
http://bioethics.net/wiw. On trouvera sur ce site des
liens conduisant aux tables des matières de la plupart
des journaux de bioéthique.
Lippman, A.L. 1992. (Astray) by genetic maps: The
cartography of the human genome and health care.
Social Science and Medicine. 35: 1469-1476.
McDonald, M. 2001. Canadian governance of health
research involving human subjects: Is anybody
minding the store? Health Law Journal. 9: 1-21.
Post, S. (réd.-en-chef), 2004, Bioethics, 3ième édition.
Vol 3. New York: MacMillan Reference USA.
Sherwin, S. et coll., réd. 1998. The politics of
women’s health: Exploring agency and autonomy.
Philadelphia: Temple University Press.
Sciences humaines/
littérature comparée
Ulrich Teucher, Ph.D.
Stagiaire postdoctoral
École de psychologie
Université de Nottingham
Les sciences humaines en général, et la
littérature comparée interculturelle en particulier,
sont étroitement liées à la recherche en santé :
la littérature utilise régulièrement des concepts
de santé et de maladie dans la description de
26
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
...les professionnels de la
santé et les patients qu’ils
soignent apprennent souvent à
communiquer leurs perceptions
communes de la santé à l’aide
de représentations de la maladie
sous forme littéraire.
personnages de récits et de leurs expériences, alors
que les professionnels de la santé et les patients
qu’ils soignent apprennent souvent à communiquer
leurs perceptions communes de la santé à l’aide de
représentations de la maladie sous forme littéraire.
Cette confluence d’intérêts donne à penser que les
efforts de recherche interdisciplinaire qui réunissent
les chercheurs littéraires et les professionnels
de la santé pourraient servir à enrichir notre
compréhension des problèmes de santé et de leurs
traitements.
Si la littérature peut faciliter cette
compréhension, c’est notamment le cas lorsqu’il
s’agit de cultures dont la conception de la santé
est très différente de la nôtre, par exemple les
populations autochtones du Canada. Les images
de la santé, du bien-être et de la vie humaine en
général qui parsèment leurs récents écrits offrent
un contexte permettant de comprendre leur lutte
pour leur identité et la nature systémique des
problèmes de mauvaise santé et de suicide chez
les jeunes Autochtones canadiens. La santé et le
bien-être de notre société multiculturelle repose de
manière vitale sur une meilleure compréhension de
la façon dont ce peuple de conteurs construit et
raconte sa propre identité.
Pour l’étude des peuples autochtones, ou de
toutes autres sociétés culturellement distinctes,
il est primordial d’acquérir une meilleure
connaissance de la langue et de ses métaphores.
Chez les peuples autochtones du Canada, le
sens de mots comme « identité », « traumatisme
» et « santé » diffère radicalement de l’idée
communément acceptée dans notre mosaïque
culturelle. Une bourse littéraire dans un champ
interdisciplinaire occupé par la linguistique, les
études culturelles, la philosophie et la psychologie
permettrait d’étudier ces définitions. Le travail
interdisciplinaire des chercheurs en santé Michael
Chandler (psychologie) et Lawrence Kirmayer
(psychiatrie) sur la santé des Autochtones, par
exemple, s’est révélé révolutionnaire.
Des analyses détaillées de témoignages
d’adolescents montrent d’importantes différences
entre les jeunes autochtones et non autochtones
– des différences qui aident à comprendre pourquoi
les premiers sont souvent dépourvus d’une
identité solide et acquièrent divers comportements
autodestructeurs, y compris des tendances
suicidaires. Dans l’analyse littéraire, des structures
d’interprétation précises mettent en relief diverses
caractéristiques dans les textes (p. ex. la continuité et
l’interruption du récit ou l’utilisation de métaphores
dans la construction de l’identité et de la santé).
Le ministère des Affaires indiennes et du Nord
canadien et EduData Canada tiennent des bases de
données couplées, et des organismes comme HELP
(Human Early Learning Patnership) mènent des
recherches qui fournissent des renseignements sur
la santé et l’éducation de la jeunesse canadienne,
lesquels peuvent être utiles pour placer dans leur
contexte les conclusions des analyses littéraires.
Ces conclusions tendent à justifier les initiatives
autochtones préconisant le retour aux pratiques
culturelles traditionnelles, la prise en main de
leur propre avenir et le renforcement des langues
autochtones.
À une période critique de l’histoire du Canada,
où nos relations interculturelles menacent de
se détériorer, les sciences humaines et les outils
d’analyse littéraire comparée peuvent compléter
la recherche en sciences sociales et offrir de
nouvelles pistes non seulement pour comprendre,
mais aussi pour découvrir de nouvelles voies
d’intervention pour la santé des Autochtones et
des non-Autochtones du Canada.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Bierwert, C. 1999. Brushed by cedar, living by
the river: Coast Salish figures of power. Tucson:
University of Arizona Press.
Chandler, M., Lalonde, E., Sokol, B., et Hallett, D.
Personal persistence, identity development, and
suicide. Boston: Blackwell Publishing, 2003.
Chandler, M., Lalonde, E., et Teucher, U, 2003.
Culture, continuity, and the limits of narrativity: A
comparison of the self-narratives of Native and
Non-Native Youth. Narrative analysis: Studying the
development of individuals in society. Réd. Colette
Daiute et Cynthia Lightfoot. Thousand Oaks: Sage
Publications. pp. 245-265.
Kirmayer, L. 1993. Healing and the invention of
metaphor: The effectiveness of symbols revisited.
Culture, Medicine and Psychiatry. 17(2): 161-195.
Informatique
Michael Shepherd, Ph.D.
Professeur
Facultés d’informatique et de médecine
Directeur de l’informatique de la santé
Université Dalhousie
Il existe un grand nombre de définitions de
la discipline de l’« informatique ». Comme la
majorité des sciences, l’informatique possède
des applications à la fois théoriques et pratiques.
L’aspect théorique consiste à comprendre la
conception des ordinateurs et des processus
computationnels. L’aspect pratique de la discipline
se définit généralement par les problèmes
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
27
faisant appel à l’informatique. La combinaison
de ces perspectives dans une seule discipline est
l’étude des structures et de la transformation de
l’information.
Appliquée à la recherche en santé, l’informatique
est une technologie habilitante omniprésente dans
la recherche en santé, des « laboratoires humides
», comme on les appelle, à l’administration
des hôpitaux. L’informatique est partout, aussi
bien dans les instruments informatisés que
dans les systèmes d’aide à la décision, les outils
d’exploration de données, les systèmes de fichiers
des hôpitaux ou les sites Internet qui fournissent
des informations sur la santé, avec des liens vers
des sujets particuliers.
Il existe un certain nombre d’informaticiens
au Canada qui mène des recherches qui ont
directement rapport à la santé. Par exemple, Michael
Shepherd et Carolyn Watters, de l’Université
Dalhousie, travaillent en collaboration avec des
membres du corps médical dans le cadre d’une
recherche sur les portails de santé et la structure de
l’information au sein du Web Information Filtering
Lab. Watters travaille également en collaboration
avec un psychologue à un projet de télésanté pour
surveiller et aider les enfants qui ressentent de la
douleur, alors que leur collègue Sampalli Srinivas
se concentre sur les réseaux à haute vitesse et
leurs applications dans la communication d’images
médicales dans un contexte de télésanté. Stella
Atkins, directrice du Laboratoire d’informatique
médicale de l’Université Simon Fraser, mène des
recherches en imagerie médicale, et Chrysanne
DiMarco, de l’Université de Waterloo, dirige le
projet HealthDoc, dont le but est de mettre au
point des systèmes logiciels pour produire des
brochures éducatives « sur mesure » à l’intention
des patients.
Compte tenu du vieillissement de la
population, l’informatique est appelée à jouer
un rôle encore plus important dans la prestation
des soins de santé. Les chercheurs s’intéressent
tout particulièrement à la création de maisons «
intelligentes » qui permettront aux personnes de
demeurer plus longtemps chez elles avant de devoir
être institutionnalisées. Ces maisons permettront
de surveiller la santé des personnes qui y habitent,
de même que leurs activités ayant une incidence
sur leur santé, comme leur régime alimentaire et
28
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
Il existe un certain nombre
d’informaticiens au Canada qui
mène des recherches qui ont
directement rapport à la santé.
leur prise de médicaments.
En raison de la diversité de la recherche, il
n’y a pas de méthodes ou d’outils de recherche
communs. Toutefois, les méthodologies de
recherche en sciences sociales sont utilisées pour
des études d’utilisateurs, aussi bien dans le cas
d’essais cliniques assistés par ordinateur que pour
l’évaluation de nouvelles interfaces informatiques.
Les méthodologies sont utilisées pour la sélection
d’échantillons de population appropriés et la
conception de questionnaires, et des progiciels tel
SPSS (Statistical Package for the Social Sciences)
sont utilisés pour l’analyse de données.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Hirst, G., C. DiMarco, E. Hovy, et K. Parsons. 1997.
Authoring and generating health-education documents
that are tailored to the needs of the individual patient.
Proceedings of the Sixth International Conference on
User Modeling. Sardaigne, Italie.
Paterson, G., M. Shepherd, X. Wang, C. Watters, et D.
Zitner. 2002. Using the XML-based clinical document
architecture for exchange of structured discharge
summaries. 35th Hawaii International Conference on
System Sciences. Hawaii. 7-10 January. Publication
sur CD-ROM
Van der Heyden, J. T. Inkpen, M. S. Atkins, et M. S.
T. Carpendale. 2001. Presentation of tomographic
medical images. Artificial Intelligence in Medicine. 22:
89-109.
Il existe un grand nombre
Criminologie
Benedikt Fischer, Ph.D.
Nouveau chercheur IRSC
Professeur agrégé, départements des sciences de la
santé publique et de criminologie
Université de Toronto
Chercheur, Politique sociale, préventive et sanitaire
Centre de toxicomanie et de santé mentale
La « science du crime » : voilà probablement
la meilleure définition de la criminologie. Toutefois,
la criminologie est un domaine d’études à la fois
interdisciplinaire et diversifié. Elle examine le
phénomène social de la criminalité sous de multiples
angles. La criminologie traditionnelle étudie la
prévalence du crime au sein d’une population, ou
les déterminants ou cheminements associés aux
comportements criminels. Une criminologie plus
réfléchie ou plus critique s’intéresse à la criminalité
comme concept social ou mécanisme étroitement
lié au pouvoir, au contrôle social et aux relations
entre l’État et le citoyen , ainsi qu’aux implications
pour la justice sociale.
Même si ce n’est pas nécessairement
évident, la criminologie est une discipline dont
les contributions à la recherche en santé sont
importantes et distinctes. Il existe un grand
nombre de phénomènes sociaux ou de domaines
de comportement qui ont été perçus ou étudiés
comme relevant de la « criminalité » dans certaines
circonstances et de la « santé » dans d’autres (p.
ex. toxicomanie, santé mentale, prostitution). Dans
d’autres domaines (santé publique ou urbaine),
la criminalité ou la victimisation commencent
à apparaître comme des facteurs de société
importants, en particulier lorsque l’on considère le
« bien-être » ou la « qualité de vie » dans un cadre
plus large. Les données semblent indiquer que
la santé et la criminalité au sein des populations
peuvent être mises en corrélation avec des
déterminants sociaux communs (p. ex. distribution
du revenu, capital social), et que des mesures
favorisant la santé des populations peuvent réduire
la criminalité (p. ex. criminalité chez les jeunes), ce
qui offre d’importantes leçons pour la prévention
et l’élaboration de politiques. La dynamique de
marginalisation ou les stigmates associés à la
criminalisation des individus peuvent également
avoir des effets négatifs sur la santé.
De nombreux exemples illustrent l’étroite
de phénomènes sociaux
ou de domaines de
comportement qui ont
été perçus ou étudiés
comme relevant de la «
criminalité » dans certaines
circonstances et de la «
santé » dans d’autres.
proximité des sphères de la criminalité et de la
santé. Par exemple, les populations carcérales sont
parmi celles chez qui les taux de consommation de
substances illégales, de troubles psychologiques/
psychiatriques et de maladies infectieuses (MTS,
virus transmissible par le sang, y compris VIH ou
VHC) sont les plus élevés. La transmission du VHC
au Canada se produit dans la majorité des cas
chez les consommateurs de drogues illicites – des
individus qui se distinguent par leur toxicomanie,
leurs activités criminelles, le trafic de drogues
et leur appartenance à une sous-culture, et qui
souvent donc n’ont pas accès aux soins de santé
dont ils auraient besoin. Une grande partie de
la violence dans la société canadienne est le fait
d’individus sous l’emprise de l’alcool, et chez
certaines populations aux États-Unis, l’utilisation
malveillante d’armes à feu est devenue l’une des
principales causes de blessures et de mortalité.
Autant son objet est diversifié, autant la
criminologie dispose d’outils méthodologiques qui
peuvent se révéler fort pertinents pour la recherche
en santé. Dans ses orientations plus abstraites, la
criminologie élabore des théories de l’État, de la
société et du comportement, et s’en inspire. Les
analyses statistiques de populations ou d’ensembles
de données particuliers permettent d’examiner la
prévalence, les déterminants ou les conséquences
de la criminalité. Des méthodes qualitatives ou
ethnographiques – souvent utilisées parallèlement
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
29
Études de l’invalidité
Gloria Onyeoziri, Ph.D.
Professeure agrégée
Département des études françaises, hispaniques et
italiennes
Université de la Colombie-Britannique
à des méthodes de recherche communautaires
ou participatives – sont des plus efficaces pour
obtenir des populations marginalisées (p. ex.
toxicomanes et détenus) des données authentiques
et contextuelles sur la criminalité et la santé.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
[sans auteur]. 2004. A Health Care Needs Assessment
of Federal Inmates in Canada. Canadian Journal of
Public Health. 95 (Supplément #1).
Blumstein, A., Rivara, F. et R. Rosenfeld. 2000.
The rise and decline of homicide- and why. Annual
Reviews Public Health. 21: 505-541.
Fischer, B. 1999. Canadian drug policy, 1985 - 1997:
Prohibition, public health and an open window. A
policy analysis. Policy Studies. 20(03): 197-210.
Fischer, B., W. Medved, L. Gliksman, et J. Rehm.
1999. Illicit opiates in Toronto: A profile of current
users. Addiction Research. 07(05): 377-415.
Kawachi, I., B. Kennedy, et R. Wilkinson. 1999. Crime:
Social disorganization and relative deprivation. Social
Science and Medicine. 48: 719-731.
Room, R. et I. Rossow. 2001. The share of violence
attributable to drinking. Journal of Substance Use. 06:
218-228.
30
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
Ce domaine d’activité consiste en l’analyse de
la façon dont les textes produits par les personnes
aux prises avec un handicap ou à leur sujet utilisent
le style, les figures de style, l’ironie et les techniques
de conteur pour faciliter la communication et
l’expression personnelle ainsi que la réflexion sur
les conditions relatives à un handicap. Les œuvres
étudiées vont de la littérature canonique mettant
en vedette des personnes handicapées aux récits
autobiographiques. La rhétorique de l’invalidité
remet en question les notions d’« intégrité »
corporelle comme idéal de santé humaine ainsi
que la définition même de l’invalidité comme une
condition permanente plutôt qu’une variation des
capacités d’un individu de réaliser certaines tâches
en certaines circonstances.
La rhétorique de l’invalidité
remet en question les
notions d’« intégrité »
corporelle comme idéal
de santé humaine ainsi
que la définition même
de l’invalidité comme une
condition permanente
Des chercheurs en santé travaillant dans des
domaines connexes sont Judy Segal (Université
de la Colombie-Britannique), auteure d’études
rhétoriques de la santé et de la médecine; Ulrich
Teucher (Université de la Colombie-Britannique),
ancien infirmier en oncologie qui étudie les liens
entre la littérature et la santé; et Jim Overboe
(Université de la Colombie-Britannique), qui étudie
la discrimination fondée sur la capacité physique
comme une forme de rhétorique d’auto-affirmation
par les personnes considérées comme handicapées
par la société. Les modes de représentation
littéraire et culturelle de l’invalidité sont souvent
historiques. Wilson et Lewieck-Wilson (2001)
établissent un lien direct entre l’invalidité et la
rhétorique. Raoul et coll. (2001) appliquent le
modèle de communication de Jakobson au discours
des personnes handicapées. Naomi Schor étudie
les représentations littéraires et filmographiques
de la cécité comme tropes. L’invalidité comme
construction culturelle est une notion commune à
nombre d’approches.
Les principaux outils de recherche sont les
textes littéraires et/ou (auto)biographiques.
Les méthodes sont entre autres l’analyse
narrative, l’étude des cultures ainsi que l’analyse
psychologique et sociologique de situations où
l’invalidité intervient, l’auto-expression de la
personne handicapée et la perception des aidants
naturels. L’étude de la rhétorique et de la littérature
de l’invalidité aide les personnes qui vivent avec
un handicap et les professionnels de la santé qui
travaillent avec eux à acquérir une compréhension
constructive et fondée sur l’affirmation de soi de
leurs besoins et de leur potentiel comme membres
utiles de la société.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Narratives of Disease, Disability and Trauma Project,
Peter Wall Institute for Advanced Studies: www.
wallnarratives.pwias.ubc.ca;
Raoul, V., C. Canam, G. Onyeoziri, J. Overboe,
et C. Paterson. 2001. Narrating the unspeakable:
Interdisciplinary readings of Jean-Dominiques Bauby’s
The Diving-Bell and the Butterfly. Literature and
Medicine. 20(2):183-201.
Schor, N. 1999. Blindness as metaphor. Differences: A
Journal of Feminist Cultural Studies. 11(2): 76-105.
Wilson, J. et C. Lewieki-Wilson. 2001. Disability,
rhetoric and the body. In Embodied rhetorics:
Disability in language and culture. Wilson et LewiekiWilson, réd. Carbondale, IL: Southern Illinois UP.
pp.1-24.
Science économique
Shelley Phipps, Ph.D.
Professeure d’économique
Département de science économique
Université Dalhousie
Mark Stabile, Ph.D.
Professeur agrégé d’économique
Département de science économique
Université de Toronto
La science économique est l’étude de
l’utilisation que nous choisissons de faire de nos
rares ressources et de la manière dont ces choix se
répercuteront sur le bien-être des membres de notre
société. Par suite des travaux de la lauréate du Prix
Nobel d’économie Amartya Sen, les économistes
interprètent maintenant souvent le terme « bien-être
» comme étant un ensemble multidimensionnel de «
fonctionnements ». Le fonctionnement de base, par
exemple, est d’avoir une alimentation suffisante et
d’éviter toute morbidité ou mortalité prématurées.
D’autres fonctionnements plus complexes sont
l’attachement familial, l’amitié, l’absence de peurs
et le sentiment d’appartenance à une communauté.
Cette conception multidimensionnelle du bien-être
est comparable à la définition de la santé qu’utilisent
les chercheurs en santé des populations.
L’économie de la santé et l’économie des
soins de santé sont depuis longtemps des sousdisciplines de la science économique. L’économie
de la santé étudie la relation entre la condition
socio-économique et la santé des individus ou des
populations. Par exemple, les économistes ont
toujours étudié la pauvreté et l’inégalité du revenu
comme résultats économiques négatifs en soi :
qui sont les pauvres? pourquoi sont-ils pauvres?
quelles sont les décisions de politique qui peuvent
le mieux réduire la pauvreté? On reconnaît aussi
de plus en plus aujourd’hui l’importance de la
condition socio-économique comme déterminant
de la santé des populations – les personnes à faible
revenu sont généralement en moins bonne santé (p.
ex. les travaux d’Evans et Stoddart, Why Are Some
People Healthy and Others Not?). L’expérience
du chômage affecte la santé dans une mesure qui
dépasse la perte financière qui en résulte. L’inégalité
du revenu dans une société a des effets négatifs
sur la santé de la population, indépendamment du
niveau de revenu moyen.
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
31
La deuxième sous-discipline, l’économie des
soins de la santé, étudie l’économie des systèmes
de soins de santé. L’étude de l’économie des soins
de la santé est née lorsque le lauréat du Prix Nobel
Kenneth Arrow a publié « Uncertainty and the
Welfare Economics of Medical Care » en 1963.
Dans cet article, Arrow a mis en évidence un grand
nombre de caractéristiques du marché des soins
de santé – de l’insécurité entourant l’utilisation des
soins médicaux à la relation privilégiée entre le
patient et le soignant, en passant par l’importance
du financement et de la prestation de services
par l’État – qui rendent ce marché quelque peu
différent des autres dans les programmes de
science économique. Arrow souligne que, prises
individuellement, aucune des différences entre les
marchés traditionnels et le marché des soins de
santé n’est propre aux soins de santé. Ensemble,
cependant, ces différences font une place à part aux
soins de santé dans l’analyse économique. Alors
qu’Arrow se concentre sur les caractéristiques du
système de santé américain, un grand nombre de
ces concepts, comme la relation patient-soignant,
ainsi que la détermination du rôle du gouvernement
dans le système de santé, sont applicables au
système de santé canadien.
Récemment, des économistes dans nombre
d’autres sous-disciplines économiques se sont
engagés dans la recherche en santé. Par exemple,
des économistes du travail étudient dans quelle
mesure les conditions de travail peuvent influencer
l’état de santé du travailleur, et des économistes
de l’environnement étudient dans quelle mesure la
qualité de l’air peut influencer la santé des enfants.
Dans tous les cas, l’intérêt semble se porter sur la
manière dont les décisions de politique modulent
la relation entre les conditions économiques et la
santé.
La science économique est souvent
empirique, et la recherche en santé réalisée par
des économistes risque particulièrement d’être
inspirée de cette tradition. Un outil de recherche
fréquemment utilisé en économie de la santé dite
empirique est l’« expérimentation naturelle », où
le chercheur utilise des variations naturelles des
structures économiques pour étudier les effets de
ces mêmes structures sur des résultats d’intérêt.
Ces expériences naturelles utilisent souvent les
différences entre provinces (ou États aux États-
32
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
L’économie de la santé
étudie la relation entre
la condition socioéconomique et la santé
des individus ou des
populations.
Unis) et dans le temps. Les chercheurs utilisent
des enquêtes réalisées sur de grandes populations,
par exemple l’Enquête nationale sur la santé de
la population de Statistique Canada ou l’Enquête
longitudinale nationale sur les enfants et les
jeunes (ELNEJ). Ces enquêtes suivent le parcours
de Canadiens au fil du temps, ce qui permet de
poser des questions comme « quelles sont les
conséquences à long terme pour la santé de grandir
dans la pauvreté? L’accès à ces fichiers de données
hautement confidentiels a récemment été facilité
grâce au programme des Centres de données de
recherche.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Arrow, K. 1963. Uncertainty and the welfare
economics of medical care. American Economic
Review. 53(5).
Evans, R. et G. Stoddart. 1994. Producing health,
consuming health care. Dans R. Evans, M. Barer
et T. Marmor (réd). Why Are Some People Healthy
and Others Not? The Determinants of Health and of
Populations. New York: de Gruyter.
Sen, A. 1992. Inequality Re-examined. Cambridge:
Harvard University Press.
Éducation
H. Joseph Murphy, D.Ed.
Professeur agrégé d’éducation et de dentisterie
Division de l’enseignement médical
Université Dalhousie
Une définition généralement acceptée d’«
éducation » comprendrait probablement au moins
deux éléments : le travail des enseignants et celui
des apprenants (même lorsqu’ils n’apprennent pas).
L’efficacité de l’enseignement semble dépendre
non seulement des connaissances de la matière
par l’enseignant, mais aussi de sa connaissance du
niveau de compréhension du sujet par l’étudiant ainsi
que de son répertoire de stratégies et d’habiletés
pour faciliter l’apprentissage de l’étudiant.
Réciproquement, la capacité d’apprentissage de
l’étudiant semble dépendre de facteurs comme ses
connaissances antérieures, son désir d’apprendre
et sa réceptivité aux méthodes pédagogiques de
l’enseignant.
Les méthodes d’enquête en éducation sont
nombreuses et variées, et la majorité a déjà été
utilisée dans la recherche en santé au Canada.
Par exemple, Dharamsi et MacEntee ont utilisé
des méthodes philosophiques dans leur enquête
sur la possibilité d’établir d’un service de santé
bucco-dentaire équitable. Zilm et Warbinek
ont utilisé l’historiographie pour illustrer la vie
d’Elizabeth Breeze, l’une des premières infirmières
enseignantes. Kelly et Brown ont eu recours à des
méthodes de recherche qualitatives pour déterminer
de quelle manière les médecins acquièrent une
compréhension des patients autochtones et de leur
communauté. Boyce s’est servi d’une approche
basée sur l’étude de cas dans son examen de
l’influence des bureaucraties de la promotion de
la santé sur la participation communautaire. Les
chercheurs québécois Delorme, Jean et Marchais
ont décrit des expériences réalisées par leurs
collègues sur l’apprentissage par problème. Enfin,
Stamler, Lafreniere, Thomas et Out ont utilisé une
méthode d’enquête dans leur exploration des
pratiques de la santé du sein, des influences et de
la satisfaction des Canadiennes.
La recherche en éducation de la santé au Canada
a un net caractère interdisciplinaire, comme le
montrent trois études réalisées dans les provinces
de l’Atlantique. Tremblay et Inman, membres de la
Faculté de kinésiologie de l’Université du Nouveau-
La recherche en éducation
de la santé au Canada
a un net caractère
interdisciplinaire...
Brunswick, ont collaboré avec Willms, de la
Faculté d’éducation, pour étudier la relation entre
l’activité physique, la confiance en soi et la réussite
scolaire chez les enfants de 12 ans au NouveauBrunswick. Langille, Hughes, Murphy et Rigby,
tous épidémiologistes et infirmières enseignantes à
l’Université Dalhousie, ont collaboré à une étude sur
la contraception chez les jeunes femmes de milieu
rural en Nouvelle-Écosse. Curran, Christopher,
Lemire, Collins et Barrett, des facultés de médicine
et d’éducation à Memorial, ont uni leurs talents
afin de procéder à une évaluation sur mesure de
l’école de médecine.
La formation des professionnels de la santé a
considérablement changé au cours des dernières
décennies, mais probablement que ce changement
n’a jamais été aussi radical qu’il l’a été dans
nombre d’écoles de médecine, et, dans une
moindre mesure, dans d’autres professions de la
santé, lorsque l’apprentissage par problème a été
introduit. Pilotée entre autres par Geoff Norman,
de McMaster, et Karen Mann, de Dalhousie, cette
nouvelle approche de l’enseignement aux médecins,
où l’on « apprend à apprendre » et met l’accent
sur la « pratique autocritique », a radicalement
transformé la formation des médecins chez nous
et promet d’avoir un impact comparable lors
de son application dans la formation des autres
professions de la santé.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Boyce, W.F. 2002. Influence of health promotion
bureaucracy on community participation: a Canadian
case study. Health Promotion International. 17(1):
61-8.
Curran,V., J. Christopher, F. Lemire, A. Collins, et B.
Barrett. 2003. Application of a responsive evaluation
approach in medical education. Medical Education.
37(3): 256.
Delorme, P., P. Jean, et J. E. des Marchais. 1987.
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
33
Des professeurs expérimentent l’apprentissage par
problèmes. Union Med Can. 116(5): 278, 280, 282-4.
Dharamsi, S., et M.I. MacEntee. 2002. Dentistry and
distributive justice. Social Science & Medicine. 55:
323-329.
Kelly, L., et J. B. Brown. 2002. Listening to native
patients: changes in physicians’ understanding and
behaviour. Can Fam Physician-Méd Fam Can. 48:
1645-52.
Langille, D.B., J. Hughes, G.T. Murphy, et J.A. Rigby.
2002. Contraception among young women attending
high school in rural Nova Scotia. J Public Health. 93(6):
461-4.
Stamler, L.L., K. Lafreniere, B. Thomas, et J. Out.
2002. A national survey of Canadian women: breast
health practices, influences, and satisfaction. Can
Oncol Nurs J. 12(4): 218-28.
Tremblay, M.S., J.W. Inman, et J.D. Willms. 2000. The
relationship between physical activity, self-esteem,
and academic achievement in 12-year-old children.
Pediatric Exercise Science. 12: 312-323.
Zilm, G., et E. Warbinek. 2002. Profile of a leader:
Elizabeth Breeze. Can J Nurs Leadersh. 15(3): 28-9.
Anglais
Judy Z. Segal, Ph.D.
Professeure agrégée
Département d’anglais
Université de la Colombie-Britannique
De manière générale, les départements
d’anglais se consacrent aussi bien à l’étude de la
langue que de la littérature anglaise. Les linguistes
étudient l’histoire, la structure et la rhétorique de
la langue anglaise. (La rhétorique a trait à l’élément
persuasif du langage utilisé). Les spécialistes
de la littérature étudient les textes, la critique et
la théorie littéraires; les théoriciens littéraires
s’intéressent, par exemple, à la représentation et à
la construction des races, des sexes et des classes
sociales dans les textes littéraires. Les spécialistes
de la langue anglaise et les chercheurs dans le
domaine partagent un intérêt pour la relation entre
le sens et la forme.
Les méthodes d’études de la langue anglaise
sont variées; certaines sont particulièrement
pertinentes pour la recherche en santé, comme
en témoignent les travaux de plusieurs chercheurs
34
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
Les méthodes d’études de
la langue anglaise sont
variées; certaines sont
particulièrement pertinentes
pour la recherche en santé...
canadiens. À l’aide des ressources de la théorie
rhétorique, Lorelei Lingard, en collaboration
avec Richard Haber (médecin), a étudié les
valeurs associées à la santé, telles qu’elles sont
représentées dans la formation des médecins et
plus précisément dans la présentation de cas, et
Philippa Spoel a éclairé l’histoire de la profession
de sage-femme et de l’accouchement en examinant
la persuasion comme une caractéristique de la
professionnalisation. Utilisant les ressources de la
théorie descriptive, Bina Freiwald a étudié la relation
entre trauma et autobiographie, et Nicole Markotic
a étudié la représentation de corps « normaux » et
« anormaux » dans la littérature et le cinéma. Avec
les ressources de la théorie métaphorique, Ulrich
Teucher a comparé les métaphores qu’inspire le
cancer d’un point de vue interculturel pour étudier
la relation entre les concepts et l’expérience de la
maladie.
Les spécialistes de la langue anglaise et les
chercheurs en la matière sont également membres
et chefs d’équipes de recherche interdisciplinaires.
Une équipe dirigée par des spécialistes des
sciences humaines à l’Université de la ColombieBritannique a réuni des humanistes, des spécialistes
des sciences sociales, sciences de la santé et des
sciences biomédicales ainsi que des cliniciens pour
élaborer des projets de recherche en collaboration
visant à réduire la douleur et la souffrance. Des
spécialistes de la langue anglaise ont participé au
projet de l’anthropologue Janice Graham sur la
personnalité et la démence, à celui du psychologue
Maurice Bloch sur les directives préalables pour les
patients hospitalisés dont les facultés cognitives
sont réduites, et à celui de la professeure française
de littérature Valérie Raoul sur les récits de maladie,
d’incapacité et de traumatisme.
À l’intérieur de leur discipline ou au sein
d’équipes interdisciplinaires, les spécialistes de la
langue anglaise apportent à la recherche en santé
des compétences critiques et analytiques pour
ce qui touche les significations, les expériences,
la représentation, la compréhension du public, la
communication professionnelle et la réception
critique de l’information. Dans le cas de la
recherche sur le cancer, par exemple, les chercheurs
biomédicaux se concentrent sur la maladie, et
les cliniciens, sur les patients; les spécialistes de
la langue anglaise et les chercheurs linguistes se
concentrent pour leur part sur l’expérience humaine
de la maladie, la relation entre cette expérience et ce
qui a été dit de la maladie dans le contexte culturel,
et les moyens de prendre décisions éclairées sur
le traitement de la maladie – de sorte que l’issue
d’un cancer sur le plan humain, par exemple, soit
la meilleure possible quelle que soit l’issue de la
maladie.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Lingard, L. et R.J. Haber. 1999. Teaching and learning
communication in medicine: A rhetorical approach.
Academic Medicine. 74(5): 507-10.
Markotic, N. 2001. Disabling the viewer: disability in
Tod Browning’s freaks. Screening disability: Essays on
cinema and disability. Eds. Anthony Enns and Chris
Smit. Lanham. Maryland: University of America Press.
pp. 65-72.
Segal, J.Z. 1997. Public discourse and public policy:
Some ways that metaphor constrains health (care).
Journal of Medical Humanities. 18: 217-231.
Médecine de famille
William Hogg, M.Sc., M.Cl.Sc., M.D., F.C.F.P.
Professeur et directeur de la recherche
Département de médecine familiale
Université d’Ottawa
La médecine de famille est une discipline
clinique régie par neuf principes définis par
McWhinney (1997) :
1. L’engagement du médecin de famille est à
l’égard de la personne plutôt que d’un corps de
connaissances quelconque ou d’une technique
particulière;
2. Cet engagement n’a pas de limite définie;
3. Le médecin de famille cherche à situer la
maladie dans son contexte personnel, familial
et social;
4. Le médecin de famille considère chaque
consultation comme une occasion de
prévention ou d’éducation sanitaire;
5. Le médecin de famille considère l’ensemble de
ses patients comme une population à risque;
6. Le médecin de famille se voit lui-même comme
un maillon d’un réseau communautaire
d’agences d’aide et de soins de la santé.
Idéalement, le médecin de famille partage le
même habitat que ses patients;
7. Le médecin de famille rencontre ses patients à
son cabinet, à leur domicile et à l’hôpital;
8. Le médecin de famille accorde de l’importance
aux aspects subjectifs de la médecine; et
9. Le médecin de famille est un gestionnaire de
ressources.
L’étude de la relation médecin-patient et de
ses méthodes cliniques a peut-être été la plus
importante contribution de la médecine de famille
à la pratique médicale. Des méthodes qualitatives
ont été adoptées plus rapidement et complètement
par les médecins de famille que par les autres
spécialités médicales. Les histoires des patients
et les récits de maladies ont grandement aidé à
percevoir comment les connaissances médicales
dans leur généralité pouvaient
L’étude de la
être appliquées aux individus
relation médecindans leur particularité.
patient et de ses
La majorité de la
recherche biomédicale est méthodes cliniques
réalisée dans des centres de a peut-être été la
soins tertiaires, en partie parce
plus importante
qu’on y trouve la plupart des
manifestations inhabituelles contribution de
de maladie et des cas de la médecine de
maladie rare sur un territoire famille à la pratique
donné. L’extrapolation de
médicale.
résultats de recherche pour
une population aiguillée à
d’autres populations est problématique. Les biais
dans l’étude de populations aiguillées peuvent
donner lieu à d’importantes distorsions lorsque les
résultats sont appliqués à des populations de soins
primaires. En général, ces distorsions conduisent
à des interventions agressives et très coûteuses.
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
35
Des réseaux de recherche en médecine familiale,
constitués de plusieurs centaines de cabinets
servant des centaines de milliers de patients, ont été
créés pour l’étude des maladies rares sans le biais
d’aiguillage. Les dossiers médicaux électroniques
sont prometteurs pour ce type de recherche.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Balint, M. 1964. The doctor, the patient and the
illness. London: Pitman Medical Publishing.
Brody, H. 1987. Stories of sickness. New Haven,
London: Yale University Press.
Levenstein, J.H., E.C. McCracken, I.R. McWhinney,
M.A. Stewart et J.B. Brown. 1986. The patientcentered clinical method: A model for the doctorpatient interaction in family medicine. Family Practice.
3:24.
McWhinney, I. 1997. A textbook of family medicine.
2nd ed. Oxford: Oxford University Press.
Géographie
John Eyles, Ph.D., F.R.S.C.
Directeur, McMaster Institute of Environment and
Health
Professeur, École de géographie et de géologie
Université McMaster
La géographie humaine – l’étude du caractère
variable de la surface de la terre – est l’une des plus
importantes sous-disciplines de la géographie. La
géographie humaine consiste en l’analyse spatiale
des caractéristiques et des activités des populations
humaines, en l’étude des relations entre les
humains et leurs environnements biophysiques, et
en l’examen de différentes régions géographiques
à différentes échelles spatiales.
La branche de la géographie la plus pertinente
pour la recherche en santé et la géographie
médicale, qui s’intéresse à la répartition et à la
diffusion des maladies, de l’invalidité et de la
mortalité à diverses échelles géographiques, de
l’échelle planétaire jusqu’au quartier urbain. Elle
a aussi comme objet d’étude la répartition des
services de santé aux mêmes échelles. Pour ce qui
est des déterminants de la santé, la géographie
médicale porte un intérêt particulier au rôle de
l’environnement physique dans la morbidité et
la mortalité, et comme catalyseur potentiel de la
santé et du bien-être.
36
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
La géographie humaine
consiste en l’analyse spatiale
des caractéristiques et des
activités des populations
humaines, en l’étude des
relations entre les humains
et leurs environnements
biophysiques, et en l’examen
de différentes régions
géographiques à différentes
échelles spatiales.
Les géographes médicaux se montrent
éclectiques lorsqu’il s’agit des théories et
différentes approches, se servant des méthodes
convenant le mieux à la recherche en cours. Par
exemple, un groupe de l’université de Montréal
a utilisé des approches épidémiologiques pour
examiner les relations entre différentes agressions
environnementales et divers résultats de santé. Un
groupe de McMaster a eu recours à des théories
comportementales et psychologiques pour son
étude des impacts psychologiques des expositions
environnementales. Des approches économiques
ont également été utilisées par des géographes de
Queen’s pour examiner l’utilisation des soins de la
santé et leur accessibilité pour différents groupes
sociaux dans différentes régions. L’interactionisme
social a été utilisé par des chercheurs de McMaster
et de Calgary pour examiner les réponses à
l’exposition et les préoccupations pertinentes.
Des géographes de McMaster, de l’Alberta, de
Montréal et de Queen’s ont utilisé la modélisation
mathématique ainsi que l’application du GIS pour
analyser les impacts environnementaux au niveau
planétaire et local sur la santé des populations.
Une grande partie de leur recherche se situe dans
la perspective de la santé des populations.
La recherche des géographes médicosanitaires est pragmatique et appliquée, a une base
empirique et est orientée vers la résolution de
problèmes, comme le montre l’intérêt grandissant
de ces professionnels pour l’analyse des politiques
et leur participation à leur élaboration. Les outils
de recherche généralement utilisés vont des
méthodes quantitatives (analyses spatiales,
régression logistique, modèles de migration)
aux méthodes qualitatives (analyses de textes et
entretiens approfondis). Les ressources les plus
importantes incluent les enquêtes nationales et
provinciales (p. ex. Enquête nationale sur la santé
de la population, Enquête sur la santé au Canada,
Enquête sur la santé au Québec), bien que cellesci livrent généralement peu d’informations sur
le niveau d’exposition environnementale et que
leurs échantillons de relativement petite taille
limitent grandement les possibilités d’analyse
géographique. Les données primaires obtenues par
enquête et entretien approfondi sont également
communes, quoiqu’elles soient plus difficiles à
partager et à archiver.
Géographie – note sur l’effet
de lieu sur la maladie
Nancy Ross
Nouveau Chercheur, IRSC
Professeure adjointe
Département de géographie
Université McGill
La discipline de la géographie médicale, ou de
la santé documente et explique depuis longtemps
aussi bien les disparités socio-spatiales dans les
résultats de santé que les disparités dans l’accès
aux soins de santé. Les géographes de la santé
ont très récemment pris la tête de l’effort de
recherche sur les liens entre les inégalités dans les
sociétés urbaines et l’état de santé des populations
urbaines.
Les géographes ont également commencé à
contribuer au champ de recherche nouveau où l’on
tente de répondre à la question : « L’environnement
influence-t-il la santé des individus? ». La recherche
sur les effets de lieu sur la santé fait généralement
appel à des techniques statistiques qui permettent
aux chercheurs de déterminer la part réelle du
contexte social (comme les villes ou quartiers
urbains) dans l’état de santé des individus, en sus
de leurs caractéristiques personnelles et leurs
Les géographes de la santé ont
très récemment pris la tête de
l’effort de recherche sur les
liens entre les inégalités dans
les sociétés urbaines et l’état de
santé des populations urbaines.
comportements. La littérature sur l’effet de lieu
montre sans détour les possibilités de modifier les
environnements pour améliorer la santé de vastes
populations.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Kawachi, I. et Berkman, L.F. 2003. Neighbourhoods
and health. New York, NY: Oxford University Press.
Ross, N.A., Nobrega, K. et Dunn, J.R. 2002. Economic
segregation and mortality in North American
metropolitan areas. Geojournal, 53:117-124.
Ross, N.A., Wolfson, M.C., Dunn, J.R., Berthelot,
J-M., Kaplan, G. et Lynch, J. 2000. Relation between
income inequality and mortality in Canada and in the
United States: cross sectional assessment using
census data and vital statistics. British Medical
Journal, 320: 898-902.
Tremblay, S., Ross, N.A. et Berthelot, J-M. 2002.
Regional socio-economic context and health.
Supplement to Health Reports-How Healthy are
Canadians Annual Report, 13:33-44.
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
37
Aptitudes pour la
communication dans les
soins de santé
Toni Suzuki Laidlaw
Directrice, Programme de formation en
communication
Professeure, Division de l’éducation médicale
Faculté de médecine
Université Dalhousie
La formation en communication dans le domaine
médical, jadis considérée comme une matière
d’importance secondaire, s’est aujourd’hui élevée
au rang d’aptitude clinique élémentaire. Cela n’est
pas surprenant si l’on considère les quelque 200 000
consultations d’un médecin au cours de sa carrière
et l’importance de savoir communiquer dans ces
interactions patient-médecin (Silverman, Kurtz et
Draper, 1998). Pourtant, jusqu’à récemment, un
grand nombre de médecins recevaient peu ou
pas de formation en communication au cours de
leurs études médicales. Cette lacune se reflète
dans les évaluations actuelles de leur médecin par
les patients. La généralisation des difficultés de
communication entre médecins et patients a été
relevée dans divers rapports de recherche, par de
vastes enquêtes auprès des consommateurs ainsi
que par les plaintes adressées aux associations
médicales (Press, 1995; Posner et Demont, 1995).
Par conséquent, on a mis davantage l’accent sur la
capacité de bien communiquer dans la formation
médicale.
Les
conséquences
de
stratégies
de
communications efficaces sont profondes. Il
a été démontré qu’une bonne communication
patient-médecin a une influence positive sur la
remémoration et la compréhension du patient,
sa conformité aux prescriptions, la résolution
des symptômes et les résultats physiologiques,
la satisfaction du patient et du médecin, et sur
la fréquence des plaintes pour faute médicale
(Kurtz, Laidlaw, Makoul et Schnabl, 1999; Stewart
et coll., 1999). Les organismes de réglementation
professionnelle considèrent aujourd’hui la capacité
de bien communiquer comme faisant partie
intégrante des compétences requises, et les
écoles de médecine s’efforcent d’offrir une bonne
formation à cet égard dans leurs programmes. Le
programme de formation en communication de
l’École de médecine de Dalhousie s’est révélé un
38
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
exemple dans le domaine au Canada, étant l’un
des premiers à offrir une formation intégrée intercursus à tous les échelons des études médicales
– études de premier cycle et des cycles supérieurs,
éducation permanente et perfectionnement des
professeurs (Laidlaw et coll., 2002).
La compréhension de la dynamique des
habiletés de communication dans la pratique et la
formation médicales est le résultat de recherche
fondée sur des données scientifiques des sciences
sociales, particulièrement dans les études sur
l’éducation et la communication (p. ex. Kurtz,
Silverman et Draper, 1998). Un autre important
domaine de communication dans les soins de
santé qui a bénéficié de l’éclairage des sciences
sociales est l’étude des conflits et de la gestion
des conflits dans les milieux de soins de santé (p.
ex. Marcus, Dorn, Kritek, Miller et Wyatt, 1995).
Les sciences humaines ont également contribué
à la compréhension de la communication dans le
domaine de la santé par l’étude de témoignages (p.
ex. Frank, 1991), de l’éthique (p. ex. Sherwin et
coll., 1998) et du professionnalisme (p. ex. Wear
et Bickell, 2000). Le programme de formation
en communication de l’École de médecine de
Dalhousie possède une vaste base de données
bibliographiques sur plus de 3 000 articles et
ouvrages sur la communication dans les soins
de santé). Sous les auspices du programme, des
chercheurs ont également entrepris de nombreux
projets de recherche dont les résultats ont
été publiés dans des journaux de médecine et
d’éducation médicale réputés.
Des membres de la faculté participent
actuellement à deux études autant en sciences
sociales qu’en sciences humaines. La première
consiste à élaborer une méthodologie pour
déterminer et examiner les caractéristiques
cognitives, affectives et comportementales
des médecins qualifiés de communicateurs
exemplaires dans le domaine de la santé sexuelle
des adolescents, domaine considéré comme
problématique aussi bien par les patients que par les
médecins. Les résultats préliminaires démontrent
que les communicateurs hors pairs excellent dans
toutes les facettes de l’entrevue médicale (basé sur
des patients-acteurs et des évaluations expertes),
mais aussi qu’ils sont beaucoup plus réfléchis
quand ils visionnent leur performance que les
La compréhension de la
dynamique des habiletés
de communication dans
la pratique et la formation
médicales est le résultat
de recherche fondée sur
des données scientifiques
des sciences sociales,
particulièrement dans les
études sur l’éducation et la
communication.
communicateurs de moindre acabit. En effet, ils
démontrent une plus grande compréhension des
dynamiques entre patient et médecin et un esprit
plus critique quant à leur propre conduite et à
leurs interactions avec les patients. Ils sont plus
à même d’identifier et de faire des commentaires
sur les aptitudes de communication qui facilitent
le bon déroulement d’une entrevue. Bien qu’ils
soient plus critiques de leur performance, ils sont
aussi les premiers à suggérer des alternatives pour
améliorer l’entrevue.
La deuxième étude propose une évaluation des
soins de fin de vie dans un établissement de soins
actifs en Nouvelle-Écosse. On y examine de manière
qualitative ces expériences du point de vue de la
famille. Sur la base de ces résultats, l’élaboration
d’un questionnaire est prévu, qui permettra aux
familles de faire part systématiquement après la
mort d’informations et de réactions par rapport
aux services médicaux en général. Un instrument
semblable pourrait être très utile comme mesure
d’assurance de la qualité.
Radcliffe Medical Press.
Laidlaw, T., MacLeod, H., Kaufman, D.M., Langille,
D.B. et Sargeant, J. 2002. Implementing a
communication skills program in medicine: program
evaluation and program change. Medical Education.
36: 115-124.
Markus, L.F., Dorn, B.C., Kritek, P.B., Miller, V.G. et
Wyall, J.B. 1995. Renegotiating health care: Resolving
conflict to build collaboration. San Francisco, CA:
Jossey-Bass.
Posner, M. et Demont, J. 1995. Feverish relations:
the traditional doctor-patient relationship is breaking
down as a result of government cutbacks and patients
demanding to be treated as customers. MacLean’s.
13: 52-59.
Press. 1995. How is your doctor treating you?
Consumer Reports. 60: 81-88.
Sherwin, S., Baylis, F. and Bell, M. et al., eds. 1998.
The politics of women’s health: Exploring agency and
autonomy. Philadelphia: Temple University Press.
Stewart, M., Brown, J. B., Boon, H., Galajda, J.,
Meredity, L. et Sangster, M. 1999. Evidence on
patient-doctor communication. Cancer Prevention and
Control 23:25-30.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Frank, A. 1991. At the will of the body: Reflections on
illness. Boston: Houghton Mifflin.
Silverman, J., Kurtz, S. et Draper, J. 1998. Skills for
communicating with patients. Oxon: Radcliffe Medical
Press.
Kurtz, S., Laidlaw, T., Makoul, G. et Schnabl, G. 1999.
Medical education initiatives in communication skills.
Cancer Prevention and Control. 3: 37-45.
Wear, D. et Bickel, J., eds. 2000. Educating for
professionalism: Creating a culture of humanism in
medical education. University of Iowa Press.
Kurtz, S., Silverman, J. et Draper, J. 1998. Teaching
and learning communication skills in medicine. Oxon:
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
39
Politique et gestion de la
santé
Raisa Deber, Ph.D.
Professeure, Département de politique, de gestion et
d’évaluation de la santé
Université de Toronto
Directrice, Unité de recherche M-THAC (From
Medicare To Home And Community)
Patricia J. Martens, Ph.D.
Professeure agrégée et chercheuse principale
Directrice par intérim
Manitoba Centre for Health Policy
Département des sciences de la santé
communautaire
Université du Manitoba
La politique et la gestion de la santé est une
discipline appliquée qui fait appel à diverses
approches des sciences sociales afin de comprendre
et d’améliorer les mécanismes du système de
santé. Elle permet d’analyser les soins à différentes
échelles – macroscopique (p. ex. comment les
nations peuvent organiser et mettre à disposition
les soins de manière optimale, la relation entre les
soins de la santé et d’autres secteurs, les incidences
de la pauvreté sur la santé), mésoscopique (p. ex.
déterminer les meilleures pratiques au sein d’une
organisation, maximiser le rapport coût-efficacité
ou la qualité des soins) et microscopique (p. ex.
déterminer le rôle que le patient désire jouer dans
la prise de décision médicale). En réalité, la prise de
conscience que les politiques environnementales,
professionnelles, éducatives et sociales peuvent
avoir de profondes répercussions sur la santé fait
déborder la recherche sur la politique et la gestion
de la santé au-delà du cadre de la « maladie » (p. ex.
analyser comment les politiques publiques peuvent
améliorer le niveau de santé de la population).
La politique et la gestion de la santé est par
définition une discipline multidisciplinaire; elle
s’appuie sur les sciences sociales et d’autres
disciplines apparentées comme les sciences
politiques, la science économique, l’anthropologie,
la sociologie, la géographie, les relations
industrielles, le droit, la gestion des ressources
humaines et financières, l’épidémiologie et le
comportement organisationnel. Cette discipline
exige en outre une vaste compréhension du
système de santé et de ses rouages. La plupart
des projets de recherche récents demandent un tel
mélange de compétences que les chercheurs qui
40
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
La politique et la gestion de
la santé est une discipline
appliquée qui fait appel à
diverses approches des sciences
sociales afin de comprendre et
d’améliorer les mécanismes du
système de santé.
travaillent en solitaire sont très rares. De manière
générale, la recherche en politique et en gestion de
la santé est le fait d’équipes multidisciplinaires, et
elle suppose souvent une collaboration étroite avec
les décideurs et les responsables de politiques. Une
attention particulière est accordée au transfert des
connaissances vers les utilisateurs potentiels des
résultats de la recherche.
Les méthodes de recherche sont tout aussi
variées, incluant des approches biostatistiques
utilisées pour l’analyse d’essais contrôlés et de
bases de données administratives, des enquêtes et
diverses approches qualitatives (p. ex. entretiens
avec les élites, groupes de discussion, analyse
documentaire). La recherche évaluative emprunte
fréquemment les techniques de la sociologie
ou de l’épidémiologie; les approches d’analyse
des politiques ont tendance à s’appuyer sur des
méthodes plus proches de celles qu’utilisent
les spécialistes des sciences politiques et les
historiens. Les ressources utilisées incluent les
bases de données administratives (y compris
celles de l’ICIS et des ministères provinciaux de la
Santé), l’analyse documentaire (p. ex. documents
de principe régionaux ou provinciaux), ainsi que les
connaissances des travailleurs sur le terrain – qui
sont souvent les plus utiles.
La recherche sur les services de santé a
contribué dans une grande mesure aux récents
débats sur le système de santé au Canada, clarifiant
à la fois les conséquences d’options stratégiques
particulières et les intérêts, les objectifs et les
valeurs des personnes concernées.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Evans, R.G., K.M. McGrail, S.G. Morgan, M.L. Barer,
et C. Hertzman. 2001. Apocalypse no: Population
aging and the future of health care systems. Canadian
Journal on Aging. 20(1): 160-191.
Forget, E.L., R.N. Deber, et L.L. Roos. 2002. Medical
savings accounts: Will they reduce costs? CMAJ.
167(2): 143.
Martens, P.J., N. Frohlich, K.C. Carriere, S. Derksen,
et M. Brownell. 2002. Embedding child health within a
framework of regional health: Population health status
and sociodemographic indicators. Can J Public Health
– Rev Can Santé publ. 93 Suppl(2): S15-20
Tamblyn, R., R. Laprise, J.A. Hanley, M.
Abrahamowicz, S. Scott, N. Mayo, J. Hurley, R.
Grad, E. Latimer, R. Perreault, P. McLeod, A. Huang,
P. Larochelle, et L. Mallet. 2001. Adverse events
associated with prescription drug cost-sharing among
poor and elderly persons. JAMA. 285(4): 421-9
Promotion de la santé
Irving Rootman, Ph.D.
Chercheur émérite de la Michael Smith Foundation for
Health Research
Professeur, Développement humain et social
Faculté du développement humain et social
Université de Victoria
Renée Lyons, Ph.D.
Chef de project
La Chaire de recherche du Canada sur la promotion de
la santé
Professeure et directrice, Atlantic Health Promotion
Research Centre
Université Dalhousie
Marcia Hills, Ph.D.
Professeure
Département de sciences infirmières
Université de Victoria
La promotion de la santé est un domaine de
recherche-action qui vise à améliorer la santé des
individus en examinant de manière systématique
des stratégies pour les aider à augmenter leur
degré de contrôle sur les facteurs qui influent sur
leur santé, au niveau individuel et collectif (p.ex.
familles, voisinage, établissements scolaires ou
communautés). La promotion de la santé adopte
une nette orientation écologique, qui reconnaît
la multitude de facteurs individuels, sociaux et
environnementaux qui déterminent la santé. Des
approches de la promotion de la santé sont la
réorientation des services de santé, le renforcement
La promotion de la santé adopte
une nette orientation écologique,
qui reconnaît la multitude de
facteurs individuels, sociaux et
environnementaux qui déterminent
la santé.
du développement et des actions communautaires,
l’acquisition d’aptitudes personnelles, l’éducation
et la communication en matière de santé, la défense
des intérêts et l’élaboration de politiques publiques
saines. Le besoin de collaboration intersectorielle
et interdisciplinaire exige que la promotion de la
santé s’appuie sur les connaissances d’un grand
nombre de disciplines universitaires, comme la
sociologie, la psychologie, les communications, les
sciences politiques, les études organisationnelles,
la géographie humaine, l’épidémiologie et l’histoire.
La Stratégie canadienne de santé cardiovasculaire
(programme national de prévention des maladies
du cœur) est un exemple concret de cet amalgame
complexe d’approches et de disciplines en
action; elle fait appel aux connaissances d’un
grand nombre des disciplines mentionnées, mais
surtout de la psychologie, de l’épidémiologie, des
communications et des études organisationnelles.
D’autres exemples seraient plusieurs projets des
Alliances communautaires pour la recherche en
santé réalisés par des groupes universitaires de
promotion de la santé, qui utilisent également un
grand nombre de stratégies et s’appuient sur de
nombreuses disciplines.
La Canada a joué un rôle primordial dans le
développement de la promotion de la santé en
tant que discipline depuis la publication en 1974
d’un document intitulé Nouvelle perspective de
la santé des Canadiens. Ce document présentait
la promotion de la santé comme l’une de cinq
stratégies essentielles pour améliorer la santé
des Canadiens. La Direction de la promotion de
la santé de Santé Canada est devenue le premier
organisme public national de promotion de la
santé dans le monde. Elle a créé l’Unité des études
en promotion de la santé, et monté la première
Enquête nationale sur la promotion de la santé et
un projet de développement des connaissances qui
a finalement conduit à l’établissements de centres
de recherche en promotion de la santé dans un
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
41
certain nombre d’universités du Canada. Quinze
centres font actuellement partie du groupe national
des centres de recherche en promotion de la santé,
connu sous le nom de Consortium canadien de
recherche en promotion de la santé. Une vaste
gamme de disciplines continuent à contribuer à la
base de connaissances pour la promotion active de
la santé.
Le Canada a également fait preuve de leadership
en instaurant des concepts clés, ainsi que des
programmes de formation innovateurs fondés sur
la recherche et des activités de recherche. Deux des
concepts initialement proposés au Canada sont ceux
des « villes saines » et des « politiques publiques
saines ». Le premier a conduit à plusieurs milliers
de projets de « villes saines » et « communautés
saines » à travers le monde, qui ont contribué à
l’amélioration de la qualité de vie. Le deuxième a
permis la création d’un grand nombre d’initiatives
partout dans le monde afin que les politiques dans
des secteurs autres que la santé tiennent compte
des résultats de santé.
Pour ce qui est des programmes de formation
en recherche, le Canada a été l’un des premiers
pays à établir des programmes de maîtrise et de
doctorat en promotion de la santé. La collaboration
est de plus en plus grande entre ces programmes et
avec d’autres programmes du genre dans d’autres
régions du monde en vue d’établir des cursus
intégrés en promotion de la santé qui s’appuient
largement sur les sciences sociales et humaines.
Le Canada a été un chef de file dans la mise
au point de méthodes de recherche en promotion
de la santé (p. ex. recherche participative dans
des projets de recherche sur la « qualité de vie
» ou les « pratiques exemplaires ». La recherche
participative, qui fait intervenir activement les parties
intéressées à toutes les étapes de la recherche, a
reçu ses lettres de noblesse dans le domaine de la
promotion de la santé lorsque la Société royale du
Canada (Green et coll., 1995) a publié un ensemble
de directives en la matière. Ces directives ont
été utilisées dans d’autres pays, y compris aux
États-Unis, pour évaluer des propositions de
recherche participative en promotion de la santé.
Plusieurs projets de recherche participative avantgardistes ont également été menés au Canada (p.
ex. Travers, 1997). Le Canada a également mis
au point une approche unique pour la recherche
42
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
La Canada a joué un
rôle primordial dans
le développement
de la promotion de
la santé en tant que
discipline depuis la
publication en 1974.
sur les « pratiques exemplaires » (Kahan et coll.,
2001) et la « qualité de vie » dans le domaine de
la promotion de la santé (Raphael et coll., 1999).
Le Centre de collaboration Cochrane, Click4hp
(serveur de liste instauré par le Centre ontarien
d’information en prévention), l’OHPE Bulletin
(magazine électronique hebdomadaire publié par
le Centre ontarien d’information en prévention et
le Centre de promotion de la santé de l’Université
de Toronto) ainsi que l’Union internationale de
promotion de la santé et d’éducation pour la santé
(www.iuhpe.org) sont parmi les ressources utilisées
en recherche qui ont été créées ou améliorées
grâce au travail de Canadiens.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Green, L., A. George, M. Daniel, J. Frankish, C.
Herbert, W. Bowie, et M. O’Neill. 1995. Recherche
participative et promotion de la santé. Société royale
du Canada, Ottawa.
Kahan, B., et M. Goodstadt. 2001. The interactive
domain model of best practices in health promotion:
Developing and implementing a best practices
approach to health promotion. Health Promotion
Practice. 2(1), 43-67.
Raphael, D., B. Steinmetz, R. Renwick, I. Rootman, I.
Brown, H. Sehdev, S. Phillips, et T. Smith. 1999. The
community quality of life project: A health promotion
approach to understanding communities. Health
Promotion International. 14(3): 197-210.
Travers, K.D. 1997. Reducing inequities through
participatory research and community empowerment.
Health Education & Behavior. 24(3): 343-356.
Histoire
David Wright
Chaire Hannah en histoire de la médecine
Université McMaster
L’histoire est l’étude du passé – l’exploration du
changement et de la continuité à travers les âges. Ses
spécialistes réalisent des projets de recherche dans
différents domaines, généralement déterminés par
la géographie (histoire de l’Amérique, histoire de
la Chine), le temps (histoire médiévale, moderne),
ou thématique (histoire de la condition féminine,
histoire des Autochtones). Les historiens ont la
double responsabilité de présenter les faits du
passé et d’en analyser les causes et le contexte.
Les priorités des historiens praticiens
reflètent souvent les préoccupations de la société
contemporaine. Il n’est donc pas surprenant que
l’histoire de la santé et de la médecine se soit
imposée récemment conne une sous-discipline
dynamique et populaire. L’histoire de la santé et de
la médecine, issue d’une conception plus étroite
de l’histoire médicale comme sous-élément de la
formation médicale, s’est élargie pour inclure la
relation entre la santé, la maladie et la société dans
son sens le plus large et le plus inclusif.
Des chercheurs partout Canada se penchent
actuellement sur des sujets aussi diversifiés que
l’histoire de la santé publique (p. ex. réforme de la
santé et assurance-maladie universelle), l’histoire
de la santé et de la guérison chez les Autochtones
(p. ex. pratiques chamanistiques, et impacts
épidémiologiques des colonisations de l’Ouest),
l’histoire de professions particulières (p .ex.
médecine, sciences infirmières et chiropratique), et
l’histoire de la maladie et de l’invalidité du point de
vue du patient. La recherche historique a donc des
effets directs sur notre compréhension de la « crise
» qui secoue actuellement le régime d’assurancemaladie, l’évolution des définitions culturelles de la
maladie et la santé des femmes, pour ne citer que
trois sujets d’intérêt et de débat national.
L’une des plus fameuses théories tirées de
l’histoire de la santé et de la médecine est la thèse
de McKeown. En gros, la plupart des sociétés
industrialisées du monde occidental ont connu
une augmentation marquée de l’espérance de vie
de l’industrialisation jusqu’à aujourd’hui. Cette
amélioration a été attribué en grande partie, sinon
Les historiens ont la double
responsabilité de présenter les
faits du passé et d’en analyser les
causes et le contexte.
en entier, aux découvertes technologiques et aux
progrès de la médecine. Thomas McKeown, prenant
l’Angleterre comme étude de cas, a démontré que
le principal facteur responsable de l’augmentation
de l’espérance de vie était en réalité la diminution
de la mortalité infantile et que celle-ci n’était
aucunement due à des interventions médicales – en
fait, la médecine ne savait pas vraiment comment
traiter les maladies infectieuses avant 1930 –,
mais plutôt à des facteurs sociaux et économiques
comme que l’amélioration du niveau de vie, du
régime alimentaire, des conditions de logement
et de l’hygiène. Cette leçon de McKeown nous
rappelle que nous ne pouvons faire abstraction
du contexte social, culturel et économique dans
notre compréhension des maladies et des soins de
santé.
Les historiens analysent du matériel de première
main (p. ex. journaux personnels, publications
gouvernementales et comptes rendus oraux)
afin de situer leurs conclusions à l’intérieur d’un
ensemble de connaissances, ajoutant, remettant
en question ou modifiant notre compréhension
du passé. Les sources archivistiques utilisées vont
des plus traditionnelles (p. ex. Archives nationales
du Canada) aux plus populaires (p. ex. magazines
de santé). Bien que cette branche de l’histoire ait
elle-même une longue tradition de méthodologies
rigoureuses et indépendantes, elle ne fait pas
pour autant bande à part; elle s’est librement
inspirée d’autres disciplines de sciences sociales
et humaines (p. ex. philosophie, théorie littéraire,
sociologie, science économique et anthropologie)
pour éclairer et enrichir ses propres approches
méthodologiques et théoriques.
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
43
Les historiens travaillent
traditionnellement de manière
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
En plus d’une panoplie d’excellentes études
historiques de découvertes médicales, de praticiens
des soins de santé et d’établissements médicaux, un
nombre croissant d’œuvres consacrées à l’histoire de
la santé et de la société ont été publiés au cours des
dernières années, par exemple les trois ouvrages qui
suivent :
Keating, P. et K. Othmar. 1995. Santé et société au
Québec, XIX-XX siècle. Boréal.
Kelm, M.E. 1998. Colonizing bodies: Aboriginal health
and healing in British Columbia, 1900-50. UBC Press.
Mitchinson, W. 2002. Giving birth in Canada, 19001950. UT Press.
Histoire de la médecine
Patricia E. Prestwich, Ph.D.
Professeure d’histoire
Département de l’histoire et des classiques
Université de l’Alberta
L’histoire est l’étude du changement au fil
du temps basée des sources et des documents
de l’activité humaine qui existent encore. Les
historiens peuvent concentrer leur recherche
dans un domaine, comme l’histoire politique ou
intellectuelle, mais ils essaient toutefois d’être
aussi exhaustifs que possible et de reconnaître la
diversité de l’expérience humaine. Les historiens
ne recréent pas le passé, mais le réinterprètent à la
lumière de nouvelles informations ou questions.
L’histoire de la médecine est un domaine
de recherche important qui évolue rapidement.
Faisant appel à des historiens et à des spécialistes
de la médecine dans un cadre de recherche
interdisciplinaire, l’histoire de la médecine tente de
placer le développement des sciences de la santé
dans un contexte politique, social et intellectuel
plus vaste. Les historiens ont commencé à
explorer les liens complexes entre la médecine
occidentale et les médecines parallèles, comme la
médecine chinoise, la médecine autochtone ou les
pratiques traditionnelles. Ils insistent également
sur l’importance de comprendre comment les gens
ordinaires vivent la maladie et la santé. Par exemple,
ils ont documenté de manière émouvante les
témoignages de personnes atteintes de tuberculose
parlant de leur maladie et comment ces concepts
ont influencé les pratiques institutionnelles et les
44
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
indépendante, mais ils participent
de plus en plus à des projets de
recherche interdisciplinaire en
sciences de la santé.
politiques de santé.
Pour comprendre les témoignages écrits,
visuels ou matériels de notre passé, les historiens
de la médecine se sont inspirés d’un grand nombre
de théories, comme les concepts de pouvoir
élaborés par le philosophe français Michel Foucault,
les théories sociologiques de professionnalisation
et d’étiquetage, les théories féministes sur le sexe
ou encore les concepts de construction sociale
des connaissances. Toutes ces théories sont des
outils utiles, mais leur validité est constamment
vérifiée par rapport aux informations historiques,
et elles sont fréquemment adaptées, modifiées ou
rejetées. L’analyse statistique s’est révélée un outil
de recherche important pour l’étude des registres
détaillés des hôpitaux, des ordres d’infirmières,
des organismes d’aide sociale et organismes
gouvernementaux, où les historiens doivent
souvent construire leurs propres bases de données.
L’analyse statistique a permis de démontrer, par
exemple, que les femmes ne couraient pas plus
de risques que les hommes d’être internées dans
des établissements psychiatriques au 19e siècle,
malgré les stéréotypes répandus au sujet de la
fragilité mentale des femmes.
Les historiens travaillent traditionnellement de
manière indépendante, mais ils participent de plus
en plus à des projets de recherche interdisciplinaire
en sciences de la santé.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
McPherson, K. et M. Stuart. 1994. Writing nursing
history in Canada: Issues and approaches. Canadian
Bulletin of Medical History. 11(1): 3-22.
Reaume, G. 1997. Accounts of abuse of patients
at the Toronto Hospital for the Insane, 1883-1937.
Canadian Bulletin of Medical History. 14:65-106.
Rosenberg, C.E. 1992. Framing disease: Illness,
society and history, Dans Framing disease: Studies in
cultural history. Réd. Charles E. Rosenberg and Janet
Golden. New Brunswick, N.J.: Rutgers University
Press. pp. xii-xxvi.
Kinésiologie
Wendy M. Rodgers, Ph.D.
Professeure agrégée
Doyenne adjointe (Recherche)
Faculté d’éducation physique et de loisirs
Université de l’Alberta
Le terme kinésiologie signifie, littéralement,
l’étude du mouvement. C’est un domaine de
recherche relativement jeune qui est issu du
domaine de l’éducation physique traditionnelle.
Alors que l’éducation physique traditionnelle est
devenu une discipline professionnelle fortement
axée sur l’enseignement et l’étude des activités
physiques en milieu organisé (p. ex. à l’école ou
dans les clubs sportifs), la kinésiologie ne connaît
aucune frontière dans son étude du mouvement.
C’est une science multidisciplinaire qui étudie le
mouvement sous toutes sortes de perspectives
disciplinaires allant de la philosophie à la biologie
cellulaire. Ses chercheurs s’intéressent à tout ce
qui se rapporte au contrôle de la motricité fine,
à la régénération des capacités de mouvement à
la suite d’accidents ou de maladies, à la définition
et la mesure de l’« activité physique régulière »,
à l’influence de l’exercice sur le fonctionnement
physique et cognitif, à d’autres indicateurs de
la santé physique et psychologique, ainsi qu’à
la qualité de vie. Ils s’intéressent également
aux processus d’apprentissage et d’acquisition
d’aptitudes à la base des séquences de mouvement
nécessaires pour réaliser tout ce précède, et ce, à
toutes les étapes de la vie.
À l’intérieur des sciences sociales et humaines,
la recherche en kinésiologie appliquée à la santé
relève principalement des chercheurs en sciences
du comportement. Dans la sous-discipline de
l’apprentissage et du contrôle de la motricité, des
chercheurs ont étudié l’acquisition d’aptitudes
d’un point de vue cognitif (p. ex. Ian Franks), ainsi
que chez les populations handicapées (p. ex. Greg
Reid, Marcel Bouffard). Dans la sous-discipline de
l’exercice physique, des chercheurs en psychologie
étudient les antécédents et les conséquences
psychologiques liés à l’exercice physique, comme
la perception de soi, la motivation et la qualité
de vie (p. ex. Kerry Courneya, Peter Crocker, Lise
Gauvin, Kathleen Martin, Edward McAuley, Barry
McPherson). Dans la sous-discipline des aspects
socioculturels de l’activité physique, des chercheurs
À l’intérieur des sciences sociales et humaines,
la recherche en kinésiologie appliquée à la
santé relève principalement des chercheurs en
sciences du comportement.
ont examiné les influences structurelles (sociales
et managériales) et normatives sur l’accessibilité
de l’activité physique (p. ex. Wendy Frisby). De
plus, des chercheurs socioculturels ont adopté
une approche théorique critique pour étudier les
ramifications que le sexe, la race et la sexualité ont
sur la santé, la vie en société et la participation par
l’intermédiaire de l’activité physique (p. ex. Bruce
Kidd, Debra Shogan).
Les kinésiologues ont tendance à utiliser des
théories existantes de disciplines « souches » et
à en étudier le rôle dans les comportements de
santé. En plus des conséquences biologiques,
les bienfaits sociaux et psychologiques de
l’activité physique sont l’une de leurs principales
conclusions. Les personnes régulièrement actives
physiquement disent en général avoir une qualité
de vie supérieure, une meilleure image d’ellesmêmes (indépendamment de leurs caractéristiques
physiques), ainsi que de meilleures et de plus
nombreuses interactions sociales. Ces genres de
conclusions proviennent généralement d’études
sur le terrain ainsi que d’études observationnelles
longitudinales. À mesure que cette discipline se
développe, l’intérêt se concentre sur les facteurs
psychologiques et sociaux expressément associés
à l’activité physique et aux résultats de santé
positifs chez des populations particulières définies
en fonction des risques pour la santé, de l’état
de santé, de la situation socioéconomique et des
conditions de vie (p. ex. environnement urbain/
rural).
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Gauvin, L., Q.W.J. Rejeski, et J.L. Norris. 1996. A
naturalistic study of the impact of acute physical
activity on feeling states and affect in women. Health
Psychology. 15:391-397.
Godin, G., L. Vezina, et O. Leclerc. 1989. Factors
influencing intentions of pregnant women to exercise
after giving birth. Public Health Reports. 104:188-195.
McAuley, E., B. Blissmer, J. Katula, T.E. Duncan, et
S.L. Mihalko. 2000. Physical activity, self-esteem,
and self-efficacy relationships in older adults: A
randomized controlled trial. Annals of Behavioral
Medicine. 22:131-139.
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
45
Le droit de la santé est l’étude
Droit
Jocelyn Downie, D.S.J
Chaire de recherche du Canada et droit et en politique
de la santé
Directeur, Institut du droit de la santé
Professeure agrégée de droit, de médecine et de
bioéthique.
Facultés de droit et de médecine
Université Dalhousie
Le droit représente un ensemble de règles et de
principes qui régissent la conduite des individus au
sein d’une collectivité (locale, régionale, nationale
ou internationale). Ces lois et principes sont établis
par les gouvernements (législation) et les juges
(jurisprudence) et sont renforcés par les pouvoirs
politiques. L’étude du droit est l’étude de ces règles
et principes – c’est-à-dire l’étude aussi bien de ce
qu’ils sont que de ce qu’ils devraient être.
Le droit de la santé est l’étude de questions
à la jonction du droit et de la santé. L’attention
initiale accordée au consentement éclairée et à la
négligence et aux erreurs médicales a été remplacé
par un intérêt plus vaste pour les aspects juridiques
d’enjeux comme le respect de la vie privée et la
confidentialité, la réforme de la santé, les nouvelles
techniques de reproduction, les soins de fin de vie; la
recherche sur des êtres humains, la réglementation
des professions de la santé et des soins de santé,
la déficience mentale, et le brevetage de gènes
humains et de formes de vie plus évoluées. Des
chercheurs en droit de la santé sont aujourd’hui en
poste dans la plupart des écoles de droit au Canada.
Bernard Dickens, Bartha Knoppers, Sanda Rodgers,
Jocelyn Downie, Timothy Caulfield et Colleen Flood
sont des chefs de file dans le domaine.
Les dernières avancées théoriques en droit
sont entre autres la théorie juridique critique et la
jurisprudence féministe. Les deux ont une certaine
pertinence pour la santé en ce sens qu’elles nous
poussent à voir les choses de façons nouvelles.
Par exemple, la théorie juridique critique nous
ferait prendre en considération la race et la classe
sociale d’un juge appelé à se prononcer sur un
cas de protection de l’enfance où des parents
autochtones refusent une transplantation de foie
pour leur enfant de six mois. La jurisprudence
féministe nous ferait évaluer l’impact différentiel
pour les femmes pauvres de minorités visibles
d’une loi permettant à l’État d’incarcérer les
femmes enceintes toxicomanes.
46
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
de questions à la jonction du
droit et de la santé.
Jusqu’à présent, les chercheurs en droit se sont
concentrés sur l’interprétation des lois et l’analyse
de cas. Ils ont élaboré des arguments au sujet de
la légalité de certaines actions sur la base d’une
lecture attentive des lois ou de la jurisprudence. En
plus de ces méthodes traditionnelles, ils empruntent
aussi aujourd’hui les méthodes de diverses autres
disciplines. Par exemple, les chercheurs qui
s’intéressent aux réformes de la santé utiliseront
l’analyse économique, et ceux qui se penchent sur
les nouvelles techniques de reproduction, l’analyse
conceptuelle. Ils utiliseront ces méthodes non
seulement pour analyser les lois et les cas, mais
également pour étudier d’autres structures sociales
qui influent sur l’appareil juridique en relation avec
les questions de santé particulières.
Les chercheurs font grand usage des
décisions des tribunaux ainsi que de la législation
et des politiques au niveau local, provincial et
fédéral. De plus en plus, ces textes de lois sont
rendus disponibles sur Internet par des services
commerciaux (Quicklaw, Westlaw, Lexis-Nexis)
et publics (i.e., http://www.lexum.umontreal.ca,
http://laws.justice.gc.ca, http://www.gov.ns.ca/
legi/legc).
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Flood C., C. Tuohy, et M. Stabile. 2002. The borders of
solidarity: How countries determine the public/private
mix in health care. Health Matrix. 12(2): 297-356.
Gilmour, J. 1993. Withholding and withdrawing life
support from adults at common law. Osgoode Hall
Law Journal. 31: 473-541.
Rodgers, S. 1997. Winnipeg Child and Family Services
v. D.F.G., S.C.J. 96: Juridical interference with
pregnant women in the alleged interest of the fetus.
Alberta Law Review. 36 (3): 711-24.
Droit : propriété
intellectuelle
E. Richard Gold, D.S.J
Professeur agrégé
Faculté de droit
Chaire Bell en cybergouvernance
Université McGill
La loi régit les relations les plus importantes
dans le domaine de la santé à l’aide d’un certain
nombre de mesures. Une ces mesures, les droits
de la propriété intellectuelle, vise à réglementer
les processus de développement et d’innovation.
Les droits de propriété intellectuelle, y compris les
secrets commerciaux et les brevets, déterminent
qui est autorisé à faire usage de certains biens
issus d’un processus de création ou d’innovation au
sein d’une société. Les sociétés pharmaceutiques,
de matériels médicaux et de biotechnologie, les
universités et les chercheurs individuels utilisent
ces droits de diverses manières qui ont une
incidence non seulement sur le type et la nature
des diagnostics et des traitements mis au point,
mais également sur la manière dont les Canadiens
ont accès à ces diagnostics et à ces traitements.
Même si pratiquement tous les produits
pharmaceutiques sont déjà soumis au droit des
brevets, les produits biologiques comme les
séquences d’ADN et les lignées cellulaires font de
plus en plus l’objet de cette forme de protection
depuis les vingt dernières années. Cette extension
du droit des brevets a suscité la controverse,
donnant lieu à des litiges au sujet de la propriété de
formes de vie ou soulevant des préoccupations plus
terre à terre liées aux effets des brevets sur le coût
et l’accessibilité des soins de la santé. En Europe,
par exemple, il a fallu plus de dix ans pour arriver
à un accord sur le brevetage des biomatériaux, et
même cet accord n’a pas suffi à calmer le débat.
Selon leur conception traditionnelle, les
droits de propriété intellectuelle sont censés
constituer une certaine incitation économique
à l’invention et révéler les produits d’invention
pour le bénéfice de l’ensemble de la société. On
a émis l’hypothèse que les droits de propriété
intellectuelle font augmenter le nombre total de
biens et de services de santé disponibles. Cette
hypothèse a récemment été examinée de près et
critiquée. Non seulement les nouvelles données
économétriques sont-elles équivoques quant aux
La recherche dans ce
domaine aidera le Canada à
s’attaquer à divers problèmes
comme les innovations en
santé au Canada, l’accès
aux médicaments et aux
traitements, et la monté des
coûts dans le secteur de la
santé.
effets des brevets sur l’innovation, mais l’impact
grandissant de la biotechnologie sur les systèmes
de santé publique soulève des craintes quant au
coût et à l’accessibilité des soins.
L’étude du droit de la propriété intellectuelle
suppose une compréhension à la fois des
réglementations nationales et internationales qui
s’appliquent aux divers régimes, et de la manière
dont elles se répercutent sur la recherchedéveloppement. La recherche dans ce domaine
aidera le Canada à s’attaquer à divers problèmes
comme les innovations en santé au Canada, l’accès
aux médicaments et aux traitements, et la monté
des coûts dans le secteur de la santé.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Comité consultatif canadien de la biotechnologie.
2002. Brevetage des formes de vie supérieures et
enjeux connexes.
Gold E.R., D. Castle, L.M. Cloutier, A.S. Daar, et
P.J. Smith. 2002. Needed: Models of biotechnology
intellectual property. Trends in Biotechnology. 20:327.
Nuffield Council on Bioethics. 2002. The ethics of
patenting DNA: a discussion paper.
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
47
Sciences humaines médicales
médecine, la musique et la médecine, la philosophie
et la médecine, la théologie et la médecine, l’art et
la médecine, ou l’un des nombreux autres aspects
des sciences humaines médicales. La recherche sur
un de ces aspects ne prend généralement pas en
compte le concept global des sciences humaines.
L’insistance
récente
sur
l’importance
d’incorporer les sciences humaines médicales
de manière intégrale dans la formation des
futurs médecins a une histoire intéressante.
On pourrait affirmer que les sciences humaines
médicales ont toujours fait partie de la formation
et de la pratique des médecins, et que le problème
d’affecter l’équilibre entre les sciences médicales
et les sciences humaines est un problème récent
qui est né de l’importance donnée en médecine
au développement des sciences médicales et de
laboratoire – particulièrement en Allemagne dans la
deuxième moitié du 19e siècle – et de l’orientation
de la formation des médecins proposée par le
rapport Flexner en 1910. Depuis lors, la formation
prémédicale privilégie les sciences pures, et la
formation médicale proprement dite consiste en
quelques années de formation dans les sciences
fondamentales de la médecine suivies d’une
expérience clinique dans les hôpitaux. Les sciences
humaines, les qualités humanistes et l’éducation
libérale en général étaient bien, mais « faciles »
et n’occupaient pour ainsi dire aucune place réelle
dans la formation prémédicale et médicale. Tout
cela a bien évolué au cours des dernières décennies,
des réformateurs de la formation médicale de la
trempe d’Edmund Pellegrino, de Kerr White, de Julia
Connelly et David Rogers, ainsi que pratiquement
tous les rapports sur la formation des médecins
(y compris le projet EFPO des écoles de médecine
de l’Ontario), réclamant un retour à un certain
équilibre dans la formation des médecins.
La question principale est peut-être de savoir
si la recherche en sciences humaines médicales
contribue de manière positive à l’efficacité des
futurs médecins. Est-ce qu’une formation en
sciences humaines produit des médecins plus
humanistes? Est-ce que l’étude de l’éthique rend
les médecins plus responsables moralement? Ce
sont là des questions très importantes qui peuvent
trouver réponse dans les mots de Pellegrino, qui
a dit que ça n’était pas certain, mais très probable.
Dr. Jock Murray, O.C., M.D., F.R.C.P.C., M.A.C.P.,
LL.D, D.Sc., F.R.C.P.
Sciences humaines médicales
Division des études médicales
Université Dalhousie
Les méthodes de recherche traditionnelles
en sciences humaines médicales en général sont
problématiques, comme elles le seraient pour
d’autres vastes concepts généraux comme les
sciences fondamentales, la médecine clinique
ou les sciences sociales, car la recherche est
toujours concentrée sur un seul aspect comme la
pharmacologie ou la cardiologie. De la même façon,
la recherche en sciences humaines médicales
porte presque toujours sur un aspect particulier
comme l’histoire de la médecine, la littérature et la
48
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
Un programme de sciences humaines médicales
a été instauré à l’École de médecine de Dalhousie
en 1992, sur la base d’activités qui avaient cours
depuis plusieurs dizaines d’années, mais désormais
coordonnées et encouragées dans le cadre d’un
programme. Une vaste gamme d’initiatives ont
été prises : une société pour l’histoire de la
médecine; une exposition artistique sur le thème
de la médecine organisée par les étudiants; un
programme facultatif et une bourse de recherche
en sciences humaines; un programme d’artistes
en résidence; une chorale de 110 personnes; un
orchestre à cordes de 13 personnes; un groupe
de conteur; une fin de semaine de lecture et de
nombreux autres programmes favorisant tous les
aspects des sciences humaines. Selon le sentiment
général, ces activités ont amélioré et enrichi la
formation des futurs médecins.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Cassell, E. 1984. The place of the humanities in
medicine. New York: The Hastings Centre.
General Medical Council. 1993. Tomorrow’s doctors:
recommendations on undergraduate medical
education. Londres.
Kirklin, D. et R. Richardson, réd. 2001. Medical
humanities: A practical introduction. London Royal
College of Physicians.
Macnaughton, J. 2000. The humanities in medical
education: context, outcomes and structures. J. Med
Ethics: Medical Humanities. 26:23-30.
Murray, T.J. 1998. Why the humanities? Dalhousie
Medical Journal. 26:46-50.
Pellegrino E.D. et D.C. Thomasma. 1981. A
philosophical basis of medical practice: Towards a
philosophy and ethic of healing professions. New
York: Oxford University Press.
Étude des récits :
Méthodologie –
Analyse de récits
Valerie Raoul, Ph.D.
Professeure d’études féminines et de français
Directrice, Centre for Studies of Autobiography,
Gender, and Age (SAGA)
Université de la Colombie-Britannique
L’analyse de récits a été pendant longtemps
l’activité principale des études littéraires, mais
ce n’est que récemment que cette méthodologie
a obtenu droit de cité dans les sciences sociales
et, progressivement, dans les sciences de la santé.
Les « récits » peuvent être étudiés et utilisés de
différentes manières, dans des buts variés allant
d’applications théoriques et philosophiques à des
applications pratiques dans le cadre de thérapies
et de l’élaboration de politiques.
Trois aspects d’un récit doivent toujours
être considérés, en plus du contenu même de
l’histoire : son contexte, sa forme, et le mode de
communication utilisé. Ces trois éléments influent
non seulement sur la façon dont l’histoire est
produite et reçue, mais également sur ce qu’elle
contient et le sens qui lui est attribué. Une «
histoire » peut être aussi bien le récit d’un individu
que celui d’une collectivité, ou, dans un sens plus
large, une compréhension partagée de ce qui s’est
produit ou va probablement se produire. Le débat
biomédical fait partie d’une « histoire » de la santé
et de la maladie, sur la base de certains modèles
et métaphores, et de certains résultats désirés
qui sont tenus pour acquis. Le discours religieux
ou spirituel sur la douleur et la souffrance, ou les
médecines parallèles ou douces, peut reposer
sur des hypothèses très différentes quant aux
résultats souhaités et attribuer l’autorité à d’autres
interlocuteurs ou acteurs.
Les récits institutionnels au sujet de la santé
et de la maladie prennent la forme de textes qui
Les « récits » peuvent être étudiés et utilisés
de différentes manières, dans des buts
variés allant d’applications théoriques
et philosophiques à des applications
pratiques dans le cadre de thérapies et de
l’élaboration de politiques.
se retrouvent dans les manuels de diagnostic et
les guides de formation pour les professionnels
de la santé. Ces textes peuvent être approuvés
ou contestés par la relation d’individus ou de
collectivités éprouvés directement par la maladie,
l’invalidité ou le traumatisme. Les patients dévoilent
leurs expériences parfois à des fins thérapeutiques
ou polémiques, et parfois sans intention
particulière. Une tierce personne peut également
témoigner de leur expérience. Il paraît évident que
les mêmes événements ou symptômes sont perçus
différemment par différentes personnes en fonction
de leur vécu personnel, culturel ou professionnel.
Ces différentes perspectives soulèvent des
questions d’éthique, qui pourraient aussi devenir le
sujet de ces « histoires ».
Les spécialistes de l’analyse narrative
ont beaucoup à apporter dans les études
multidisciplinaires sur les expériences des patients
et des soignants dans le système de santé. Ils ont la
capacité de lire entre les lignes pour déchiffrer ce
qui est exprimé à travers la métaphore, la structure
du récit et la rhétorique de persuasion. Ces
techniques peuvent être utilisées dans l’analyse
de comptes rendus écrits, oraux, ou visuels. Alors
que la question de l’influence de facteurs culturels
sur la santé et l’expérience de la maladie ne se
pose plus, la capacité d’écouter attentivement ce
que les gens ont à dire et d’analyser leur histoire à
l’aide de techniques perfectionnées est aujourd’hui
considérée comme un élément essentiel de la
formation des professionnels de la santé.
Les travaux d’Anne Hunasacker Hawkins, de
Hilde Lindemann Nelson, d’Arthur Frank et de
nombreux autres illustrent certaines approches
de l’analyse de l’interrelation entre l’éthique, la
thérapeutique, l’esthétique et la polémique dans les
récits au sujet de maladies et de leurs traitements.
Des groupes interdisciplinaires actifs dans ce
domaine existent déjà à l’Université de la ColombieBritannique (V. Raoul et coll.) et à Dalhousie (M.
Stone, S. Sherwin et coll.).
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
49
Sciences infirmières
Marlene Reimer, inf. aut., Ph.D., C.N.N. (C)
Professeure
Faculté de sciences infirmières
Université de Calgary
Comme discipline, les sciences infirmières se
préoccupent d’aider les gens à vivre et à gérer
leur état de santé. Comme sciences humaines, leur
matière concerne tous les âges, toutes les cultures,
et toutes les situations socioéconomiques. Les
infirmières chercheuses sont actives dans
plusieurs domaines : recherche clinique, systèmes
et politiques de santé, aspects socioculturels, et
même sciences fondamentales.
Les sujets d’intérêt incluent la promotion de
la santé (déterminants sociaux, renforcement
des capacités communautaires, modification du
comportement), la prévention, les maladie aiguës
et chroniques, et les soins palliatifs. Les spécialités
peuvent être définies en fonction du groupe – santé
communautaire; du lieu – santé rurale; de l’âge –
gérontologie du sexe – santé de la femme; ou du type
de maladie – santé mentale ou cardiovasculaire.
Les infirmières chercheuses ont joué un rôle
majeur dans la compréhension de la douleur
(notamment Celeste Johnson), de la souffrance,
du vieillissement, des aptitudes personnelles, des
croyances et des systèmes familiaux (notamment
Lorraine Wright), et des soins de cancérologie
(notamment Leslie Degner, Mary Ellen Purkis). En ce
qui concerne le système de santé, Phyllis Giovanetti,
Heather Clarke, Judith Shaman, Linda O’Brien-Palla
et Heather Laschinger, entre autres, ont largement
contribué, dans le cadre de collaborations
internationales, à l’étude des résultats hospitaliers
en relation avec les rapports professionnels et
l’autonomie. D’autres, comme Andrea Baumann
et Gina Browne, dirigent d’importants groupes de
recherche qui étudient les conditions de travail des
infirmières et l’impact des soins infirmiers sur des
patients aux prises avec divers problèmes de santé.
Certaines infirmières, comme Janet Storch, se sont
fait connaître par leurs contributions au domaine
de la bioéthique.
Les infirmières utilisent toutes sortes de
méthodes de recherche, qui vont de l’herméneutique
aux essais contrôlés randomisés, mais elles sont
surtout connues pour leur apport à l’élaboration
50
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
Les infirmières chercheuses
sont actives dans plusieurs
domaines : recherche
clinique, systèmes et
politiques de santé, aspects
socioculturels, et même
sciences fondamentales.
et au perfectionnement de méthodes qualitatives
(notamment Janice Morse) et à l’application des
connaissances (i.e., Carole Estabrooks). Les
entretiens, les groupes de discussion, les enquêtes
et les examens documentaires sont des méthodes
couramment utilisées dans la recherche sur la
signification et la prise en charge des maladies.
Toute la recherche en sciences infirmières peut être
utile à la recherche en santé, puisqu’elle chevauche
essentiellement les mandats des IRSC et du CRSH.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Boschma, G. 1999. High ideals versus harsh reality:
A historical analysis of mental health nursing in Dutch
asylums, 1890-1920. Nursing History Review. 7: 127151.
Morse, J.M., S. Wilson, et J. Penrod. 2000. Mothers
and their disabled children: Refining the concept of
normalization. Health Care for Women International.
21(8): 659-676.
Purkis, M.E. 2001. Managing home nursing care:
Visibility, accountability and exclusion. Nursing Inquiry.
8(3): 141-150.
Les ergothérapeutes mettent
Ergothérapie
Anita M. Unruh, Ph.D., R.S.W, O.T. (C), inf. aut.
Professeure
École de médecine et de performance humaine
Université Dalhousie
L’ergothérapie facilite l’occupation des
individus, des familles et des collectivités. Le
terme « occupation » désigne généralement la
nature de l’emploi ou de l’activité d’une personne.
Les ergothérapeutes se servent du concept
d’occupation pour désigner les groupes d’activités
et de tâches de la vie de tous les jours qu’une
personne doit accomplir pour sa santé et son
bien-être. « Occupation » s’entend de toutes les
activités d’une personne pour prendre soin d’ellemême, être productive (emploi, études, bénévolat),
se divertir et se reposer. Les ergothérapeutes
mettent en valeur l’occupation en relation avec
la santé, la maladie et l’invalidité, ainsi qu’avec
le droit de toutes personnes de participer à des
activités significatives. Deux principaux axes de
recherche dans cette profession contribuent à la
santé : la recherche sur la théorie et la pratique de
l’ergothérapie, et la recherche en ergologie.
La recherche sur la théorie et la pratique
apporte au monde de la santé des analyses
critiques des modèles de soins de santé actuels,
des modèles de pratique, des analyses critiques
de modèles pratiques et de leurs construits sous-jacents, des mesures centrées sur la personne, des
ressources d’évaluation critique de la recherche
et de la pratique fondée sur les faits, et des
programmes de promotion de la santé à fondement
occupationnel. Mary Law et ses collègues de
l’Université McMaster ont joué un rôle de premier
plan dans le développement d’une partie de cette
recherche (www/hs.mcmaster.ca/rehab/ebp).
L’ergologie est un domaine interdisciplinaire
des sciences sociales qui a ses origines dans
l’ergothérapie. L’ergologie aide à comprendre dans
quelle mesure les occupations sont utilisées afin
de susciter un sentiment d’identité personnelle, de
favoriser la santé et le bien-être, et de façonner
la vie communautaire. La recherche en ergologie
met en évidence à quel point les occupations
aident à accepter la maladie et l’invalidité,
ainsi que d’autres situations difficiles comme la
pauvreté et l’itinérance. Les occupations sont
facilement considérées comme acquises, mais elles
en valeur l’occupation en
relation avec la santé, la
maladie et l’invalidité, ainsi
qu’avec le droit de toutes
personnes de participer à des
activités significatives.
structurent notre quotidien et lui donnent un sens.
D’autres chercheurs ont étudié de quelle manière
les occupations ont permis de redonner un sens
à des vies brisées et à rétablir le tissu social de
collectivités (p. ex. Thibeault, 2002).
La recherche en ergothérapie est axée sur
l’occupation et la santé, ou la signification de
l’occupation du point de vue des sciences sociales.
Une branche de la recherche s’intéresse également
aux origines et aux perspectives philosophiques de
l’ergothérapie, ainsi qu’à l’importance historique de
l’occupation dans la vie humaine. Cette recherche
s’appuie sur des perspectives des sciences
humaines.
La phénoménologie, l’ethnographie, la théorie
empirique, l’histoire de la vie et les groupes de
discussion sont des méthodes de recherche
qualitatives courantes en ergologie puisque
la définition même d’occupation est souvent
une question sous-jacente de la recherche. Les
méthodes de recherche quantitatives, y compris les
enquêtes, les études individuelles, les plans quasi
expérimentaux et les essais contrôlés randomisés,
fournissent des informations au sujet de résultats
pertinents pour l’ergothérapie factuelle dans la
recherche en santé. Les méthodes historiques et
la théorie critique permettent d’étudier les aspects
historiques et philosophiques de l’ergothérapie.
La recherche en ergothérapie contribue de
diverses façons à la recherche en santé, et elle a
produit des modèles théoriques d’occupation dans
la vie quotidienne, comme le modèle de l’occupation
humaine, ainsi que des modèles conceptuels de la
pratique. Les ergothérapeutes canadiens ont mis
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
51
La phénoménologie,
l’ethnographie, la théorie
empirique, l’histoire
de la vie et les groupes
de discussion sont des
méthodes de recherche
qualitatives courantes en
ergologie .
au point d’importants modèles conceptuels de
la pratique qui ont fortement influencé le débat
théorique et l’élaboration de modèles de pratique
dans d’autres pays. La recherche dans le domaine
a également permis des analyses critiques de
certaines des limites des services de santé actuels
(p. ex. Townsend, 1998).
La recherche sur la pratique de l’ergothérapie
s’intéresse aux interventions fondées sur les faits
(groupe McMaster), et à l’évaluation et à la mesure
des besoins et du rendement occupationnels. L’une
des plus importantes mesures mises au point par
les ergothérapeutes est la Mesure canadienne du
rendement occupationnel, qui part de l’opinion de
la personne au sujet de ses besoins occupationnels,
de son rendement et de sa satisfaction par rapport
son rendement occupationnel du moment.
L’ergothérapie a vu le jour au 20e siècle comme
thérapie de réadaptation destinée à soutenir la
personne dans ses occupations quotidiennes à la
suite d’une situation de stress, d’une maladie ou
d’une invalidité. La recherche axée sur la santé en
ergothérapie a notamment permis de mettre au
point des mesures du rendement occupationnel,
de créer des interventions d’ergothérapie et de les
évaluer dans le cadre de l’ergothérapie factuelle, et
d’analyser la base conceptuelle de la théorie et de
la pratique de l’ergothérapie.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Association canadienne des ergothérapeutes. Réd.
1997. Enabling occupation: A Canadian perspective.
Ottawa (Ontario).
Law, M., réd. 2002. Evidence-based rehabilitation: A
guide to practice. Thorofare, New Jersey: Slack.
52
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
Strong, J., A.M. Unruh, A. Wright, et D. Baxter, eds.
2002. Pain: A textbook for therapists. Edinburgh:
Churchill Livingstone.
Thibeault, R. 2002. Occupation and the rebuilding
of civil society: Notes from the war zone. Journal of
Occupational Science. 9:38-47.
Townsend, E. 1998. Good intentions overruled: A
critique of empowerment in the routine organization
of mental health services. Toronto: University of
Toronto Press.
Philosophie
Susan Sherwin, Ph.D., FRSC
Professeure de recherche
Département de philosophie
Université Dalhousie
Le terme philosophie signifie littéralement
« amour de la sagesse ». Il existe donc des
questions philosophiques au cœur de toutes
recherches intellectuelles. Les principaux champs
de recherche en philosophie sont la théorie des
valeurs (y compris l’éthique et la théorie sociale
et économique), l’épistémologie (théorie de
la connaissance), la métaphysique (catégories
fondamentales des choses), et la logique (lois du
raisonnement); tous ces champs de recherche sont
pertinents pour la recherche en santé.
L’éthique est la branche de recherche
philosophique la plus active et la plus manifestement
liée à la santé. Les philosophes ont joué un rôle
essentiel dans le développement de la bioéthique.
Ils aident à reconnaître, clarifier et à résoudre un
grand nombre de problèmes au cœur de la pratique
clinique et des politiques de santé. Des philosophes
canadiens sont des sommités canadiennes de
l’éthique de la recherche avec des êtres humains
(particulièrement Benjamin Freedman [décédé],
Michael McDonald et Charles Weijer).
Des Canadiennes ont également joué un rôle
crucial dans le développement de la bioéthique
féministe (notamment Susan Sherwin, Kathryn
Pauly Morgan et Christine Overall). D’autres
Canadiens sont des experts des aspects éthiques de
la génétique (Michael Burgess) et de la recherche
sur les cellules souches (Françoise Baylis).
Les
philosophes
qui
s’intéressent
à
l’épistémologie et à la métaphysique ont également
beaucoup à apporter à la recherche en santé.
Certains aident à clarifier les concepts fondamentaux
L’éthique est la
branche de recherche
philosophique la
plus active et la plus
manifestement liée à la
santé.
de la santé et de la maladie (p. ex. les travaux d’Ian
Hacking sur la nature de la psychopathologie).
Les questions épistémologiques sur la nature de
la connaissance et des faits sont particulièrement
importantes dans le débat sur les essais cliniques.
Le travail de philosophes des sciences est
particulièrement utile (surtout en sciences sociales
et en biologie). L’aspect philosophique de la nature
du génome et de la signification de facteurs sociaux
et culturels peut aider à clarifier les priorités de la
recherche en santé.
L’analyse conceptuelle est la principale
méthode de recherche en philosophie, s’appuyant
sur des outils de la logique et de la théorie pour
clarifier des idées complexes et formuler de
nouvelles questions. Les philosophes sont de plus
en plus engagés dans la recherche en santé au sein
d’équipes interdisciplinaires où leur expertise sert
à définir les hypothèses théoriques sous-jacentes
et à critiquer les arguments, pour ainsi aider leurs
collègues à formuler des questions clés et à trouver
des pistes de solution.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Freedman, B. 1987. Equipoise and the ethics of
clinical research. New England Journal of Medicine.
317(3): 141-5.
Hacking, I. 1995. Rewriting the soul: Multiple
personality and the sciences of memory. Princeton,
NJ: Princeton University Press.
Sherwin, S. 1992. No longer patient: Feminist ethics
and health care. Philadelphia: Temple University Press.
Sumner, L.W., réd. 1996. Perspectives on bioethics.
Toronto: University of Toronto Press.
Psychologie
Stéphane Bouchard, Ph.D.
Professeur, Département de psychoéducation et de
psychologie
Université du Québec en Outaouais
Philip Smith, Ph.D.
Professeur agrégé, Psychologie
Département de psychologie
Université de l’Île-du-Prince-Édouard
L’intégralité de la recherche en psychologie
a le potentiel de contribuer sensiblement à la
recherche en santé. Les psychologues examinent
les aspects neuronaux, personnels, familiaux, et
sociaux en relation avec la santé. La psychologie
moderne aborde l’analyse du comportement sous
l’angle des émotions et de l’apprentissage, des
anomalies du comportement et de leur traitement,
ainsi que de la nature sociale du comportement.
La psychologie joue un rôle dans de la recherche
en santé au niveau tant du neurone que du milieu
social.
L’apport de la psychologie à la recherche en
santé est important. Son influence s’étend des
compétences méthodologiques et de l’étude de
variables subjectives subtiles au développement
humain et au vieillissement. Les sujets vont de
l’amélioration de l’environnement de travail à la
télésanté, au multiculturalisme et à la diversité
ethnique, à la prises en charge des facteurs
environnementaux influant sur la santé, en passant
par les relations humaines.
La psychologie s’intéresse aux déterminants
bio-socio-psychologiques de la santé physique et
mentale, ainsi qu’à la mise au point et à l’application
d’interventions pouvant être utilisées seules ou en
parallèle avec des approches médicales ou autre
pour favoriser et améliorer la santé et la qualité de
vie. Par exemple, la psychologie de la santé étudie
les interactions entre les facteurs psychologiques,
sociaux et biologiques et leurs effets sur l’ensemble
des problèmes de santé. La recherche explore la
promotion et le maintien de la santé, la prévention
et le traitement des maladies, les déterminants de
la santé, les systèmes de santé et la politique de la
santé. Les psychologues participent aussi à la mise au
point et à l’application de mesures psychologiques
et comportementales utiles à la recherche en santé
(p. ex. auto-efficacité, événements stressants de la
vie, soutien social, adaptation).
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
53
La psychologie joue un rôle
dans de la recherche en santé
au niveau tant du neurone
que du milieu social.
La recherche en psychologie contribue
d’importante façon à la santé des Canadiens en
aidant à comprendre la part de l’esprit, du cerveau
et des comportements individuels dans l’étiologie,
la prévention et le traitement des troubles physiques
et mentaux.
La santé mentale est un autre domaine où
les psychologues jouent un rôle clé. L’étiologie
et le traitement de troubles mentaux comme
la schizophrénie, la dépression, l’anxiété, les
toxicomanies et les troubles de la personnalité,
pour n’en nommer que quelques-uns, comportent
un grand nombre d’aspects psychologiques. Les
influences théoriques dans tous les secteurs de la
recherche en santé mentale ont tendance à être
fortes, les perspectives biologiques, éducatives,
cognitives,
comportementales,
sociales,
interpersonnelles et socioculturelles jouant un
grand rôle.
La recherche explore la promotion
Des psychologues canadiens comme Ron
Melzack pour la douleur et Stanley Rachman et
Donald Meichenbaum pour la thérapie cognitive
et comportementale ont grandement contribué à
l’établissement des fondements modernes de l’étude
des processus fondamentaux et appliqués en santé.
Les psychologues de centres de recherche partout
au Canada, par exemple à l’Institut neurologique
de Montréal, au Centre de toxicomanie et de santé
mentale de Toronto, aux cliniques de traitement
de la douleur de l’Université Dalhousie (Halifax),
aux centres de traitement des troubles anxieux de
l’Association des troubles anxieux du Québec et au
programme scolaire de prévention de la dépression
de l’Université de Calgary, continuent de contribuer
d’importante façon aux sciences de la santé.
Bouchard, S., J. Gauthier, B. Laberge, D. French,
M.H. Pelletier, et C. Godbout. 1996. Exposure versus
cognitive restructuring in the treatment of panic
disorder with agoraphobia. Behaviour Research and
Therapy. 34: 213-224.
Les psychologues utilisent de nombreuses
méthodes de recherche : observation, entrevues,
neuropsychologie, sondages, plans expérimentaux
et quasi expérimentaux, méta-analyses, et
approches quantitatives et qualitatives. Les
psychologues sont de plus en plus présents dans les
équipes de recherche multidisciplinaires, mettant
leurs connaissances des processus mentaux
et comportementaux au service des efforts de
compréhension et d’amélioration de la santé, ainsi
que de la recherche évaluative sur le processus et
les résultats d’interventions dans le domaine de la
santé.
54
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
et le maintien de la santé, la
prévention et le traitement des
maladies, les déterminants de la
santé, les systèmes de santé et la
politique de la santé.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Bouchard, S., R. Payeur, V. Rivard, M. Allard, B.
Paquin, P. Renaud, et L. Goyer. 2000. Cognitive
behaviour therapy for panic disorder with
agoraphobia in videoconference: Preliminary results.
Cyberpsychology and Behaviour. 3(6): 999-1008.
Cameron, R., M. Jolin, R. Walker, N. McDermott,
et M.Gough. 2001. Linking science and practice:
Towards a system for enabling communities to adopt
best practices for chronic disease prevention. Health
Promotion Practice. 2: 35-42.
Fisher, W.A., K.L. Dévêtis, A.D. Bryan, J. Silox, et
H. Kohn. 2000. Sexual health, reproductive health,
sexual coercion, and partner abuse indicators in a
Canadian obstetrics and gynaecology outpatient
population. Journal of the Society of Obstetricians and
Gynaecologists of Canada – Journal d’obstétrique et
de gynécologie du Canada. 22: 714-722.
French, D., J. Gauthier, M. Roberge, S. Bouchard,
et A. Nouwen. 1997. Self-efficacy in the thermal
biofeedback treatment of migraine sufferers.
Behaviour Therapy. 28:109-125.
Pepler, D.J., W.M. Craig, S. Ziegler, et A. Charach.
Sous presse. A school-based antibullying intervention:
Preliminary evaluation. In Understanding and
managing bullying. D. Tattum, réd. Heinemann Books.
Les sciences de la santé publique
Sciences de la santé
publique
Harvey A. Skinner, Ph.D.
Professeur et président
Département des sciences de la santé publique
Université de Toronto
Les sciences de la santé publique représentent
une approche globale et intégrante de la
compréhension et de l’amélioration de la santé
des individus, des communautés et des sociétés.
Cette approche prend la forme de programmes de
recherche et de formation visant :
•
À déterminer et à examiner les causes globales
de la santé, des maladies et des accidents;
•
À établir et à évaluer les interventions de
promotion de la santé et de réduction des
maladies;
•
À intégrer les théories, les méthodes et la
pratique.
Les sciences de la santé publique s’appuient
sur un ensemble de disciplines comprenant les
sciences sociales et comportementales, la politique
et l’administration de la santé, l’épidémiologie,
la biostatistique, la santé environnementale et
professionnelle, les sciences de l’information et
de la communication, la promotion de la santé
et les sciences organisationnelles. L’approche
est interdisciplinaire, et l’objet de la recherche
est étudié sous de multiples angles. Elle inclut
les domaines traditionnels de la santé publique
(p. ex. prévention des maladies, politique de la
santé, comportements de santé), les sciences
fondamentales et cliniques (p. ex. biologie
moléculaire, nutrition, développement humain,
évaluation des risques environnementaux), et les
études de spécialistes des sciences sociales (p.
ex. pauvreté, cohésion sociale). Des approches
quantitatives et qualitatives sont utilisées et
l’intégration de ces approches donne lieu à des
innovations. Le domaine de la santé urbaine est un
exemple. Les grands thèmes de recherche sont :
•
•
Surveiller l’état de santé en milieu urbain,
c’est-à-dire mesures physiques, sociales et
communautaires;
Comprendre les déterminants globaux de la
représentent une approche globale
et intégrante de la compréhension
et de l’amélioration de la santé des
individus, des communautés et des
sociétés.
santé urbaine, c’est-à-dire l’environnement
physique (p. ex. substances toxiques), la
sécurité des personnes, l’accès aux services
de santé pour les consommateurs à faible
revenu;
•
Mettre au point des modes d’intervention
efficaces et des systèmes d’aide sociale, par
des modèles de prestation intégrés des soins
de première ligne, des services de santé
publique et des services sociaux;
•
Répondre aux besoins et renforcer les capacités
de populations particulières, principalement
les enfants et les adolescents, les personnes
âgées, les Autochtones, les sans-abri, les
personnes aux prises avec des problèmes de
dépendance ou vivant avec le VIH/sida;
•
Mettre au point de nouvelles méthodes (p.
ex. analyse quantitative multi-niveaux pour
l’examen des effets à long terme des mesures
d’intervention).
Un autre thème est celui des gènes, de
l’environnement et de la société. Les spécialistes
de la santé publique travaillent ici au niveau
moléculaire, élaborant des modèles statistiques pour
la génomique et la protéomique; au niveau clinique,
associant les profils génétiques à la sensibilité aux
maladies; au niveau communautaire, examinant
dans quelle mesure les génotypes interagissent
avec les milieux social et environnemental; et
au niveau de la population, en considérant les
profondes questions éthiques soulevées par ces
nouvelles connaissances.
En bref, les sciences de la santé publique
représentent une approche globale de la
compréhension des déterminants de la santé et de
la mise au point d’interventions efficaces.
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
55
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Armstrong, P., H. Armstrong, et D. Coburn. 2001.
Unhealthy times: Political economy perspectives on
health and care in Canada. Don Mills, Ontario: Oxford
University Press.
Poland, B., L. Green, et I. Rootman. 2000. Settings
for health promotion: Linking theory and practice.
Newbury Park, CA: Sage Publications.
Raeburn, J. et I. Rootman. 1998. People-centred
health promotion. Chichester, England: John Wiley
and Sons.
Shah, C.P. 1998. Public health and preventive
medicine in Canada. 4th Ed. Toronto: University of
Toronto Press.
Skinner, H.A. 2002. Promoting health through
organizational change. San Francisco, CA: Benjamin
Cummings Publishers.
Young, T.K. 1998. Population health: Concepts and
methods. New York: Oxford University Press.
Études des sports et des
loisirs
Roger C. Mannell, Ph.D.
Professeur
Département des études de la récréation et des loisirs
Université de Waterloo
L’étude des sports et des loisirs est un domaine
interdisciplinaire s’appuyant sur les méthodes de la
psychologie, des sciences sociales et de la gestion
pour étudier la façon dont les gens utilisent leur
temps libre et l’influence de leurs choix de loisirs
sur leur qualité de vie et leur santé, ainsi que sur
d’autres aspects de la vie comme le travail, la
famille ou la vie communautaire. Les chercheurs
s’intéressent également au développement et à
l’amélioration de la qualité des services de sports
et des loisirs fournis par de nombreux organismes
publics et privés. Ces services vont des loisirs
thérapeutiques dans les hôpitaux à l’écotourisme
dans les parcs nationaux.
Quelques exemples de recherche en cours
au Canada sont les travaux de Jiri Zuzanek, de
l’Université de Waterloo, qui a étudié les loisirs
et d’autres facteurs de qualité de vie du point de
vue de la santé des populations, et en particulier
l’impact des loisirs sur le stress. Yoshi Iwasaki, de
l’Université du Manitoba, qui étudie l’utilisation des
56
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
loisirs par le personnel d’intervention d’urgence
pour gérer son stress. D’autres chercheurs, comme
Alison Pedlar (Université de Waterloo) et Peggy
Hutchison (Université Brock), ont évalué l’efficacité
des programmes de loisirs et des interventions
de services qui contribuent au rétablissement à
la suite de maladies, d’accidents et d’invalidités,
et qui favorisent la vie communautaire. Diverses
théories ont été élaborées sur la relation loisirtravail-famille, les loisirs comme ressource pour la
gestion du stress, l’accès aux loisirs selon les sexes,
les loisirs comme processus de normalisation, et la
gestion des contraintes liées aux loisirs, et elles sont
toutes utiles à la compréhension des problèmes de
santé.
La recherche par sondage et les analyses
secondaires de grands ensembles de données
nationales (p. ex. Canada, Finlande, Pays-Bas,
États-Unis, Australie) qui portent entre autres
sur les loisirs, le mode de vie et les questions de
santé ont été utilisées pour examiner la relation
entre les loisirs et la santé. De plus, des méthodes
d’enquête sur l’emploi du temps d’échantillonnage
expérimental sont fréquemment utilisées pour
étudier les liens entre l’organisation des activités
récréatives, familiales et professionnelles et la santé.
L’utilisation de méthodes de recherche qualitatives
s’est accrue, car les chercheurs essaient de mieux
comprendre l’importance des loisirs et leur impact
sur le bien-être.
La recherche sur les sports et les loisirs aide
à mieux comprendre et à améliorer la santé des
Canadiens par le développement de la pratique
clinique et des initiatives de santé des populations.
Dans la pratique clinique, les loisirs thérapeutiques
sont utilisés comme processus de rétablissement
afin que les personnes soient fonctionnelles à leur
retour dans la collectivité et puissent y jouer un rôle
actif. Du point de vue de la santé de la population,
le rôle potentiel des loisirs dans la prévention des
maladies et le maintien de la santé est en train
d’être clarifié. Les groupes au sein de la population
canadienne qui n’ont pas accès à de bons loisirs ou
qui n’en font pas bon usage sont également en train
d’être identifiés. Par conséquent, les politiques au
sein de la collectivité et dans le milieu de travail
qui influent sur les choix récréatifs peuvent être
améliorées pour favoriser les modes de vie et la
santé.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Arai, S.M. et A.M. Pedlar. 1997. Building communities
through leisure: Citizen participation in a healthy
communities initiative. Journal of Leisure Research.
29:167-182.
Iwasaki, Y., R.C. Mannell, B.J.A. Smale, et J. Butcher.
2002. A short-term longitudinal analysis of leisure
coping used by police and emergency response
service workers. Journal of Leisure Research. 34:311339.
Scarmeas, N., G. Levy, M. Tang, et J. Manly. 2001.
Influence of leisure activity on the incidence of
Alzheimer’s disease. Neurology. 57:2236-2242.
Études religieuses
Harold Coward, Ph.D., F.R.S.C.
Professeur d’histoire
Ex-directeur du Centre for Studies in Religion and
Society
Université de Victoria
Les études religieuses ont pour objet les
croyances et les pratiques des adeptes des
différentes religions du monde. Dans leur forme
classique, les religions incorporent des « modes de
vie » comprenant langue, culture, rituel, musique,
philosophie et médecine traditionnelle. Elles offrent
donc une vision du monde souvent bien différente
de notre vision moderne rationnelle et scientifique.
Les visions du monde proposées par les traditions
indiennes, islamiques, hindoues, bouddhistes ou
chinoises ont leurs propres concepts implicites de
la santé et leur propres médecines parallèles.
Un grand nombre des minorités ethniques
du Canada adoptent les visions proposées par
des traditions religieuses particulières, qui jouent
ensuite un important rôle dans les définitions de
la santé, de la guérison, de la prévention et de
l’éthique dans la recherche en santé. Par exemple,
dans les traditions autochtones, hindoues et
chinoises, la santé est considérée d’un point de vue
écologique qui tient compte la relation de l’individu
avec la nature. Ces approches traditionnelles ont
beaucoup à offrir pour l’élargissement de notre
définition eurocentrique trop humaine de la santé.
Par exemple, le nouveau domaine de la santé
environnementale exige de voir la santé humaine en
interdépendance avec la santé écologique. Comme
les traditions religieuses asiatiques et autochtones
l’ont toujours enseigné, la « sagesse » – en termes
Un grand nombre des
minorités ethniques du
Canada adoptent les visions
proposées par des traditions
religieuses particulières, qui
jouent ensuite un important
rôle dans les définitions de
la santé, de la guérison, de
la prévention et de l’éthique
dans la recherche en santé.
de pratiques de guérison – est également présente
dans la médecine traditionnelle de diverses
religions comme la médecine par les plantes ou
l’acupuncture.
Dans la recherche en ces matières, les
approches de l’anthropologie médicale et des
études religieuses se recoupent et se complètent.
Par exemple, le projet de recherche interdisciplinaire
A Cross-Cultural Approach to Health Care Ethics,
dirigé par Harold Coward et Pinit Ratanakul (Wilfrid
Laurier University Press, 1999), comprenait
Peter Stephenson (anthropologie médicale),
Barry Hoffmaster, Michael McDonald et Michael
Burgess (bioéthique), Edward Keyserlingk (droit),
Joan Anderson (sciences infirmières), ainsi que
Harold Coward, Ed Hui, Pinit Ratanakul et Arthur
Blue (études religieuses). Les chapitres du livre
analysent les différentes définitions de la santé
dans la tradition religieuse bouddhiste, chinoise,
christiano-huttérienne et autochtone, ainsi que les
pratiques médicales connexes, qui sont souvent
diamétralement opposées à la biomédecine
occidentale moderne. Cette étude a également
porté sur la notion bioéthique selon laquelle
l’agent éthique est l’individu autonome, à l’inverse
des traditions autochtones, chinoises, hindoues,
bouddhistes et islamiques, et aussi de quelques
traditions chrétiennes, où l’agent éthique est
souvent l’entité collective que représente la famille
étendue. Cela a d’importantes conséquences pour
les questions de consentement (où la décision
revient à l’individu autonome) dans le système
de santé canadien. Le projet de recherche
susmentionné a été réalisé par le Centre for Studies
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
57
in Religion and Society à l’Université de Victoria,
qui participe aussi actuellement à la recherche sur
la génomique et la religion. Depuis de nombreuses
années, John Williams, théologien chrétien, est le
spécialiste de la bioéthique auprès de l’Association
médicale canadienne.
L’étude des visions du monde des différentes
traditions religieuses s’appuie sur des approches
linguistiques, phénoménologiques, philosophiques,
psychologiques, sociologiques, anthropologiques
et historiques. L’étude des religions adopte donc
une méthodologie interdisciplinaire. Les plus
anciennes contributions à l’éthique de la santé en
Amérique du Nord proviennent principalement de
théologiens chrétiens.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Coward, H. et G. Hartrick. 2000. Perspectives on
health and cultural pluralism: Ethics in medical
education. Clin. Invest. Med. 24(3): 261-5
Coward, H. et P. Ratanakul, réd. 1999. A cross-cultural
dialogue on health care ethics. Waterloo: Wilfird
Laurier University Press.
Fields, G.P. 2002. Religious therapeutics: Body and
health in yoga. Ayurveda and Tantra. Albany: State
University of New York Press.
Travail social
Rosemary Clews, Ph.D., R.S.W.
Vice-présidente adjointe
Recherche et perfectionnement des enseignants
Professeure agrégée de travail social
Département de travail social
Université St. Thomas
Brian Ouellette, M.S.W., R.S.W.
Professeur adjoint de travail social
Département de travail social
Université St. Thomas
Paul Cartwright, M.S.W., R.S.W.
Gestionnaire régional (Travail social)
River Valley Health, Frédéricton, Nouveau-Brunswick
Le travail social contribue à la santé des
Canadiens de trois façons : par la prestation
directe des services de soins de santé; par la
recherche effectuée par les travailleurs sociaux; et
par l’élaboration de politiques en matière de santé.
Le travail social se définit comme « l’évaluation, la
prévention et la résolution de problèmes sociaux,
et l’amélioration du fonctionnement social des
individus, des familles et des communautés…
» (Association canadienne des travailleuses et
travailleurs sociaux, 1994). D’après l’Organisation
mondiale de la Santé (OMS), la santé se définit
comme « un état de complet bien-être physique,
mental et social, et […] pas seulement en une
absence de maladie » (OMS, 1948). Cette définition
de la santé correspond à l’approche holistique de
la santé adoptée par le travail social au Canada.
Le travail social contribue directement à la
santé des Canadiens par sa pratique. Les travailleurs
sociaux font partie des équipes soignantes partout
où des soins de santé sont prodigués, par exemple
dans les hôpitaux, les instituts psychiatriques,
les centres de désintoxication, les services de
protection de l’enfance et d’aide familiale, les
établissements de soins de longue durée. Ils
fournissent aussi des services de counseling
familial et individuel dans le secteur privé. Dans
chacun de ces contextes, les travailleurs sociaux
répondent aux besoins physiques, affectifs, sociaux
et spirituels de leur clientèle. Le travail social a un
rôle particulier à jouer dans la mise en évidence des
interactions entre les facteurs personnels, sociaux
et environnementaux qui influent sur la santé et le
bien-être des bénéficiaires des services.
La recherche et les bourses d’études éclairent
58
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
Le travail social contribue à la santé
des Canadiens de trois façons : par
la prestation directe des services
de soins de santé; par la recherche
effectuée par les travailleurs sociaux;
et par l’élaboration de politiques en
matière de santé.
la pratique des travailleurs sociaux ainsi que de
professions connexes (Holosko et Taylor, 1992).
Mule (1997), par exemple, étudie la prestation
de services aux « minorités sexuelles », alors que
Leonard et Hotz (1996) étudient le rôle du travail
social dans la prévention du VIH et que Farley (1994)
examine le travail social auprès de psychiatrisés en
établissement. Les travailleurs sociaux contribuent
parfois à l’élaboration de politiques de santé au
Canada en participant à des groupes de travail
aux niveaux fédéral, provincial et municipal. Les
bourses d’études en travail social offrent des
modèles permettant d’évaluer de manière critique
les effets d’idéologies sous-tendant les services de
santé sur la santé et le bien-être des Canadiens (p.
ex. Carniol, 2000; Mullaly, 1997).
Il est maintenant admis que des questions
comme l’habitation, la nutrition et les possibilités
contribuent de manière importante à la santé des
individus, des familles et des communautés au
Canada. Les travailleurs sociaux ont joué un rôle
crucial dans la redéfinition de la santé comme étant
plus que l’« absence de maladie ».
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
ACTS. 1994. Code de déontologie en service social.
Ottawa (Ontario) : Auteur.
Carniol, B. 2000. Case critical: Challenging social
services in Canada. 4th ed. Toronto, ON: Between the
Lines.
Farley, J. 1994. Transitions in psychiatric inpatient
clinical social work. Social Work. 39: 207-212.
Holosko, M. et P. Taylor. 1992. Social work practice
in health care settings. Toronto: Canadian Scholars
Press.
Leonard, L. et S. Hotz. 1996. Social Workers and HIV
Prevention: A Model for Preventative Practice. The
Social Worker. 64(4): 108-121.
Mule, N. 1997. Social work and the provision of
health care and social services to sexual minority
populations. The Social Worker. 1(1): 39-55.
Mullaly, B. 1997. Structural social work. 2nd ed. Don
Mills, ON: Oxford.
OMS.1948. Définition de la santé. À http://www.who.
int/about/definition/fr/index.html
Sociologie
Margaret J. Penning, Ph.D.
Chercheuse en santé IRSC
Professeure agrégée
Département de sociologie et Centre d’études sur le
vieillissement
Université de Victoria
La sociologie s’intéresse à la santé et à la maladie
dans leur contexte social et étudie les rapports
entre la santé, les soins de santé et les sociétés
dans lesquelles nous vivons. Elle se préoccupe de
la façon dont les Canadiens et d’autres sociétés
comprennent la santé et la maladie et vivent en
conséquence.
L’un des principaux centres d’intérêt de la
sociologie est la répartition différentielle de la
maladie, de l’invalidité et de la mortalité dans
les groupes sociaux. Les sociologues participent
activement à l’étude de l’impact des structures et
des conditions sociales – y compris des inégalités
sociales, raciales et ethniques, des rôles de chaque
sexe dans la société, et des conditions de vie et de
travail – sur les résultats de santé afin d’expliquer
l’observation bien documentée selon laquelle les
schémas de maladie varient entre les groupes
sociaux.
Un deuxième domaine de recherche résulte
de l’observation que les sociétés non seulement
aident à créer leurs propres maladies, mais
définissent l’expérience même de ces maladies.
Les sociologues étudient l’influence des facteurs
sociaux sur la façon dont les gens considèrent la
santé et la maladie, et comment ils y réagissent
et pourquoi. Cette réaction inclut la recherche de
différentes sources de soins.
Enfin, les chercheurs accordent aussi une
attention considérable au système de santé, y
compris à l’organisation sociale et la prestation des
services de santé, à la politique de la santé et à la
réforme de la santé. Précédemment, la recherche
portait surtout sur les soins médicaux et hospitaliers.
Toutefois, la recherche contemporaine s’intéresse
également aux prestataires de services de soins
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
59
La sociologie s’intéresse à la santé
et à la maladie dans leur contexte
social et étudie les rapports entre
la santé, les soins de santé et les
sociétés dans lesquelles nous vivons.
parallèles et informels, ainsi qu’aux services de
santé publique et communautaire. L’influence de
l’assurance-maladie, des sociétés pharmaceutiques
et d’autres intérêts privés, et des politiques en
matière de santé sur les soins et la santé elle-même
reçoit une attention grandissante.
Les approches théoriques varient. Depuis peu,
une bonne partie de la recherche récente se penche
sur la médicalisation et la répartition sociale de la
maladie. L’introduction de perspectives féministes
a également généré de nouvelles analyses critiques
sur le rôle de la médecine et d’autres institutions
sociales dans la santé des femmes et leurs
expériences de la maladie. D’autres chercheurs
se fondent sur les approches interactionnistes
symboliques, ou marxistes plus structurelles ou
inspirées de l’économie politique.
Du point de vue méthodologique, les
sociologues continuent de puiser dans des sources
de données d’enquêtes. Des ressources de
recherche clés sont donc l’Enquête nationale sur
la santé de la population et l’Enquête sur la santé
dans les collectivités canadiennes. Toutefois, les
approches méthodologiques se sont diversifiées
au cours des dernières années, avec l’utilisation
de ressources historiques et documentaires,
et des méthodes qualitatives comme l’analyse
ethnographique ou littéraire.
En définitive, ce qui est si particulier à la
60
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
recherche sociologique et qui la caractérise, c’est sa
reconnaissance de l’importance de l’environnement
social pour la santé et l’expérience de la maladie
des individus.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Coburn, D. 2000. Income inequality, social cohesion
and the health status of populations: The role of
neo-liberalism. Social Science and Medicine. 51(1):
135-146.
McDaniel, S.A. et N.L. Chappell. 1999. Health care in
regression: Contradictions, tensions and implications
for Canadian seniors. Journal of Canadian Public
Policy. 15(1): 123-132.
McDonough, P., V. Walters, et L. Strohschein. 2002.
Chronic stress and the social patterning of women’s
health in Canada. Social Science and Medicine. 54(5):
767-782.
Wheaton, B. 2001. The role of Sociology in the study
of mental health and the role of mental health in
the study of Sociology. Journal of Health and Social
Behavior. 42(3): 221-234.
Sociologie médicale
Arthur W. Frank, Ph.D.
Professeur
Département de sociologie
Université de Calgary
La sociologie étudie dans quelle mesure les
structures sociales influent sur le comportement
des individus et des collectivités : les structures
microscopiques comprennent les normes régissant
la parole, et les structures macroscopiques,
la démographique et la répartition du revenu.
Les sociologues sont éclectiques et souvent ne
s’entendent pas sur les méthodes (scientifiques ou
humanistes), les théories (d’inspiration économique,
biologique ou philosophique, entre autres), et
les questions de fond (prolifération de questions
d’ordre sociologique). Le questions centrales ont
trait aux « chances de la vie » et à la répartition des
ressources, et elles sont aussi bien économiques
que culturelles. Les nouvelles méthodes vont des
analyses statistiques avancées à l’ethnographie
institutionnelle et à l’analyse narrative.
La sociologie médicale est apparue en tant que
sous-spécialité au milieu du siècle passé et, avec
la sociologie de la santé mentale, est en train de
devenir le plus vaste champ d’intérêt autonome en
sociologie. Auparavant, la sociologie médicale était
divisée entre la sociologie en médecine, qui utilisait
des méthodes sociologiques pour répondre aux
intérêts de recherche définis par les médecins (p.
ex. épidémiologie utilisant des variables sociales),
et la sociologie de la médecine, qui adoptait une
perspective critique par rapport au pouvoir et la
pratique de la médecine. Les sociologues du milieu
du siècle ont étudié la médecine comme profession
et ensemble de valeurs; leur recherche a porté entre
autres sur la socialisation des médecins au cours
de leur formation et la mesure dans laquelle les
structures institutionnelles influencent la pratique.
La recherche sur la médicalisation a examiné dans
quelle mesure les comportements étaient redéfinis
comme ayant des causes médicales, et justifiant
donc une intervention médicale (p. ex. état de
santé mentale comme considération légale).
La sociologie médicale contemporaine analyse
les risques pour la santé propres aux groupes
sociaux marginalisés et comment ces groupes sont
moins bien servis sur la plan médical. Des études
critiques examinent le rôle de la promotion de la
santé comme contrôle social de groupes cibles en
surveillant leur santé et en imposant des normes
de santé propres à la culture. L’évaluation médicale
des risques justifie la surveillance des individus et
des groupes, mais introduit de nouveaux problèmes
liés à la protection de la vie privée. Les effets
environnementaux sur la santé et la façon dont les
intérêts des entreprises créent et répartissent les
risques environnementaux sont des sujets de plus
en plus étudiés. Le manière dont la participation
à des réseaux de soutien social influe sur la santé
n’est pas un nouveau sujet, mais les progrès
méthodologiques ont permis d’affiner la recherche
à cet égard. À l’époque des soins gérés, la recherche
sur la profession médicale s’est développée pour
incorporer l’étude des intérêts des entreprises et
des gouvernements et leur pouvoir de déterminer
quels services sont offerts à qui et à quel coût.
Les nouveaux intérêts de recherche se portent
sur la dynamique conversationnelle dans les
rencontres médicales; l’« éthique » comme activité
institutionnelle; la transplantation d’organes et le
changement de définition de la mort; la sécurité
des patients; les soins infirmières et leur éthique;
les soins de fin de vie; le sida et d’autres épidémies;
la chirurgie plastique et la consommation
médicale; les représentations de la génétique et
de la biotechnologie dans les médias; et les soins
intensifs prénataux. L’expérience personnelle de
la maladie était autrefois considérée comme sans
intérêt pour ce qui était en réalité alors la sociologie
de la médecine professionnelle. Les sociologues
reconnaissent aujourd’hui que les personnes
malades et handicapées ont une vie au-delà de leur
état de patient et, traditionnellement activistes,
ils participent à la promotion des intérêts de cette
population.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Bosk, C. 1979. Forgive and remember: Managing
medical failure. Chicago: The University of Chicago
Press.
Friedson, E. 1970. Profession of medicine: A study
of the sociology of applied knowledge. Chicago: The
University of Chicago Press.
Starr, P. 1982. The social transformation of American
medicine. New York: Basic Books.
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
61
Étude de la condition
féminine
Lesley Biggs, Ph.D.
Professeure agrégée
Département des études féminines
Université de la Saskatchewan
L’étude des sexes et de la condition féminine
offre un regard critique sur les bourses d’études
biaisées ou sans considération pour les sexes ;
elle examine la position infériorisée de la femme
par rapport à l’homme ainsi que la dynamique
du pouvoir patriarcal. En développant ce regard
critique, l’étude des sexes et de la condition féminine
a participé à la (re)découverte des contributions
des femmes à la vie sociale, économique, politique
et culturelle. L’étude des sexes et de la condition
féminine porte une attention particulière aux
expériences des femmes, au niveau tant personnel
que collectif; toutefois, l’intérêt pour la vie des
hommes augmente.
La santé des femmes est l’un des principaux
thèmes de l’activisme et de la recherche aussi
bien à l’intérieur qu’à l’extérieur du milieu
universitaire depuis les années 1970. S’appuyant
sur les travaux du Mouvement de santé de la
femme, les intellectuelles féministes ont critiqué
les définitions médicales du développement
physique, sexuel et affectif des femmes. La
recherche féministe des premières s’intéressait
presque exclusivement au début à des sujets liés
à la reproduction (menstruation, accouchement et
ménopause) et au contrôle du corps de la femme
(particulièrement Wendy Mitchinson ). Au cours
des dernières années, l’attention s’est tournée
vers l’étude de la santé des femmes dans le cadre
plus global des déterminants de la santé; la classe
sociale, le racisme, l’hétérosexisme, l’invalidité
et l’âge peuvent avoir des effets marqués sur la
santé des femmes (notamment Sue Wendell) . Les
intellectuelles féministes ont examiné le rôle des
infirmières , des pharmaciennes , des sages-femmes,
du personnel de soutien (Pat et Hugh Armstrong),
et des prestataires de soins à domicile.
La recherche féministe sur la santé des femmes
est présente dans l’ensemble des sciences sociales
et humaines, s’appuyant sur un grand nombre de
méthodes (utilisation de données quantitatives
et qualitatives, critique littéraire et recherche
62
DISCIPLINES ET BRANCHES INTERDISCIPLINAIRES
La recherche sur la santé des
femmes nous a permis de revoir
notre compréhension de la
santé des femmes à la lumière
de leurs propres besoins et de
leurs diverses expériences.
historique) et de théories pour examiner l’état
de santé des femmes, les distinctions entre les
sexes dans la maladie et les contributions des
femmes comme soignantes. Récemment, le Réseau
canadien pour la santé des femmes et les centres
d’excellence sur la santé des femmes ont apporté
une énergie considérable à la recherche sur la
santé des femmes au Canada.
La recherche sur la santé des femmes nous a
permis de revoir notre compréhension de la santé
des femmes à la lumière de leurs propres besoins
et de leurs diverses expériences. Au cours de la
prochaine décennie, nous pouvons nous attendre à
voir le même regard critique se poser sur la santé
des hommes. La recherche sur la santé des femmes
révèle également les compétences et le dévouement
des femmes en tant que soignantes (aussi bien dans
le système de santé qu’à la maison), dont le travail
passe souvent inaperçu. Le défi est d’appliquer ces
conclusions à l’amélioration des traitements et des
services de santé pour tous les Canadiens.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Armstrong, P., C. Amaratunga, J. Bernier, K. Grant,
A. Pederson, et K. Willson, eds. 2002. Exposing
privatization: Women and health care reform in
Canada. Aurora, ON: Garamond Press.
Mitchinson, W. 2002. Giving birth in Canada, 19001950. Toronto, Buffalo and London: University of
Toronto Press.
Wendell, S. 1996. The Rejected body: Feminist
philosophical reflections on disability. New York;
London: Routledge.
������������
����������������
�������������
APPLICATION DES CONNAISSANCES
63
PARTIE IV :
APPLICATION DES
CONNAISSANCES
La partie IV comprend une introduction au domaine de l’application des connaissances, un élément essentiel de toute forme de recherche, mais
aussi un champ de recherche en plein essor en tant
que tel.
Irving Gold, Ph.D.
Directeur adjoint, Transfert des connaissances
Fondation canadienne de la recherche sur les services
de santé
Karen Grant, Ph.D.
Vice-doyenne (Affaires académiques)
Faculté des arts
Université du Manitoba
John N. Lavis, MD. Ph.D.
Chaire de recherche du Canada en transfert et mise
en œuvre des connaissances
Département d’épidémiologie clinique et de
biostatistique
Université McMaster
Ian Graham, Ph.D.
Professeur agrégé, École de soins infirmiers,
Université d’Ottawa
Directeur associé, chercheur principal en sciences
sociales
Programme d’épidémiologie clinique
Institut de recherche en santé d’Ottawa
La question
L’application des connaissances* est à la fois
un élément essentiel du processus de recherche
et un processus parallèle tout aussi essentiel
qui peut faire intervenir des personnes qui sont
étrangères à la recherche et qui peut être séparé
de la recherche elle-même dans le temps. Chaque
année, des chercheurs réalisent d’innombrables
études sur tous les aspects des services de santé;
L’application des connaissances*
est à la fois un élément essentiel
du processus de recherche et
un processus parallèle tout
aussi essentiel qui peut faire
intervenir des personnes qui sont
étrangères à la recherche et qui
peut être séparé de la recherche
elle-même dans le temps.
toutefois, leurs recommandations peuvent prendre
des années avant d’être mises en œuvre dans la
pratique et les politiques, si jamais elles le sont.
Cette situation peut s’expliquer en partie par la
tendance – qui commence juste à changer – des
chercheurs à vouloir davantage faire connaître
les résultats de leurs travaux à leurs collègues
universitaires qu’à leurs utilisateurs potentiels :
patients, prestataires de soins, administrateurs du
système et responsables des politiques. Toutefois,
parce qu’on accorde de plus en plus d’importance
à la prise de décision fondée sur des faits, on
comprend davantage l’intérêt de trouver des
moyens efficaces d’appliquer les connaissances,
c’est-à-dire élaborer des stratégies pour mettre
la recherche et ce qu’elle signifie à la portée des
responsables des décisions cliniques, politiques
et de gestion. Cela vaut non seulement pour les
politiques des systèmes de santé, mais aussi pour
les politiques relatives aux impôts, au marché du
travail et au développement de la petite enfance dont
l’influence profonde sur la santé des populations est
* L’expression diffusion du savoir représente plusieurs idées comme le transfert des connaissances, la mobilisation du savoir et l’échange des connaissances.
64
APPLICATION DES CONNAISSANCES
connue. Il semble également que l’application des
connaissances est optimale lorsque la recherche
donne lieu à une collaboration entre chercheurs et
décideurs. Cela peut vouloir dire que les décideurs
devraient prendre part à toutes les phases de la
recherche, de l’élaboration des questionnaires à
l’interprétation des résultats, et communiquer les
messages livrés par la recherche à leurs pairs.
Contributions des sciences sociales
et humaines
Les points de vue des sciences sociales sont
utilisés afin d’améliorer notre compréhension de
la manière dont la recherche en santé se fraie
un chemin jusqu’à la pratique et aux politiques.
L’application des connaissances est un processus
permanent basé sur des interactions qui
dépendent de diverses influences individuelles et
contextuelles.
L’une des façons dont les sciences sociales
ont exercé une influence sur l’application des
connaissances a été par l’introduction de méthodes
de recherche participatives. La recherche
participative suppose que la recherche est réalisée
avec, au lieu de porter seulement sur, les individus
et les communautés. Par exemple, Phil Brown a
travaillé avec des habitants de Woburn (Mass.)
pour mettre en évidence des grappes de cas de
leucémie infantile, de manière à démontrer les
effets des déchets toxiques sur la santé. Il a introduit
l’expression « épidémiologie populaire » pour
décrire la façon dont « les données scientifiques
sont réunies…pour comprendre l’épidémiologie
des maladies ». Illustration parfaite de l’application
des connaissances et du développement des
capacités de recherche, cette étude est aussi un
modèle d’interaction efficace entre la communauté
et le monde universitaire. Elle permet également
de mettre en évidence dans quelle mesure des
méthodes épidémiologiques peuvent être utilisées
pour promouvoir la santé et le bien-être et
influencer les politiques publiques.
La recherche en sciences sociales a également
fait ressortir la complémentarité des « efforts pour
pousser, tirer et échanger ». Ces efforts peuvent
prendre plusieurs formes : des chercheurs qui
informent les décideurs des résultats de leurs
travaux; les décideurs qui vont chercher les
résultats de la recherche pour s’aider dans la prise
de décision; ou les deux groupes qui se rejoignent
et cernent ensemble les problèmes et recherchent
des solutions.
La question de savoir dans quelle mesure les
résultats de la recherche sont mis en application
a aussi bénéficié de l’éclairage des sciences
sociales. Les résultats de la recherche peuvent être
utilisés de trois manières principales : de manière
instrumentale, afin de résoudre un problème
particulier; de manière conceptuelle, à des fins
d’instruction générale; et de manière symbolique,
pour justifier une action ou une position qui a déjà
été prise ou réalisée pour d’autres raisons.
La recherche actuelle
Trois projets de recherche à l’heure actuelle
présentent un intérêt particulier dans le cadre d’une
discussion sur l’application des connaissances.
Le premier, d’O’Neil et coll., étudie les facteurs
qui contribuent ou nuisent à l’établissement d’un
système de santé autogéré par les Premières
Nations. Cette équipe multidisciplinaire de
l’Université du Manitoba travaille actuellement
en collaboration avec l’Assemblée des chefs du
Manitoba. Il s’agit d’une série d’études de cas,
aussi bien rétrospectives que prospectives, qui
portent sur différents types de services de santé,
comme la télésanté et les guérisseurs traditionnels,
et de programmes pour les prestataires de soins,
comme les programmes de soins infirmiers dans
le Nord. Cette étude devrait fournir d’importantes
informations pratiques au sujet des facteurs qui
influent sur les services de santé gérés par les
Premières Nations du Manitoba, lesquelles devraient
présenter un intérêt certain pour les patients, les
cliniciens, les gestionnaires de système de santé
et les responsables des politiques publiques au
Manitoba et dans le reste du pays.
La deuxième étude, par Lavis et coll., porte
sur la mesure dans laquelle les fonctionnaires aux
ministères des Finances, du Travail et des Services
sociaux connaissent l’impact de leurs politiques
sur la santé des populations, ainsi que sur la
probabilité qu’ils utilisent ou qu’ils aient utilisé
cette connaissance dans l’élaboration de politiques
publiques. L’équipe de recherche de l’Université
McMaster et de l’Université de la Colombie-
APPLICATION DES CONNAISSANCES
65
Britannique a sondé les fonctionnaires au sein de
l’administration fédérale et des dix gouvernements
provinciaux. Elle a constaté que, à l’exception
notable des fonctionnaires des ministères des
Finances, la majorité des fonctionnaires considèrent
la santé des populations comme pertinente
dans leur travail. Soixante pour cent ont déclaré
prendre en considération les idées relatives aux
déterminants de la santé dans l’élaboration des
politiques de leur ministère; toutefois, quelque 80%
ont déclaré avoir besoin de plus d’information sur
les conséquences pour la santé des différents choix
de politique considérés par leur ministère. Forte de
ces résultats, l’équipe de recherche a recommandé
aux chercheurs comment produire et communiquer
les résultats de recherche répondant aux attentes
des responsables de politiques publiques pour les
aider à établir des structures de responsabilité en
matière de santé et ainsi assurer une meilleure
utilisation des résultats de recherches existants.
La troisième étude à signaler, sous la conduite
de Graham et Logan et coll., a pour but de
comprendre ce que pensent les cliniciens des aides
à la décision pour les patients, ce qui motive leur
décision de les utiliser ou non, et de vérifier s’ils
donnent suite à leur intention de les utiliser. Elle
devrait permettre une meilleure compréhension
du processus entourant l’adoption des innovations
en médecine. L’étude comprend deux phases
distinctes. Premièrement, l’équipe a procédé à
des entrevues semi-structurées afin d’explorer de
manière qualitative dans quelle mesure les cliniciens
ont répondu à l’apparition des aides à la décision
et de déterminer les facteurs qui ont joué dans
leur décision d’en considérer l’usage. Cette phase
du projet a révélé que la plupart des participants
étaient disposés à considérer l’utilisation d’aides à
la décision avec leurs patients, et que leur adoption
pourrait être facilitée si les cliniciens avaient la
possibilité de les examiner et de les distribuer. Sur
la base de ces données, un questionnaire postal a
été préparé et -accompagné d’aides à la décision - a
été envoyé par la poste à un échantillon randomisé
de médecins généralistes, de gériatres, et de
spécialistes des troubles respiratoires.
Le questionnaire a révélé qu’une majorité de
cliniciens se sentait à l’aise lorsque les patients
utilisaient les aides à la décision et évaluaient
favorablement ces mêmes aides pour l’apport
66
APPLICATION DES CONNAISSANCES
qu’elles apportaient aux patients pour leur prise
décision; cependant, la moitié seulement des
cliniciens ont fait savoir qu’ils se serviraient de ces
aides dans l’avenir. Ces résultats révèlent donc le
besoin de comprendre les obstacles qui empêchent
le transfert de la recherche à la pratique clinique.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Abernathy, T., Bartram, J., Kramer, D., Coutts, J.,
Knowles Chapeskie, K., Royce, D., Gold, I. et Marsh,
L. 2001. Transfert des connaissances : au-delà de la
santé. http://www.chsrf.ca/knowledge_transfer/pdf/
ktransfer_f.pdf.
Brown, P. et Mikkelson, E. J. 1997. No safe place:
Toxic waste, leukemia and community action.
Berkeley, CA: University of California Press.
Estabrooks, C.A. 2001. Research utilization and
qualitative research. In The nature of qualitative
evidence. J. M. Morse et coll., réd. Thousand Oaks:
Sage Publications. pp. 275-298.
Graham, I.D., Logan, J., O’Connor, A., Weeks, K.,
Aaron, S., Cranney, A., Dales, R., Elmslie, T., Hebert,
P., Jolly, E., Laupacis, A., Mitchell, S. et Tugwell, P.
2003. A qualitative study of physicians’ perceptions of
three decision aids. Patient Education and Counseling.
50:279-283.
Grant, K.R. et coll. 1999. Intégration des sciences
sociales et des humanités au sein des IRSC. Ottawa:
Conseil de recherches en sciences sociales et
Fondation canadienne de la recherche sur les services
de santé, Octobre. http://www.chsrf.ca/final_research/
commissioned_research/programs/pdf/hidg/grant.pdf
Landry, R., Amara, N. et Laamary, M. 2001. Utilization
of social science research knowledge in Canada.
Research Policy. 30:333-349.
Lavis, J., Ross, S., Hurley, J., Hohenadel, J., Stoddart,
G., Woodward, C. et Abelson, J. 2002. Examining the
role of health-services research in public policymaking.
The Milbank Quarterly. 80(1): 125-154.
Lomas, J. 1990. Finding audiences, changing beliefs:
The structure of research use in Canadian health
policy. Journal of Health Politics, Policy and Law.
15(3): 525-540.
Estabrooks, C.A. 2001. Research utilization and
qualitative research. In The nature of qualitative
evidence. J. M. Morse et al., eds. Thousand Oaks:
Sage Publications. pp. 275-298.
Graham, I.D., Logan, J., O’Connor, A., Weeks, K.,
Aaron, S., Cranney, A., Dales, R., Elmslie, T., Hebert,
P., Jolly, E., Laupacis, A., Mitchell, S., and Tugwell, P.
2003. A qualitative study of physicians’ perceptions
of three decision aids. Patient Education and
Counseling. 50:279-283.
Grant, K.R. et al. 1999. Integrating the social sciences
and humanities in the Canadian Institutes of Health
Research. Ottawa: Social Sciences and Humanities
Research Council and the Canadian Health Services
Research Foundation, October.
http://www.chsrf.ca/final_research/commissioned_
research/programs/hidg_e.php
Landry, R., Amara, N., and Laamary, M. 2001.
Utilization of social science research knowledge in
Canada. Research Policy. 30:333-349.
Lavis, J.N., Ross, S., Hurley, J., Hohenadel, J.,
Stoddart, G., Woodward, C. and Abelson, J. 2002.
Examining the role of health-services research in
public policymaking. The Milbank Quarterly. 80(1):
125-154.
Lomas, J. 1990. Finding audiences, changing beliefs:
The structure of research use in Canadian health
policy. Journal of Health Politics, Policy and Law.
15(3): 525-540.
��������������������
����������������
���������������
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : SANTÉ DES POPULATIONS ET DES COLLECTIVITÉS
67
PARTIE V : EXEMPLES
DE RECHERCHE EN
SANTÉ AU CANADA
La partie V traite d’enjeux clés dans le domaine santé
et offre un échantillon d’études particulières en sciences sociales et humaines. Elle est divisée en trois
sections : 1. Santé des populations et des collectivités;
2. Les déterminants de la santé; et 3. Problèmes de
santé : approches et impacts. Chaque section comprend des exemples de recherche financée par les
IRSC et le CRSH.
1. SANTÉ DES POPULATIONS ET DES COLLECTIVITÉS
Population autochtone
John D. O’Neil, Ph.D.
Chercheur chevronné des IRSC
Professeur d’anthropologie médicale
Chef, Département des sciences de la santé
communautaire
Directeur, Centre de recherche en santé autochtone
Faculté de médecine
Université du Manitoba
Le question
L’autonomie
gouvernementale
des
Autochtones a d’importantes répercussions sur
le plan de la santé, notamment en ce qui a trait
l’administration des services médico-sanitaires.
L’accession à l’autonomie gouvernementale
des nations et des communautés autochtones
modifiera de façon radicale les arrangements
institutionnels qui régissent la prestation de ces
services. Ce qui est peut-être moins évident,
c’est que l’autonomie gouvernementale est à la
base du développement social. Ainsi, elle devrait
contribuer au processus de guérison en cours dans
les communautés autochtones. Dans le secteur de
la santé, l’autonomie gouvernementale a donc une
incidence sur l’administration des services et le
bien-être global de la population autochtone.
68
Contributions des sciences sociales
et humaines
La plus importante contribution à ce jour des
sciences sociales à l’étude de la gouvernance de
la santé au sein des communautés autochtones se
trouve dans les travaux de la Commission royale sur
les peuples autochtones (CRPA) en 1996. La CRPA a
commandé plusieurs études de cas sur les systèmes
de santé dans les communautés autochtones et a
conclus que les systèmes de gouvernance existants
étaient en partie responsables de l’inefficacité des
services et du piètre état de santé alarmant dans ces
communautés. Avant les travaux de la Commission,
plusieurs anthropologues (notamment John
O’Neil et Dara Culhane Speck) avaient examiné
la gouvernance des systèmes de santé dans les
communautés des Premières nations et des Inuits
et déclaré que le « contrôle local » des services
de services de la santé représentait le premier
pas nécessaire à l’amélioration des conditions de
santé.
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : SANTÉ DES POPULATIONS ET DES COLLECTIVITÉS
L’autonomie
gouvernementale
des Autochtones
a d’importantes
répercussions sur
le plan de la santé,
notamment en ce qui a
trait l’administration des
services médico-sanitaires.
Recherche : Examen des facteurs
contribuant à l’établissement d’un
système de santé géré par les
Premières Nations au Manitoba
L’objectif de ce projet est de mettre en œuvre
un programme de recherche avec les autorités
des Premières Nations au Manitoba pour étudier
les facteurs qui favorisent ou qui entravent
l’établissement d’un système de santé contrôlé
par les Premières Nations. Historiquement, les
services de santé aux Premières Nationx ont été
de la responsabilité du gouvernement fédéral,
mais au cours des dix dernières années, cette
responsabilité a été cédée aux gouvernements des
Premières Nations, ce qui a donné lieu à l’une des
plus importantes expériences non documentées
de restructuration des soins de la santé dans
l’histoire du Canada. Le programme de recherche
est réalisé en partenariat avec les autorités des
Premières Nations du Manitoba, par l’entremise du
comité d’information et de recherche en santé de
l’Assemblée des chefs du Manitoba. Il réunira un
groupe de chercheurs universitaires des domaines
de l’anthropologie médicale, de la sociologie de
la santé, des études autochtones, des sciences
politiques, de l’épidémiologie, des sciences
dentaires, des sciences infirmières et du service
social. Les résultats sont censés être mis en œuvre
dans les politiques de santé pour les Premières
Nations au Manitoba et être diffusés en vue d’une
application générale dans les soins de santé pour
les Premières Nations dans tout le Canada. Le
programme de recherche est financé dans le cadre
de l’initiative des Alliances communautaires pour
la recherche en santé des IRSC.
La recherche en sciences sociales dans
le domaine de la santé autochtone contribue
directement à des améliorations de la santé et des
soins de santé dans les communautés autochtones.
À l’Université du Manitoba, nous avons des instituts
d’été auxquels participent des analystes de la
politique sanitaire et des directeurs de la santé
au service d’organisations et de communautés
autochtones dans tout le Canada. Ces ateliers
permettent aux participants d’examiner les résultats
de notre recherche et d’élaborer des politiques et
des programmes pour répondre aux problèmes et
aux besoins.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
O’Neil, J.D., L. Lemchuk-Favel, Y. Allard, et B. Postl.
1999. Community healing and Aboriginal selfgovernment. Dans Aboriginal Self-Government in
Canada. J. H. Hylton. Saskatoon: Purich Publishers.
O’Neil, J.D., J. Reading, et A. Leader. 1998. Changing
the relations of surveillance: The development of a
discourse of resistance in Aboriginal epidemiology.
Human Organization. 57 (2): 230-237.
O’Neil, J.D. et P. Kaufert. 1995. “Irniktakpunga!”:
Sex determination and the Inuit struggle for nirthing
rights in Northern Canada. Dans Conceiving the
New World Order: Global intersections in the politics
of reproduction. F. Ginsberg and R. Rapp, réd. Los
Angeles: University of California Press.
Speck, Dara Culhane. 1987. An error in judgement:
The politics of medical care in an Indian\White
community. Vancouver: Talonbooks.
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : SANTÉ DES POPULATIONS ET DES COLLECTIVITÉS
69
Adolescents
Richard E. Tremblay, Ph.D., F.R.S.C.
Chaire de recherche du Canada sur le développement
de l’enfant,
Directeur, Centre d’excellence pour le développement
des jeunes enfants
Directeur, Groupe de recherche sur l’inadaptation
psychosociale chez l’enfant
Professeur, Département de psychologie
Université de Montréal
La question
Les principaux problèmes de santé chez les
adolescents sont associés à des comportements
de prise de risque. Ces comportements incluent
le tabagisme, la consommation d’alcool et la
prise de drogues, les agressions physiques, la
conduite dangereuse et la promiscuité sexuelle.
Ces comportements à risque sont la principale
cause d’accidents graves et de mortalité au cours
de l’adolescence, mais ils entraînent aussi des
problèmes de santé à long terme comme le cancer
dû à la fumée du tabac, l’alcoolisme, l’abus de
drogues et la violence physique. Dans nombre
de cas, le comportement risqué des adolescents
aura des conséquences graves pour leurs propres
enfants. Par exemple, les adolescentes qui tombent
enceintes sont plus susceptibles de fumer pendant
leur grossesse et risquent plus de donner naissance
à des enfants présentant une insuffisance pondérale;
leurs enfants ont plus de risque aussi de présenter
de graves troubles de comportement.
Contribution des sciences sociales et
humaines
Au cours des quatre dernières décennies,
des équipes multidisciplinaires composées
d’anthropologues,
de
criminologues,
de
démographes, d’économistes, de généticiens, de
spécialistes des neurosciences, de psychologues,
de psychiatres et de sociologues ont mené des
études longitudinales et expérimentales afin de
comprendre et de prévenir l’apparition de ces
comportements de prise de risque. Ces études
indiquent que les comportements en question au
cours de l’adolescence sont le produit d’interactions
complexes entre des facteurs biologiques,
psychologiques et sociologiques. Ces interactions
débutent au moment de la conception et continuent
jusqu’à l’âge adulte. Les comportements de prise de
risque au cours de l’adolescence peuvent être mis
70
sur le compte de nombreux facteurs, notamment
la génétique, l’environnement durant la grossesse,
l’enfance et l’adolescence, la qualité des relations
parents-enfants, la qualité des relations avec les
pairs et le succès scolaire. Des expériences de
prévention par des éducateurs, des psychologues
et des psychiatres ont également montré que des
programmes de formation des parents, de garde
enrichie, d’acquisition d’aptitudes sociales et de
formation des enseignants, par exemple, peuvent
prévenir ces comportements de prise de risque.
Recherche : Étude longitudinaleexpérimentale de garçons de milieux
socioéconomiquement défavorisés
En 1984, les enseignants ont reçu la tâche
d’évaluer le comportement social de 1 161 garçons
finissant la maternelle dans 53 écoles de quartiers
défavorisés de Montréal. L’élément longitudinal de
l’étude consistait en une évaluation annuelle des
garçons et de leur famille jusqu’à la fin de l’école
secondaire. Les garçons ont ensuite été évalués à
l’âge de 19-20 ans, et ils le sont actuellement à 2324 ans. Ces évaluations portent sur la participation
au monde du travail, les problèmes de santé et
l’imagerie du cerveau. Pour la partie expérimentale
du projet, les garçons hautement agressifs et
hyperactifs à la maternelle ont été répartis de
façon aléatoire dans un programme d’intervention
ou un groupe témoin. L’intervention comprenait
une formation intensive des parents, l’acquisition
d’habiletés sociales et l’aide aux enseignants pour
une période de deux ans lorsque les garçons avant
entre 7 et 9 ans.
Les résultats de l’étude longitudinale ont
montré que les facteurs de risque pour la violence
physique chronique, la consommation précoce
de substances, les accidents et le décrochage
scolaire étaient le niveau d’instruction des parents,
l’âge des parents lors de la première grossesse,
le tabagisme de la mère pendant la grossesse,
les complications obstétriques, le divorce, le
développement cognitif de l’enfant, le rendement
scolaire et les relations avec les pairs. Les résultats
de la partie expérimentale ont montré que le
programme de prévention avait réduit de manière
significative le nombre de garçons développant des
comportements agressifs, abusant d’alcool et de
drogues et abandonnant leurs études.
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : SANTÉ DES POPULATIONS ET DES COLLECTIVITÉS
Les principaux problèmes
de santé chez les
adolescents sont associés
à des comportements
de prise de risque.
Ces comportements
incluent le tabagisme, la
consommation d’alcool
et la prise de drogues, les
agressions physiques, la
conduite dangereuse et la
promiscuité sexuelle.
Le suivi à long terme de cet échantillon
aidera à mieux comprendre la relation entre le
développement au cours de l’enfance et les maladies
physiques et mentales plus tard dans la vie, ainsi que
la mesure dans laquelle des interventions précoces
chez les garçons à risque peuvent réduire les
souffrances. La principale faiblesse de cette étude
est qu’elle a débuté lorsque les garçons avaient
l’âge de la maternelle. L’équipe multidisciplinaire
de chercheurs a récemment entrepris une nouvelle
série d’études longitudinales avec des échantillons
randomisés de nouveau-nés au Québec afin de
suivre des sujets depuis la naissance jusqu’à l’âge
adulte. Ces chercheurs ont également l’intention
d’intégrer des expériences de prévention dans ces
études longitudinales.
De nombreux problèmes de santé physique
et mentale qui surviennent au cours de l’enfance,
à l’adolescence et à l’âge adulte et sont liés à un
manque de contrôle de soi : accidents, hyperactivité,
inattention, agression physique, promiscuité
sexuelle, abus d’alcool, abus alimentaires et abus
de drogues. Le contrôle de soi s’apprend au cours
de la petite enfance avec l’aide des parents, des
frères et sœurs, des pairs et d’autres adultes
significatifs. La recherche bio-socio-psychologique
sur l’apparition et la prévention de ces troubles aide
à trouver des moyens de réduire les problèmes de
santé qui paralysent la vie de Canadiens depuis la
petite enfance.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Lacourse, E., Côté, S., Nagin, D.S., Vitaro, F.,
Brendgen, M., et Tremblay, R.E. 2002. A longitudinalexperimental approach to testing theories of
antisocial behavior development. Development and
Psychopathology. 14: 909-924
Nagin, D.S. et Tremblay, R.E. 2001. Parental and early
childhood predictors of persistent physical aggression
in boys from kindergarten to high school. Archives of
General Psychiatry. 58: 389-394.
Tremblay, R.E., Pihl, R.O., Vitaro, F., et Dobkin,
P.L. 1994. Predicting early onset of male antisocial
behavior from preschool behavior. Archives of General
Psychiatry. 51: 732-738.
La recherche bio-sociopsychologique sur l’apparition
et la prévention de ces
troubles aide à trouver
des moyens de réduire les
problèmes de santé qui
paralysent la vie de Canadiens
depuis la petite enfance.
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : SANTÉ DES POPULATIONS ET DES COLLECTIVITÉS
71
Femmes et jeunes femmes
Lorraine Greaves, Ph.D.
Directrice exécutive, Centre d’excellence pour la
santé des femmes de la Colombie-Britannique
Professeure clinicienne, Soins de santé et
épidémiologie, Faculté de médecine, Université de la
Colombie-Britannique
Directrice, Women’s Health Research Development,
BC Women’s Hospital
Vancouver, Canada
La question
Le tabagisme est un important problème au
Canada et ailleurs dans le monde. Les femmes
fument maintenant presque autant que les hommes,
et la promotion du tabac et le changement des
normes sociales font en sorte que de plus en plus de
femmes fument. L’écart entre les sexes diminuera
dans le monde au cours des années à venir (Samet
et Yoon, 2001, 6), alors que les pays industrialisés
comme le Canada connaissent déjà des épidémies
de maladies liées au tabac parmi les femmes et
les jeunes femmes (voir Women and Smoking: A
Report of the Surgeon General, 2001).
Les chercheurs sur la santé et le sexe ont
encouragé l’intégration du sexe biologique et du
sexe social dans l’étude de la consommation de
tabac, comblant le fossé entre les sciences sociales
et les sciences et biomédicales. L’examen des
différences biologiques fondées sur le sexe inclut
l’étude des effets physiologiques du tabac, de la
dépendance à la nicotine, des voies et la génétique
des maladies liés au tabagisme, et des effets sur la
reproduction. Étudier les influences fondées sur le
sexe social suppose l’évaluation de facteurs sociaux
qui agissent sur le tabagisme, comme les rôles
sociaux, les facteurs économiques, les pratiques
culturelles et religieuses, les modalités de garde
d’enfants et de travail, la socialisation, les images
culturelles de la féminité ou de la masculinité, et la
classe économique.
Alors que les taux globaux de consommation
de tabac au Canada diminuent, certains aspects du
tabagisme chez les femmes sont inquiétants. Depuis
le début des années 1990, les filles de 15-17 ans
fument plus que les garçons, ce qui constitue un
renversement de la tendance historique. De plus,
l’âge de l’initiation au tabagisme chez les jeunes
femmes a tendance à diminuer, alors que les taux
de consommation (nombre de cigarettes par jour)
augmentent. Enfin, il existe de moins en moins de
72
Le tabagisme est un important
problème au Canada et ailleurs
dans le monde.
personnes n’ayant jamais fumé dans ce groupe
d’âge tant chez les que comme chez les garçons
(voir ESUTC, 1999-2001)
Contributions des sciences sociales
et humaines
Malgré la compréhension généralisée des effets
nocifs du tabac, de nouveaux fumeurs sont recrutés
chaque jour. Les effets du tabagisme deviennent des
problèmes médicaux, mais les raisons de l’initiation,
de la continuation et de l’arrêt du tabagisme
sont culturelles et psychosociales. Les stratégies
publicitaires, les influences de sous-cultures et de
groupes, le niveau de scolarité atteint, les modalités
d’emploi et le niveau socioéconomique sont des
facteurs qui déterminent le tabagisme. Chez les
femmes et les jeunes filles, le tabagisme prend
une importance dans la vie quotidienne, façonne
l’identité, crée une dépendance et occasionne des
coûts pour la société.
Les chercheurs en sciences sociales ont
contribué à l’analyse de l’influence des médias
sur le tabagisme, la promotion du tabac et les
sous-cultures entourant le tabagisme. Ils ont
examiné le tabagisme en fonction du sexe, de
l’âge, du groupe ethnique, de la culture, de la
condition socioéconomique, de la géographie et
de la condition d’Autochtone. Les chercheurs en
sciences humaines ont analysé la signification
culturelle et la symbolique de la cigarette, du
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : SANTÉ DES POPULATIONS ET DES COLLECTIVITÉS
..Les chercheurs sur la santé
et le sexe ont encouragé
l’intégration du sexe biologique
et du sexe social dans l’étude
de la consommation de tabac,
comblant le fossé entre les
sciences sociales et les sciences
et biomédicales.
tabac et du tabagisme, et évalué sa place dans la
littérature, le cinéma et l’iconographie culturelle.
Ils ont également étudié l’histoire de l’usage du
tabac ainsi que l’éthique des mesures du contrôle
du tabac.
Recherche
Une étude a été entreprise en 1995 afin de
déterminer les significations du tabagisme pour les
femmes adultes, à l’aide de méthodes qualitatives
de nature à révéler les interprétations que les
femmes donnaient à leur habitude. Les femmes
ont dit fumer pour faciliter les relations sociales,
façonner leur identité, créer une image, se montrer
prévisibles et en contrôle, et calmer leurs émotions
négatives. Une théorie s’est développée, selon
laquelle le tabagisme est un moyen de médiation
pour les femmes entre leur état émotionnel et les
circonstances externes, ainsi qu’un mécanisme de
contrôle et d’adaptation à des réalités extérieures
et intérieures (Greaves, 1996). La contradiction
dans cette théorique est qu’on veut contrôler sa
vie en fumant, mais qu’on est en fait contrôlé par
l’habitude du tabac.
Des recherches semblables auprès des
adolescentes indiquent que ces jeunes femmes
utilisent le tabagisme comme moyen d’étiquette
sociale, d’aide aux relations, d’opposition à
l’autorité parentale, d’acquisition d’indépendance
et de gestion des émotions négatives. Alors que
la dépendance à la nicotine se développe, ces
motivations sont remplacées par des images
négatives qu’inspirent l’odeur, le coût financier
et les sentiments d’auto-dépréciation (Seguire et
Chalmers, 2000).
Ces types d’études fournissent des données
de grande valeur pour concevoir des mesures de
prévention et de renoncement, des programmes
communautaires, de la contre-publicité et des
interventions cliniques. Comprendre les raisons
pour lesquelles les jeunes femmes commencent
à fumer est le défi des chercheurs en sciences
sociales et comportementales, mais aussi bien
les spécialistes des sciences sociales que les
humanistes contribuent à la compréhension de
l’impact du changement des normes entourant le
tabagisme et des effets des mesures d’intervention
sur les fumeurs et les non-fumeurs.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Enquête de surveillance de l’usage du tabac au
Canada (ESUTC) 1999, 2000, 2001.
Greaves, L. 1996. Smoke screen: Women’s smoking
and social control. UK: Fernwood Books, Halifax and
Scarlet Books.
Organisation mondiale de la santé. 2001. Women
and the tobacco epidemic; Challenges for the 21st
Century. J. Samet et S. Yoon, réd.
Seguire M, et K. Chalmers. 2000. Late adolescent
female smoking. J. Adv. Nurs. 31(6): 1422-1429.
Women and smoking: A report of the Surgeon
General. 2001. US Department of Health and Human
Services.
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : SANTÉ DES POPULATIONS ET DES COLLECTIVITÉS
73
Un grand nombre de
Immigrants
(promotion de la santé)
Donna E. Stewart, M.D., F.R.C.P.C.
Professeure et Chaire sur la santé des femmes
Réseau de santé universitaire
Université de Toronto
La question
Les immigrants de première génération
représentent 18 % de la population canadienne
et la diversité ethnique des immigrants au Canada
augmente. En 1996, les immigrants d’origine
européenne vivant au Canada représentaient
moins de la moitié de la population immigrante
totale en raison d’un influx d’immigrants de pays
non européens.
Un grand nombre de candidats récents à
l’immigration éprouvent des difficultés d’accès
à l’information et aux services de santé qui sont
d’ordre culturel, économique, linguistique et
systémique. Il est impératif d’étudier les problèmes
de santé particuliers à une ethnie et les stratégies de
promotion de la santé appropriées. Par exemple, on
connaît mal la validité des stratégies de promotion
de la santé qui se fondent sur la majorité culturelle
dans le cas des nouveaux immigrants et des autres
minorités ethnoculturelles.
Contributions des sciences sociales
et humaines
Selon la Chartre d’Ottawa pour la promotion
de la santé (1996), « la promotion de la santé est le
processus qui confère aux populations les moyens
d’assurer un plus grand contrôle sur leur propre
santé, et d’améliorer celle-ci ». Du point de vue des
sciences humaines, elle favorise également une
certaine justice sociale en cherchant à atteindre les
populations défavorisées, y compris les nouveaux
immigrants, afin d’optimiser leur éducation en
santé et les ressources dont ils disposent. Des
interventions de promotion de la santé efficaces
exigent une compréhension approfondie des
facteurs socioculturels, économiques et politiques
qui déterminent leur succès ou leur échec. Par
conséquent, l’apport des sciences sociales sur les
déterminants de la santé contribue de manière
significative à la création de programmes de
promotion de la santé qui sont efficaces et adaptés
aux différentes cultures au sein de populations
multiculturelles.
74
candidats récents à
l’immigration éprouvent
des difficultés d’accès
à l’information et aux
services de santé qui
sont d’ordre culturel,
économique, linguistique et
systémique.
Recherche : Stratégies de promotion
de la santé populaire chez les
immigrantes de la Chine et des
Indes orientales
L’objectif de cette étude est d’éclairer
l’élaboration de politiques de santé et de modèles
de promotion de la santé pour une société pluraliste.
Elle vise à déterminer les stratégies de promotion
de la santé populaire dans les pays d’origine des
participantes et au Canada, ainsi que les facteurs
qui facilitent ou entravent la communication et le
tranfert des messages de santé.
L’équipe de recherche interdisciplinaire est
dirigée par la Dre Donna E. Stewart – experte
de la santé des femmes et des sciences
comportementales, et championne de ces causes.
Les collaborateurs sont une chercheuse en santé
publique multiculturelle (Dre Farah Ahmad), une
spécialiste des services sociaux (Usha George); et
une spécialiste des politiques de santé (Dre Angela
Cheung). Les collaborateurs institutionnels sont
le Réseau de santé universitaire, l’Université de
Toronto, la Toronto Chinese Community Services
Association, et les South Asian Family Support
Services.
Les étapes terminées de la recherche
incluent huit groupes de discussion (quatre
avec chaque groupe cible), la transcription des
données et l’analyse préliminaire. Le stress mental
apparaît comme un thème commun qui englobe
les sentiments de solitude, de dépression et
d’isolement. Pour ce qui est des obstacles à l’accès
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : SANTÉ DES POPULATIONS ET DES COLLECTIVITÉS
Les projets du genre nous
aident à réorienter la
promotion de la santé
et la communication, et
à combler l’écart entre
à l’information en matière de santé, les trois
thèmes communs sont la faiblesse des réseaux
sociaux, les problèmes de langue et la crainte
de perdre son emploi pour cause de maladie.
Les femmes des Indes orientales ont également
mentionné comme barrières les transports et
l’isolement social. Les deux groupes ont déclaré
que l’accès à l’information était plus facile dans
leur pays d’origine, mais qu’elles étaient plus
conscientes des problèmes de santé au Canada.
Des facteurs d’insatisfaction à l’égard du système
de santé sont entre autres l’inaccessibilité des
médecins de famille la fin de semaine, la longue
attente dans les services d’urgence et l’accès aux
spécialistes.
Après les amis et la famille, les participantes
considèrent le personnel soignant comme la source
d’information la plus sûre et la plus importante
aussi bien au Canada que dans leur pays d’origine,
mais les femmes chinoises préfèrent souvent
la presse écrite, et les femmes indiennes, la
télévision. Les sources d’information canadiennes
sur la santé pour ces deux groupes d’immigrantes
étaient les centres communautaires, les cours de
langue pour les immigrants au Canada (CLIC),
les églises et les temples, les médias, le milieu
de travail et Internet. Afin d’améliorer l’accès à
l’information en matière de santé, les participantes
des Indes orientales ont relevé l’importance des
brochures et des journaux ethniques, alors que les
immigrantes chinoises ont proposé la distribution
d’une brochure d’information dans leur langue
maternelle à l’arrivée en sol canadien.
efficacité théorique et
rendement dans la société
multiculturelle du Canada.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Organisation mondiale de la santé. 1986. Charte
d’Ottawa pour la promotion de la santé. http://www.
who.int/hpr/docs/index.html.
Pasick, R.J., C.N. D’Onofrio, et R. Otero-Sabogal.
1996. Similarities and differences across cultures:
questions to inform a third generation for health
promotion research. Health Education Quarterly. 23:
S142-S161.
University Health Network Women’s Health Program.
1999. Literature review: Best mechanisms to
influence health risk behaviours. Report prepared for
the Ontario Women’s Health Council.
Les projets du genre nous aident à réorienter
la promotion de la santé et la communication,
et à combler l’écart entre efficacité théorique
et rendement dans la société multiculturelle du
Canada.
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : SANTÉ DES POPULATIONS ET DES COLLECTIVITÉS
75
Personnes âgées en milieu
rural
à l’Université d’Ottawa) est l’un des principaux
efforts de recherche interdisciplinaire au Canada
pour étudier et réduire l’incidence des AVC.
La question
Recherche : Alliance communautaire
pour la transformation des systèmes
de santé ruraux : agir contre
les maladies chroniques et de
l’incapacité
Renée Lyons, Ph.D.
Chef de project
La Chaire de recherche du Canada sur la promotion de
la santé
Professeure et directrice, Atlantic Health Promotion
Research Centre
Université Dalhousie
Les maladies cardiovasculaires représentent
un important problème de santé en termes de
mortalité, de morbidité, et de coûts pour les
familles et le système de soins de santé. Au niveau
mondial, les maladies cardiovasculaires (maladies
du cœur et accidents vasculaires cérébraux) sont
responsables de plus de 15 millions de décès par
année.
Approximativement le tiers de la population
canadienne vit en milieu rural (population < 20
000). Les tendances relatives à l’exode rural et les
progrès de la recherche en santé (augmentation
de l’espérance de vie) ont contribué à ce qu’
une grande partie de cette population rurale et
âgée soit aux prises avec des problèmes de santé
chroniques, comme l’AVC , et ne dispose pas de
services adéquats, qu’il s’agisse de prévention et de
dépistage, de traitement précoce, de réadaptation,
ou de soutien communautaire.
Contributions des sciences sociales
et humaines
Les maladies cardiovasculaires ne sont pas
qu’un problème médical; il s’agit également d’un
phénomène social. Nombre de leurs déterminants
sont de nature psychologique ou sociale : situation
financière, accès au dépistage et aux traitements,
comportements de santé tels que régime alimentaire
riche en cholestérol et tabagisme, et réaction au
stress et stigmates sociaux au travail et dans les
loisirs. En conséquence, beaucoup peut être fait
pour prévenir les maladies cardiovasculaires,
réduire les risques d’AVC et de crise cardiaque, et
diminuer les impacts négatifs pour les patients et
leur famille. Du point de vue des sciences humaines,
les questions d’éthique incluent les processus de
prise de décision pour le traitement et la répartition
équitable des services de santé. Le Réseau canadien
contre les accidents cérébrovasculaires (basé
76
« Diagnostiquer un accident vasculaire cérébral
dans cette communauté est l’équivalent d’une
condamnation à mort. » (Lyons et coll., 1995).
L’objectif de cette étude est de trouver des
moyens d’organisation efficace des services de
santé pour aider les personnes qui ont subi un
AVC et les aidants naturels de leur famille, alléger
la fardeau financier, améliorer la qualité de vie et
rendre le système de santé plus efficace.
Une grande équipe interdisciplinaire et
intersectorielle (financée dans le cadre du
programme des Alliances communautaires pour la
recherche en santé de l’IRSC et par la Fondation
des maladies du cœur du Canada) s’attaque au
problème. Les cinq partenaires principaux sont
l’Université Dalhousie; le QE II Health Science
Centre; l’Autorité sanitaire du district du sud-ouest
de la Nouvelle-Écosse; la Fondation des maladies
du cœur de la Nouvelle-Écosse et le ministère
de la Santé de la Nouvelle-Écosse. Le groupe de
recherche est dirigé par un spécialiste en sciences
sociales et comprend des représentants de diverses
disciplines des sciences sociales et biomédicales
ainsi que des praticiens et des responsables
politiques.
La recherche se déroule en trois phases :
•
La phase I comprend trois examens : une analyse
des besoins, une synthèse des meilleures
pratiques, et une étude cartographique des
atouts communautaires qui débouchera sur
un forum de partage des connaissances pour
recommander des changements ainsi que sur
la conception d’une intervention pilote;
•
La phase II consiste dans le lancement et
l’évaluation d’une intervention étalée sur trois
ans à Yarmouth faisant appel à des hôpitaux et
à des services communautaires; et
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : SANTÉ DES POPULATIONS ET DES COLLECTIVITÉS
Les tendances relatives à l’exode
rural et les progrès de la recherche en
santé (augmentation de l’espérance
de vie) ont contribué à ce qu’ une
grande partie de cette population
rurale et âgée soit aux prises avec
des problèmes de santé chroniques,
comme l’AVC , et ne dispose pas
de services adéquats, qu’il s’agisse
de prévention et de dépistage, de
traitement précoce, de réadaptation,
ou de soutien communautaire.
•
La phase III est centrée sur le transfert des
connaissances et la diffusion des résultats au
Canada et à travers le monde.
Les contributions de la recherche incluent :
•
D’importantes connaissances au sujet de
l’expérience d’un AVC dans les petites localités
et des moyens d’améliorer l’organisation des
services pour réduire les coûts, la fréquence
des cas et les impacts négatifs;
•
Un
réel
changement
communautaire;
au
niveau
•
Un regard au-delà de la différence urbainerurale;
•
De nouveaux moyens d’évaluation des besoins
et des atouts communautaires;
•
Un document complet sur les meilleures
pratiques; et
•
Des méthodes de recherche interdisciplinaire,
de transfert des connaissances, et une leçon
quant à la façon dont les communautés, les
hôpitaux et le milieu universitaire peuvent
travailler ensemble pour trouver des solutions
ces problèmes.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Anderson, C., S. Rubenach, C. Mhurchu, M. Clark,
C. Spencer, et A. Winsor. 2000. Home or hospital
for stroke rehabilitation? Results of a randomized
controlled trial. 1: Health outcomes at 6 months.
Stroke. 31: 1024-1031.
Hankey, G. J., et C. P. Warlow. 1999. Treatment and
secondary prevention of stroke: evidence, costs, and
effects on individuals and populations. The Lancet.
354: 1457-1463.
Lyons, R., McDonald, A., MacKay-Lyons, M., et
Phillips, S. 1995. Stroke: A needs analysis in Nova
Scotia. Perspectives from persons with stroke, family
caregivers, and health professionals. Heart and Stroke
Foundation of Nova Scotia.
Mant, J., J. Carter, D. Wade, et S. Winner. 2000.
Family support for stroke: a randomized controlled
trial. The Lancet. 356: 808-813.
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : SANTÉ DES POPULATIONS ET DES COLLECTIVITÉS
77
Santé et environnement
Louise Potvin, Ph.D.
Professeure
Chaire FCRSS-IRSC – Approches communautaires et
inégalités de santé
Département de médecine sociale et préventive
Faculté de médecine
Université de Montréal
La question
Des études récentes sur les effets de la
pauvreté sur la santé ont montré un important
degré de spatialisation dans un certain nombre
de phénomènes de santé comme la mortalité,
l’incidence des maladies, la prévalence des facteurs
de risque et l’utilisation des services de santé. Les
origines de cette spatialisation font toujours l’objet
d’un débat intense dans la littérature spécialisée.
Ceux qui s’intéressent aux effets de composition
voient la concentration des phénomènes de santé
comme un sous-produit du fait que les personnes
partageant les mêmes caractéristiques et facteurs
de risque tendent à se regrouper. En revanche, ceux
qui attribuent cette spatialisation à des facteurs
contextuels laissent entendre que les problèmes de
santé sont liés aux caractéristiques écologiques de
l’environnement sociogéographique.
Contributions des sciences sociales
et humaines
L’apport des sciences sociales à ce débat
est double. Premièrement, les caractéristiques
écologiques associées aux effets contextuels sont
principalement sociales et psychosociales. Les
sciences sociales contribuent donc à l’étude de
variables contextuelles, qui influent sur la santé.
Des concepts comme le capital social, la cohésion
sociale, l’inégalité du revenu, les normes sociales,
l’autonomisation et la participation communautaire
ont été empruntés de la psychologie communautaire,
de la sociologie, de la science économique et de
l’anthropologie.
Deuxièmement,
la
théorie
sociale
contemporaine aide à expliquer comment le « social
» est construit, suggérant que les environnements
locaux sont continuellement construits et reproduits
par les pratiques des individus qui forment leur
tissu social. Les pratiques des acteurs locaux
façonnent leur environnement, et reflètent en
même temps l’influence de l’environnement social
78
Des études récentes sur
les effets de la pauvreté
sur la santé ont montré
un important degré
de spatialisation dans
un certain nombre de
phénomènes de santé
comme la mortalité,
l’incidence des maladies, la
prévalence des facteurs de
risque et l’utilisation des
services de santé.
sur les individus et leur santé. Les théories sociales
contemporaines permettent d’éviter le piège du
déterminisme structurel, selon lequel les êtres
humains sont prisonniers des effets de variables
contextuelles. Si l’on part du principe qu’il existe
une relation réciproque entre les humains et les
structures, les efforts de santé publique ne peuvent
plus être considérés simplement comme un modèle
où les actions éclairées d’experts transforment les
environnements sociaux de manière prévisible.
Recherche : Approches
communautaires des inégalités dans
les soins de santé
Cette recherche est réalisée en collaboration
avec les autorités de la santé publique, des
organisations communautaires de quartiers de
Montréal et les populations concernées. Elle
permettra d’établir des justifications et des
méthodologies générales pour déterminer dans
quelle mesure et de quelle manière les actions de
santé publique visant à appuyer le développement
social en milieu urbain, comme à Montréal,
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : SANTÉ DES POPULATIONS ET DES COLLECTIVITÉS
Le but ultime du programme est
d’aider les décideurs du système de
santé et d’augmenter la capacité des
professionnels de la santé publique
Effectifs médicaux en
milieu rural
d’évaluer des interventions fondées
Raymond W. Pong, Ph.D.
Directeur de la recherche et professeur
Centre de recherche en santé dans les milieux ruraux
et du Nord
Université Laurentienne
sur les approches communautaires.
La question
de planifier, de mettre en oeuvre et
contribuent à la réduction des inégalités en matière
de santé. Le programme, qui réunit des chercheurs
de différentes disciplines et des travailleurs de
différents environnements, a trois objectifs :
1. Mener des études sur les relations récursives
entre les pratiques de santé et le milieu de
vie;
2. Créer des méthodologies et des infrastructures
qui rendront possible de suivre l’évolution
d’indicateurs contextuels pertinents dans les
quartiers de Montréal; et
3. Mener des études d’évaluation de nature
participative sur des projets innovateurs
résultant de la mobilisation de diverses
organisations actives dans les communautés
en question.
Le but ultime du programme est d’aider les
décideurs du système de santé et d’augmenter la
capacité des professionnels de la santé publique
de planifier, de mettre en oeuvre et d’évaluer
des interventions fondées sur les approches
communautaires.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Frohlich, K.L., L. Potvin, L. Gauvin, et P. Chabot. 2002.
Youth smoking initiation: Disentangling context from
composition. Health & Place. 8: 155-166.
Macintyre, S., A. Ellaway, et S. Cummins. 2002.
Place effects on health: How can we conceptualise,
operationalise and measure them. Social Sciences &
Medicine. 55: 125-139.
Ross, N.A., M.C. Wolfson, J.R. Dunn, J.M. Berthelot,
G.A. Kaplan, et J.W. Lynch. 2000. Relation between
income inequality and mortality in Canada and in the
United States: Cross sectional assessment using
census data and vital statistics. British Medical
Journal. 320: 898-902.
L’une des principales inquiétudes de la
population rurale est la difficulté d’accès aux
services de santé en raison surtout de la pénurie
de ressources en matière de santé, y compris
de ressources humaines. Un bon exemple est la
constante pénurie de médecins dans de nombreuses
régions rurales. En 1993, il y avait moins de un
médecin pour mille habitants en milieu rural au
Canada, comparativement à deux ou plus en milieu
urbain. Bien que les gouvernements provinciaux
aient adopté une multitude de programmes,
comme des primes d’encouragement, dans le but
d’inciter les médecins à travailler en milieu rural,
les résultats sont au mieux mitigés.
Contributions des sciences sociales
et humaines
Avant que des stratégies et des politiques
efficaces ne puissent être élaborées pour répondre
au problème, il est nécessaire de comprendre la
nature du problème et d’en déterminer les causes.
Les problèmes d’effectifs médicaux en milieu
rural sont souvent complexes, et les solutions
cataplasmes ont bien peu de chances de durer.
C’est à ce niveau que les spécialistes des sciences
sociales ont beaucoup à apporter. En appliquant les
cadres conceptuels, les perspectives théoriques
et les méthodologiques de recherche appropriés,
les spécialistes des sciences sociales cherchent
à obtenir une compréhension plus approfondie
des problèmes et des nombreux facteurs qui
les façonnent. Même le rapport du nombre de
médecins par habitant, mesure courante de la
répartition géographique des médecins, s’est
révélé nettement plus complexe qu’il ne semble
(Pong et Pitblado 2001, 2002). Il est de plus en
plus manifeste que la planification des effectifs
médicaux n’est pas un simple modèle d’offre et de
demande (Pong, 2002). Les caractéristiques des
effectifs dans le secteur de la santé sont fonction
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : SANTÉ DES POPULATIONS ET DES COLLECTIVITÉS
79
L’une des principales inquiétudes de
de nombreux facteurs, dont les changements dans
la structure démographique, les rapports de forces
entre professions, la socialisation au cours de la
formation structurée, les réactions aux politiques
gouvernementales et aux encouragements
économiques, l’évolution des préférences de mode
de vie, les forces politiques mondiales qui influent
sur la migration internationale, les caractéristiques
du système de santé, etc. Les spécialistes des
sciences sociales comme les sociologues médicaux,
les géographes médicaux, les économistes de la
santé, les sociopsychologues et les spécialistes des
sciences politiques ont beaucoup à offrir pour une
meilleure compréhension de l’interaction de ces
facteurs et de leur incidence sur les effectifs dans
le secteur de la santé.
Recherche : répartition géographique des
médecins au Canada; suivi à long terme des résidents
et des diplômés d’un programme de résidence
en médecine générale du Nord; évaluation des
programmes d’éducation médicale en milieu rural;
enquêtes nationales sur les médecins de famille de
1997 et 2001; synthèse des politiques et stratégies
en matière d’effectifs médicaux en milieu rural.
En collaboration avec les chercheurs d’autres
centres (p. ex. Institute for Clinical Evaluative
Sciences), des chercheurs du Centre de recherche
en santé dans les milieux ruraux et du Nord (CRSRN),
de l’Université Laurentienne, dont bon nombre ont
une formation en sciences sociales, ont étudié les
effectifs médicaux en milieu rural. Plusieurs projets
interreliés, financés par des organismes comme
les IRSC, Santé Canada et le Collège des médecins
de famille du Canada, ont été ou sont menés dans
le but d’obtenir une meilleure compréhension des
effectifs médicaux en milieu rural et d’explorer des
choix de politique.
Certains des chercheurs du CRSRN étudient la
répartition géographique des médecins au Canada
et la manière dont cette répartition est mesurée
(y compris comment « rural » est défini). D’autres
évaluent dans quelle mesure la formation médicale
dans les milieux ruraux et nordiques prépare les
médecins à pratiquer dans les milieux non urbains.
Ils étudient aussi les facteurs qui influencent les
décisions des médecins quant au lieu de pratique,
à l’aide de techniques qualitatives qui complètent
les analyses quantitatives, dans le but d’obtenir
une compréhension plus approfondie de la prise
80
la population rurale est la difficulté
d’accès aux services de santé en raison
surtout de la pénurie de ressources
en matière de santé, y compris de
ressources humaines.
de décision complexe quant au lieu de pratique et
aux objectifs de carrière.
Pour que ces études soient utiles et pertinentes,
les résultats doivent être interprétés par rapport
aux politiques relatives aux effectifs en matière
de santé et dans un contexte social plus large.
Dans cette optique, une synthèse des politiques
concernant les effectifs de santé en milieu rural
est en cours, suivant une approche d’analyse des
politiques. De plus, les données des enquêtes
nationales sur les médecins de famille de 1997
et 2001 sont utilisées pour examiner des aspects
comme les différences entre la pratique en milieu
rural et en milieu urbain, la transformation des
profils de pratique médicale et les conséquences
de la transformation de la structure par sexe et par
âge des effectifs médicaux.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Easterbrook, M., M. Godwin, R. Wilson, G. Hodgetts,
G. Brown, R.W. Pong et E. Najgebauer. 1999. Rural
Background and Clinical Rural Rotations During
Medical Training: Effect on Practice Location.
Canadian Medical Association Journal – Journal de
l’Association médicale canadienne, 160(8): 1159-1163.
Pitblado, J. Roger et R.W. Pong. 1999. Geographic
Distribution of Physicians in Canada. Sudbury
(Ontario): Centre de recherche en santé dans les
milieux ruraux et du Nord, Université laurentienne.
Pong, R.W. 2002. De la connaissance à la pratique: Le
Fonds pour l’adaptation des services de santé : Série
de rapports de synthèse : La santé rurale et télésanté.
Ottawa (Ontario) : Santé Canada.
Pong, R.W. et J.R. Pitblado 2001. Don’t take
‘geography’ for granted! Some methodological issues
in measuring geographic distribution of physicians.
Canadian Journal of Rural Medicine. 6(2): 103-112.
Pong, R.W. et J.R. Pitblado. 2002. Beyond counting
heads: Some methodological issues in measuring
geographic distribution of physicians. Canadian
Journal of Rural Medicine, 7(1): 12-20.
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : SANTÉ DES POPULATIONS ET DES COLLECTIVITÉS
2. DÉTERMINANTS DE LA SANTÉ
Conditions
socioéconomiques, sexe
biologique, sexe social et
expérience migratoire
Bilkis Vissandjée, Ph.D.
Faculté des sciences infirmières
Université de Montréal
Marie DesMeules, M.Sc.
Centre de prévention et de contrôle des maladies
chroniques, Santé Canada
La question
Les conditions socioéconomiques, sexe
biologique, sexe social (construction sociale du
vécu des femmes et des hommes) et l’expérience
migratoire sont des déterminants sociaux de la
santé qui ont rapport à des facteurs de vulnérabilité
et de protection auxquels sont exposés les femmes
et les hommes non seulement dans les expériences
d’émigration-immigration mais lors de l’intégration
progressive dans la société d’accueil.
Il est bien connu que les disparités - qu’elles
soient entre hommes et femmes, entre des groupes
de régions géographiques différentes, entre classes
sociales, entre groupes ethniques – posent des
obstacles à l’acquisition, chez les femmes et les
hommes, des meilleurs standards de santé. Ceux
qui sont en meilleure position socioéconomique se
situent généralement bien en relation aux indicatifs
de santé incluant les instances d’évaluation
personnelle.
Contributions des sciences sociales
et humaines
L’influence des déterminants classiques tels
que le revenu, l’éducation et le statut marital
sont étudiés de plus en plus en interaction avec
d’autres déterminants tels que l’accès individuel
et collectif aux ressources, les processus de
prise de décision, les dynamiques familiales, les
responsabilités d’aidant naturel au sein du foyer, la
diversité du contexte culturel, la durée séjour dans
la société d’accueil, le niveau des connaissances
des ressources existantes et les trajectoires
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : DÉTERMINANTS DE LA SANTÉ
81
Il est bien connu que
les disparités - qu’elles
soient entre hommes et
femmes, entre des groupes
de régions géographiques
différentes, entre classes
sociales, entre groupes
ethniques – posent des
obstacles à l’acquisition,
chez les femmes et les
hommes, des meilleurs
standards de santé.
d’utilisation des services de soins de santé formels
et informels.
En fait, depuis quelques décennies,
l’augmentation de la participation des femmes au
milieu du travail, leur accès à des niveaux plus
élevés d’éducation et une structure familiale qui
évolue ont modifié les rôles sociaux de façon
significative. Il est fort possible que les types de
disparités de la santé entre femmes et hommes
aient aussi été modifiés de concert avec ces
changements sociaux.
Un bon nombre de ces questions sont
soulignées, analysées et discutées dans de
nombreux chapitres du rapport publié récemment
et intitulé : Raport sur la situation de la santé des
femmes : Une vue multidirectionnelle sur la santé
des femmes Canadiennes (2003).
Ce rapport est disponible en version papier et
aussi sur le site de Santé Canada à www.hc-sc.gc.
ca ou à www.secure.cihi.ca.
Le rapport sur la situation de la santé des
femmes offre de l’information et des données
statistiques sur les déterminants de la santé, les
conditions et facteurs de santé pour les femmes du
Canada. Le rapport se voulait i) d’offrir un survol
de la santé des femmes tout en déterminant jusqu’à
quel point les données disponibles peuvent servir
82
à informer ce qu’on sait de la santé des femmes
dans une perspective de construction sociale du
sexe et d’offrir des sources pour la conception et
le développement de programmes et ii) d’être la
base pour le développement d’indicatifs futurs.
Tant qu’il est possible, chaque chapitre offre de
l’information nouvelle (respectant les conceptions
sociales du sexe) sur une condition de santé ou
sur une question identifiée comme importante
à la santé des femmes lors d’une conférence de
consultation nationale qui réunissait des experts
et des intéressées en 1999. Le rapport démontre
qu’en général les femmes canadiennes possèdent
beaucoup des caractéristiques de la santé, comme
par exemple une des espérances de vie des plus
longues, et il fait part des domaines où existent
des disparités et où la santé des canadiennes
pourraient être encore améliorée. Le rapport fait
aussi mention du besoin de plus de recherches
et pour plus de données qui soutiendraient
des politiques nouvelles et un développement
approprié. Le rapport est une démarche importante
dans le processus de développer un système de
surveillance qui est complet et respectueux de la
construction sociale du sexe. Le rapport contient un
nombre de chapitres qui discutent de l’interaction
entre certains déterminants de la santé comme
le sexe biologique, le sexe social, la culture et les
conditions socio-économiques.
L’expérience migratoire est souvent vue
comme un déplacement. Celui-ci est généralement
vécu comme une rupture, source de déséquilibres
de toutes sortes. Peu de recherches ont porté sur
les conditions dans lesquelles se produit le départ
de la société d’origine ainsi que la façon dont ces
conditions déterminent le maintien et la promotion
de la santé des immigrants dans la société d’accueil.
Les expériences post-migratoires peuvent varier
selon les attentes, les moyens et les conditions prémigratoires. L’effet différentiel selon le sexe social
module l’influence d’événements critiques, qui dans
le cas des immigrants est plus souvent compensée
par une amélioration des conditions matérielles
d’existence, conformément à leurs attentes.
L’arrivée dans un nouveau pays et les éventuels
gains qui s’y rattachent ne compensent que dans
une faible mesure au manque de reconnaissance
de l’expertise, à la déstructuration du réseau social
élargi et à l’isolement des hommes et des femmes
dans l’expérience migratoire.
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : DÉTERMINANTS DE LA SANTÉ
Quelques recommandations
L’expérience migratoire doit être conceptualisée
à partir des résultats d’études déjà faites et être
vue comme un déterminant social de la santé audelà de la culture et de l’ethnie. On doit construire
des variables qui permettront aux hommes et aux
femmes de s’identifier eux-mêmes en fonction de
leur identité ethnique et en fonction du nombre
d’années passées au sein de la société d’accueil.
Parce qu’il existe une grande variété de
conditions socioéconomiques et parce que
la vulnérabilité est associée à des injustices
socioéconomiques solidement ancrées, reconnaître
le sexe social, le sexe biologique, la culture et la
migration de pair avec les déterminants classiques
de la santé contribuera au développement
de programmes et de politiques qui seront
culturellement pertinents en plus de répondre à
l’expérience migratoire des hommes et des femmes
qui la vivent différemment.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Antonovsky, A. 1967. Social class, life expectancy and
overall mortality. Milbank Memorial Fund Quarterly,
45: 31-73.
Arber, S., & Khlat, M. 2002. Introduction to “social and
economic patterning of women’s health in a changing
world”. Social Science & Medicine, 54: 643-647.
Citizenship et Immigration Canada. (2002). Facts
and figures – immigration overview. Ottawa: Policy,
Planning and Research, Citizenship and Immigration
Canada.
Cohen, M. 1998. Towards a framework for women’s
health. Patient Education and Counselling, 33: 187196.
Davey-Smith, G. 2000. Learning to live with
complexity: Ethnicity, Socioeconomic position, and
Health in Britain and the United States. Am J Public
Health; 90:1694-98.
Dunn, J.R. et Dyck, I.2000. Social determinants of
health in Canada’s immigrant population: zresults from
the National Population Health Survey. Social Science
& Medicine; 51:1573-93.
Evans, R. et Stoddart, G. 1994. Producing health,
consuming health care. In R. Evans, M. Barer and
T. Marmor (eds). Why Are Some People Healthy
and Others Not? The Determinants of Health and of
Populations. New York: de Gruyter.
Fassin, D. 2001. La discrimination en pratiques;
sources, processus et objets. In Fassin D et al, réd.
Un traitement inégal – Les discriminations dans
l’accès aux soins. Les rapports d’étude du CRESP,
2001: 53-76.
Fassin, D. et al. 2000. Comprendre et connaître les
inégalités sociales de santé. . In A. Leclerc et al.
(Réd). Les inégalités sociales de santé. Paris : La
Découverte: pp.13-25.
Hunt, K et Macintyre, S. (1999). Sexe et inégalités
sociales en santé. In H. Grandjean, (Ed.). Inégalités et
disparités sociales en santé. Paris : La Découverte ;
Hyman, I. 2001. Immigration and health. Health Policy
Working Paper Series. Ottawa ON: Health Canada,
Kawachi, I., Kennedym B.P., Gupta, V. et ProthrowStith, D. 1999. Women’s status and the health of
women and men: a view from the States. Social
Science & Medicine, 48: 21-32.
Kinnon, D. 1999. Canadian research on immigration
and health – an overview. Ottawa ON: Health Canada.
Krieger, N. 2000. Discrimination and health. In
Berkman L, Kawachi I, eds. Social epidemiology.
Oxford: Oxford University Press: 36-75.
Macintyre, S., et Hunt, K. 1997. Socio-economic
position, gender and health: How do they interact?
Journal of Health Psychology, 2: 315-334.
MacLean, H., et al. 2003. Personal Health Practices.
Canadian Women’s Health Surveillance Report. www.
secure.cihi.ca
Marmot, M.G. et Wilkinson R.G. 1999. The social
determinants of health. Oxford: Oxford University
Press.
Mulvihill, M.A., Mailloux, L., et Atkin, W. (2002).
Advancing policy and research responses to
immigrant and refugee women’s health in Canada.
Program of the Centres of Excellence for Women’s
Health. Ottawa: Women’s Health Bureau and the
Research Management and Dissemination Division,
Health Canada, 2002.
Statistics Canada.(2003). 2001 Census: Analysis
Series, Canada’s ethnocultural portrait – the changing
mosaic. Ottawa: Statistics Canada, Census Operations
Division.
Vissandjée B, Weinfeld M, Dupéré S, et Abdool S.
2000. Sex, gender, ethnicity and access to health care
services: research and policy challenges for immigrant
women in Canada. J Int Migration and Integration;
2(1):55-75.
Vissandjée, B., DesMeules, M., Cao, Z., Abdool, S., et
Kazanjian, A. 2004. Integrating Ethnicity and Migration
As Determinants of Canadian Women’s Health. BMC
Women’s Health, 4 (Suppl 1):S31.
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : DÉTERMINANTS DE LA SANTÉ
83
Vissandjée, B., DesMeules, M., Cao, Z., et Abdool,
S. 2004. Integrating Socio-Economic Determinants of
Canadian Women’s Health. BMC Women’s Health, 4
(Suppl 1):S33.
Walters, V., McDonough, P., et Strohschein, L. 2002.
The influence of work, household structure, and
social, personal and material resources on gender
differences in health: an analysis of the 1994 Canadian
National Population Health Survey. Social Science &
Medicine, 54: 677-92.
Walters, V. 2003. The Social Context of Women’s
Health. Canadian Women’s Health Surveillance
Report. www.secure.cihi.ca
Wilkinson, R.G. 2000. The need for an interdisciplinary
perspective on the social determinants of health.
Health Economics, 9: 581-583.
Zambrana, R. 1988. A research agenda on issues
affecting poor and minority: a model for understanding
their needs. Women and Health;12.
Vieillissement
Betty Havens, D.Litt., M.A.
Professeure et chercheuse principale
Département des sciences de la santé
communautaire
Université du Manitoba
(décédée)
La question
Le vieillissement de la population se réfère à la
proportion de personnes âgées. Le Canada, comme
tous les pays du monde, vieillit. À l’heure actuelle,
à peine moins de 13 % de la population canadienne
est âgée de 65 ans ou plus; quand la génération
du baby-boom atteindra l’âge de la vieillesse, cette
proportion passera à 25 %. La cohorte des plus
de 85 ans, qui sont les plus consommateurs de
services de santé, est censée tripler d’ici à 2006.
Malheureusement, la santé physique décline
avec l’âge. Le déclin de la santé mentale est plus
compliqué – alors que plus de 20 % des plus de 80
ans peuvent s’attendre à souffrir de démence, la
grande majorité n’en souffre pas. De plus, la joie de
vivre semble augmenter avec l’âge. Les aînés ont
tendance à souffrir de maladies chroniques plutôt
qu’aiguës, alors que le système de santé est plutôt
bâti pour traiter les maladies aiguës. Les aînés ont
tendance à avoir besoin d’aide pour des incapacités
fonctionnelles, un type de service qui ne fait pas
partie des priorités de notre système de santé. De
nombreux problèmes surviennent avec l’âge, dont
84
seulement deux sont examinés ici.
Contributions des sciences sociales
et humaines
EXEMPLE 1 : ISOLEMENT SOCIAL ET SOLITUDE,
CAUSE OU EFFET?
Les relations complexes entre la situation
géographique,
les
réseaux
sociaux,
les
communautés, la solitude et la santé sont surtout
étudiés et expliqués par des spécialistes des
sciences sociales , qui sont souvent aidés de leurs
collègues des sciences humaines. Les choix de
politique et les modes de prestation des services
en matière de santé, en relation avec les densités
de population et la viabilité des collectivités, sont
plus fréquemment proposés par les spécialistes
des sciences sociales que par les chercheurs en
santé plus traditionnels. Les faibles densités de
population rendent la prestation des services de
santé difficile, surtout pour des aînés. Les longues
distances sont la norme en dehors des centres
urbains, et les systèmes de transport en commun
y sont rares.
La plupart des collectivités rurales tentent de
créer des débouchés économiques pour retenir les
jeunes et ainsi offrir plus de services aux aînés. Ces
efforts ont eu un succès variable dans les provinces,
mais ils sont néanmoins la base d’importantes
interventions – largement inspirées du travail des
spécialistes des sciences sociales – au niveau des
politiques et de la planification dans toutes les
provinces.
Recherche : Les déterminants de la
santé et des maladies chroniques
dans une population vieillissante :
Vieillir au Manitoba, 1971-1996
L’un des objectifs de cette étude intersectorielle
et multidisciplinaire financée par le CRSH à
l’Université du Manitoba, avec le concours
d’autres participants à d’autres établissements,
est de déterminer dans quelle mesure l’isolement
social et géographique et la solitude sociale sont
interreliés et en corrélation avec les déterminants
de la santé et l’utilisation des services de santé.
Comme nous l’avons mentionné, ces facteurs sont
interreliés, mais les directions et les mécanismes
des interactions restent très vagues. Étant donné la
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : DÉTERMINANTS DE LA SANTÉ
À l’heure actuelle, à peine
longue histoire de la recherche sur le vieillissement
des habitants du Manitoba, la base de données
longitudinale de l’étude est explorée afin de
répondre à ces questions.
L’isolement géographique a représenté un
problème, précisément parce que les définitions
traditionnelles de milieu urbain et de milieu rural
ne prennent pas suffisamment en considération les
aspects relatifs aux services et ressources de santé.
De plus, les déplacements de la population au cours
des 30 années de l’étude au Manitoba ont poussé
l’équipe de recherche à entreprendre une étude
secondaire des changements dans les frontières
géographiques fonctionnelles et significatives avec
le temps. Deux études supplémentaires ont été
entreprises avec plus de 20 groupes de discussion
composés de personnes âgées du Manitoba pour
mieux explorer et décrire les liens entre isolement,
solitude et santé. À ce jour, le projet a beaucoup
apporté à la compréhension de la complexité
de ces liens, mais il n’a pas encore permis de
déterminer si l’isolement social et la solitude sont
des déterminants ou des résultats de la santé ou de
la maladie.
Vieillir au Manitoba est la plus ancienne
recherche longitudinale en cours au Canada sur le
vieillissement et la santé de toute une population,
et c’est la seule au monde à inclure des données
d’entrevue détaillées qui sont couplées à des
données complètes sur l’utilisation des services
de santé provenant des dossiers administratifs de
Santé Manitoba. Depuis 30 ans, cette recherche
contribue aussi bien à la compréhension de la
problématique particulière et aux politiques visant
à améliorer de la santé et les services de santé des
aînés du Canada.
Quelques exemples de résultats de Vieillir au
Manitoba :
•
•
•
Au fil du temps, l’isolement social est devenu
plus grave et associé plus directement à la
situation géographique;
Un lieu de contrôle interne chez les aînés
favorise la participation aux loisirs et à
l’exercice physique, qui à leur tour favorisent
la santé et le bien-être;
L’isolement social est plus fréquent chez les
femmes que chez les hommes âgés;
moins de 13 % de la population
canadienne est âgée de 65 ans
ou plus; quand la génération
du baby-boom atteindra
l’âge de la vieillesse, cette
proportion passera à 25 %.
•
Les services de soutien structurés complètent
mais ne remplacent pas les soins non
structurés.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Dykstra, P.A. 1995. Loneliness among the never
and formerly married: The importance of supportive
friendships and a desire for independence.
Canadian Journal on Aging – Revue canadienne du
vieillissement. 7: 339-357.
Havens, B. et M. Hall. 2001. Social isolation,
loneliness, and the health of older adults in Manitoba,
Canada. Indian Journal of Gerontology. 15: 126-144.
Pennix, B.W., T. Tilburg, D. Kriegsman, J. Boeke, D.
Deeg, et J. van Euk. 1999. Social networks, social
support, and loneliness in older persons with different
chronic diseases. Journal of Aging and Health. 11:
151-168.
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : DÉTERMINANTS DE LA SANTÉ
85
EXEMPLE 2 : LA SANTÉ DES AIDANTS NATURELS
Neena Chappell, Ph.D., F.R.S.C.
Professeure et Chaire de recherche en gérontologie
sociale
Centre d’études sur le vieillissement et Département
de sociologie
Université de Victoria
( La recherche en sciences
sociales ) ...démontre que
lorsque la santé se détériore,
c’est principalement la famille
Quoi qu’on en dise dans les médias, la
recherche en sciences sociales montre que
les exigences des aînés sont abordables. Le
vieillissement de la population ne va pas ruiner le
système de santé. De plus, la recherche a révélé
qu’en dépit de l’attention qui lui est accordée, le
système de santé structuré n’assure que 25 % des
soins destinés aux personnes âgées. La plupart
des soins sont le fait de réseaux non structurés de
familles ou d’amis, qui fournissent environ 75 % de
l’ensemble des soins personnels dans tous les pays
industrialisés, indépendamment de l’existence d’un
système universel d’assurance-maladie. En outre,
malgré les prédictions selon lesquelles les familles
ne fourniraient plus ces soins en raison de la
participation croissante des femmes au marché du
travail, de la mobilité géographique pour trouver
un emploi et du changement des normes et des
valeurs sociales, les familles continuent à s’occuper
de leurs aînés. La majorité des personnes âgées,
de surcroît, n’est pas isolée et seule, mais plutôt
bien intégrée dans des réseaux sociaux de parents
et d’amis – bien qu’il demeure des exceptions. La
recherche en sciences sociales a fait tomber un
grand nombre de stéréotypes sur la vieillesse, et
elle continue de le faire. Elle démontre que lorsque
la santé se détériore, c’est principalement la famille
qui fournit les soins.
qui fournit les soins.
Recherche : Pourquoi certains
aidants naturels tiennent le coup
L’étude est financée par le CRSH et se poursuit
pendant trois ans.
La recherche gérontologique sur les aidants
naturels accorde une importance toute particulière
au fardeau et au stress imposés aux membres des
familles qui prennent soin de leurs proches. Les
aidants naturels, majoritairement des femmes –
épouses et filles – peuvent voir leur qualité de la vie
diminuer et éprouver un stress disproportionné,
au point de ne plus pouvoir jouer leur rôle. Leur
propre santé finit par en souffrir, et ils finissent
par utiliser le système de santé pour leur propre
compte. L’attention au stress, dans les médias,
donne à penser que la majorité des aidants naturels
Des hypothèses au sujet des aidants naturels
suscitent l’attention de la recherche en sciences
sociales. Par exemple, le répit pour les aidant naturels
est assuré depuis un certain temps par des services
destinés à ces personnes (p. ex. des personnes de
compagnie à la maison, des soins de jour et des
séjours de courte durée dans des établissements
de longue durée). La recherche sur l’efficacité de
ces services fait apparaître des résultats mitigés.
Une étude précédente, également financée par le
CRSH, a révélé que les aidants naturels eux-mêmes
86
est au seuil de l’épuisement, alors que la recherche
révèle qu’il ne s’agit en fait que d’une minorité
d’entre eux. La plupart tiennent le coup.
Afin d’apprendre des personnes qui s’en
tirent bien, cette étude compare deux groupes de
personnes qui prennent soin d’aînés : certaines qui
ont de lourdes charges et qui s’en sortent bien, et
d’autres qui ont des charges équivalentes, mais
qui risquent l’épuisement. Les deux groupes sont
suivis dans le temps afin de mettre en évidence
les stratégies de gestion du stress des uns et
les facteurs d’épuisement des autres. Le but est
d’apprendre du premier groupe, pour aider les
personnes qui risquent l’épuisement. Les facteurs
examinés incluent :
•
Le rôle du soutien social pour aider les aidants
naturels à tenir le coup;
•
L’interaction des traits psychologiques dans
les stratégies de gestion du stress adoptées
par les aidants naturels; et
•
L’influence de la relation passée et présente
entre l’aidant naturel et le proche sur les
stratégies de gestion du stress du premier.
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : DÉTERMINANTS DE LA SANTÉ
ont une définition du repos différente de celle des
prestataires rémunérés; une bonne moitié d’entre
eux considèrent une pause comme un « moment
volé » dans leur journée pour faire la vaisselle, faire
des courses, promener le chien – autrement dit, un
moment pour exécuter tâches nécessaires, mais
sans rapport avec les soins à proprement parler.
Cette conception du repos donne à penser que le
système de santé doit renforcer les services de
soins de longue durée à domicile afin d’aider les
aidants naturels.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Chappell, N.L., R.C. Reid, et E. Dow. 2001. Respite
reconsidered: A typology of meanings based on the
caregiver’s point of view. Journal of Aging Studies.
12(2): 201-216.
Gee, E.M. 2000. Population and politics: Voodoo
demography, population aging, and social policy.
Dans The overselling of population aging: Apocalyptic
demography, intergenerational challenges, and social
policy. E. M. Gee and G.M. Gutman, eds. Don Mills,
ON: Oxford University Press: pp. 5-25.
Penning, M.J. et N. C. Keating. 2000. Self, informal
and formal care: Partnerships in community-based and
residential long-term care settings. Canadian Journal
on Aging – Revue canadienne du vieillissement. 19
(suppl.1): 75-100.
Immigrants âgés
Daniel Wing-Leung Lai, Ph.D.
Professeur agrégé
Chercheur en santé d’Alberta Heritage
Faculté de travail social
Université de Calgary
La question
La population canadienne vieillit et se
diversifie toujours plus culturellement. Afin de
mieux répondre aux besoins de cette population
diverse et vieillissante, les politiques et les
programmes en matière de santé se doivent d’être
appropriés et sensibles aux cultures. Et pourtant,
la compréhension des problèmes de santé vécus
par les immigrants et les minorités ethniques est
encore très limitée. Bien que le vieillissement de
la population ait attiré une attention considérable
sur les problèmes de santé des personnes âgées,
les aînés des minorités ethniques ou les immigrants
sont souvent négligés en raison du manque
de recherche empirique sur cette population.
L’attention accordée précédemment à la recherche
biomédicale et clinique a également renforcé les
préjugés selon lesquels tous les membres d’un
même groupe d’âge ou ethnique sont identiques.
Les incidences de facteurs socioculturels sur les
valeurs et les croyances en matière de santé, les
préférences culturelles uniques en ce qui concerne
le maintien de la santé et l’utilisation des services
de santé sont souvent des aspects négligés dans
la recherche en santé. Ces facteurs sont devenus
des obstacles à la planification et à l’adoption de
politiques et de programmes de santé adaptés à la
culture pour notre population âgée culturellement
diverse.
Contributions des sciences sociales
et humaines
La santé chez les adultes âgés de différentes
cultures peut aussi être étudiée d’un point de vue
non biomédical. La recherche a toujours indiqué
que des facteurs sociaux et culturels comme le
soutien social, la situation financière, l’accès
aux services, la race et l’ethnie sont parmi les
principaux déterminants de la santé. Les résultats
de santé doivent être interprétés dans le contexte
de l’environnement socioculturel des individus.
Des concepts comme les significations de la santé,
les croyances et les valeurs relatives la santé, et les
préférences quant au maintien de la santé peuvent
être étudiés d’un point de vue sociologique, culturel
ou psychologique. La recherche en sciences
sociales et humaines continue d’enrichir et d’élargir
la notion d’une « santé holistique ».
Recherche: La santé et le bien-être
de personnes âgées d’origine chinoise
au Canada
L’objectif de ce projet de trois ans financé par
le CRSH est d’étudier l’impact de la culture sur la
santé des aînés chinois au Canada. Une équipe
interdisciplinaire de cinq chercheurs (Daniel Lai,
Université de Calgary; Ka Tat Tsang et Shirley Chau,
Université de Toronto; Neena Chappell et David Lai,
Université de Victoria) combine des approches de
la sociologie, du travail social, de la gérontologie,
de la psychologie et de la géographie sociale pour
comprendre les relations entre la culture et les
croyances ainsi que les pratiques en matière de
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : DÉTERMINANTS DE LA SANTÉ
87
Afin de mieux répondre
aux besoins de cette
population diverse et
vieillissante, les politiques
et les programmes en
matière de santé se
doivent d’être appropriés
et sensibles aux cultures.
santé.
Au moyen d’une enquête multicentres (sept
grandes villes) et d’entretiens individuels qualitatifs
approfondis avec des aînés chinois, cette étude est
une importante étape dans la mise en évidence
de la diversité régionale et intra-groupe en ce qui
a trait à la santé des personnes âgées d’origine
chinoise au Canada. Ses résultats seront utiles pour
l’élaboration de politiques de santé différentes afin
d’offrir aux utilisateurs plus de choix pour s’aider à
rester en santé. Le projet mettra à la disposition des
prestataires de services, y compris les organismes
gouvernementaux et les organismes de services
à vocation ethnique ou servant l’ensemble de
la population, des données et des informations
concrètes sur les aînés chinois des principales
communautés chinoises.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Chappell, N.L. et D. Lai. 1998. Health care services
use by Chinese seniors in British Columbia, Canada.
Journal of Cross-Cultural Gerontology. 13: 21-37.
Lai, D. 2000. Depression among the elderly Chinese
in Canada. Canadian Journal on Aging – Revue
canadienne du vieillissement. 19(3): 409-429.
Ujimoto, K.V. 1994. Racial and ethnic dimensions of
aging: Implications for health care services. Dans
Racial minorities, medicine and health. B. Singh
Bolaria et Rosemary Bolaria, réd. Halifax (NouvelleÉcosse) : Fernwood Publishing.
88
Facteurs de risque
Kathryn M. King, inf. aut., Ph.D.
Professeure agrégée et chercheuse Heritage en santé
des populations
Faculté de sciences infirmières et Département des
sciences de la santé communautaire
Université de Calgary
La question
En 1999, le Comité consultatif sur la santé de la
population a affirmé que les déterminants reconnus
de la santé que sont la culture, le sexe social et
l’environnement urbain/rural devaient devenir
une priorité dans les efforts de compréhension du
bien-être des Canadiens. Les données fournies par
Statistique Canada nous indiquent que la population
canadienne est une mosaïque d’ethnies et de
groupes culturels différents; plus de 18 % sont nés
à l’extérieur du Canada (les principales origines en
dehors de l’Europe sont l’Asie du Sud et la Chine),
approximativement 2 % sont autochtones, 9,5 %
sont d’origine française et 22 % vivent en milieu
rural.
La prévalence des maladies cardiovasculaires
varie à travers le monde. Pourtant, lorsque les gens
immigrent en Amérique du Nord ou adoptent un
mode de vie nord-américain, leurs taux de maladies
cardiovasculaires tendent à rattraper sinon à
dépasser les taux nord-américains. Il existe des
facteurs modifiables communs qui contribuent au
risque de maladie cardiovasculaire : hypertension
artérielle, hypercholestérolémie, tabagisme et
diabète. Le risque de maladie cardiovasculaire
peut être réduit par la modification des habitudes
de vie.
Le sexe et la culture influencent les choix
personnels de mode de vie et de prise en charge de
sa santé. Il existe un certain nombre de modèles de
comportement pour aider les professionnels de la
santé à encourager les gens à changer leurs modes
de vie. Toutefois, ces modèles ont connu plus ou
moins de succès et ont été critiqués lorsqu’ils ont
été utilisés pour guider la pratique clinique. Le
problème peut tenir à la méconnaissance et au
manque de reconnaissance de l’influence que le
sexe et l’appartenance socioculturelle ont sur le
comportement décisionnel.
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : DÉTERMINANTS DE LA SANTÉ
Contributions des sciences sociales
et humaines
Les humains sont des êtres bio-psychosociaux. Ainsi, les connaissances nécessaires à la
prestation de soins de santé efficaces proviennent
non seulement des sciences biomédicales, mais
également des sciences sociales. Bien qu’il existe
des phénomènes biophysiques inhérents et
particuliers qui demandent d’être étudiés et traités
par la science biomédicale, les êtres humains
effectuent des choix quant à leurs comportements
en matière de santé. Ces choix sont influencés par
des facteurs sociaux comme le sexe social (par
apposition au sexe biologique) et l’appartenance
ethnique et culturelle. L’étude de l’influence du
sexe social et de l’appartenance ethnoculturelle
sur les choix personnels pour rendre en charge
les risques de maladie cardiovasculaire éclaire la
pratique des soins cardiovasculaires du point de
vue des sciences sociales.
Recherche
Managing Cardiovascular Disease Risk est
un projet financé par le CRSH (Programme de
subventions ordinaires de recherche) et l’Alberta
Heritage Foundation for Medical Research
(AHFMR) (Bourse de recherche en santé des
populations/Subvention d’établissement). Une
équipe interdisciplinaire de chercheurs en santé
de l’Alberta (Université de Calgary) et du Québec
(Université de Montréal/Institut de cardiologie
de Montréal) a été formée pour réaliser l’étude.
L’objectif est de créer et de mettre à l’essai un
modèle fondé sur le sexe social et l’appartenance
ethnoculturelle du processus de prise en charge
des risques de maladie cardiovasculaire. Ce travail
représente la première de plusieurs phases d’un
projet visant à élaborer des stratégies efficaces
pour aider au processus décisionnel et à la prise en
charge des risques de maladie cardiovasculaire.
L’utilisation d’une méthodologie qualitative
inspirée de la « théorie ancrée » produira un modèle
descriptif des choix personnels dans la prise en
charge des risques de maladie cardiovasculaire
et de l’influence de leur sexe social et de leur
appartenance ethnoculturelle sur ce processus
de décision. Des hommes et des femmes de sept
groupes ethnoculturels différents seront étudiés
. . . les déterminants reconnus
de la santé que sont la culture,
le sexe social et l’environnement
urbain/rural devaient devenir
une priorité dans les efforts de
compréhension du bien-être des
Canadiens.
(Européens – urbains et ruraux, Français – urbains
et ruraux, Autochtones, Chinois, Sud-Asiatiques).
Les participants seront recrutés dans la base
de données de l’Alberta Provincial Program for
Outcome Assessment in Coronary Heart Disease
(APPROACH), ainsi que dans les milieux cliniques
en Alberta et au Québec (Institut de cardiologie de
Montréal). Ils seront interrogés sur leur décision
d’avoir changé ou non leurs modes de vie en
égard aux risques de maladie cardiovasculaire.
Un modèle (une théorie) de l’influence du sexe
social et de l’appartenance ethnoculturelle sur
la prise de décision concernant les risques de
maladie cardiovasculaire sera produit à l’aide de
techniques d’analyse de données propres à la
théorie ancrée/qualitative. La prochaine phase de
l’étude consistera à mettre à l’essai le modèle ainsi
généré en utilisant des techniques d’enquête et de
modélisation par arbre décisionnel.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Backett, K.C. et C. Davidson. 1995. Lifecourse and
lifestyle: The social and cultural location of health
behaviours. Soc Sci Med. 40: 629-638.
Burke, L.E. et I.S. Ockene, réd. 2001. Compliance
in healthcare and research. Armonk, NY:Futura
Publishing Company.
Førde, O.H. 1998. Is imposing risk awareness cultural
imperialism? Soc Sci Med. 47: 1155-1159.
King, K.M. et P.M. Koop. 1999. The influence cardiac
surgery patients’ sex and age on care-giving received.
Soc Sci Med. 48: 1735-1742.
Waxler-Morrison, N, J. Anderson et E. Richardson,
eds. 1990. Cross-cultural caring. A handbook for
health professionals in Western Canada. Vancouver,
BC: University of British Columbia Press.
Wiles, R. 1998. Patients’ perceptions of their heart
attack and recovery: The influence of
epidemiological ‘evidence’ and personal experience.
Soc Sci Med. 46: 1477-1486.
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : DÉTERMINANTS DE LA SANTÉ
89
Développement de l’enfant
Jean Hughes, R.N. Ph.D.
Professeure agrégée
École de soins infirmiers et département de
psychiatrie
Centre de santé pour les femmes IWK
Université Dalhousie
La question
Selon ce qu’on croit actuellement, le
développement de l’enfant est influencé par la
combinaison et l’interaction de facteurs chez
l’enfant et les parents, et dans l’environnement.
Au cours des premières années, la famille
assume l’importante responsabilité de créer
un environnement qui favorise les interactions
propices au développement. En plus de subvenir
aux besoins physiques de l’enfant, les parents
jouent un rôle crucial dans son développement
social, psychologique, affectif et cognitif en
encourageant la curiosité et l’enrichissement du
langage; en favorisant l’acquisition de nouvelles
aptitudes; en protégeant l’enfant contre diverses
contrariétés et en ne le punissant pas de manière
inappropriée; et en le félicitant pour ses progrès.
Ces tâches parentales sont un véritable défi. La
pauvreté, l’isolement social ou d’autres mauvaises
situations rendent le défi des parents encore
plus important puisque ces facteurs diminuent
considérablement les interactions parentales et
mettent en péril le développement de l’enfant. De
plus, ces parents souvent ne reçoivent pas l’aide
nécessaire pour acquérir de bons comportements
parentaux. Les parents ayant eux-mêmes grandi
dans des conditions difficiles souvent n’ont
pas acquis la maturité nécessaire ni les qualités
essentielles pour jouer le rôle de parent. Les
parents à risque ont besoin de soutien ou d’aide,
mais il est difficile de les atteindre et de les aider.
Ils se sentent souvent privés de leurs droits,
marginalisés, et sont soupçonneux face à cette
aide, même lorsqu’ils la désirent. En conséquence,
ils ne profitent pas souvent des programmes
de promotion de la santé et de prévention, ne
réagissent qu’en situation de crise, quand des
services immédiats sont nécessaires. Le temps est
venu de trouver des meilleurs moyens d’aider ces
parents à risque à créer des environnements qui
favorisent le développement sain de leurs enfants.
Contributions des sciences sociales
et humaines
Les spécialistes des sciences sociales travaillent
en collaboration avec d’autres disciplines des soins
de la santé afin de comprendre et d’encourager les
interactions positives entre les facteurs favorisent
le développement sain de l’enfant, et de surmonter
les obstacles qui menacent ou compromettent
son aboutissement optimal. Les initiatives
multidisciplinaires au niveau communautaire,
en particulier, représentent quelques-unes des
approches les plus complexes et innovatrices.
Carol Crill-Russell (Invest in Kids Foundation,
Toronto) étudie un certain nombre de programmes
d’intervention précoce destinés à promouvoir le
développement sain de l’enfant dans les familles à
haut et à faible risque. Ray Peters (Better Beginnings,
Brighter Futures – Université Queen’s) étudie une
initiative à l’échelle de la province qui est axée
sur le développement de la petite enfance. Nancy
Cohen (Hincks-Dellcrest, Université de Toronto)
mesure les effets d’un programme multicentres
favorisant l’acquisition du langage en bas âge sur
le niveau de préparation à l’école.
Recherche : Évaluation d’une
initiative d’intervention précoce
chez les familles à risque vivant
dans un milieu à risque
Jean Hughes (sciences infirmières), Elizabeth
Kay-Raining Bird (troubles de la communication) et
90
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : DÉTERMINANTS DE LA SANTÉ
Au cours des premières années,
la famille assume l’importante
responsabilité de créer un
environnement qui favorise
les interactions propices au
développement.
Denise Sommerfeld (sciences infirmières), toutes
de l’Université Dalhousie, vérifient l’efficacité d’un
programme global d’intervention précoce, appelé
Growing Together, destiné à assister les familles des
milieux défavorisés. Cette équipe multidisciplinaire
comprend aussi d’autres chercheurs universitaires
(Nancy Cohen, Hincks-Dellcrest Centre – Université
de Toronto; Mike Pennock, Population Health
Research Unit – Université Dalhousie), ainsi que des
prestataires de soins (p. ex. orthopédie, sciences
infirmières, psychologie, travail social, éducation
de la petite enfance, et visiteurs à domicile – qui
sont souvent des parents de la communauté) de
deux centres d’aide à la famille en Nouvelle-Écosse
et de la fondation Invest in Kids de Toronto (Carol
Crill-Russel).
L’étude se déroule aux deux centres du
projet Growing Together (North Darthmouth et
Northside-Victoria, Cape Breton) en NouvelleÉcosse et consiste en trois phases. La première
vise à définir si les non-cliniciens (visiteurs à
domicile, non-professionnels) sont capables
d’approcher les familles à risque et de les intégrer
de manière acceptable aux activités et aux services
d’un programme d’intervention précoce, Growing
Together. La deuxième a pour but de mesurer les
effets du projet Growing Together sur l’interaction
parent-enfant et détermine quels facteurs (parent,
enfant, environnement) sont les plus importants
dans cette interaction. La troisième phase se veut
une comparaison des voies d’accès aux services
de santé structurés empruntées par les familles du
projet Growing Together et d’autres familles des
mêmes milieux ne participant pas au projet.
Les résultats attendus du projet comprennent :
•
Des développements prometteurs en ce
qui concerne la prestation de services
de traitements et de prévention à l’aide
d’approches populationnelles;
•
Une utilisation des services de santé plus
proactive, et moins en cas de crise seulement;
•
Des partenariats qui : a) font prendre
conscience davantage de la recherche et
renforcent la capacité à cet égard; b) assurent
que la recherche est utile et pertinente pour la
pratique; c) influencent les politiques.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Doherty, G. 1997. Zero to six: The basis for school
readiness. Ottawa, Canada: Human Resources
Development Canada, Applied Research Branch,
Strategic Policy.
Erickson, M.F. et K. Kurz-Reimer, eds. 1999. Infants,
toddlers and families: A framework for suppport and
intervention. New York: Guilford Press.
Karoly, L.A., P.W. Greenwood, S.S. Everingham, J.
Hoube, M.R. Kilburn, C.P. Rydell, M. Sanders, et J.
Chiesa. 1998. Investing in our children: What we
know and don’t know about the costs and benefits
of early childhood interventions. Santa Monica, CA:
Rand.
Linver, M.R., J. Brooks-Gunn, et D. Kohen. 1999.
Parenting behaviour and emotional health as
mediators of family poverty effects upon young lowbirthweight children’s cognitive ability. Annals of New
York Academy of Science. 896: 376-378.
MacMillan, F., D.L. Streiner, E. Lin, M.H. Boyle, E.
Jamieson, E.K. Duku, C.A. Walsh, M.Y. Wong, et
W.R. Bearslee. 2001. Childhood abuse and lifetime
psychopathology in a community sample. American
Journal of Psychiatry. 158(11): 1878-1883.
Mrazek, P.J., C.H. Brown, et B. Maryland. 1999. An
evidenced-based literature review regarding outcomes
in psychosocial prevention and early intervention in
young children: Final Report. Préparé pour la fondation
Invest in Kids, Toronto (Ontario).
Suicide
Michel Tousignant, Ph.D.
Professeur, Centre de recherche et d’intervention sur
le suicide et l’euthanasie (CRISE)
Département de psychologie
Université du Québec à Montréal
La question
Le suicide est la première cause de mortalité
chez les adolescents et les jeunes adultes au
Canada et la cause de quelque 3 500 décès par
année. Le nombre d’années potentielles de vie
perdues à cause du suicide est extrêmement élevé
comparativement aux autres causes de maladie.
Le suicide est également l’une des causes de
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : DÉTERMINANTS DE LA SANTÉ
91
Le suicide est la première
cause de mortalité chez
les adolescents et les
jeunes adultes au Canada
et la cause de quelque
3 500 décès par année.
Les taux de suicide sont en
corrélation avec un certain
nombre d’indices sociaux et
culturels, outre la précarité de la
situation financière.
au centre des activités de prévention prévus dans
le plan proposé par l’Alliance communautaire du
Centre de recherche et d’intervention sur le suicide
et l’euthanasie (CRISE).
Recherche : Événements de la vie,
vulnérabilité familiale et suicide
mortalité où les écarts entre classes sociales sont
les plus prononcés. On estime que chaque suicide
provoque des sérieux problèmes psychologiques
à long terme chez cinq personnes, en moyenne,
ayant connu la victime.
Le suicide est un acte volontaire qui a de
multiples causes. La maladie mentale y joue
un rôle, en particulier les troubles émotionnels
comme la dépression profonde et les troubles de
la personnalité, ainsi que la dépendance et l’abus
de l’alcool ou des drogues. Le suicide a également
été mis en corrélation avec les troubles du contrôle
des impulsions (trait psychologique déterminé par
des gènes précis) et à l’environnement familial.
Contributions des sciences sociales
et humaines
Les taux de suicide sont en corrélation avec
un certain nombre d’indices sociaux et culturels,
outre la précarité de la situation financière. Ils sont
plus élevés dans des communautés anomiques et
socialement désorganisées, qui sont coupées des
sources du pouvoir. L’exclusion sociale joue un rôle
important, et il existe des cas occasionnels de «
contagion », qui se manifestent par une série de
suicides au sein d’une collectivité. Le ratio hommefemme est approximativement de quatre pour un
au Canada, et il est possible qu’un manque d’accès
aux traitements, ainsi que des systèmes de soins
inappropriés, soient des facteurs importants.
L’acceptation ou la tolérance du suicide comme
solution aux problèmes de la vie et l’habituation à
l’idée du suicide par suite de multiples tentatives
sont d’autres facteurs mis en évidence qui sont
92
La première phase du projet consiste à
pratiquer des autopsies psychologiques auprès de
65 familles chez lesquelles un homme de 18 à 55
ans s’est suicidé. La recherche a également pour but
de mettre en évidence les événements de la vie, les
cas d’abus ou de négligence pendant l’enfance, les
formes d’attachement et l’état psychopathologique
des suicidés. L’hypothèse sous-jacente fera porter
l’analyse sur les expériences de rejet par un parent
ou un enfant de la personne décédée. L’étude,
réalisée au Centre de recherche Fernand-Séguin
(Université du Québec à Hull) sous la conduite de
Monique Séguin, a permis d’analyser les réactions
de deuil et les autres conséquences psychologiques
dans les familles.
La deuxième phase portera sur l’association
entre les différents types d’événements
déclencheurs et l’impulsivité, en collaboration
avec Gustavo Turecki, du Centre de recherche de
l’Hôpital Douglas à l’Université McGill.
La troisième phase, qui doit être menée en
collaboration avec le CRISE, a pour but d’étendre
l’analyse aux personnes ayant souffert de
schizophrénie. Deux projets complémentaires
examineront expressément les événements
déclencheurs chez les l’adolescents (Johanne
Renaud, Hôpital Sainte-Justine) et les personnes
âgées (Michel Préville, Centre de recherche
en gérontologie et gériatrie). Un dernier projet
examinera la « contagion » du suicide, à savoir le
processus qui fait qu’un suicide ou une tentative de
suicide en entraîne d’autres (avec Brian L. Mishara,
CRISE).
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : DÉTERMINANTS DE LA SANTÉ
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Breton, J.J., M. Tousignant, L. Bergeron, et C.
Berthiaume. 2002. Informant specific correlates of
suicidal behavior in a community of 12 to 14-year
olds. Journal of the Academy of Child and Adolescent
Psychiatry.
Stack, S. 1996. Heavy metal, religiosity and suicide
susceptibility. Suicide and Life-Threatening Behavior.
26: 132-142.
Tousignant, M., S. Seshastri, et A. Raj. 1998. Suicide
and gender in India. A multiperspective approach.
Suicide and Life Threatening Behavior. 28(1): 50-61.
Pauvreté
Wendy Frisby, Ph.D.
Présidente, Études féminines
Professeure agrégée
Département de cinétique humaine
Université de la Colombie-Britannique
La question
La pauvreté est un important déterminant
social d’un piètre état de santé, et au Canada
plus de femmes que d’hommes vivant audessous du seuil de pauvreté. Il n’est donc pas
surprenant que les personnes qui vivent audessous du seuil de pauvreté sont également les
moins susceptibles de participer à des formes
d’activité physique favorables à la santé mais qui
sont souvent dispendieuses. L’exercice régulier
permet de réduire les risques associés aux
maladies cardiovasculaires, à l’obésité, au diabète,
au cancer et à l’ostéoporose. L’augmentation
du niveau d’activité physique peut également
être utile dans le traitement de la dépression, de
l’anxiété, du manque de confiance en soi et du
stress. Malgré cela, on estime à 2,1 milliards par
année les dépenses en soins de santé au Canada
imputables à un manque d’activité physique et à un
mode de vie sédentaire (Katzmarzyk et coll., 2000).
La recherche en sciences sociales a déjà démontré
que les femmes vivant au-dessous du seuil de
pauvreté perçoivent l’accès aux programmes
communautaires d’activité physique et de loisirs
comme une importante stratégie de promotion
de la santé pour elles-mêmes et leur famille, mais
qu’elles font face à d’importants obstacles sociaux,
économiques et culturels qui limitent grandement
leur participation (Frisby et coll., 2002; Reid et
coll., 2002).
Contributions des sciences sociales
et humaines
La situation sociale et les conditions de vie
associées à la pauvreté comprennent l’absence
de revenu disponible; l’isolement social et la
stigmatisation; l’absence de moyens de transport,
de conditions de logement, de services de garde
d’enfants et de nourriture appropriés; ainsi que
divers problèmes de santé physique et mentale.
En raison de ces contraintes structurelles et
personnelles, les personnes qui vivent sous le seuil
de la pauvreté sont souvent incapables de participer
ou de contribuer à la société au même titre que
celles des classes aisées. (Raphael, 2001).
De plus, les pauvres et les autres populations
marginalisées sont rarement consultés lors de
l’élaboration de politiques de santé et sociales ce
qui réduit les chances que ces politiques soient
pertinentes pour eux. Les approches participatives
de la recherche en sciences sociales, comme la
recherche-action participative féministe (Maguire,
2001), sont destinées à légitimer les connaissances
que les gens acquièrent à travers leurs expériences
vécues, tout en découvrant de nouvelles stratégies
de promotion de la santé au niveau individuel,
organisationnel, collectif et social. L’objectif global
de la recherche-action féministe est de créer
des connaissances de façon collaborative, des
connaissances qui amélioreront les conditions et la
qualité de vie des femmes.
Recherche : Répondre aux problèmes
de santé identifiés par les femmes
à faible revenu par des loisirs
communautaires
L’objectif de l’étude était d’examiner le rôle
des loisirs communautaires dans la réduction des
problèmes de santé identifiés par des femmes
à faible revenu. Les trois problèmes de santé
reconnus comme prioritaires par ces femmes
étaient l’isolement social, le stress et le manque
d’activité physique.
Les partenaires du projet WOAW (Women
Organizing Activities for Women) comprenaient 85
femmes à faible revenu (mères monoparentales,
femmes âgées et immigrantes), un groupe de
recherche interdisciplinaire, et du personnel du
service de loisirs local, des services d’aide à la
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : DÉTERMINANTS DE LA SANTÉ
93
Il n’est donc pas surprenant que
les personnes qui vivent audessous du seuil de pauvreté sont
également les moins susceptibles
de participer à des formes
d’activité physique favorables à
la santé mais qui sont souvent
dispendieuses.
famille, des écoles et d’un centre pour femmes.
Une approche de recherche-action participative
féministe a été utilisée, qui intégrait une
collaboration parmi les partenaires à toutes les
phases de la recherche, notamment pour déterminer
les questions de recherche pertinentes, choisir les
méthodes de collecte de données appropriées,
analyser et communiquer les conclusions, et mettre
en œuvre des stratégies d’action.
La recherche a permis :
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Frisby, W. et J. Fenton. 1998. Leisure access:
Enhancing opportunities for those living in poverty.
Vancouver, BC: British Columbia Health Research
Foundation and the British Columbia Centre of
Excellence in Women’s Health [http://www.lin.ca/lin/
resource/html/al023[0].pdf].
Frisby, W. et L. Hoeber. 2002. Factors affecting the
uptake of community recreation as health promotion
for women on low incomes. Canadian Journal of
Public Health – Revue canadienne de santé publique
(mars-avril) : 129-133.
•
de mieux comprendre dans quelle mesure la
pauvreté est responsable des problèmes de
santé;
Katzmarzyk, P.T., N. Geldhill et R.J. Shephard. 2000.
The economic burden of physical inactivity in Canada.
JAMC. 163(11): 1435-1440.
•
de mieux apprécier le rôle des activités de
loisirs communautaires dans la promotion de
la santé;
Maguire, P. 2001. Uneven ground: Feminisms and
action research. Dans Handbook of action research:
Participative inquiry and practice. P. Reason & H.
Bradbury, réd. London, UK: Sage Publications. pp.
59-69.
•
de faire intervenir activement une population
marginalisée dans la planification de la
promotion de la santé au niveau communautaire,
et de la faire participer aux programmes;
Raphael, D. 2001. Inequality is bad for our hearts: Why
low income and social exclusion are major causes of
heart disease in Canada. Toronto: North York Heart
Health Network.
•
de créer de nouveaux partenariats au sein
de la communauté pour la promotion de
changements sociaux;
Reid, C., W. Frisby, et P. Ponic. 2002. Confronting
two-tiered community recreation and poor women’s
exclusion: Promoting inclusion, health and social
justice. Canadian Woman Studies. 21(3): 88-94.
•
de mieux comprendre comment réaliser
un projet de recherche-action participative
féministe avec divers partenaires;
•
de faire des recommandations visant des
changements nécessaires aux politiques
et programmes d’activités de loisirs
communautaires
pour
encourager
la
participation et la santé de ce groupe cible.
94
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : DÉTERMINANTS DE LA SANTÉ
Facteurs socioculturels dans
la transplantation d’organes
Marjorie Stone, Ph.D.
Professeure
Département d’anglais
Université Dalhousie
La question
Les avancées rapides dans la recherche
biomédicale et le génie génétique ont entraîné
une augmentation spectaculaire du nombre de
transplantations d’organes depuis les premières
greffes réussies de foie et de cœur en 1954 et en
1967. Souvent considérée comme un « miracle
de la médecine moderne », la transplantation
d’organes soulève des questions complexes au
sujet de l’éthique, de l’identité, des valeurs sociales,
des croyances religieuses et des conséquences des
nouvelles technologies. Dans la promotion du don
d’organes, les professionnels médicaux utilisent
une rhétorique personnalisée qui met l’accent sur
le « cadeau de vie ». Cela fait contraste avec le
langage autrement dépersonnalisé à la mode dans le
monde biomédical, où les donneurs d’organes sont
des « cadavres au cœur battant »; où les organes
sont des objets ou des pièces mécaniques qui
sont « cultivés » ou « achetés »; où le symbolisme
culturel des différents organes est totalement
ignoré; et où les relations entre donneurs et
receveurs sont déconseillées et pathologisées
(Sharp, 1995). Un tel réductionnisme biologique
ignore les contextes sociaux, culturels, religieux
et économiques qui façonnent la perception de
la transplantation d’organes (particulièrement
dans les cas de la transplantation du cœur), ainsi
que la complexité des relations entre donneurs
et receveurs, et les transformations identitaires
provoquées par ces relations. Avec l’apparition de
la xénotransplantation, le trafic mondial d’organes
humains, et le mélange ethnique et culturel de plus
en plus grand des populations, l’étude des aspects
culturels, sociaux et éthiques de la transplantation
d’organes est plus importante que jamais
(Joralemon, 1995).
Avec l’apparition de la
xénotransplantation, le trafic mondial
d’organes humains, et le mélange
ethnique et culturel de plus en plus
grand des populations, l’étude des
aspects culturels, sociaux et éthiques
de la transplantation d’organes est plus
importante que jamais
(Joralemon, 1995)
Contributions des sciences sociales
et humaines
Des écrivains comme l’auteur chirurgien
Richard Selzer et la poète afro-américaine Lucille
Clifton ont produit des œuvres décrivant la
transplantation du point de vue du donneur et du
receveur. (Selzer, par exemple, présente une veuve
qui recherche l’homme qui a reçu le cœur de son
mari.) Des critiques littéraires et des philosophes
se sont penché sur la valeur de ces écrits pour faire
ressortir les dimensions éthiques et expérimentales
de la transplantation (Potts, 1998) et les problèmes
causés par le manque de communication en
médecine. Les éthiciens étudient des questions
comme le caractère invasif des technologies
de transplantation, le consentement éclairé, la
protection de la vie privée des patients, l’utilisation
et l’usage abusif des corps et des organes, et l’égalité
d’accès aux organes. Les historiens ont révélé les
liens entre les changements dans la définition
légale de la mort et l’évolution des technologies
de transplantation. Les psychologues ont étudié
l’adaptation affective chez les receveurs, les facteurs
qui contribuent au rejet psychologique d’une greffe
d’organe, et les problèmes d’identification entre
donneurs et receveurs. Alors que certaines études
psychologiques pathologisent ces identifications, les
considérant comme « anormales », les sociologues
et anthropologues médicaux ont étudié la culture
médicale occidentale, qui définit étroitement ce
qui est « normal », la rhétorique contradictoire des
professionnels de la transplantation, les différences
interculturelles dans les attitudes vis-à-vis de la
transplantation d’organes, la « tyrannie du cadeau
» qui accompagnent parfois la transplantation, et
la croyances populaire selon laquelle des attributs
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : DÉTERMINANTS DE LA SANTÉ
95
du donneur sont assimilés par le receveur. Plus de
recherches sont nécessaires sur la façon dont ces
croyances sont renforcées par d’autres auteurs
médicaux comme Paul Pearsall (The Heart’s Code),
des productions populaires comme les films Heart
Condition (1990), Return to Me (2000) et Blood
Work (2002), ainsi que par les traditions religieuses
et culturelles attribuant à des organes comme le
cœur de riches significations symboliques.
Communautés rurales
Robert Annis, Ph.D.
Professeur agrégé, Département de développement
rural
Directeur, Institut de développement rural
Université Brandon
Fran Racher, inf. aut., , Ph.D.
Professeure agrégée, École des études de santé
Université Brandon
La question
Pearsall, P. 1998. The heart’s code: Tapping the
wisdom and power of our heart energy: The new
findings about cellular memories and their role in the
mind/body/spirit connection. New York: Broadway
Books.
Les Canadiens vivant en milieu rural sont
désireux de savoir comment ils peuvent participer
aux processus de prise de décision et de planification
afin d’assurer la santé des populations et des
communautés rurales dont ils font partie. L’accès
à l’éducation, à l’emploi, aux services de santé, aux
réseaux de soutien social et à un environnement sûr
sont des facteurs clé dans la vie des habitants des
régions rurales. La recherche qui porte sur la santé
des populations et qui met en évidence les facteurs
qui influent sur la santé des populations au Canada
gagne de l’importance. Toutefois, une attention
limitée seulement été portée à la description de la
santé ou du bien-être des collectivités rurales.
Potts, M. 1998. Morals, metaphysics, and heart
transplantation: Reflections on Richard Selzer’s
‘Whither Thou Goest.’ Perspectives in Biology and
Medicine. 41: 212-23.
Contributions des sciences sociales
et humaines
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Clifton, L. donor. Literature, Arts and Medicine
Database. http://endeavor.med.nyu.edu/lit-med/litmed-db/webdocs/webdescrips/clifton11754-des-.html
Fox, R.C. et J.P. Swazey. 1974. The courage to fail: A
social view of organ transplants and dialysis. Chicago:
University of Chicago Press.
Joralemon, D. 1995. Organ wars: The battle for body
parts. Medical Anthropological Quarterly. 9: 335-356.
Selzer, R. 1990. Whither thou goest. Dans Imagine a
Woman and Other Tales. New York: Random House.
Sharpe, L.A. 1995. Organ transplantation as
a transformative experience: Anthropological
insights into the restructuring of the self. Medical
Anthropology Quarterly. 9: 357-89.
96
Le mandat de l’Institut de développement rural
(IDR), un centre de recherche de l’Université de
Brandon, est d’étudier les questions qui touchent
les populations rurales et de transmettre des
informations sur ces aspects à divers intervenants.
Comme la plupart des programmes de recherche
universitaire en milieu rural, le programme de l’IDR
a une orientation multidisciplinaire de la recherche
qui mobilise des partenaires universitaires,
gouvernementaux et communautaires. Par
le dialogue et la discussion, l’IDR a réuni des
partenaires pour travailler en collaboration à
la création d’une structure, d’un processus et
d’outils d’aide aux communautés rurales pour
l’évaluation de leur santé et de la viabilité de la
communauté. Des chercheurs de l’Université
de Brandon (départements de développement
rural, de géographie et de psychologie, et l’École
des études de santé) ont collaboré à ce projet.
D’autres universités ont apporté des perspectives
supplémentaires (p. ex. les compétences en
gérontologie rurale de l’Université du Manitoba, et
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : DÉTERMINANTS DE LA SANTÉ
en sociologie rurale de l’Université Concordia). Les
partenaires communautaires incluaient les autorités
régionales de la santé ainsi que des organismes
comme Community Futures Partners of Manitoba
et la Wheat Belt Communities Futures Corporation.
Les partenaires gouvernementaux étaient entre
autres Santé Canada, Statistique Canada et le
Secrétariat rural d’Agriculture Canada.
Recherche : Les déterminants de
la santé des populations et des
communautés rurales
Il s’agit d’un projet innovant de recherche
interdisciplinaire qui s’étale sur plusieurs années .
•
•
•
Phase I – Au départ, le projet étudiait la littérature
traitant de cadres généraux en matière de
déterminants de la santé. Un document
de travail a été produit, qui documentait
la littérature et les recommandations à
considérer dans l’établissement d’un cadre
pour les communautés rurales. De plus, les
habitants des régions rurales ont pu donner
leur définition des termes « rural », « santé
» et « communauté ». Les participants aux
groupes de discussion ont décrit des moyens
de déterminer si une communauté est en santé
et ont proposé des critères d’évaluation de
la santé et du bien-être des communautés
rurales.
Phase II – Des ruraux ont participé avec les
chercheurs et les partenaires à un atelier d’une
journée et établi une structure de recherche
pour étudier la santé et le bien-être des
communautés rurales. Des indicateurs ont été
créés pour chaque catégorie du cadre général,
sur la base des informations obtenues dans les
groupes de discussion et à l’atelier.
Phase III – Un manuel est en train d’être rédigé
pour aider les membres des communautés
rurales à établir des partenariats, à procéder
à des évaluations de la communauté, à établir
des niveaux de référence et à se fixer des
objectifs pour l’avenir. Ce manuel a été mis
à l’essai dans des deux communautés rurales
choisies et révisé à la lumière des réactions
des communautés rurales participantes. Des
comptes rendus de l’avancement du projet ont
Les Canadiens vivant
en milieu rural sont
désireux de savoir
comment ils peuvent
participer aux processus
de prise de décision et
de planification afin
d’assurer la santé des
populations et des
communautés rurales
dont ils font partie.
été présentés à plusieurs étapes, sous forme
de communications comme des conférences,
des documents de travail, des articles évalués
par les pairs et des documents portant à la
discussion. Les rapports, les documents de
travail et le manuel se retrouvent sur le site
web de l’IDR à www.brandonu.ca/rdi.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Annis, R., Racher, F., et Beattie, M. (Eds.)
(forthcoming). Rural community health and well-being:
A guide for action. Brandon MB: Rural Development
Institute, Brandon University.
Annis, R., Racher, F., et Beattie, M. (Eds.) 2002. A rural
community guide for assessing well-being and quality
of life. Brandon MB: Rural Development Institute,
Brandon University.
Havens, B., Stloukal, L., Racher, F., Norris, D., Keefe,
J. et Coppin, A. 2001. Finding and using rural aging
data: An international perspective. The Journal of
Rural Health. 17(4): 350-5.
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : DÉTERMINANTS DE LA SANTÉ
97
Le soutien social est un
Racher, F., Vollman, A., et Annis, R. (forthcoming).
Conceptualizations of ‘rural’: Challenges and
implications for nursing research. Online Journal of
Rural Nursing and Health Care, 4(2).
important déterminant
social de la santé des
Ramsey, D., Annis, R., et Everitt, J. 2003 Definitions
and boundaries of community: The case of focus
group analysis in Southwestern Manitoba. Prairie
perspectives: Geographical essays. Volume 5.
Ryan-Nicholls, K. et Racher, F. 2004. Investigating
the health of rural communities: Toward framework
development. Journal of Rural and Remote Health, 4
(online).#244
Soutien social et groupes
vulnérables
Miriam Stewart, Ph.D.
Chercheuse principale en santé
Alberta Heritage Foundation for Medical Research
Professeure, facultés de sciences infirmières et de
médecine
Université de l’Alberta
La question
Le soutien social est un important déterminant
social de la santé des Canadiens. En réalité, c’est
un facteur clé qui influe sur l’état de santé, les
comportements de santé et l’utilisation des services
de santé. Le soutien social joue un rôle dans le risque,
la progression et le rétablissement de maladies
physiques et psychologiques. De plus, c’est un
facteur de protection de première importance
face aux agents de stress et de transitions (p. ex.
maladies chroniques, situation d’aidant naturel,
pauvreté et itinérance). Le soutien social peut
influencer des sentiments d’appartenance ou
d’isolement social ressentis par des populations
vulnérables. La perte ou l’épuisement du soutien
social a des effets négatifs sur la santé physique et
psychologique des personnes isolées. À l’inverse,
le soutien social modère les effets du stress sur les
résultats de santé. Les mécanismes par lesquels
agissent les déterminants sociaux de la santé et
les liens entre le soutien social et d’autres facteurs
sociaux influençant la santé (p. ex. sexe social,
situation socioéconomique, culture) demandent
davantage de recherche. Il existe un besoin
pressant de vérification des théories, et d’études
d’évaluation et d’intervention. Des interventions
non médicales peuvent réduire de façon significative
la morbidité et la mortalité. L’évaluation des
98
Canadiens.
ressources d’aide, des besoins et des désirs devrait
guider la conception des programmes de soutien.
Les processus d’intervention (p. ex. comparaison
sociale, apprentissage social et échange social)
peuvent être éclairés par la recherche en sciences
sociales.
Contributions des sciences sociales
et humaines
L’examen de la santé du point de vue des
sciences sociales et humaines nous aide à
comprendre la nature et la complexité des réalités
sociales, culturelles, historiques et économiques, et
leurs impacts sur la santé. Malgré l’abondance de
preuves fournies par les sciences sociales au sujet
de la relation entre la condition socioéconomique
et les résultats de santé, et entre la pauvreté et
le soutien social, leurs interactions n’ont pas été
expliquées. Bien que les types, les sources et
l’appréciation du soutien social puissent varier
entre les cultures, les significations du soutien
social pour des individus de différentes origines
ethniques peuvent être révélées par des théories
et méthodes psychosociologiques qui clarifient la
perception et la construction de ces significations.
Des études d’intervention et d’évaluation basées
sur la recherche en sciences sociales peuvent offrir
un nouveau regard sur les populations vulnérables
et éclairer les programmes et politiques futurs.
Recherche : Significations
multiculturelles du soutien social
chez les immigrants et les réfugiés
Ce projet multicentres (Toronto, Edmonton,
Vancouver) était dirigé par une équipe de
chercheurs interdisciplinaires aux compétences
complémentaires pour l’examen du soutien social
et de la culture comme déterminants de la santé. Ils
représentent diverses disciplines, dont la sociologie,
l’anthropologie, l’éducation, la psychiatrie et les
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : DÉTERMINANTS DE LA SANTÉ
sciences infirmières.
Les objectifs de l’étude étaient de décrire les
significations précises du soutien social pour les
immigrants et les réfugiés au Canada; l’impact perçu
du soutien sur leur santé et les comportements
de la santé et l’utilisation des services de santé;
leur utilisation de la recherche de soutien comme
stratégie d’adaptation; et leurs préférences quant
aux mécanismes de renforcement du soutien.
pairs (p. ex. adolescentes présentant la même
invalidité). L’objectif de l’étude était de déterminer
les effets d’un programme de soutien sur la taille
et la composition du réseau social, les besoins
de soutien, la satisfaction à l’égard du soutien,
l’isolement social, le sentiment d’appartenance à
son milieu et l’estime de soi.
Dans la phase II, des immigrants de la Chine
et de la Somalie ont été interviewés (n=120). Les
participants ont indiqué les obstacles à l’accès
aux services de santé après l’immigration, comme
la langue et les difficultés de communication, le
manque d’aide structurée et la discrimination.
D’autres facteurs qu’ils ont dit influencer la santé
physique et psychosociale étaient l’isolement social,
le manque de ressources financières, la séparation
de la famille , la perte de statut et d’identité, et les
difficultés d’emploi.
Cet essai randomisé contrôlé d’un programme
de soutien informatisé sur une période de six
mois inclus 54 adolescents souffrant de spinabifida ou d’infirmité motrice cérébrale. Des pairs
mentors et des professionnels de la santé ont
travaillé de concert comme agents d’intervention.
L’environnement de communication a encouragé
les échanges de soutien parmi les pairs grâce à
différentes technologies Internet. Les transcriptions
informatiques des échanges ont été analysées pour
ce qui est des sujets et des processus d’intervention
(p. ex. échange social, comparaison sociale,
apprentissage). Des entretiens post-intervention
ont visé à déterminer la perception des participants
quant à l’impact de l’intervention. La majorité des
participants adolescents ont noté des résultats
positifs quant au soutien internet. Les jeunes ont
apprécié l’occasion de pouvoir dialoguer sur leurs
expériences similaires, de se rencontrer et de parler
avec des personnes souffrant de la même maladie
et réfléchir sur leurs situations communes. Ils ont
trouvé la conversation internet plaisante, neutre
et instructive. En tout et partout, les adolescents
ont bien aimé le temps passé à l’internet et ont
recommandé d’adapter et de continuer le projet.
Organisme de financement : CRSH.
Organisme de financement : IRSC, AHFMR.
Étude d’intervention : Assistance en
ligne pour les adolescents atteints
de paralysie cérébrale et de spinabifida
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
L’équipe de recherche responsable de la
réalisation de ce projet multicentres sur tout le
territoire de l’Alberta représente les disciplines
de la psychologie, des sciences infirmières, de la
médecine et de l’ergothérapie. Lors d’une enquête
d’évaluation préalable, les adolescents aux
prises avec une invalidité ont déploré l’isolement
social et exprimé le désir de mécanismes de
communication accessibles entre eux et leurs
REMERCIEMENTS :
Dans la phase I, des entretiens individuels semistructurés avec des prestataires de services et des
responsables des politiques (n=60) ont permis de
mettre en évidence divers facteurs qui exercent
une influence négative sur la santé des immigrants
et des réfugiés, par exemple immigration et stress
connexe, séparation de la famille, racisme et
discrimination. Les participants ont également
souligné les effets positifs de la justice sociale,
des ressources culturelles et de la participation
religieuse et civique sur la santé.
Stewart, M. 2000. Chronic conditions and caregiving
in Canada: Social support strategies. University of
Toronto Press.
Alison Barnfather, M.Sc. et Edward Makwarimba,
M.Sc., Ph.D.
Programme de recherche sur le soutien social
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : DÉTERMINANTS DE LA SANTÉ
99
Inégalités sociales de santé
Maria De Koninck, Ph.D.
Professeure titulaire
Département de médecine sociale et préventive
Université Laval
La question
Une équipe multidisciplinaire regroupant des
membres de trois établissements différents, soit
l’Université Laval (Département de médecine
sociale et préventive), l’Institut national de la
santé publique du Québec et le CLSC Haute-VilleDes-Rivières, s’est constituée récemment dans
la région de Québec pour favoriser la recherche
en santé des populations et plus précisément
sur les inégalités sociales de santé. Cette équipe
compte quatre sociologues, un anthropologue, un
géographe, un spécialiste de santé publique, un
spécialiste de l’administration publique, auxquels
s’est joint depuis peu un spécialiste en nutrition.
Contributions des sciences sociales
et humaines
qui induisent des états de santé différents dans
les populations. L’objectif poursuivi est de mieux
comprendre comment se conjuguent les différents
facteurs qui participent à la construction des écarts
de santé au sein des populations et de déterminer
la dynamique en cause. Des méthodologies
quantitatives et qualitatives sont utilisées de façon
complémentaire.
Actuellement, un projet est réalisé dans trois
territoires de la région de Québec. Les trois milieux
retenus sont examinés de façon descriptive, mais
aussi analytique dans une perspective étiologique.
Ce projet est financé par l’Institut canadien
d’information sur la santé (ICIS) et l’équipe a
reçu une subvention des IRSC pour établir sa
programmation scientifique.
Les travaux de cette équipe relèvent du
domaine de la recherche sur les déterminants
sociaux de la santé. L’équipe a recours à une
approche territoriale comme fondement d’études
centrées sur trois milieux : le milieu de vie, le
milieu de travail et le milieu familial. L’approche
théorique retenue, fait appel aux connaissances
disponibles en épidémiologie et en sciences
sociales (géographie, sociologie, anthropologie,
science politique, science économique); cette
approche est de type constructiviste, l’objectif
étant d’améliorer la connaissance des conditions
100
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : DÉTERMINANTS DE LA SANTÉ
3. QUESTIONS DE SANTÉ : APPROCHES ET IMPACTS
La médication comme
phénomène social et culturel
Johanne Collin, Ph.D.
Professeure agrégée
Faculté de pharmacie
Université de Montréal
La question
Il y a quelques décennies encore, l’utilisation
de
médicaments
était
essentiellement
considérée comme une question biomédicale et
pharmaceutique. Aujourd’hui, il est de plus en plus
admis que le recours à la médication pour soulager
la douleur physique et psychique, prévenir la
maladie, améliorer la santé et le rendement
dépend d’une foule de facteurs médicaux et
non médicaux en interaction constante. En fait,
la médication comme sujet déborde largement
l’univers médical dans la mesure où elle s’inscrit
dans la logique du productivisme, de la cosmétique,
et de la consommation et de l’hédonisme, etc.
Dès lors, s’il représente un outil thérapeutique
indispensable lorsqu’il est utilisé comme il se doit,
le médicament peut devenir une menace pour
la santé s’il y a surconsommation ou utilisation
inappropriée. D’où la multiplication des enquêtes
épidémiologiques au cours des dernières années
pour améliorer les profils de consommation et
de prescription des médicaments. Bien que fort
utiles, ces enquêtes ne suffisent toutefois pas pour
comprendre la complexité des facteurs sociaux
qui influencent l’utilisation des médicaments.
Face à des problèmes comme l’inobservance,
la consommation inadéquate de médicaments
psychotropes ou encore le recours parallèle à
différentes stratégies thérapeutiques (produits
naturels, médicaments traditionnels, homéopathie,
etc.), force est de constater les limites de nos
connaissances pour répondre aux préoccupations
actuelles en matière de santé publique et de hausse
des coûts du médicament. Par une approche
multidisciplinaire en sciences sociales (sociologie,
anthropologie, histoire, psychologie, bioéthique),
je suis convaincue qu’il est possible de créer un
nouveau champ d’études – celui du médicament
comme objet social et culturel – et d’assurer le
développement de la recherche sociale autour
de ce thème, à la fois majeur et complémentaire
à la recherche épidémiologique sur l’utilisation du
médicament. C’est l’objectif de notre Équipe de
recherche sur le médicament somme objet social,
Université de Montréal (Méos), fondé par le FRSQ
(2003-2007) .
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : QUESTIONS DE SANTÉ : APPROCHES ET IMPACTS
101
...la consommation croissante
de médicaments psychotropes
et l’élargissement continuel
du registre de leur utilisation
soulèvent nombre de questions,
notamment chez certains
groupes de la population.
Contributions des sciences sociales
et humaines
Ainsi, la consommation croissante de
médicaments psychotropes et l’élargissement
continuel du registre de leur utilisation soulèvent
nombre de questions, notamment chez certains
groupes de la population. Chez les jeunes, les
ordonnances de psychotropes sont en progression
constante dans les cliniques pédiatriques, les
écoles et surtout en milieu institutionnel (Connor et
coll., 1998; Cohen et Collin, 2000), alors qu’on sait
peu de choses des conséquences à long terme de
leur utilisation sur leur santé physique et mentale.
Chez les personnes âgées, la consommation de
médicaments psychotropes concerne de 20 à 30
% de la population non institutionnalisée et elle est
particulièrement alarmante compte tenu des effets
potentiels qui lui sont attribués (troubles cognitifs
et psychomoteurs, dépendance, etc.) (Tamblyn,
1996; Collin, 2003). Entre ces deux groupes
d’âge, les adultes « en panne de fonctionnement
» (Ehrenberg, 1998) se tournent de plus en plus
vers les antidépresseurs. Qu’est-ce qui explique
cet accroissement de la consommation? Résultet-il d’une meilleure détection des problèmes de
santé mentale, ou du besoin de combler l’absence
d’autres actions thérapeutiques et sociales?
L’augmentation de la consommation s’accompagne
d’un obscurcissement des frontières entre le
normal et le pathologique et relève de facteurs
sociaux et culturels qu’il est nécessaire de mieux
comprendre.
Quant à la question de l’observance et de la
relation thérapeutique qui la sous-tend, elle se
pose avec d’autant plus d’acuité que la plupart des
études auxquelles elle a donné lieu n’a pas permis
d’élucider la complexité des facteurs déterminants
ni de prendre des actions efficaces (Coambs,
102
1995; Myers et Midence, 1998). Après 30 ans
de recherche et de réflexion sur l’inobservance,
c’est encore près d’un patient sur deux atteints
d’hypertension qui ne prend pas ses médicaments
ou qui les prend mal, et ce, dans un contexte où
les maladies cardiovasculaires sont la première
cause de mortalité au Canada (Caro et coll., 1999).
Une information adéquate sur les médicaments,
communiquée efficacement par le professionnel, a
depuis longtemps été reconnue comme un facteur
clé à cet égard (Makoul et coll., 1995). Mais cela
n’explique pas les facteurs subjectifs (valeurs,
croyances, savoirs populaires, etc.), trop souvent
ignorés, qui influencent la relation thérapeutique.
Il semble, toutefois, que cette relation soit en
train de changer profondément, avec l’avènement
de l’Internet et la multiplication des sources
d’information sur les médicaments accessibles
au public. De patient à professionnel, elle devient
de consommateur à prescripteur (ou fournisseur
de médicaments). Quelle est la validité alors de
l’information transmise sur les médicaments? Quelle
est la dynamique entre professionnel et profane.
Où tracer la ligne entre leurs statuts respectifs
(en termes de pouvoir, d’autorité et d’expertise),
leur rôle et de leurs responsabilités dans la prise
de décision au sujet des médicaments? Toutes ces
questions découlent de la recherche sociale sur le
médicament.
Enfin, le pluralisme thérapeutique et le recours à
des pratiques médicamenteuses parallèles (produits
naturels, médicaments traditionnels, produits
homéopathiques, produits d’herboristerie, etc.)
soulèvent également des inquiétudes du fait que
leur popularité croissante depuis les 20 dernières
années. Selon un sondage de Santé Canada en
1997, 56 % de la population canadienne aurait
consommé au moins un produit de santé naturel
(PSN) dans les six mois précédents (Santé Canada,
2001). Les problèmes possibles d’inobservance,
de surconsommation, de sous-consommation,
d’interactions médicamenteuses dangereuses
et de toxicité découlant de la consommation de
produits non réglementés ont d’ailleurs conduit
le gouvernement à légiférer en la matière. Malgré
les études réalisées pour orienter et soutenir ce
processus législatif, on sait encore trop peu de
choses sur les clientèles qui consomment ces
produits, et encore moins sur les logiques populaires
qui sous-tendent cette multimédication.
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : QUESTIONS DE SANTÉ : APPROCHES ET IMPACTS
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Caro J.J., M. Salas, J.L. Speckman, G. Raggio, et
J.D. Jackson. 1999. Persistence with treatment for
hypertension in actual practice. CMAJ - JMAC, 160(1):
31-37.
Coambs R.B., P. Jensen, M. Hao Her, B.S. Ferguson,
J.L. Jarry, J.S.W. Wong, et R.V. Abrahamsohn. 1995.
Review of the scientific literature on the prevalence,
consequences, and health costs of noncompliance
and inappropriate use of prescription medication in
Canada. Toronto: University of Toronto Press.
Cohen D. et J. Collin. 2000. La toxicomanie en lien
avec la consommation de médicaments psychotropes
: recension des écrits sur les personnes âgées, les
femmes et les enfants. Comité de prévention des
toxicomanies du Québec, ministère de la Santé et des
Services sociaux, 123 p.
Collin J. 2001. Médicament et vieillesse : trois cas de
figure. Anthropologie et sociétés, 27(2) :119-138
Connor D.F., K.R. Ozraybak, R.J. Harrison, et
R.H. Melloni. 1998. Prevalence and patterns of
psychotropics and anticonvulsivant medication in
children and adolescents referred to residential
treatment. Journal of Child and Adolescent
Psychopharmacology, 8(1): 27-38.
Ehrenberg A. 1998. La fatigue d’être soi, Paris, Odile
Jacob.
Makoul G., P.Arntson, et T. Schofield. 1995.
Health promotion in primary care: physicianpatient communication and decision making about
prescription medications. Soc Sci Med; 41(9): 12411254.
Myers L.B. et K. Midence. 1998. Concepts and
issues in adherence. Dans : Myers LB, Midence
K, rédacteurs. Adherence to treatment in medical
conditions. Amsterdam: Harwood Academic
Publishers,1-17.
Santé Canada. 2001. Perspectives sur les approches
complémentaires et parallèles en santé, Ottawa :
Santé Canada.
Tamblyn, R. 1996. Medication use in seniors:
challenges and solutions. 51(3): 269-282.
Tuberculose
F. J. Paul Hackett, Ph.D.
Professeur adjoint; Bourse de perfectionnement des
IRSC
Département des sciences de la santé
communautaire
Université du Manitoba
La question
La tuberculose représente une menace
réduite, quoique significative, pour la santé des
peuples autochtones au Canada, et elle pourrait
théoriquement recommencer à faire des ravages
si des stratégies de contrôle efficaces ne sont
pas maintenues. Du point de vue historique, la
tuberculose est apparue dès le début du 20e
siècle comme une maladie dévastatrice dans
tout le Canada. Elle a particulièrement touché
la population autochtone du pays, les taux de
mortalité annuels étant exceptionnellement élevés
au sein de nombreuses communautés lorsque
l’épidémie battait son plein.
Les progrès qui ont suivi dans le diagnostic, le
traitement et la prévention de la maladie ont fait
chuter l’incidence de la tuberculose et le taux de
mortalité connexe. Toutefois, ces progrès n’ont
pas été ressentis de manière uniforme, et l’objectif
d’éradication de la maladie n’a pas été atteint. Au
cours des dernières décennies, le nombre de cas de
tuberculose chez les Autochtones est demeuré dix
fois plus élevé que chez le reste de la population du
Canada, et des poussées de la maladie continuent
de se produire dans des communautés où la maladie
est endémique. La recherche a également mis en
évidence d’importants écarts régionaux dans les
taux provinciaux actuels de tuberculose chez les
Premières Nations. Enfin, l’apparition de formes
de la maladie résistantes aux médicaments (TB
MDR) risque d’anéantir les progrès accomplis dans
la lutte contre la prolifération de la maladie et ses
effets chez les peuples autochtones du Canada.
Contributions des sciences sociales
et humaines
La lutte contre la tuberculose n’est pas
uniquement une question médicale, et des facteurs
socioculturels ont toujours joué un rôle important
dans la prolifération et la persistance au sein de la
population autochtone du Canada. La résistance de
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : QUESTIONS DE SANTÉ : APPROCHES ET IMPACTS
103
...l’examen global des formes
La tuberculose représente
passées de contact et de
une menace réduite,
colonisation est une partie
quoique significative,
importante des études sur la
pour la santé des
répartition de la maladie dans
peuples autochtones
tout le Canada.
au Canada, et elle
cette maladie malgré des stratégies d’élimination
poussées indique le besoin de nouvelles recherches
pour comprendre le phénomène en question, et la
recherche en des sciences sociales devrait figurer
en première ligne. Qui plus est, l’observation des
traitements demeure un problème, et l’interruption
prématurée des traitements médicamenteux
a été reconnue comme un facteur possible de
l’apparition de la TB-MDR. Des stratégies efficaces
devront donc prendre en compte les attitudes que
les Autochtones sont venus à adopter à l’égard des
traitements offerts par le système médical.
Parmi les sciences humaines, l’histoire a
contribué à la recherche sur la tuberculose. Le
schéma actuel d’infection chez les Autochtones
du Canada a été hérité en partie de circonstances
historiques. En conséquence, l’examen global des
formes passées de contact et de colonisation est
une partie importante des études sur la répartition
de la maladie dans tout le Canada. À mesure que
de nouvelles études historiques, plus détaillées,
seront réalisées, nous pourrons peut-être affiner
notre compréhension de l’évolution passée et
actuelle de la tuberculose.
Recherche : La tuberculose chez
les Premières Nations de l’Ouest du
Canada : variation spatio-temporelle
dans l’intensité et la transmission de
l’épidémie
Cette étude examinera la propagation et l’impact
variable de la tuberculose parmi les Autochtones de
l’Ouest du Canada depuis 1700 jusqu’à nos jours.
La première phase portera sur la période précédant
la fin de la Deuxième Guerre mondiale, au cours de
laquelle la tuberculose a pris les proportions d’une
épidémie fort dévastatrice. Elle sera réalisée par
104
pourrait théoriquement
recommencer à faire des
ravages si des stratégies
de contrôle efficaces ne
sont pas maintenues.
une équipe interdisciplinaire des sciences sociales
et biomédicales (p. ex. géographie, histoire,
anthropologie et épidémiologie) qui tirera partie
des riches données historiques de cette région.
L’objectif de cette étude est de documenter
et d’expliquer les expériences fort diverses des
Premières Nations de l’Ouest du Canada par
rapport à la tuberculose, de manière à mieux
connaître l’évolution passée de la maladie au
niveau communautaire. En retour, ces informations
aideront à expliquer les variations actuelles des
taux de tuberculose et à adapter les stratégies de
lutte futures pour répondre aux expériences et aux
attentes des communautés.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Grzybowski, S. et E.A. Allan. 1999. Tuberculosis: 2.
History of the disease in Canada. CMAJ – JAMC.
160(7): 1025-1028.
Herring, D.A. et R.D. Hoppa. 1999. Endemic
tuberculosis among nineteenth century Cree in the
Central Canadian Subarctic. Perspectives in Human
Biology. 4(1): 189-199.
Lux, M.K. 2001. Medicine that walks: Disease,
medicine and Canadian Plains Native People, 18801940. Toronto, Buffalo and London: University of
Toronto Press.
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : QUESTIONS DE SANTÉ : APPROCHES ET IMPACTS
Maladies du cœur et
hospitalisation
Dianne M. Tapp, inf, aut., Ph.D.
Professeure agrégée
Faculté des soins infirmiers
Université de Calgary
La question
Les cas graves de maladies du cœur qui exigent
l’hospitalisation causent autant d’anxiété et de
détresse pour les familles que pour les personnes
malades. Les membres de la famille s’inquiètent
de l’état de santé futur, des recommandations
de changement de mode de vie, de leur rôle de
soutien moral, de la surveillance des symptômes et
peut-être même des soins physiques qu’ils devront
apporter lorsque la personne rentrera au foyer.
Les infirmières dans les hôpitaux doivent
souvent tout faire en même temps. Les membres
des familles veulent généralement que la personne
malade soit soignée de manière optimale – ils
ont aussi parfois besoin d’aide pour obtenir des
informations sur le traitement des maladies du
cœur, prendre en charge leur propre détresse et
se préparer à leur rôle de soutien à la sortie de
l’hôpital. Les infirmières peuvent répondre à ces
besoins lorsqu’elles sont en mesure d’engager
la conversation avec les patients et les familles.
L’impact du soutien et de l’enseignement des
infirmières est souvent mal apprécié et peut être
difficile à évaluer.
Contributions des sciences sociales
et humaines
Les contacts avec le système de santé sont
des interactions humaines qui sont influencées
non seulement par les processus morbides, mais
également par les relations avec les prestataires de
soins de santé, l’organisation sociale des services
de soins de santé, ainsi que les circonstances
sociales et culturelles de la personne malade. Les
chercheurs en sciences sociales (p. ex. infirmières,
travailleurs sociaux, médecins, psychologues ou
sociologues) s’intéressent aux expériences, aux
relations et aux dilemmes humains associés à la
maladie et au rétablissement. Comprendre ces
processus aide les professionnels à s’assurer que
les pratiques cliniques sont efficaces, humaines et
appropriées.
L’impact du soutien et
de l’enseignement des
infirmières est souvent
mal apprécié et peut être
difficile à évaluer.
Les chercheurs canadiens ont beaucoup à
apporter dans ce domaine. Kathryn King est une
chercheuse en santé des populations cofinancée
par le CRSH et l’Alberta Heritage Foundation
for Medical Research. Sa recherche porte sur
la manière dont le sexe social et l’appartenance
ethnique et culturelle influencent les décisions
que prennent les individus au sujet de leur santé
cardiaque. Heather Arthur est une chercheuse
financée par la fondations des maladies du cœur du
Canada et de l’Ontario. Elle s’est penchée sur des
questions comme les expériences de traitement
et de rétablissement des femmes par rapport aux
maladies cardiaques, et les effets d’interventions
de rééducation cardiaque sur le rétablissement
physique et psychologique. Margaret Purden
dirige une recherche (financée par le Conseil de
recherches médicales) sur les modes d’adaptation
psychologique des patients et de leur famille à la
suite d’une crise cardiaque.
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : QUESTIONS DE SANTÉ : APPROCHES ET IMPACTS
105
Recherche : Étude de la participation
de la famille aux soins infirmiers
Le but de l’étude est d’explorer les moyens
utilisés par les infirmières pour faire participer les
familles aux soins durant l’hospitalisation pour une
maladie du cœur, et répondre aux inquiétudes et
aux difficultés des familles.
L’équipe de recherche se compose de
chercheurs de la Faculté des sciences infirmières
de l’Université de Calgary et d’infirmières en poste
dans les services de soins cardiovasculaires de
trois hôpitaux de la région de Calgary. Au cours
de la première phase du projet, les chercheurs
ont observé les infirmières dans leurs rencontres
avec les familles et évalué la complexité de leur
travail dans les services de soins cardiovasculaires.
Des entrevues approfondies avec les infirmières
permettent ensuite de connaître leurs expériences
et leurs points de vue sur la situation des familles
dans ces milieux cliniques. Enfin, les membres des
familles seront interrogés à leur tour afin de livrer
leurs impressions sur l’aide et les possibilités de
participation aux soins qui leur ont été offertes
au cours d’une hospitalisation récente à l’un des
hôpitaux participants.
Le but de l’étude est de décrire la nature et
l’impact de la pratique des soins infirmiers par
la famille pour améliorer l’aide et le soutien aux
familles au cours d’une hospitalisation pour une
maladie cardiaque.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Arthur, H.M., D.M. Wright, et K.M. Smith. 2001.
Women and heart disease: The treatment may end
but the suffering continues. Canadian Journal of
Nursing Research. 33(3): 17-29.
King, K.M., D.P. Humen, H.L. Smith, et K.K. Teo. 2001.
Psychosocial components of cardiac recovery and
rehabilitation attendance. Heart. 85(3): 290-294.
Purden, M.A. et N. Frasure-Smith. 2001. Psychosocial
adjustment in first-time and recurrent MI patients and
their wives. Clinical and Investigative Medicine. 24(3):
S49.
106
Qualité de l’air intérieur
Michel R. Joffres, M.D., Ph.D.
Professeur agrégé et chercheur principal, Faculté de
médecine
Santé communautaire et épidémiologie
Centre de santé environnementale de la NouvelleÉcosse
Université Dalhousie
La question
Les enfants passent approximativement 6
heures par jour, 40 semaines par année, à l’école,
depuis le primaire jusqu’à la fin du secondaire. Près
de la moitié des écoles aux États-Unis ont fait état
de problèmes de qualité de l’air intérieur (QAI), et
les chiffres semblent tout à fait comparables au
Canada. Les enfants sont aussi plus sensibles aux
effets des polluants de l’air intérieur que les adultes,
ce qui pourrait notamment nuire à leur capacité
d’apprentissage et à leur santé à court et à long
terme. Un grand nombre de provinces canadiennes
n’ont aucune loi ni directive en matière de QAI. En
l’absence de lois, la « clause d’obligation générale
» s’applique, et elle prévoit qu’un employeur doit
fournir un environnement de travail sain et sûr. Les
limites actuelles d’exposition sur les lieux de travail
sont fondées sur des critères de dose-réponse
qui montrent les effets sur la santé d’expositions
répétées à un produit chimique particulier en milieu
industriel, mais pas pour les écoles. Il n’existe pas
de données semblables pour des expositions à
long terme, à faible dose, à une combinaison de
polluants. À l’heure actuelle, les informations qui
permettraient de prédire les effets de ce type
d’exposition sont très limitées. Bien qu’il existe des
moyens d’évaluer et de prévenir les problèmes de
QAI, ils n’ont jamais été évalués, et l’ampleur des
problèmes de QAI n’est pas réellement comprise.
Contributions des sciences sociales
et humaines
La plupart des publications actuelles sur la
QAI portent sur les relations entre les expositions
et leurs effets sur la santé. Le milieu médical est
divisé, croyant soit à des effets toxiques simples,
soit à des mécanismes purement psychologiques,
ce qui limite la prise de mesures préventives. Les
problèmes de QAI dans les écoles, leur prévention
et leur résolution dépassent le modèle médical, et
ils supposent la compréhension et la prise en charge
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : QUESTIONS DE SANTÉ : APPROCHES ET IMPACTS
Un grand
nombre de
provinces
des éléments favorables ou non à la résolution des
problèmes de QAI, ou pouvant conduire à des
problèmes de QAI.
canadiennes n’ont
Recherche : Qualité de l’air intérieur
dans les écoles canadiennes
en matière de QAI.
aucune loi ni directive
« C’est dur de trouver quelqu’un qui s’en
préoccupe quand ils ne sont pas touchés. »
– un étudiant
Le but du projet est d’établir une approche
nationale uniforme en matière de QAI dans les
écoles canadiennes en parvenant à comprendre
les problèmes à l’aide de méthodes qualitatives,
d’entretiens approfondis et de groupes de
discussion, et de stratégies pratiques de mise
à l’essai de lignes directrices pour la QAI. Le
projet est réalisé en partenariat par le Centre de
recherche en promotion de la santé de l’Atlantique,
le Département de santé communautaire et
d’épidémiologie et la Faculté de médecine de
l’Université Dalhousie (chercheur principal), le
Centre de santé environnementale de la NouvelleÉcosse, Citizens for a Safe Learning Environment
(CASLE), le ministère de l’Éducation de la NouvelleÉcosse et l’Institut de recherche en promotion de
la santé de la Colombie-Britannique. Ce projet de
trois ans est financé par le Fonds pour la santé de
la population.
Les résultats attendus du
d’envergure nationale et incluent :
projet
•
Une amélioration de la QAI dans les écoles et
de meilleurs résultats de santé pour l’asthme
ou d’autres sensibilités, un sentiment de bienêtre, et un meilleur rendement scolaire des
enfants du Canada.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Indoor Air Quality Tools for School. US EPA. http://
www.epa.gov/iaq/schools/index.html
Molhave, L. et M. Krzyzanowski. 2000. The right to
healthy indoor air. Indoor Air. 10(4): 211.
Schmidt, C.W. 2002. Reading, writing, but no
arithmetic: healthier schools legislated but funding
lags. Environ Health Perspect. 10(6): A306-8.
sont
•
Une sensibilisation accrue à l’importance de la
QAI dans les écoles canadiennes;
•
L’adoption de stratégies et de moyens de
contrôle en matière de QAI dans la plupart des
écoles canadiennes, qui devraient découler
des leçons tirées des études pilotes;
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : QUESTIONS DE SANTÉ : APPROCHES ET IMPACTS
107
Les problèmes
Santé mentale des enfants
Patrick McGrath, Ph.D.
Professeur, Département de psychologie
Université Dalhousie
Centre de santé IWK
La question
Les
problèmes
psychologiques
et
comportementaux sont parmi les problèmes de
santé chroniques les plus fréquents chez les enfants
et les adolescents (18-20 %).
L’étude sur la santé des enfants de l’Ontario
(Sanford et coll., 1992) a montré une forte
corrélation entre les problèmes scolaires et
sociaux et les troubles psychologiques. Les
comportements agressifs et perturbateurs dans la
petite enfance se répètent plus tard dans l’enfance,
à l’adolescence et à l’âge adulte. La quasi-totalité
des comportements agressifs chez les adultes sont
acquis durant l’enfance. La plupart des adultes
déclarent que leur premier épisode de dépression
majeure est survenu au cours de l’adolescence.
Les adolescents déprimés sont également à risque
pour les problèmes de couples; les problèmes de
drogue, la criminalité, le décrochage scolaire et le
chômage. Les enfants anxieux, particulièrement
les filles, présentent un risque modéré de troubles
d’anxiété plusieurs années plus tard. Les problèmes
psychologiques et comportementaux chez les
enfants imposent un lourd fardeau à la maison et à
l’école. Le coût pour la société en termes de pertes
de potentiel social est considérable. Des études
récentes ont montré qu’un enfant qui présente des
troubles du comportement coûte dix fois plus cher
pour les services publics qu’un enfant normal.
Contributions des sciences sociales
et humaines
Les spécialistes des sciences sociales ont
levé le voile sur l’enchevêtrement des causes
personnelles, familiales et sociales des problèmes
psychologiques et comportementaux de l’enfance.
Richard Tremblay (Université de Montréal, Chaire
de recherche du Canada, IRSC) étudie dans quelle
mesure les conditions socioéconomiques de la
petite enfance influencent le fonctionnement
ultérieur de l’individu. Jennifer Jenkins (Université
de Toronto, CRSH) examine les trajectoires de
108
psychologiques et
comportementaux sont
parmi les problèmes
de santé chroniques
les plus fréquents
chez les enfants et les
adolescents.
développement des enfants de milieux à risque.
Des équipes de spécialistes des sciences
sociales occupent également le devant de la scène
dans le traitement de ces problèmes communs,
mais néanmoins débilitants. Presque tous les
traitements efficaces passent par des changements
de l’environnement social et l’apprentissage de
compétences particulières par les enfants ou les
parents. Debra Peper (Université York, IRSC) évalue
des interventions de traitement de la violence
en se concentrant sur les aspects relationnels.
Dan Waschbusch (Université Dalhousie, CRSHIRSC) compare différentes mesures adoptées par
les écoles, et Charlotte Johnson (Université de la
Colombie-Britannique) cherche à définir l’efficacité
de traitements médicaux et psychosociaux pour les
troubles de comportement en fonction des idées
des parents sur les différents traitements.
Recherche : Aide aux familles
Patrick McGrath (Université Dalhousie et
Centre de santé IWK) évalue les traitements à
distance pour les problèmes de santé mentale dans
trois districts ruraux. Cathy Thurston, directrice
des Cumberland Mental Health Services, et Cathy
MacLean, du Département de médecine familiale
de l’Université Dalhousie, font partie de l’équipe de
direction de cette étude. Une importante équipe de
collaborateurs interdisciplinaires et de personnel
aide ces chercheurs.
Le projet a pour but d’établir, d’évaluer et de
diffuser des méthodes qui amélioreront l’accès aux
traitements d’un rapport coût-efficacité avantageux
pour les problèmes de santé mentale.
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : QUESTIONS DE SANTÉ : APPROCHES ET IMPACTS
Le programme (Family Help) est une
intervention téléphonique où des brochures et
des cassettes audio et vidéo sont utilisées pour
le traitement de six catégories de problèmes qui
sont courants au niveau des soins primaires. Un
guide non professionnel aide la famille à suivre
le programme. Les six modules sont les suivants :
comportements perturbateurs, troubles déficitaires
de l’attention, énurésie, douleur persistante, anxiété,
et dépression chez les adolescents. Les dossiers
sont soumis par les médecins de famille dans les
trois districts ruraux participant à l’étude. Dans
chaque module de traitement, les interventions
des sciences sociales sont primordiales. « Family
Help » fournit une assistance aux médecins de
famille dans leur aide aux familles. Family Help est
un programme financé par les IRSC dans le cadre
des Alliances communautaires pour la recherche
en santé.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Breton, J.J., L. Bergeron, J.-P. Valla, C. Berthiaume,
N. Gaudet, et J. Lambert. 1999. Quebec child mental
health survey: Prevalence of DSM-III-R mental health
disorders. Journal of Child Psychology and Psychiatry.
40: 375-384.
Connolly J., D. Pepler, W. Craig, et A. Taradash. 2000.
Dating experiences of bullies in early adolescence.
Child Maltreatment. 5(4): 299-310.
Offord, D.R., M.H. Boyle, P. Szatmari, N.I. Rae-Grant,
P.S. Links, D.T. Cadman, J.A. Byles, J.W. Crawford,
H.M. Blum, C. Byrne, H. Thomas, et C.A. Woodward.
1987. Six-month prevalence of disorder and rates of
service utilization. Archives of General Psychiatry. 44:
832-836.
Stanford, M.N., D.R. Offord, M.H. Boyle, A. Peace, et
Y.A. Racine. 1992. Ontario child health study: Social
and school impairments in children aged 6 to 16. J.
Am. Acad. Child Adolesc. Psychiatry. 31(1): 60-7.
Vitaro, F., M. Brendgen, et R.E. Tremblay. 2002.
Reactively and proactively aggressive children:
antecedent and subsequent characteristics. Journal of
Child Psychology and Psychiatry. 43(4): 495-505.
Waschbusch, D.A. 2002. A meta-analytic examination
of comorbid hyperactive-impulsive-attention problems
and conduct problems. Psychological Bulletin. 128(1):
118-150.
Dépistage génétique
Michael M. Burgess, Ph.D.
Professeur et Chaire de recherche en éthique
biomédicale
W. Maurice Young Centre for Applied Ethics
Département de génétique médicale
Université de la Colombie-Britannique
La question
Dans quelles circonstances le dépistage
génétique est-il utile à la santé des individus, des
familles et des populations à risques? Et quand
les risques d’interventions médicales futures, de
discrimination ou de difficultés sociales dépassentils les avantages du dépistage génétique?
Par exemple, certaines personnes subissent
un dépistage génétique pour la maladie de
Huntington, parce qu’ils jugent cette information
utile à la planification de leur vie. Certaines
femmes, lorsque les cas de cancer du sein ou de
l’ovaire et de mutation de BRCA1 ou BRCA2 sont
nombreux dans leur famille, choisissent de subir
des opérations prophylactiques afin de réduire les
risques. En revanche, d’autres personnes à risque
pour ces maladies ne trouvent pas toujours utiles
les informations livrées par dépistage génétique,
ou peuvent juger difficile de décider à qui en parler
et ne pas en parler, et de respecter les vœux de
certains membres de la famille de ne pas être mis
au courant.
Contributions des sciences sociales
et humaines
La recherche en sciences sociales et en
éthique évalue et décrit systématiquement la
façon dont les individus, les familles et certaines
communautés réagissent à la possibilité de subir
un dépistage et de partager l’information obtenue.
Sur la base de cette recherche, l’analyse éthique et
l’analyse des politiques suggèrent ce que seraient
un soutien social, des politiques, des lois et des
lignes directrices appropriés.
Recherche : Expériences morales de
dépistage génétique : maladie de
Huntington et cancer du sein
Dans nos études des personnes qui subissent un
dépistage génétique pour la maladie de Huntington
et le cancer du sein et de leur famille, nous tentons
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : QUESTIONS DE SANTÉ : APPROCHES ET IMPACTS
109
Dans quelles circonstances
le dépistage génétique
est-il utile à la santé des
individus, des familles et
des populations à risques?
de dégager toute la gamme des expériences
pouvant être vécues par les personnes qui songent
à se soumettre ou qui se soumettent à un dépistage
génétique. Nous avons interrogé des personnes
chez qui la maladie a été diagnostiquée et qui
sont à risque mais qui ne se sont pas soumises au
dépistage, et des aidants naturels qui ne sont pas
eux-mêmes à risque pour la maladie de Huntington
et le cancer du sein ou de l’ovaire. Nous avons aussi
organisé des groupes de discussion avec les deux
premières catégories de personnes. Ces études
mettent en évidence les inquiétudes morales des
familles à risque au sujet du dépistage génétique
par rapport à leurs expériences personnelles de
discrimination et au fardeau social et émotionnel
associé au dépistage. L’un des résultats clés est
que les individus décident de se soumettre ou non
au dépistage, et avec qui partager les informations,
en fonction de notions de responsabilité envers
...les individus décident
de se soumettre ou non
au dépistage, et avec qui
partager les informations,
en fonction de notions
de responsabilité envers
leur famille.
110
leur famille. Plutôt que d’insister sur l’obligation
de prévenir, le counseling et la littérature sur le
dépistage génétique doivent aider les candidats à
déterminer si les informations obtenues leur seront
utiles pour remplir leurs responsabilités perçues.
Financement et collaboration
Le CRSH, le CRM, la Société Huntington du
Canada, la Fondation canadienne pour le cancer
du sein, l’UBC Centre for Applied Ethics et le Peter
Wall Institute for Advanced Research ont financé
différentes phases de la recherche. L’aide fournie
par le BC Hereditary Cancer Program et l’UBC
Department of Medical Genetics a été cruciale.
Lori d’Agincourt-Canning, Christine Maheu et
Bryn Williams-Jones ont réalisé leur recherche de
doctorat dans le cadre de ces différents projets.
Fern Brunger a participé à l’extension de la
recherche pour prendre en considération le rôle
des collectivités dans l’éthique de la recherche en
génétique. L’élargissement du projet pour inclure
la maladie polykistique autosomique dominante a
été financé par la Fondation canadienne du rein (R.
Starzomski, chercheur principal), et pour inclure la
polyarthrite rhumatoïde, par les IRSC (Susan Cox,
chercheuse principale). Génome Canada a financé
l’extension de cette combinaison de recherche
sociale et éthique à la politique en matière de
génomique.
Cette étude contribue au maintien d’une
approche diverse et variée des différentes notions
de santé et à l’utilisation appropriée des services
de soins de santé dans la société canadienne. Elle
établit un équilibre entre l’intérêt de promouvoir
les technologies et l’utilisation des services de
santé avec des considérations des risques que
ces technologies ou services comportent pour la
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : QUESTIONS DE SANTÉ : APPROCHES ET IMPACTS
société, la communauté ou l’individu. Enfin, elle
démontre que les technologies de soins de santé
exigent un soutien psychologique et social pour
leur intégration réussie dans la vie des individus,
des familles et des communautés.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Brunger, F. et S.M. Cox. 2000. Ethics and genetics:
The need for transparency. In The gender of genetic
futures: The Canadian biotechnology strategy, women
and health. Fiona Miller et coll., réd. Proceedings
of a National Strategic Workshop held at York
University, February 11-12, 2000. National Network
on Environments and Women’s Health Working Paper
Series: York University.
Burgess, M.M., P. Lewis, P. Bromley, B. Kneen, et V.
McCaffrey. Above and Beyond: Industry Innovation
Related to Genetic Privacy. In Bartha Maria Knoppers
and Charles Scriver (Réd.) Genomics, Health and
Society: Emerging Issues for Public Policy Genomics
and Public Policy, 2003:
Burgess, M.M. et L. d’Agincourt-Canning. 2001.
Genetic testing for hereditary disease: Attending to
relational responsibility. Journal of Clinical Ethics.
12(4), 2002: 361-372.
Burgess, M.M. 2001. Beyond consent: ethical and
social issues in genetic testing. Nature Reviews:
Genetics. 2: 9-14.
Burgess, M. M. et F. Brunger. 2000. Negotiating
collective acceptability of health research. The
governance of health research involving human
subjects. Ottawa: Law Commission of Canada.
pp.117-151.
Burgess, M.M. 1999. Marketing And fear mongering:
Time to try private genetic services? In The
commercialization of genetic research: Ethical, legal
and policy issues. T. Caulfield and B. Williams-Jones,
eds. New York, Kluwer Academic / Plenum Publishing
Corporation. pp.181-194.
Caulfield, T. et B. Williams-Jones, eds. 1999. The
commercialization of genetic research: Ethical, legal
and policy issues. New York: Kluwer Academic /
Plenum Publishing Corporation.
Caulfield, T., M.M. Burgess, B. Williams-Jones, R.
Chadwick, M. Cho, R. Deber, U. Fleising, C. Flood,
J. Friedman, R. Lank, T. Owen, et J. Sproule. 2001.
Providing genetic testing through the private sector:
A view from Canada. ISUMA: Canadian Journal of
Policy Research. 2(3), pp. 72-81. (http://www.isuma.
net/v02n03/caulfield/caulfield_e.shtml)
Cox, S.M. 2003. Stories in decisions: How at risk
individuals decide to request predictive testing for
Huntington disease. Qualitative Sociology. 26(2): 257280.
Cox, S. M., et R. Starzomski. 2004. Genes and
Geneticization? The Social Construction of Autosomal
Dominant Polycystic Kidney Disease. New Genetics
and Society, v.23 (2): 137 - 166.
Cox, S.M. 2004. Context, communication and paradox
(or learning not to ask “overly sensitive ” questions).
In Reflecting upon research: The perils, pitfalls and
pleasures of doing social science research. Julia
Lawton, Susan Gregory and Nina Hallowell, réd. Open
University Press.
Cox, S.M. 2004. Graceful disengagement: Reflections
on how researchers and participants exit the field.
In Reflecting upon research: The perils, pitfalls and
pleasures of doing social science research edited
by Julia Lawton, Susan Gregory and Nina Hallowell.
Open University Press.
Cox, S.M. 2002. Personal perspectives on genetic
testing for Huntington disease. Cambridge, ON:
Huntington Society of Canada.
Cox, S.M. et W. H. McKellin. 1999. “There’s this
thing in our family”: Predictive testing and the social
construction of risk for Huntington disease. Sociology
of health and illness. 21 (5): 622-46. [Also published
in Peter Conrad & Jonathan Gabe, eds. Sociological
perspectives on the New Genetics. pp. 121-45.
Oxford: Blackwell Publishers.]
Cox, S.M. 1999. It’s not a secret but...Predictive
testing and patterns of communication about genetic
information in families at risk for Huntington disease.
Thèse de doctorat. University of British Columbia.
d’Agincourt-Canning, L. 2001. Experiences of genetic
risk: Disclosure and the gendering of responsibility.
Bioethics. 15(3): 231-247.
d’ Agincourt-Canning, L. 2002. Advanced warning: A
gift or a yoke? Experiential knowledge, moral agency
and genetic testing for hereditary breast/ovarian
cancer. Thèse de doctorat.
d’Agincourt-Canning, L., M.M. Burgess, et B.
McGillivray. 2003. Ethics and hereditary cancer –
issues for women and families with hereditary breast/
ovarian cancer, In Breast cancer management. 2ième
édition. Nabholtz et al., eds. Lippincott, Williams &
Wilkins, pp. 437-445.
MacDonald, C. et B. Williams-Jones. 2002. Ethics
and genetics: Susceptibility testing in the workplace.
Journal of Business Ethics. 35(3): 235-241.
Williams-Jones, B. et Burgess, M. 2004. “Social
Contract Theory and Just Decision-Making: Lessons
from Genetic Testing for the BRCA Mutations”
Kennedy Institute of Ethics Journal, Vol. 14(2), p.
115–142.
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : QUESTIONS DE SANTÉ : APPROCHES ET IMPACTS
111
Williams-Jones, B. 2003. “Where There’s a Web,
There’s a Way: Commercial Genetic Testing and the
Internet” Community Genetics, Vol. 6(1), p. 46-57.
Williams-Jones, B. et Graham, J. 2003. “ActorNetwork Theory: A Tool to Support Ethical Analysis
of Commercial Genetic Testing” New Genetics and
Society, Vol. 22(3), p. 271-296.
Williams-Jones, B. 2002. “History of a Gene Patent:
Tracing the Development, Marketing, and Application
of Commercial BRCA Testing in Canada” Health Law
Journal, Vol. 10, p. 121-144.
Williams-Jones, B. 2002. Genetic testing for sale:
Implications of commercial BRCA testing in Canada.
Thèse de doctorat. University of British Columbia.
Williams-Jones, B. 2002. “Commercial Surrogacy
and the Redefinition of Motherhood” Journal of
Philosophy, Science & Law, Feb. 19 (online journal).
(http://www.psljournal.com/archives/papers/comsur_
williamsjones.cfm)
Williams-Jones, B. 1999. “Re-Framing the Discussion:
Commercial Genetic Testing in Canada” Health Law
Journal, Vol. 7, p. 49-68.
Prévention du diabète
Ann C. Macaulay, M.D., C.C.F.P., F.CF.P.
Professeure
Département de médecine familiale
Université McGill
Directrice scientifique, Projet de prévention du diabète
dans les écoles de Kahnawake
Centre de recherche et de formation en prévention du
diabète
La question
Au Canada, le taux national de diabète de type
2 chez les Autochtones est de trois à cinq fois plus
élevé que chez le reste de la population. Les taux de
complications sont également élevés, et la maladie
commence à apparaître chez les jeunes. Le diabète
est une maladie complexe d’étiologie mixte, et il est
considéré comme un indicateur de changements
socioculturels négatifs dans les communautés
autochtones. La susceptibilité génétique au diabète
s’ajoute à des facteurs environnementaux comme
la modification du régime alimentaire et une vie
sédentaire, qui conduisent à l’obésité, cause directe
du diabète de type 2 (Harris et Zinman, 2000).
112
Contributions des sciences sociales
et humaines
La prévention primaire du diabète peut viser
des facteurs de risque modifiables comme l’obésité,
le manque d’activité physique, le stress et les
mauvaises habitudes alimentaires. Dans le cas des
individus à risque, une relation positive a été établie
entre la modification du mode de vie et la réduction
de l’incidence de la maladie. Toutefois, des mesures
faisant appel à la mobilisation de la communauté
pour améliorer la santé de toute la population
pourraient donner de meilleurs résultats à long
terme. De plus, cette approche de la promotion de la
santé est conforme à la vision holistique de la santé
chez les Autochtones du Canada, pour qui la santé
est le produit d’un équilibre des sphères physique,
mentale, émotionnelle et spirituelle. Les mesures à
l’échelle de la communauté incluent la promotion
de modifications écologiques sur les plans physique
et social pour encourager un meilleur mode de vie
(Green et coll., 1994). Il est important de s’appuyer
sur les forces préexistantes et de recourir à la
recherche participative afin d’incorporer des
éléments culturels locaux dans la prise de décision
programmatique et les interventions particulières
(Macaulay et coll., 1998; Macaulay et coll., 1999).
Recherche
Le Projet de prévention du diabète dans
les écoles de Kahnawake (PPDEK) est un projet
financé par les IRSC dans le cadre du programme
des Alliances communautaires pour la recherche
en santé (www.ksdpp.org). Les partenaires sont
la communauté Kanien’keha:ka (Mohawk) de
Kahnawake, en collaboration avec l’Université
McGill et l’Université de Montréal. La ville de
Kahnawake, dont la population est de 7 200
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : QUESTIONS DE SANTÉ : APPROCHES ET IMPACTS
Au Canada, le taux national
de diabète de type 2 chez les
Autochtones est de trois à cinq
fois plus élevé que chez le reste
de la population.
habitants, est située près de Montréal, au Canada.
L’objectif à long terme est de réduire le nombre de
cas de diabète de type 2 par l’augmentation à court
terme de l’activité physique et la modification des
habitudes alimentaires. Incorporer la culture
mohawk et favoriser la capacité par la communauté
de sa prise en main sont d’autres objectifs. Le
PPDEK utilise la recherche participative, où la
communauté et des chercheurs multidisciplinaires
forment un partenariat de recherche, en suivant
le code d’éthique de la recherche du PPDEK. La
communauté de Kahnawake est représentée par un
conseil consultatif communautaire de bénévoles
(Macaulay et coll., 1997; Potvin et coll., Bisset et
coll., 2004. A venir).
Le PPDEK encourage une approche holistique
de la prévention du diabète en enchâssant des
activités d’intervention dans toute la communauté.
Un programme d’éducation sanitaire dans les
écoles primaires est renforcé par la Politique
de saine alimentation, qui interdit la malbouffe.
Le PPDEK appuie les activités communautaires
visant la promotion d’une saine alimentation et
l’augmentation de l’activité physique, pour finalement
amener les gens à vivre une vie plus équilibrée.
L’évaluation du PPDEK comprend la collecte de
données auprès des enfants de la première à la
sixième années sur leurs habitudes alimentaires,
leur activité physique, le nombre d’heures qu’ils
passent devant la télévision et leur condition
physique, en plus de mesure anthropométriques
(Young et coll., 2000, Trifonopoulos et coll.,
1998, Jimenez et coll., 2003, Horn et coll., 2001,
Paradis et coll., 2004) Une évaluation en cours
a permis de noter des changements positifs dans
la communauté,(Macaulay et coll., 2003) en plus
d’examiner l’évolution du projet et sa prise en
main par la communauté. (Cargo et coll., 2003).
Des projets secondaires ont permis de créer et de
valider un outil interactif, adapté à la culture, de
rappel de l’activité physique, sur disque compact,
pour évaluer l’activité des enfants de la quatrième
à la sixième année (Lévesque et coll., 2004).
Enfin, un projet de promotion de l’autonomisation
des jeunes évalue leurs perceptions du diabète
et les encourage à devenir des modèles pour la
prévention du diabète. Le PPDEK offre une formation
aux membres de la collectivité autochtone qui
séjournent à Kahnawake et un coordonnateur du
PPDEK offre cette même formation lors de visites
aux autres collectivités autochtones. La recherche
sur le transfert des connaissances évalue ce qui
facilite et ce qui entrave la prévention du diabète
dans les collectivités.
L’objectif à long terme
est de réduire le nombre
de cas de diabète de type
2 par l’augmentation
à court terme de
l’activité physique et
la modification des
habitudes alimentaires.
L’objectif global du PPDEK est :
•
De procéder à une évaluation sur une période
de dix ans à Kahnawake;
•
D’évaluer dans quelle mesure le PPDEK
est adapté par d’autres communautés
autochtones;
•
De former des étudiants au niveau de la
maîtrise, du doctorat et du postdoctorat;
•
Former des chercheurs des communautés
autochtones.
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : QUESTIONS DE SANTÉ : APPROCHES ET IMPACTS
113
Une équipe financée par les IRSC, le PPDEK et
le projet Sandy Lake Health Diabetes de l’Ontario
évaluent ensemble leurs deux projets de longue
date sur la prévention du diabète. (Macauly et
coll., 2003)
Behavioral Nutrition and Physical Activity. 1 (8).
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Macaulay, A.C., T. Delormier, E.J. Cross, L. Potvin,
G. Paradis, A.M. McComber, C. Saad Haddad, S.
Desrosiers, et R. Kirby. 1998. Participatory research
with Mohawk community creates innovative code of
research ethics: The Kahnawake Schools Diabetes
Prevention Project. Canadian Journal of Public Health.
89, 105-108.
Bisset, S., Cargo, M., Delormier, T., Mccaulay,
A. et Potvin, L. 2004. Legitimizing Diabtes as a
Community Health Issue: a Case Analysis of an
Aboriginal Community in Canada. Health Promotion
International, 19(3), 317-326.
Cargo, M., Levesque, L., Macaulay, A.C., McComber,
A.M., Desrosiers, S., Delormier, T., Potvin, L. with the
KSDPP Community Advisory Board. 2003. Community
governance of diabetes prevention: A reflection
of cultural values; Kahnawake Schools Diabetes
Prevention Project (KSDPP). Int Journal of Health
Promotion; 18(3):177-187.
Delormier, T., Cargo, M., Kirby, R. et McComber,
A. 2003. Activity Implementation as a Reflection of
Living in Balance: The Kahnawake Schools Diabetes
Prevention Project Pimatziwin: A Journal of Aboriginal
and Indigenous Community Health; 1(1): 45-163.
Gilles P, L. Lévesque, A.C. Macaulay, M. Cargo , A.
McComber, R. Kirby, O. Receveur, N. Kishchuk, et L.
Potvin. 2004. Impact of a diabetes prevention program
on body size, physical activity and diet among
Kanien’kehá:ka (Mohawk) children aged 6 to 11
years: eight-year results from the Kahnawake Schools
Diabetes Prevention Project. Pediatrics, 115(2): 333339.
Green, L.W., George, M.A., Daniel, M., Frankish,
Herbert, C.P. et Bowie, W.R. 1994. Recherche
participative et promotion de la santé. Ottawa: Société
Royale du Canada.
Harris, S.B. and B. Zinman. 2000. The primary
prevention of Type 2 diabetes in high risk populations.
Diabetes Care. 23: 879-881.
Horn, O., Paradis, G., Potvin, L., Macaulay, A.C. et
Desrosiers, S. 2001. Television Viewing and Excess
Weight in Native Children: The Kahnawake Schools
Diabetes Prevention Project. Preventive Medicine;
33:274-281.
Jiménez, M., Receveur, O., Trifonopoulos, M.,
Kuhnlein, H., Paradis, G. et Macaulay, A.C. 2003.
Evaluation of dietary change among children (grades
4-6) from the Kahnawake Schools Diabetes Prevention
Project. Journal of the American Dietetic Association.;
103(9):1191-1194.
Lévesque, L., Cargo, M. et Salsberg J. 2004.
Development of the Physical Activity Interactive Recall
(PAIR) for Aboriginal Children. International Journal of
114
Lévesque, L., Guilbault, G., Delormier, T. et Potvin,
L. 2004. Unpacking the Black Box: A Deconstruction
of the Programming Approach and Physical Activity
Interventions Implemented in the Kahnawake Schools
Diabetes Prevention Project. Health Promotion
Practice. 6(1):64-71.
Macaulay, A.C., N. Gibson, W. Freeman, L.
Commanda, M. McCabe, C. Robbins, et P. Twohig.
1999. Participatory Research Maximizes Community
and Lay Involvement. British Medical Journal 319:
774-8.
Macaulay, A.C., G. Paradis, L. Potvin, E. J. Cross, C.
Saad-Haddad, A. McComber, S. Desrosiers, R. Kirby,
L. T. Montour, D. Lamping, N. Leduc, et M. Rivard.
1997. The Kahnawake Schools Diabetes Prevention
Project: A diabetes primary prevention program in
a native community in Canada. Intervention and
baseline results. Preventive Medicine. 26: 779-790.
Macaulay, A.C., G. Paradis, L. Potvin, E.J. Cross, C.
Saad-Haddad, M.C. McComber, S. Desrosiers, et R.
Kirby. (1998) Primary Prevention of Type 2 Diabetes in
First Nations: Experiences of the Kahnawake Schools
Diabetes Prevention Project.”. Canadian Journal of
Diabetes Care 22(3): 44-49.
Macaulay, A.C., S.B. Harris, L. Lévesque, M. Cargo,
E. Ford, J. Salsberg, A.M. McComber, R. Fiddler,
R. Kirby, A.J.G. Hanley, L. Potvin, B. Zinman, J.
Gittelsohn, K. Phillips, et O. Receveur. 2003. Primary
Prevention of Type 2 Diabetes: Experiences of Two
Aboriginal Communities in Canada. Can J Diabetes.;
26(3):464-475.
Potvin, L.P., M. Cargo, A.M. McComber, T. Delormier,
et A.C. Macaulay. 2003. Implementing participatory
intervention and research in communities: Lessons
from the Kahnawake Schools Diabetes Prevention
Project. Social Science and Preventive Medicine.;
56(6):1295-1305.
Trifonopoulos, M., et H.V. Kuhnlein. 1998. Analysis of
24-hour Recall of 164 Fourth to Sixth Grade Mohawk
Children in Kahnawake. Receveur Olivier. Journal of
the American Dietetic Association; 98(7): 814-116.
Young, T.K., J. Reading, B. Elias, et J. O’Neil. 2000.
Type 2 diabetes mellitus in Canada’s First Nations:
Status of an epidemic in progress. CMAJ 163: 561566.
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : QUESTIONS DE SANTÉ : APPROCHES ET IMPACTS
Santé et sécurité au travail
Stephen Bornstein, Ph.D.
Professeur de sciences politiques et de médecine
(politique de la santé)
Université Memorial de Terre-Neuve
Directeur, Newfoundland and Labrador Centre for
Applied Health Research
Barbara Neis, Ph.D.
Professeure de sociologie
Département de sociologie
Université Memorial de Terre-Neuve
La question
Le travail dans les zones marines et côtières est
notoirement dangereux. C’est particulièrement le
cas dans les provinces atlantiques, où les activités
des secteurs de la pêche et de l’exploitation
pétrolière et gazière se déroulent dans des
conditions climatiques et géologiques difficiles,
et souvent à l’écart des services spécialisés de
prévention, de diagnostic et de réadaptation.
Les travailleurs de ces secteurs sont exposés à
une multitude de risques, comme la noyade, les
lésions traumatiques et cumulatives, les effets
des températures très basses de l’air et de l’eau,
l’exposition à des toxines et à des allergènes, ainsi
que le stress psychologique d’un emploi irrégulier
et saisonnier et de périodes prolongées de travail
au large. La recherche sur ces occupations est
limitée, elle est souvent trop peu interdisciplinaire
et le transfert des connaissances aux personnes
responsables des politiques et aux décideurs se
bute à d’importants obstacles.
Contributions des sciences sociales
et humaines
Les sciences sociales et humaines ont beaucoup
à apporter à notre compréhension de l’étiologie,
de l’impact, de la prévention et du traitement de
ces accidents et maladies. Les économistes, les
anthropologues et les sociologues peuvent nous
aider à comprendre l’incidence des problèmes
de santé liés au travail, ainsi que leurs impacts au
niveau micro- et macroscopique. Les théoriciens
de l’organisation et des relations industrielles
peuvent contribuer à notre connaissance des liens
entre l’organisation, la gestion et la rémunération
du travail, et la fréquence des accidents et des
maladies. Les psychologues, les sociologues et les
anthropologues peuvent en faire autant par l’étude
Le travail dans les zones
marines et côtières est
notoirement dangereux.
de l’impact de facteurs psychologiques comme
le stress et les cultures de groupe aussi bien sur
l’incidence des accidents et des maladies que sur le
succès de différentes mesures de réadaptation des
personnes accidentées dans leur milieu de travail.
Les spécialistes de la politique et les historiens
peuvent nous aider à comprendre comment les
régimes de réglementation diffèrent en fonction du
temps, du secteur d’activité et de la juridiction, ainsi
que le rôle des changements organisationnels et
réglementaires dans l’amélioration de la prévention
et de la réadaptation.
Recherche : Le programme de
recherche SafetyNet
Le programme de recherche SafetyNet est
codirigé par Stephen Bornstein, de la Faculté de
médecine et du Département des sciences politiques,
et par la Dre Barbara Neis, du Département de
sociologie, tous deux de l’Université Memorial. Ce
programme consiste en neuf projets distincts, mais
interreliés, sur les occupations marines et côtières
dans les provinces atlantiques du Canada. Quatre
de ces projets portent sur des aspects des pêches,
deux s’intéressent au secteur en pleine croissance
de l’industrie pétrolière et gazière, et trois
étudient les différents aspects du travail dans des
conditions où la température de l’air et de l’eau est
extrêmement basse. La plupart des projets offrent
un rôle important aux spécialistes des sciences
physiques et cliniques. Toutefois, ce programme
de recherche se distingue par le rôle prédominant
que jouent les chercheurs en sciences sociales qui
travaillent aux côtés de ces spécialistes de la nature.
Par exemple, la direction globale d’une étude sur
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : QUESTIONS DE SANTÉ : APPROCHES ET IMPACTS
115
Dans les projets sur la sécurité des
bateaux de pêche et le raffinage du
pétrole, les outils de recherche des
sciences politiques et des études
stratégiques sont utilisés pour étudier
les régimes de réglementation de
chaque gouvernement et en comparer
l’efficacité.
l’asthme chez les pêcheurs de mollusques a été
confiée à un sociologue dont les enquêtes auprès
des travailleurs et les consultations approfondies
avec les groupes communautaires, les intervenants
et les décideurs locaux jouent un rôle crucial dans
l’analyse de la sensibilisation de la communauté
au problème et l’élaboration de solutions au niveau
local et provincial. Dans les projets sur la sécurité
des bateaux de pêche et le raffinage du pétrole,
les outils de recherche des sciences politiques
et des études stratégiques sont utilisés pour
étudier les régimes de réglementation de chaque
gouvernement et en comparer l’efficacité. De plus,
le travail effectué pour améliorer le transfert des
connaissances tirera parti des méthodes et des
perspectives d’un certain nombre de disciplines
des sciences sociales, comme les communications
et l’analyse décisionnelle.
SafetyNet représentera un puissant test, sur
plusieurs années, de la capacité des spécialistes des
sciences sociales de travailler avec des spécialistes
des sciences cliniques et fondamentales afin
d’établir une approche réellement interdisciplinaire
de la recherche sur sécurité et la santé au travail,
ainsi que du véritable potentiel d’utilisation des
résultats de la recherche de manière efficace pour
changer les pratiques et les résultats en milieu de
travail au Canada.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
MacKenzie E.J. J.A. Morris, G.J. Jurkovich, Y. Yasui,
B.M. Cushing, A.R. Burgess, B.J. DeLateur, M.P.
McAndrew, et M.F. Swiontkowski. 1998. Return to
work following injury: the role of economic, social, and
job-related factors. American Journal of Public Health.
88:1630-1637.
Mergler, D. 1999. Combining quantitative and
qualitative approaches in occupational health: towards
a better understanding of the impact of work-related
116
disorders. Scandinavian Journal of Work Environment
Health. 25: supp 4:54-60.
Neis B., et S. Williams. 1993. Occupational stress
and repetitive strain injuries: Research review and
pilot study. ISER Report No. 8, Institute of Social
and Economic Research, Memorial University of
Newfoundland.
Yassi, A. 1988. Health and socio-economic
consequences of occupational respiratory allergies:
a pilot study using workers’ compensation data.
American Journal of Industrial Medicine. 14(3): 291-8.
Contrôle de la douleur
Celeste Johnston
Professeure
École de soins infirmiers
Université McGill
La question
Un aspect fondamental des soins maternels
est de réconforter. Toutefois, les mères d’enfants
gravement malades n’ont généralement pas la
chance d’apporter ce réconfort à leur enfant au
cours des fréquents traitements douloureux qui font
partie de la routine des services de soins intensifs.
Il existe de plus en plus de preuves qu’un passage
aux soins intensifs laisse des conséquences à long
terme surtout en relation avec le nombre d’actes
invasifs pratiqués. Les mécanismes de réconfort
maternel seraient aussi plus puissants qu’on ne
l’aurait imaginé.
Contributions des sciences sociales
et humaines
La méthode kangourou, appelée ainsi par
analogie avec les soins maternels chez les
marsupiaux, a été introduite en 1979 à Bogota
(Colombie) pour réchauffer les nouveau-nés d’un
poids insuffisant à la naissance. Le nouveau-né, vêtu
d’une couche seulement, est maintenu droit entre
les seins de la mère, à un angle d’approximativement
60 degrés, fournissant ainsi un contact peau contre
peau maximal entre le nourrisson et la mère.
La
dimension
de
l’organisation
neurocomportementale concerne la capacité
de l’enfant de passer en douceur des phases
de sommeil, de calme et d’éveil, ainsi que de
maintenir l’état de sommeil calme le plus désirable.
Plusieurs études ont montré que de une à trois
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : QUESTIONS DE SANTÉ : APPROCHES ET IMPACTS
heures de soins kangourou par jour avaient pour
effet d’augmenter la fréquence du sommeil calme
et d’en prolonger la durée, ainsi que de diminuer
les pleurs. Les enfants prématurés de 25 à 36
semaines d’âge gestationnel et qui ont reçu des
soins kangourou illimités durant leur séjour dans
une unité néonatale de soins intensifs pleuraient
moins à l’âge de six mois que les enfants témoins
qui n’avaient pas reçu de soins kangourou. Dans
une étude, les soins kangourou ont été utilisés
pour atténuer la douleur des injections chez les
nouveau-nés à terme et en bonne santé. Un fort
effet analgésique a été observé, qui réduisait les
pleurs et l’accélération des battements du cœur.
Recherche : Les soins kangourou
pour l’atténuation de la douleur chez
les nouveau-nés prématurés
Dans un essai à plan croisé, des nouveau-nés
prématurés de 32 à 36 semaines et 6 jours d’âge
gestationnel ont été piqués au talon par lancette
pour prélever un échantillon de sang pour les
soins cliniques. Les prélèvements ont été effectués
aléatoirement chez des nouveau-nés recevant des
soins kangourou ou d’autres en isolette sans contact
humain ni analgésique, comme c’est la routine. Les
expressions faciales de douleur des bébés ont été
enregistrées sur vidéocassette, et leur fréquence
cardiaque et leurs niveaux de saturation en oxygène
ont été constamment surveillés avant, pendant et
après le prélèvement de sang. Les vidéocassettes
ont été notées et analysées en parallèle avec les
données physiologiques (fréquence cardiaque et
saturation en oxygène) par des assistants non au
courant des objectifs de l’étude. Une diminution
clinique significative des expressions de douleur et
de l’instabilité physiologique a été observée chez
les enfants qui recevaient des soins kangourou. Le
contact maternel utilisé ainsi comme analgésique
théorique semble donc réduire la douleur chez les
prématurés vulnérables. Cette mesure pourrait
également conduire à un renforcement de la
relation mère-enfant, puisque la présence de la
mère est une source de confort pour le bébé.
...les mères d’enfants gravement
malades n’ont généralement
pas la chance d’apporter ce
réconfort à leur enfant au
cours des fréquents traitements
douloureux qui font partie de
la routine des services de soins
intensifs.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Cattaneo, A., R. Davanzo, B. Worku, A. Surjono, M.
Echeverria, et A. Bedri. 1998. Kangaroo mother care
for low birth weight infants: a randomized controlled
trial in different settings. Acta Paediatrica, 87(09):
976-985.
Charpak, N., J.G. Ruiz-Pelaez, C.Z. Figueroa de, et
Y. Charpak. 2001. A randomized, controlled trial of
kangaroo mother care: results of follow-up at 1 year of
corrected age. Pediatrics, 108(05): 1072-1079.
Gray, L., L. Watt, et E.M. Blass. 2000. Skin-to-skin
contact is analgesic in healthy newborns. Pediatrics,
105(01): e14.
Johnston, C.C., Stevens, B.J., Pinelli, J., Gibbins, S.,
Filion, F., Jack, A., Steele, S., Boyer,K. et Vieulleux,
A. 2003 Kangaroo Care is effective in diminishing
procedural pain in neonates. Archives Pediatrics &
Adolescent Medicine. 157:1084-1088.
Ludington-Hoe, S.M., M.S. Hashemi, L.A. Argote, et
G. Medellin. 1992. Selected physiologic measures and
behavior during paternal skin contact with Colombian
preterm infants. Journal of Developmental Physiology,
18: 223-232.
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : QUESTIONS DE SANTÉ : APPROCHES ET IMPACTS
117
Recherche évaluative sur
des mesures de prévention
primaire et secondaire
Diane Berthelette, Ph.D.
Professeure, Département d’organisation et
ressources humaines
Directrice, Institut santé et société
Université du Québec à Montréal
La question
Dans les pays industrialisés, un nombre
croissant d’entreprises mettent en œuvre diverses
mesures pour réduire l’incidence et la gravité des
incapacités et des accidents au travail (Akabas;
1986; Baril et coll., 2000; Shrey, 1995). Les données
scientifiques disponibles sur les interventions
organisationnelles de santé et de sécurité du
travail (SST) sont fragmentaires. D’une part, il
existe très peu de données descriptives valides
sur les caractéristiques des mesures prises par
les entreprises. D’autre part, peu de chercheurs
ont essayé de vérifier si les interventions de SST
produisent les effets escomptés et de déterminer
les caractéristiques des programmes qui atteignent
leurs objectifs. Les déterminants organisationnels
de la prise de mesures de SST ont également été
très peu étudiés. C’est à ces questions de recherche
évaluative que nous tentons de répondre. À ce jour,
notre recherche évaluative a porté sur les types
d’interventions suivantes : 1) les programmes de
santé au travail imposés par une loi provinciale
(Berthelette, 1999); 2) les programmes de sécurité
du travail mis en oeuvre par des petites et moyennes
entreprises (Berthelette et Planché, 1995); 3) les
programmes de formation (Berthelette et coll.,
2001); 4) les mesures destinées à maintenir le
lien d’emploi par des entreprises dans le but de
favoriser le retour précoce au travail d’employés
accidentés du travail (Baril et coll., 2000).
C’est l’évaluation des effets des interventions
qui a retenu le plus l’attention des spécialistes de
la recherche évaluative et des chercheurs qui se
sont intéressés aux interventions de SST. Dans
l’ensemble, les évaluateurs ont recours à des
stratégies de recherche expérimentale. Ils omettent
de décrire la théorie qui sous-tend l’intervention à
l’étude, c’est-à-dire le lien qui est censé exister,
d’une part, entre les ressources investies dans
l’intervention et les services produits et, d’autre
part, entre les services dispensés et les effets
118
qu’ils visent à produire. Selon Bickman (1987),
pareille omission risque de nuire sérieusement à
l’interprétation des résultats des évaluations lorsque
celles-ci semblent indiquer qu’un programme ne
produit pas les effets attendus. L’absence d’effet
peut être due à une théorie sous-jacente inadéquate
et, par conséquent, à une intervention inefficace,
à des différences entre les caractéristiques du
programme prescrit et celles du programme mis en
œuvre, ou encore aux limites méthodologiques de
l’évaluation. L’absence d’information sur la théorie
qui sous-tend le programme et sa mise en oeuvre
ne permet donc pas d’interpréter les résultats d’une
étude qui indiquent que le programme est sans
effet. Par ailleurs, elle limite la validité externe des
conclusions des études. Ces problèmes réduisent
considérablement la portée et l’utilité des résultats
des études.
Nous essayons de compenser ces limites
en reconstituant la théorie qui sous-tend les
interventions que nous évaluons. Pour ce faire,
nous procédons à des études exploratoires à l’aide
d’études de cas approfondies. Nous procédons
généralement à l’étude du contenu des documents
normatifs produits pour les interventions que nous
étudions, à des entrevues approfondies avec les
concepteurs des interventions et les personnes
qui fournissent les services, et à des observations
des services fournis. Nous brossons ensuite un
tableau de la mise en œuvre de l’intervention à
l’étude, avec un échantillon représentatif des sites
d’intervention. Enfin, nous essayons d’expliquer les
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : QUESTIONS DE SANTÉ : APPROCHES ET IMPACTS
Dans les pays industrialisés, un nombre croissant d’entreprises
mettent en œuvre diverses mesures pour réduire l’incidence et la
gravité des incapacités et des accidents au travail
écarts dans la mise en œuvre de l’intervention, ainsi
que dans effets attendus. Pour ce faire, nous nous
appuyons principalement sur des cadres théoriques
empruntés à la psychosociologie et aux théories
organisationnelles. Nous avons principalement
recours à des stratégies de recherche comparative,
basées sur des études de cas ou des modélisations
des relations structurelles.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Akabas, H.S. 1986. Disability management: A
longstanding trade union mission with some
new initiatives. Journal of Applied Rehabilitation
Counseling, 17(3): 33-37.
Berthelette D., L. Desnoyers, et A. Bédard. 2001.
Recherche évaluative d’un programme syndical de
formation en santé et en sécurité du travail. Relations
industrielles, 56(3): 516-542.
Baril, R., D. Berthelette, C. Ross, D. Gourde, P.
Massicotte et A. Pajot. 2000. Les composantes et les
déterminants organisationnels des interventions de
maintien du lien d’emploi en entreprises. Montréal:
Institut de recherche en santé et en sécurité du
travail. Études et recherches, Rapport R 238.
Bickman, L. 1987. Using program theory in evaluation.
New Directions for Program Evaluation. San
Francisco: Jossey-Bass.
Berthelette, D. et F. Planché. 1995. Évaluation de
programmes de sécurité du travail dans des petites et
moyennes entreprises. Institut de recherche en santé
et en sécurité du travail.
Shrey, D.E. 1995. Worksite disability management and
industrial rehabilitation: an overview. Dans : Shrey DE,
Lacerte M (Eds), Principles and Practices of Disability
Management in Industry. Winter Park: GR Press Inc.
1-53.
Berthelette, D. 1999. Statistical implementation
analysis of a public occupational health programme
- the Canadian case. Dans : Evaluation and
Development of Occupational Health Practice. A
Hanbook for OHS Professionals, Ewa Menckel and
Peter Westerholm (eds), Butterworth and Heinemann
Publishers Inc., pages, 154-167.
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : QUESTIONS DE SANTÉ : APPROCHES ET IMPACTS
119
L’intégration des approches
et perspectives du concept
de santé
A.-P. Contandriopoulos, Ph.D.
DASUM – Groupe de recherche interdisciplinaire en
santé (GRIS)
Université de Montréal
D. Arweiler
Boursier post-doctoral
Département des politiques, de la gestion et de
l’évaluation de la santé
Faculté de médecine
Université de Toronto
G. Bibeau
Départment d’Anthropologie
Professeur titulaire
Université de Montréal
M. Gomez
Université de Montréal
La question
Si l’étude de la santé se trouve au carrefour
des sciences sociales et des sciences de la vie
(Contandriopoulos, 1999), la santé publique n’a pas
construit de discours articulé sur la santé du point
de vue des différentes disciplines qui s’intéressent
à la santé. La santé publique a très fréquemment
recours aux sciences sociales pour appréhender le
phénomène de la santé et le conceptualiser. Quant
aux sciences de la vie, en particulier la physiologie,
elles sont peu présentes dans les discours et les
analyses. Il est donc nécessaire de ré-explorer ce
thème de la conceptualisation de la santé d’un
point de vue inter- (trans)-disciplinaire en évitant
tout autant de biologiser le social que de laisser le
social occulter le biologique.
Contributions des sciences sociales
et humaines
Qu’est-ce que la santé à la lumière des travaux
sur la santé qui ont été réalisés dans les différentes
disciplines scientifiques ces dernières décennies?
Notre projet vise à intégrer des approches et des
perspectives sur le concept de santé qui ont été
élaborées dans les sciences sociales et les sciences
de la vie, intégration qui procéderait d’une réelle
construction et conceptualisation de la santé. Dans
cette perspective intégrée, il s’agira de démontrer
120
que la santé est multidimensionnelle et revêt
plusieurs significations.
Ainsi, nous partirons de disciplines séparées
pour concevoir l’unité de ce qui était disjoint. Nous
supposons qu’il existe un concept organisateur
de nature systémique qui va permettre d’articuler
des connaissances diverses sur la santé, le
concept organisateur que nous avons reconnu
a priori étant celui de normal et de pathologique
de Georges Canguilhem (1966). Les travaux de
Georges Canguilhem sur la conceptualisation de
la santé sont d’une telle profondeur qu’ils en font
l’un des théoriciens majeurs de la santé au 20e
siècle. Depuis plusieurs décennies, de nouvelles
connaissances et de nouveaux concepts relatifs à
la santé et à la maladie sont venus s’ajouter tant
dans les sciences de la vie que dans les sciences
sociales. Notre projet consistera à intégrer ces
connaissances et ces concepts au cadre général
de Canguilhem, que nous utiliserons comme cadre
théorique à priori. Cet exercice visera dès lors à
enrichir ce cadre théorique, voire à le modifier
afin de saisir le concept de santé dans toute sa
complexité.
Nous procéderons à des revues de la littérature
des différentes disciplines portant sur la santé,
puis à un exercice de synthèse transdisciplinaire
de ces savoirs. Cette synthèse sera le résultat
d’un exercice d’abstraction et d’un effort de
construction théorique. Les concepts proposés
par Canguilhem seront utilisés pour établir une
première grille de lecture commune de ses savoirs
multidisciplinaires, notre hypothèse étant qu’ils
devraient pouvoir servir ensuite d’armature à nos
constructions théoriques.
RÉFÉRENCES/BIBLIOGRAPHIE :
Canguilhem, G. 1966. Le normal et le pathologique.
Paris: Presses Universitaires de France.
Contandriopoulos, A.P. 1999. La santé entre les
sciences de la vie et les sciences sociales. Ruptures 6
(2): 174-191.
EXEMPLES DE RECHERCHE EN SANTÉ AU CANADA : QUESTIONS DE SANTÉ : APPROCHES ET IMPACTS
����������������
�������������
������������������
�����������
���������������
��������������
������������������
��������
DES ÉTRANGERS EN TERRE ÉTRANGÈRE : VISIONS DE POSTDOCTORANTS SUR LA PERCÉE DANS LA RECHERCHE EN SANTÉ
121
PARTIE VI : DES
ÉTRANGERS EN TERRE
ÉTRANGÈRE : VISIONS
DE POSTDOCTORANTS
SUR LA PERCÉE DANS LA
RECHERCHE EN SANTÉ
La partie VI du présent document offre différentes perspectives de postdoctorants en sciences sociales et humaines actifs du côté de la recherche en santé.
Intégration des techniques
du discours linguistique
dans la recherche en santé
Jessica de Villiers, Ph.D.
Professeure adjointe
Département d’anglais
Université de la Colombie-Britannique
J’étudie actuellement les troubles de la santé
mentale du point de vue de la communication et
du langage. Ce travail a débuté dans les sciences
humaines, avec des études en linguistique. J’étudie
maintenant l’autisme, en intégrant les techniques
d’analyse du discours linguistique avec les modèles
et la recherche des domaines de l’autisme et de la
neuropsychiatrie, et en appliquant ces techniques
au langage parlé des patients atteints de troubles
du spectre de l’autisme.
Au cours de mon doctorat, j’ai travaillé à
des projets sur le langage clinique en qualité de
linguiste. Après avoir terminé mon doctorat, je me
suis mise à la recherche de financement du CRSH
afin de poursuivre un postdoctorat sur l’intégration
de la linguistique et de la recherche en santé dans
un milieu de sciences de la santé. Mon principal
intérêt était l’autisme.
122
En termes de collaboration, ce passage à
la recherche en santé a été fascinant. Il a fallu
apprendre à travailler avec des scientifiques, à
utiliser de nouvelles méthodes, à écrire pour des
journaux dans une nouvelle discipline – la durée
du postdoctorat n’est pas vraiment suffisante pour
tout cela. Il faut changer son mode de pensée.
À mon avis, la recherche en santé représente
un excellent choix au niveau postdoctoral lorsque
l’on possède une expertise qui peut être appliquée
à d’autres disciplines. La collaboration doit se
faire avec des scientifiques qui s’intéressent à la
recherche en sciences sociales et humaines. Si cela
est possible, c’est un très grand avantage, et il est
dès lors permis d’espérer des résultats de recherche
qui seraient impossibles à obtenir en dehors d’un
contexte interdisciplinaire. Par exemple, l’une des
choses que j’ai découvertes en utilisant l’analyse
du discours dans un cadre de recherche en santé,
c’est qu’il existe dans la parole des enfants autistes
DES ÉTRANGERS EN TERRE ÉTRANGÈRE : VISIONS DE POSTDOCTORANTS SUR LA PERCÉE DANS LA RECHERCHE EN SANTÉ
À mon avis, la recherche
en santé représente un
excellent choix au niveau
postdoctoral lorsque l’on
possède une expertise
qui peut être appliquée à
d’autres disciplines.
des structures narratives qui, lorsque d’autres
modes d’analyse avaient été utilisés, avaient été
jugées sans intérêt.
Certaines
considérations
stratégiques
s’imposent, en ce qui concerne tant la publication
que d’une éventuelle nomination ou affiliation.
Je souhaitais retourner dans un département de
sciences humaines, et enseigner dans mon domaine
de doctorat, mais avec l’autisme et les sciences de
la santé comme domaine de recherche. Cela peut
être une bonne voie si le département auquel on
se joint est ouvert à la recherche interdisciplinaire
et est capable de voir l’utilité du travail proposé
pour les objectifs d’une discipline des sciences
humaines. Tous les départements de sciences
humaines ne partagent pas cette vision.
La plupart des défis auxquels j’ai dû faire
face avaient trait à la communication entre les
différentes communautés. Les attentes génériques
d’une discipline doivent être remises en question
lorsque l’on décide d’entreprendre des études
interdisciplinaires. Il y a même des différences
des plus fondamentales qu’il faut surmonter, et ce
qui est souvent considéré pour acquis dans une
discipline ne sera pas évident du tout dans une
autre (p. ex. les idées sur la nature du langage
et de la communication diffèrent d’un domaine à
l’autre). Je me souviens que lorsque je suis arrivée
dans le domaine de la recherche en santé, venant
du paradigme du langage, les gens du domaine
médical ne comprenaient pas toujours ce que je
disais parce que je le présentais d’un point de vue
différent du leur. J’ai également constaté que les
buts et les approches qui convenaient le mieux
à la recherche en santé que je menais n’étaient
pas nécessairement bien compris des chercheurs
sur le discours. Mais cela a également donné
naissance à de bonnes choses – il y a eu parfois de
vraies bonnes idées. La communication entre les
différentes communautés représente donc un défi
général, comme savoir renoncer à ses idées établies
au sujet de ce qui est acceptable à l’intérieur d’un
paradigme particulier en recherche.
Il existe de véritables obstacles dans le passage
des sciences sociales et humaines à la recherche
en santé. Il n’y a aucun modèle pour ce choix de
carrière et très peu d’infrastructure de soutien.
Pour les projets à grande échelle, le financement est
souvent plus difficile pour les chercheurs avec une
formation en sciences humaines. Pour ce qui est des
publications et des demandes de subventions, l’un
des défis pour ces gens est d’articuler leur recherche
de manière à ce qu’elle soit compréhensible et
jugée utile par rapport aux critères qui sont utilisés
pour promouvoir une définition plus traditionnelle
du domaine. Certains des termes et approches
traditionnels qui définissent le domaine des
sciences de la santé peuvent être un problème
pour la recherche interdisciplinaire. Le monde de
la recherche médicale doit également être prêt à
accepter les informations que les sciences sociales
et humaines ont à apporter.
Malgré ses défis, la recherche
interdisciplinaire offre des
bénéfices extraordinaires.
Malgré ses défis, la recherche interdisciplinaire
offre des bénéfices extraordinaires. Par exemple, je
n’aurais pas pu acquérir la vision de l’autisme que
j’ai fait sans avoir auparavant surmonté certains
de ces obstacles. Il existe un énorme potentiel
de percées pouvant conduire à des choses
innovantes et créatrices. La recherche elle-même
est intéressante et très enrichissante.
DES ÉTRANGERS EN TERRE ÉTRANGÈRE : VISIONS DE POSTDOCTORANTS SUR LA PERCÉE DANS LA RECHERCHE EN SANTÉ
123
L’intégration des sciences
politiques à la recherche en
santé
Nicole F. Bernier, Ph.D.
Boursière agrégée (recherche)
Boursière postdoctorale, IRSC/CHSRF
Département de médecine sociale et préventive
Université de Montréal
En 2001, j’aurais bien aimé trouvé un tel
récit, d’une personne détenant un doctorat en
sciences politiques qui était passée au domaine de
la recherche en santé. Je n’en ai pas trouvé. Les
chercheurs en sciences politiques connaissent la
santé publique mais, contrairement aux sociologues
et aux anthropologues, ils font rarement carrière
dans une faculté de médecine.
Avant d’arriver dans le domaine de la santé,
j’avais étudié les possibilités de carrière. Mes
collègues en sciences politiques ne voyaient pas
l’intérêt de poursuivre un travail de postdoctorat
dans une faculté de médecine surtout que mon
bagage académique était fortement ancré dans les
sciences sociales et sans attaches dans la santé
publique. Ce manque de compréhension m’a fait
penser qu’il me serait probablement difficile de
réintégrer, éventuellement, un département de
sciences politiques. Toutefois, les signes étaient
nettement plus positifs du côté de la santé : un
grand nombre de projets en cours avaient grand
besoin de personnes ayant une formation en
sciences sociales. De plus, un certain nombre
d’importantes transformations étaient en cours.
Je me suis donc jointe à un groupe de chercheurs
étudiant les inégalités de la santé, qui comptait deux
chercheurs en sociologie et en anthropologie. .
D’un point de vue intellectuel, cela a été une
expérience unique, immensément riche et des plus
intenses. Cela dit, je perçois également un certain
nombre d’obstacles majeurs dans l’avenir des
spécialistes des sciences sociales désirant passer
au secteur de la santé.
Pour commencer, je comprends maintenant (et
cela n’est pas peu dire) que lorsque le secteur de la
santé intègre des chercheurs hautement qualifiés
dans des efforts de recherche particuliers, c’est
généralement dans l’espoir de résoudre une impasse
quelconque. À mesure que sa mission continue de
s’élargir, le secteur de la santé se trouve confronté
124
En « intégrant » des
chercheurs possédant
une formation en
sciences sociales, le
secteur de la santé réalise
aujourd’hui d’importantes
découvertes à certains
égards.
à toutes sortes de problèmes sociaux (comme la
pauvreté). Afin de s’attaquer à ces « nouveaux »
problèmes, ce secteur se tourne de plus en plus
vers des consultants.
À l’heure actuelle, aucune distinction n’est
faite entre le travail des consultants en sciences
sociales et celui des universitaires. De plus, l’apport
potentiel des sciences sociales à la production
de connaissances « introspectives » au sein des
sciences médicales a suscité plus d’inquiétudes
que d’intérêt. En tant qu’universitaire, je me dois
de répondre à un certain nombre de questions
fondamentales. Par exemple, si mon intuition
éclairée devait se confirmer, je pourrais conclure
que les sciences médicales ont, en réalité, une
vision organique des populations. Si c’était le cas,
quel serait l’impact d’un tel préjugé sur la recherche
en santé des populations et les interventions
découlant de cette recherche? Le dilemme est que
si je tente de répondre à ces questions, je n’aurai
pas le temps de faire ce qui est attendu de moi du
point de vue de la santé, à savoir poursuivre des
recherches appliquées qui permettront aux experts
médicaux d’améliorer leurs interventions. D’un
autre côté, si je ne le fais pas, je manquerai à mon
devoir de spécialiste des sciences politiques.
En « intégrant » des chercheurs possédant une
formation en sciences sociales, le secteur de la
santé réalise aujourd’hui d’importantes découvertes
à certains égards. Toutefois, ces découvertes se
situent en marge de la raison d’être initiale du
secteur de la santé. De plus, la convergence de
DES ÉTRANGERS EN TERRE ÉTRANGÈRE : VISIONS DE POSTDOCTORANTS SUR LA PERCÉE DANS LA RECHERCHE EN SANTÉ
L’« intégration » des disciplines est avant
tout une intégration culturelle.
certaines forces a pour résultat que cet heureux
effet est ignoré au lieu que ses conséquences soient
examinées. Le défi immédiat est de faire de la place
pour le travail des universitaires. Autrement, le rôle
des organismes se limitera à financer les services
de consultants en sciences sociales à l’intérieur du
système de santé.
Une autre importante question est l’écart
évident entre le désir exprimé d’attirer des
chercheurs des sciences sociales et les structures
qui existent actuellement pour faciliter leur
intégration. Il n’existe tout simplement pas encore
d’infrastructures pour faciliter l’intégration de
spécialistes des sciences sociales et la réalisation
de recherche interdisciplinaire par les sciences
sociales et les sciences de la santé. Afin d’obtenir
des fonds, les chercheurs en sciences sociales
doivent se battre sur le terrain de la santé. Ils
doivent également relever le défi de se familiariser
avec de nouveaux outils de recherche, de nouvelles
connaissances formelles et informelles, et de
nouvelles méthodes (en équipe, par exemple, qui est
loin d’être approprié pour tous les types d’activités).
Pour l’instant, le défi est quasiment impossible
: les chercheurs en sciences sociales doivent
se positionner dans un nouvel environnement
de recherche et constamment innover, tout en
montant, comme si ce n’était rien un dossier de
recherche « traditionnel » compétitif.
Dans mon cas, les « sciences politiques
médicales », ça n’existe pas, non plus que les travaux
ou modèle de carrière pouvant servir d’inspiration.
Il n’y a pas de publication pour publier mes études
hybrides et aucune association de chercheurs.
J’ai l’impression de me retrouver seule avec une
pelle et une pioche pour essayer de construire un
vaste édifice. Les possibilités d’innovations sont
peut-être multiples dans l’absolu, mais on ne peut
ignorer le conservatisme propre aux institutions, ni
le pouvoir normatif qu’elles peuvent imposer dans
ce nouvel environnement intellectuel.
Il y a enfin un certain nombre de considérations
psychologiques à prendre en compte. Toute
personne prévoyant effectuer cette transition a
intérêt à avoir des nerfs d’acier. L’« intégration
» des disciplines est avant tout une intégration
culturelle. Les rites de passage et les codes de
conduite informels et formels sont très différents
de ceux que connaissent les doctorants en sciences
sociales. Des malentendus peuvent devenir des
irritants. Lorsque quelqu’un est habitué pendant
10 à 12 ans à penser de manière indépendante, il
réalise bien vite que dans un environnement plus
conservateur, cette même capacité de sortir des
sentiers battus n’est pas aussi prisée.
Ce n’est peut-être pas le moment le plus
opportun – lorsque l’on vient d’obtenir son doctorat
et que l’on doit encore se construire une réputation
dans sa propre discipline – pour effectuer la
transition. Par contre, d’un autre point de vue, il
s’agit peut-être du meilleur moment : la personne
vient d’acquérir de vastes connaissances dans sa
discipline et elle est en plus toujours ouverte à
de nouveaux défis. Cette contradiction m’amène
à la conclusion que le statut de postdoctorant est
probablement inapproprié.
Je ne saurais prédire comment ce nouveau
domaine de recherche va évoluer, mais je reste
très curieuse. Je recommande à quiconque songe
à effectuer la même transition à l’avenir de prêter
une attention particulière aux résultats concrets
plutôt qu’au discours officiel. Existe-t-il beaucoup
de projets de recherche en sciences sociales et en
sciences de la santé qui sont financés? De quels
genres de projets s’agit-il? Est-ce que les diplômés
en sciences sociales sont équitablement représentés
parmi les postdoctorants, les nouveaux chercheurs
et les stagiaires de recherche? De nouveaux postes
universitaires sont-ils créés pour ces chercheurs «
hybrides »? Il est clairement impossible d’obtenir
des résultats intéressants en l’absence de structures
de réception appropriées. Je suis impatiente de
voir dans quelle mesure le domaine de la santé
est ouvert aux nouvelles connaissances que les
chercheurs en sciences sociales ont à offrir.
DES ÉTRANGERS EN TERRE ÉTRANGÈRE : VISIONS DE POSTDOCTORANTS SUR LA PERCÉE DANS LA RECHERCHE EN SANTÉ
125
La relation entre les
questions sociales et la
santé : une approche
interdisciplinaire
Patrick Chabot, Ph.D.
Groupe de recherche sur les aspects sociaux de la
santé et de la prévention (GRASP)
Université de Montréal
Les idées présentées dans ce document ont
pris forme au cours de mon stage postdoctoral
au sein du Groupe de recherche interdisciplinaire
en santé (GRIS) à l’Université de Montréal. En fait,
ces idées n’auraient jamais atteint leur stade de
développement actuel sans les nombreux échanges
avec des collègues de la santé publique et des
sciences sociales, dans le cadre de séminaires
du GRIS et d’activités de groupe, ainsi que dans
les bureaux et les couloirs du GRIS. De ce fait,
je tiens à remercier Louise Potvin, Lise Gauvin,
Katherine Frolich, Mélanie Rock et Nicole Bernier
pour le temps précieux que j’ai eu la chance de
passer en leur compagnie. Comme nous étions
tous fort conscients des limites des « modèles
» heuristiques et pratiques de nos disciplines
respectives, nous avons fait l’effort de nous
comprendre mutuellement dans notre quête
multidirectionnelle, par la méthode des essais et
des erreurs, pour finalement mieux comprendre la
relation entre la santé et la sphère sociale. J’ai tenté
dans ce document de résumer en gros mes pensées
actuelles sur le cadre interdisciplinaire dans lequel
les divers aspects et « espaces » de cette relation
se créent et se renouvellent.
Il doit être dit au départ que le lien entre ce
que nous appelons actuellement la « dimension
sociale » et la « santé » n’est pas entièrement
nouveau. En lisant les nombreux ouvrages qui
ont été écrits sur les conceptions et les pratiques
de la médecine ancienne, du shamanisme et de
la magie, on peut observer que les questions
sociales et la santé ont toujours été associés de
manière plus ou moins directe. Plus récemment
– à l’ère des définitions rationnelles/matérielles du
corps humain et de la société – le « social » a été
considéré comme un facteur « déterminant » de
l’apparition et de l’évolution de la maladie. Dans
toutes les civilisations, ce qui est censé représenter
l’aspect « social », à savoir l’ensemble des relations
126
expressives et significatives entre les individus
et entre les individus et le monde, a toujours été
perçu comme une « dimension » de la santé qui,
à son tour, joue le rôle de « disséminateur » de
normativité sociale.
Comment est-ce possible, dans ce cas, que
l’aspect social ait récemment été perçu comme
une nouvelle dimension de la santé? La thèse que
je voudrais défendre ici est que cette impression
de nouveauté est le produit des transformations en
cours dans la sphère sociale, dans la santé, et dans la
relation entre les deux, ainsi que le résultat de notre
conscience grandissante de ces transformations,
qui s’inscrit elle-même dans les changements qui
se produisent dans notre société moderne du 21e
siècle. En d’autres termes, l’impression actuelle
qu’une nouvelle relation s’est créée entre la santé
et la sphère sociale n’est que l’expression de notre
capacité grandissante d’étudier, de reproduire et
de transformer les nouvelles formes sociétales (et
les liens sociaux) qui se sont développées depuis la
première moitié du 20e siècle.
Au cours des récentes décennies, plusieurs
études en sciences sociales ont examiné cette
transformation à l’aide de divers concepts tels que «
société technique », « postmodernisme », « société
évoluée », « société post-industrielle », « société
du risque », etc. De manière générale, tous ces
concepts visent à synthétiser les transformations
contemporaines dans les conceptions, les actions,
les relations et les régulations à l’intérieur des
différents systèmes de notre société moderne et
entre eux. L’idée commune dans toutes ces œuvres
est que les phénomènes (physiques, chimiques,
biologiques, psychologiques, sociaux, culturels,
etc.) auxquels nous sommes actuellement
exposés demandent un réexamen des activités
que nous avons créées à ce jour pour les analyser,
les observer, les reproduire et les transformer,
précisément parce que ces phénomènes même
sont de plus en plus des sous-produits indésirables
de ces activités, qui sont elles-mêmes fondées
sur des postulats modernes tels que rationalité,
universalité, objectivité, etc. Autrement dit, alors
que le modernisme évolue, nous observons de
nouveaux types de phénomènes (ontologiques)
qui sont le résultat des activités modernes ellesmêmes et qui exigent de nouvelles façons de penser
(épistémologiques) qui, pour assurer le contrôle
DES ÉTRANGERS EN TERRE ÉTRANGÈRE : VISIONS DE POSTDOCTORANTS SUR LA PERCÉE DANS LA RECHERCHE EN SANTÉ
...la relation entre la sphère
sociale et la santé devrait
perdre progressivement
son caractère nouveau ou
étrange, puisqu’il sera de
plus en plus accepté qu’elle
est le produit des rapports
que nous entretenons tous
entre nous-mêmes et avec
le reste du monde.
de ces phénomènes, doivent être intégrées à de
nouvelles formes de pratique qui reflètent les
conséquences (non prévues) de la modernité. C’est
dans le contexte de ce type de transformation – où
les catégories disciplinaires modernes et les règles
régissant les objets et les pratiques sont remises
en question – que nous devons situer la « nouvelle
» relation entre la dimension sociale et la santé.
problèmes de santé. De ce point de vue, la relation
entre l’environnement social et les problèmes et les
pratiques de santé ne peuvent plus être considérés
comme des « pôles » qui existent dans un rapport
d’« extériorité mutuelle », comme le voudrait le
paradigme des déterminants sociaux de la maladie
et des soins de santé. De ce nouveau point de
vue ontologique/épistémologique contemporain,
le secteur social et le secteur de la santé sont
des sphères qui se recoupent. En incorporant
la pratique dans la maladie et la maladie dans la
pratique, la santé s’est trouvée incorporée dans
la dimension sociale et inversement. Comprendre
cette interpénétration et agir en conséquence est
le principal défi des décideurs de la santé et des
services sociaux.
Afin de créer un domaine d’étude semblable,
il importe, avant tout, d’encourager trois courants
de recherche et de formation actuels, à savoir les
activités qui : 1) intègrent les aspects verticaux
(micro/macro, local/mondial, etc.) des processus
de reproduction/transformation sociale; 2)
s’inscrivent dans la sphère d’influence des
différentes disciplines; et 3) renforcent la réflexion
interdisciplinaire sur les processus de la santé et
des services sociaux. Si ces trois formes d’activité
sont encouragées et supportées, la relation
entre la sphère sociale et la santé devrait perdre
progressivement son caractère nouveau ou étrange,
puisqu’il sera de plus en plus accepté qu’elle est
le produit des rapports que nous entretenons tous
entre nous-mêmes et avec le reste du monde.
Dans le monde de la santé, cette transformation
signifie plus ou moins la « déconstruction/
reconstruction » des maladies naturelles et
universelles ainsi que des diagnostics rationnels et
objectifs et des pratiques thérapeutiques. Dans le
« monde moderne évolué », la maladie sera ainsi
considérée comme un « problème de pratiques
contextuelles en relation avec la santé globale »
qui se reproduit socialement, pas tant par des «
vecteurs » particuliers (comportements de santé
individuels), mais par la totalité des relations
expressives/significatives établies par le sujet dans
les divers contextes du système que représente sa
santé, y compris les pratiques et les ressources qu’il
mobilise pour mettre en évidence et corriger ses
DES ÉTRANGERS EN TERRE ÉTRANGÈRE : VISIONS DE POSTDOCTORANTS SUR LA PERCÉE DANS LA RECHERCHE EN SANTÉ
127
���������
������������
�������������
128
DES ÉTRANGERS EN TERRE ÉTRANGÈRE : VISIONS DE POSTDOCTORANTS SUR LA PERCÉE DANS LA RECHERCHE EN SANTÉ
ANNEXE A :
TABLEAU DES CONTRIBUTEURS
Nom et Location
Titre et Contact
Annis, Robert*
Département de développement rural
Institut de développement rura
Université de Brandon
Brandon Manitoba
Professeure agrégée et Directeur
204-571-8513
[email protected]
Arweiler, Delphine*
Département des politiques, de la gestion et de l’évaluation
de la santé
Faculté de médecine
Université de Toronto
Toronto, Ontario
Boursier postdoctoral
416-946-0190
[email protected]
Barer, Morris**
Institut des services et des politiques
de la santé
Université de la Colombie-Britannique
Vancouver, Colombie-Britannique
Directeur
604-822-5992
[email protected]
Baylis, Françoise*
Départements de bioéthique et de philosophie
Université Dalhousie
Halifax, Nouvelle-Écosse
Professeure
902-494-3801
[email protected]
Bednarski, Betty***
Départements de français et d’études
canadiennes
Université Dalhousie
Halifax, Nouvelle-Écosse
Professeure et coordonnatrice
902-494-6803
[email protected]
Bernier, Nicole F.*
Départment de médecine sociale et préventive
Université de Montréal
Montréal, Québec
Chercheure adjointe et IRSC/FCRSS
Stagiaire postdoctoral
514-343-6135
[email protected]
Bernstein, Alan*
Instituts de recherche en santé du Canada
Ottawa, Ontario
Président
613-954-1974
[email protected]
Berthelette, Diane*
Département d’organisation et ressources humaines
Institut Santé et société
Université du Québec à Montréal
Montréal, Québec
Professeure et directrice
514-987-3000
[email protected]
Best, Allan
Centre for Clinical Epidemiology &
Evaluation Hôpital de Vancouver
et Centre des sciences de la santé
Épidémiologie Université de la Colombie-Britannique
Vancouver , Colombie-Britannique
Scientifique principal et
professeur clinicien
604-875-4111 x. 61779
[email protected]
Betts, Donna*
American Art Therapy Association
Florida State University
Mundelei, Illinois
Directrice et Candidate au doctorat
[email protected]
Bibeau, Gilles*
Département d’anthropologie
Université de Montréal
Montréal,Québec
Professeur titulaire
514-343-6593
[email protected]
Biggs, Lesley*
Département des Études féminines
Université de la Saskatchewan
Saskatoon, Saskatchewan
Professeure agrégée
306-966-1645
[email protected]
*Contributeur
**Évaluateur
Contribution (pg)
Communautés rurales (96)
L’intégration des approches
et perspectives du
concept de santé (120)
Bioéthique (25)
L’intégration des sciences
politiques à la recherche
en santé (124)
Avant-Propos (i)
Recherche évaluative sur des
mesures de prévention primaire
et secondaire (118)
Sciences comportementales et
médecine comportementale (23)
Thérapie par l’art (21)
L’intégration des approches et
perspectives du
concept de santé (120)
Étude de la condition féminine (62)
***Groupe de travail de Dalhousie
ANNEXE
129
Nom et Location
Titre et Contact
Bornstein, Stephen*
Départements de sciences politiques et de médecine
Université Memorial de Terre-Neuve
Newfoundland and Labrador Centre for
Applied Health Research
St. John’s Terre-Neuve et Labrador
Professeur et directeur
709-777-6993
[email protected]
Contribution (pg)
Bourbonnais, Renée*
Départment de réadaptation
Epidémiologie sociale
Université Laval
CLSC-CHSLD Haute-Ville-des-Rivières
Québec, Québec
Professeur et Chercheure à l’équipe RIPOST
418-656-2131
[email protected]
Bouchard, Stéphane*
Département de psychoéducation
et de psychologie
Université du Québec en Outaouais
Hull, Québec
Professeur
819-595-3900
[email protected]
Burgess, Michael*
Département de génétique médicale et
W. Maurice Young Centre for Applied Ethics
Université de la Colombie-Britannique
Vancouver, Colombie-Britannique
Professeur et chaire en
éthique biomédicale
604-822-0535
[email protected]
Cameron, Roy**
Institut national du cancer du Canada
Centre for Behavioral Research and
Program Evaluation
Université de Waterloo
Waterloo, Ontario
Directeur
519-888-4503
[email protected]
Santé et sécurité au travail (115)
Psychologie (53)
Dépistage génétique (109)
Campeau, André*
CLSC-CHSLD
Haute-Ville-Des-Rivières
Québec, Québec
Cartwright, Paul*
River Valley Health
Frédéricton, Nouveau-Brunswick
Gestionnaire général travail social
506-477-4137
[email protected]
Chabot, Patrick*
Groupe de recherche sur les aspects
sociaux de la santé et de la prévention (GRASP)
Université de Montréal
Montréal, Québec
514-343-6111, x. 3686
[email protected]
Chappell, Neena*
Centre d’études sur le vieillissement
et Département de sociologie
Université de Victoria
Victoria, Colombie-Britannique
Professeure et Chaire de
recherche du Canada en
gérontologie sociale
250-472-4465
[email protected]
Charest, Josée*
Institut national de recherche scientifique
Québec,Québec
Directrice du service à la
recherche et au développement
514-873-2114
[email protected]
Clews, Rosemary*
Département de travail social
Université St. Thomas
Fredericton, Nouveau-Brunswick
Vice-présidente adjointe
Recherche et perfectionnement des enseignants
Professeure agrégée de travail social
506-452-0481
[email protected]
Collin, Johanne*
Faculté de pharmacie
Université de Montréal
Montréal, Québec
Professeure agrégée
514-343-7145
[email protected]
*Contributeur
130
**Évaluateur
ANNEXE
Travail Social (58)
La relation entre les questions
sociales et la santé : une approche
interdisciplinaire (126)
Recherche :
Pourquoi certains aidants
naturels tiennent le coup (86)
La mission élargie du en santé de
fonds de la recherche
Québec(FRSQ) (16)
Travail Social (58)
La médication comme phénomène
social et culturel(101)
***Groupe de travail de Dalhousie
Nom et Location
Titre et Contact
Contandriopoulos, André-Pierre*
DASUM – Groupe de recherche
interdisciplinaire en santé (GRIS)
Université de Montréal
Montréal, Québec
Professeur
Une “topographie”
514-343-6181
du concept de santé (13)
[email protected]
L’intégration des
approches et perspectives
du conceptde santé (120)
Coward, Harold*
Centre for Studies in Religion and Society
Université de Victoria
Victoria, Colombie-Britannique
Professeur d’histoire et
ancien directeur
250-721-6325
[email protected]
Deber, Raisa*
Département de politique, de gestion et d’évaluation
de la santé
Centre M-THAC (From Medicare to Home and
Community)
Université de Toronto
Toronto, Ontario
Professeure
Directrice
416-978-8366
[email protected]
De Koninck, Maria*
Département de médecine sociale et préventive
Université Laval
Ste-Foy, Québec
Professeure titulaire
Inégalités sociales de santé (100)
418-656-2131, x. 7208
[email protected]
Demers, Andrée
Départment de sociologie
Université de Montreal
Montréal, Québec
Professeur titulaire
514-343-6111
[email protected]
Demers, Patricia**
Département d’anglais
Université de l’Alberta
Edmonton, Alberta
Professeure
780-492-7817
[email protected]
Des Meules, Marie*
Centre de prévention et de contrôle des
maladies chroniques
Santé Canada
Ottawa, Ontario
Chef
613-957-0577
[email protected]
De Villiers, Jessica*
Département d’anglais
Université de la Colombie-Britannique
Vancouver, Colombie-Britannique
Professeure adjointe
604 822-4081
[email protected]
Downie, Jocelyn*
Institut du droit de la santé
Facultés de droit et de médecine
Université Dalhousie
Halifax, Nouvelle-Écosse
Chaire de recherche du Canada,
Directrice et Professeure agrégée
902-494-6881
[email protected]
Eyles, John*
École de géographie et de géologie
McMaster Institute of Environment & Health
Université McMaster
Hamilton, Ontario
Professeur et directeur
905-525-9140
[email protected]
Fischer, Benedikt*
Département des sciences de la santé publique et
Centre de criminologie
Centre for Addiction and Mental Health
Université de Toronto
Toronto, Ontario
Professeure agrégée et Chercheur
416-946-5792
[email protected]
Fleising, Usher**
Départment d’anthropologie
Université de Calgary
Calgary, Alberta
Professeur émérite
403-220-6516
fl[email protected]
*Contributeur
**Évaluateur
Contribution (pg)
Études religieuses (57)
Politique et gestion de la santé (40)
La mission élargie du en santé de
fonds de la recherche
Québec(FRSQ) (16)
Conditions socioéconomiques,
sexe biologique, sexe social
et expérience migratoire (81)
Intégration des techniques du
discours linguistique dans
la recherche en santé (122)
Droit (46)
Géographie (36)
Criminologie (29)
Anthropologie médicale (19)
***Groupe de travail de Dalhousie
ANNEXE
131
Nom et Location
Titre et Contact
Fonda, Marc*
Subventions stratégiques et initiatives
conjointes
Conseil de recherches en sciences humaines
du Canada
Ottawa, Ontario
Directeur adjoint
613-943-1148
[email protected]
Frank, Arthur*
Département de sociologie
Université de Calgary
Calgary, Alberta
Professeur
403-220-6501
[email protected]
Frank, John**
Institut de la santé publique et des populations
IRSC
Ottawa, Ontario
Directeur
416-946-7986
[email protected]
Frisby, Wendy*
Études féminines
École de cinétique humaine
Université de la Colombie-Britannique
Vancouver, Colombie-Britannique
Chaire, Professeure agrégée
604-822-3018 or 604-822-6445
[email protected]
Gardner, Paula***
Département des sciences de la santé publique
Université de Toronto
Atlantic Health Promotion Research Centre
Université Dalhousie
Halifax, Nouvelle-Écosse
Candidate au doctorat
et adjointe de recherche
902-494-2240
[email protected]
Gagnon, Michelle**
Partenariats et application des connaissances
Institut des services et des politiques de la santé
IRSC
Ottawa, Ontario
Associée principale
613-952-4538
[email protected]
Contribution (pg)
Sociologie médicale (61)
Pauvreté (93)
Gauthier, Nathalie*
CLSC-CHSLD
Mesure et évaluation
Haute-Ville-Des-Rivières, Québec
Gerity, Lani*
École d’éducation
Université de New York
Chargée de cours et professeure
212-9985726 or 212-998-5727
[email protected]
Gottlieb, Benjamin**
Département de psychologie
Université de Guelph
Guelph, Ontario
Professeur
519-824-4120
[email protected]
Gold, Irving*
Fondation canadienne de la secherche sur les
services de santé
Ottawa, Ontario
Directeur adjoint,
Transfert des connaissances
613-728-2238
[email protected]
Gold, Richard*
Faculté de droit
Université McGill
Montréal, Québec
Professeur agrégé
Droit : propriété intellectuelle (47)
Chaire Bell en Cybergouvernance
514-398-6636
[email protected]
Graham, Ian*
École de soins infirmiers
Université d’Ottawa
Programme d’épidémiologie clinique
Institut de recherche en santé d’Ottawa
Ottawa, Ontario
Professeur agrégé,
Directeur associé et
chercheur principal
613-798-5555, x 18273
[email protected]
Application des Connaissances (64)
Grant, Karen* et **
Faculté des arts
Université du Manitoba
Winnipeg, Manitoba
Vice-doyenne
(Affaires académiques)
204-474-9912
[email protected]
Application des Connaissances (64)
*Contributeur
132
**Évaluateur
ANNEXE
Thérapie par l’art (21)
Application des Connaissances (64)
***Groupe de travail de Dalhousie
Nom et Location
Titre et Contact
Greaves, Lorraine*
Centre d’excellence pour la santé des femmes
de la Colombie-Britannique
Université de la Colombie-Britannique
Vancouver, Colombie-Britannique
Directrice exécutive,
Femmes et jeunes femmes (72)
Professeurs clinicienne et directrice
604-875-2633, 604-875-2968
[email protected], www.bccewh.bc.ca
Hackett, Paul*
Département des sciences de la santé
communautaire
Université du Manitoba
Winnipeg, Manitoba
Professeur adjoint et
Bourse de perfectionnement des IRSC
204-789-3648
[email protected]
Havens, Betty*
Département des sciences de la santé
communautaire
Université du Manitoba
Winnipeg, Manitoba
Professeure et chercheuse principale
204-789-3427
[email protected]
Isolement social et solitude,
cause ou effet? (84)
Hills, Marcia*
Département de sciences infirmières
Université de Victoria
Vancouver, Colombie-Britannique
Professeure
250-721-7958
[email protected]
Promotion de la santé (41)
Hogg, William E.*
Département de médecine familiale
Université d’Ottawa
Ottawa, Ontario
Professeur et directeur
de la recherche
613-761-4334
[email protected]
Hughes, Jean*
Professeure agrégée
École de sciences infirmières
902-494-2456
Université Dalhousie
[email protected]
Département de psychiatrie
Centre de santé pour les femmes, les enfants et la famille IWK
Halifax, Nouvelle-Écosse
Jackson, Lois* et ***
École de santé et de performance humaine
Université Dalhousie
Halifax, Nouvelle-Écosse
Professeure agrégée
902-494-1341
[email protected]
Joffres, Michel*
Faculté de médecine
Santé communautaire et épidémiologie
N.S. Environmental Health Centre
Université Dalhousie
Halifax, Nouvelle-Écosse
Professeur agrégé et
chercheur principal
902-494-1932
[email protected]
Johnston, Celeste*
École de sciences infirmières
Université McGill
Montréal, Québec
Professeure
514-398-8455
[email protected]
King, Kathryn*
Faculté de sciences infirmières et
Département des sciences de la santé
communautaire
Université de Calgary
Calgary, Alberta
Professeure agrégée et chercheuse
en santé despopulations Heritage
403-220-4643
[email protected]
Labonté, Ronald**
Saskatchewan Population Health
& Evaluation Research Unit
Université de Saskatchewan
Saskatoon, Saskatchewan
Directeur
306-966-2349
[email protected]
Lai, Daniel*
Faculté de travail social
Université de Calgary
Calgary, Alberta
Professeur agrégé
Chercheur en santé Heritage
403-220-2208
[email protected]
*Contributeur
**Évaluateur
Contribution (pg)
Tuberculose (103)
Médecine de famille (35)
Développement de l’enfant (90)
Les sciences sociales (6)
Qualité de l’air intérieur (106)
Contrôle de la douleur (116)
Facteurs de risque (88)
Immigrants âgés (87)
***Groupe de travail de Dalhousie
ANNEXE
133
Nom et Location
Titre et Contact
Laidlaw, Toni*
Division de l’éducation médicale
Faculté de médecine
Communication Skills Program
Université Dalhousie
Halifax, Nouvelle-Écosse
Professeure et directrice
902-494-1422
[email protected]
Langille, Lynn*
Atlantic Health Promotion Research Centre
Université Dalhousie
Halifax, Nouvelle-Écosse
Research Consultant
902-494-6316
[email protected]
Landry, Réjean**
Chaire FCRSS-IRSC sur le transfert
des connaissances et l’innovation
Faculté des sciences de l’administration
Université Laval
Québec, Québec
Directeur
418-656-2131
[email protected]
LaRue, Andrée**
Éducation
CLSC-CHSLD Haute-Ville-Des-Rivières
Québec, Québec
poste 429
Chercheuse de l’équipe RIPOST
418-641-2572
[email protected]
Lavis, John* et **
Département d’épidémiologie clinique et de biostatistique
Université McMaster
Hamilton, Ontario
Chaire de recherche du
Application des Connaissances (64)
Canada en transfert et mise en oeuvre
des connaissances
905-525-9140, x 22907
[email protected], www.researchtopolicy.ca
Lock, Margaret*
Départements d’études sociales, de
médecine et d’anthropologie
Université McGill
Montréal, Québec
Professeure Marjorie Bronfman
514 398-6033
[email protected]
Lyons, Renée* et ***
Atlantic Health Promotion Research Centre
Université Dalhousie
Halifax, Nouvelle-Écosse
Professeures et directrice
902-494-1152
[email protected]
Macaulay, Ann C.*
Département de médecine familiale
Université McGill
Projet de prevention du diabète dans les écoles de
Kahnawake Centre de recherche et de formation en
prévention du diabète
Kahnawake Territory, Québec
Professeure et
Directrice scientifique
450-635-4374
[email protected]
Magee, Pamela* et ***
Atlantic Health Promotion Research Centre
Université Dalhousie
Halifax, Nouvelle-Écosse
Chercheure
902-684-1055
Malenfant, Romaine*
Départment de sociologie
Université Laval
CLSC-CHSLD Haute-Ville-Des-Rivières
Québec, Québec
Professeure associée
[email protected]
Mannell, Roger*
Département des études de la récréation
et des loisirs
Université de Waterloo
Waterloo, Ontario
Professeur
Études des sports et des loisirs (56)
519-888-4567
[email protected]
*Contributeur
134
**Évaluateur
ANNEXE
Contribution (pg)
Aptitudes pour la communication
dans les soins de santé (38)
Introduction (2)
Anthropologie médicale (19)
Introduction (2)
Promotion de la santé (41)
Personnes âgées en milieu rural(76)
Prévention du diabète (112)
Introduction (2)
***Groupe de travail de Dalhousie
Nom et Location
Titre et Contact
Martens. Patricia J.*
Manitoba Centre for Health Policy
Département des sciences de la santé communautaire
Université du Manitoba
Winnipeg, Manitoba
Directeur par interim
Politique et gestion de la santé (40)
Professeure agrégée et
Chercheur principal
204-789-3791
[email protected]
McGrath, Patrick* et ***
Département de psychologie
Université Dalhousie et Centre de santé IWK
Halifax, Nouvelle-Écosse
Professeur et Chaire de
recherche du Canada
902-470-7703
[email protected]
Murphy, Joseph*
École de dentisterie
Université Dalhousie
Halifax, Nouvelle-Écosse
Professeur agrégé
902-494-2567
[email protected]
Murray, Jock*
Division de l’éducation médicale
Université Dalhousie
Halifax, Nouvelle-Écosse
Professeur émérite
902-494-2514
[email protected]
Nadeau, Louise*
Départment de psychologie
Université de Montréal
Montréal, Québec
Professeure
514-343-6989
[email protected]
Neis, Barbara*
Département de sociologie
Université Memorial de Terre-Neuve
St. John’s, Terre-Neuve et Labrador
Professeure
709-777-8249
[email protected]
O’Neil, John*
Anthropologie médicale
Département des sciences de la santé communautaire
Centre de recherche en santé autochtone
Faculté de médecine
Université du Manitoba
Winnipeg, Manitoba
Professeur, Chef et Directeur
204-789-3667
[email protected]
Ouellette, Brian*
Département de travail social
Université St. Thomas
Fredericton, Nouveau-Brunswick
Professeur adjoint
506-452-0508
[email protected]
Onyeoziri, Gloria*
Département des études françaises,
hispaniques et italiennes
Université de la Colombie-Britannique
Vancouver, Colombie-Britannique
Professeure agrégée
604 822-2879
[email protected]
Pelchat, Yolande*
Départment d’Anthropologie
Université Laval
CLSC-CHSLD Haute-Ville-Des-Rivières
Québec, Québec
Chercheure associée
418-641-2572, x. 422
[email protected]
Penning, Margaret*
Centre d’études sur le vieillissement
Département de sociologie
Université de Victoria
Victoria, Colombie-Britannique
Professeurs agrégée et
Chercheur en santé IRSC
250-721-6573
[email protected]
Phipps, Shelley*
Département de science économique
Université Dalhousie
Halifax, Nouvelle-Écosse
Professeure
902-494-6987
[email protected]
*Contributeur
**Évaluateur
Contribution (pg)
Santé mentale des enfants (108)
Éducation (33)
Sciences humaines médicales (48)
Commentaire (11)
Santé et sécurité au travail (115)
Population autochtone (68)
Travail social (58)
Études de l’invalidité (30)
Sociologie (59)
Science économique (31)
***Groupe de travail de Dalhousie
ANNEXE
135
Nom et Location
Titre et Contact
Pong, Raymond*
Centre de recherche en santé dans les milieux
Ruraux et du nord
Université Laurentienne
Sudbury, Ontario
Directeur de recherche et
Professeur
705-675-1151
[email protected]
Potvin, Louise*
Faculté de médecine
Département de médecine sociale
et préventive
FCRSS-IRSC – Approches communautaires
et inégalités de santé
Université de Montréal
Montréal, Québec
Professeure et chaire
514-343-6142
[email protected]
Poulin, Christiane*
Centre de recherche clinique
Université Dalhousie
Halifax, Nouvelle-Écosse
Professeure
902-494-1921
[email protected]
Prestwich, Patricia*
Département d’histoire et classiques
Université de l’Alberta
Edmonton, Alberta
Professeure
780-492-4569
[email protected]
Racher, Fran*
École des études de santé
Université de Brandon
Brandon, Manitoba
Professeure agrégée
204-727-7414
[email protected]
Raoul, Valerie*
Études féminines et français
Centre for Studies in Autobiography,
Gender, and Age
Université de la Colombie-Britannique
Vancouver, Colombie-Britannique
Professeure et directrice
604-822-9175
[email protected]
Reimer, Marlene*
Faculté de sciences infirmières
Université de Calgary
Calgary, Alberta
Professeure
403-220-5839
[email protected]
Sciences infirmières (50)
Renaud, Marc*
Conseil de recherches en sciences humaines
du Canada
Ottawa, Ontario
Président
613-995-5488
[email protected]
Avant-Propos (i)
Robert, Louise*
Programmes de création de la connaissance
Instituts de recherche en santé du Canada
Ottawa,Ontario
Directrice adjointe
613-954-0582
[email protected]
Rock, Daryl*
Subventions stratégiques et initiatives
conjointes
Conseil de recherches en sciences humaines du Canada
Ottawa, Ontario
Directeur
613-992-3027
[email protected]
Rodgers, Wendy*
Faculté d’éducation physique et de loisirs
Université de l’Alberta
Edmonton, Alberta
Professeure agrégée et
Doyenne adjointe (Recherche)
780-492-2677
[email protected]
Roos, Noralou*
Centre des politiques de santé du Manitoba
Université du Manitoba
Winnipeg, Manitoba
Professeure
204-789-3319
[email protected]
*Contributeur
136
**Évaluateur
ANNEXE
Contribution (pg)
Effectifs médicaux en milieu rural (79)
Santé et environnement (78)
Histoire de la médecine (44)
Communautés rurales (96)
Étude des récits : Méthodologie –
Analyse de récits (49)
Kinésiologie (45)
***Groupe de travail de Dalhousie
Nom et Location
Titre et Contact
Rootman, Irving*
Faculté du développement humain et social
Université de Victoria
Vancouver, Colombie-Britannique
Professeur et chercheur émérite
Michael Smith
250-721-8849
[email protected]
Ross, Nancy*
Département de géographie
Université McGill
Montréal, Québec
Professeure adjointe et
Nouveau Chercheur IRSC
514-398-4307
[email protected]
Saillant, Francine*
Anthropologie médicale
Université Laval
Ste-Foy, Québec
Professeure
418-656-2131
[email protected]
Sawchuk, Larry*
Anthropologie et études de la santé
Département des sciences sociales
Université de Toronto à Scarborough
Toronto, Ontario
Professeur agrégé
416-287-7347
[email protected]
Segal, Judy* et **
Département d’anglais
Université de la Colombie-Britannique
Vancouver, Colombie-Britannique
Professeure agrégée
604-822-5652
[email protected]
Shaw, Susan* et **
Département des études récréatives et du loisir
Université de Waterloo
Waterloo, Ontario
Professeure et Chaire
519-888-4567, x. 5019
[email protected]
Shepherd, Michael*
Facultés d’informatique et de médecine
Informatique de la santé
Université Dalhousie
Halifax, Nouvelle-Écosse
Professeur et directeur
902-494-3686
[email protected]
Sherwin, Susan*
Département de philosophie
Université Dalhousie
Halifax, Nouvelle-Écosse
Professeure
902-494-3393
[email protected]
Skinner, Harvey*
Département des sciences de la santé publique
Université de Toronto
Toronto,Ontario
Professeur et président
416-978-8989
[email protected]
Smith, Philip*
Département de psychologie
Université de l’Île-du-Prince-Édouard
Charlottetown, PEI
Professeur agrégé
902-566-0549
[email protected]
Stabile, Mark*
Département de science économique
Université de Toronto
Toronto, Ontario
Professeur agrégé
416-978-4329
[email protected]
Stewart, Donna*
Réseau de santé universitaire
Université de Toronto
Toronto, Ontario
Professeure, Chaire,
Directrice des études féminines
416-340-3846
[email protected]
Stewart, Miriam*
Facultés de sciences infirmières et de médecine
Institut de la santé des femmes et des hommes
IRSC
Université de l’Alberta
Edmonton, Alberta
Professeure et directrice
780-492-9413
[email protected]
*Contributeur
**Évaluateur
Contribution (pg)
Promotion de la santé (41)
Géographie – note sur l’effet
de lieu sur la maladie (37)
Anthropologie médicale :
Construction d’expériences (20)
Anthropologie (18)
Anglais (34)
Philosophie (52)
Sciences de la santé publique (55)
Psychologie (53)
Science économique (31)
Immigrants
(promotion de la santé) (74)
Soutien social et groupes
vulnérables (98)
***Groupe de travail de Dalhousie
ANNEXE
137
Nom et Location
Titre et Contact
Stone, Marjorie* et ***
Département d’anglais
Faculté des arts et des sciences sociales
Université Dalhousie
Halifax, Nouvelle-Écosse
Professeure
902-494-3331
[email protected]
St-Arnaud. Louise*
Readaptation
CLSC-CHSLD Haute-Ville-Des-Rivières
Québec, Québec
Chercheuse à l’équipe
RIPOST
[email protected]
Tapp, Dianne*
Faculté de sciences infirmières
Université de Calgary
Calgary. Alberta
Professeure agrégée
403-220-6332
[email protected]
Teucher, Ulrich*
École de psychologie
Université de Nottingham
Notingham, UK
Stagiaire postdoctoral
Sciences humaines/
+44 (0)115-846-7438
littérature comparée (26)
[email protected]
Tousignant, Michel*
Centre de recherche et d’intervention
sur le suicide et l’euthanasie (CRISE)
Département de psychologie
Université du Québec à Montréal
Montréal, Québec
Professeur
514-987-3000
[email protected]
Traves, Tom
Université Dalhousie
Halifax, Nouvelle-Écosse
Président
902-494-2511
[email protected]
Tremblay, Richard*
Centre d’excellence pour le développement
des jeunes enfants
Groupe de recherche sur l’inadaptation
psychosociale chez l’enfant
Départements de pédiatrie, psychiatrie,
et psychologie
Université de Montréal
Montréal, Québec
Titulaire de la Chaire
de recherche du Canada
sur le Développement de l’Enfant,
Directeur, et Professeur titulaire
514-343-6963
[email protected]
Adolescents (70)
Unruh*Anita
École de santé et de performance humaine
Université Dalhousie
Halifax, Nouvelle-Écosse
Professeure
902-494-3829
[email protected]
Ergothérapie (51)
Vézina, Michel*
Départment de Médecine sociale
et préventive
Université Laval
Ste-Foy, Québec
Professeur agrégé
[email protected]
Vissandjée, Bilkis*
Faculté des sciences infirmières
Université de Montréal
Montréal, Québec
Professeure agrégée
514-343-6837
[email protected]
Wright, David*
Histoire de la santé et de la médecine
Département d’histoire et Département de
psychiatrie et de neurosciences
comportementales
Université McMaster
Hamilton, Ontario
Professeur agrégé et
chaire Hannah en histoire de la médecine
905-525-9140
[email protected]
*Contributeur
138
**Évaluateur
ANNEXE
Contribution (pg)
Les sciences humaines (8)
Facteurs socioculturels
dans la transplantation d’organes (95)
Maladies du cœur et hospitalisation (105)
Suicide (91)
Remerciements (ii)
Conditions socioéconomiques,
sexe biologique, sexe social
et expérience migratoire (81)
Histoire (43)
***Groupe de travail de Dalhousie
ANNEXE
139
140
ANNEXE
Téléchargement