Kl ;Aliou Amadou Niane Prytanee Militaire Mle 602 254/G Text : der Fremde ist…….. Im Allgemeinen verkörpert der Fremde in einer etablierten Gesellschaft das Unbekannte, das Verbotene und Ausgegrenzte. Wer weiß, was er im Verborgenen treibt, vielleicht schmiedet er Komplotten und Intrigen, zweifellos bringt er Unglück, er sät den Zweifel und dann ist er plötzlich spurlos verschwunden. Der Fremde vertritt all das, was wir nicht sind. Der Fremde ist das Andere, ein Abgesandter von feindlichen Mächten. Er ist der Vagabund auf der Suche nach einer Bleibe, der Flüchtling, der zu Unrecht verfolgt wurde, der hungrige Bettler; er ist der Fremde, den keiner liebt und den niemand aufnimmt, für den man weder Sympathie noch Mitleid empfindet: einer, mit dem wir uns nie identifizieren können. Weil er uns Angst macht, stellt der Fremde unsere eigene Rolle in der Gesellschaft in Frage. Ich muss ihn nur ansehen, um zu begreifen, dass auch ich, in den Augen eines anderen, ein Fremder sein kann. Für ihn wäre ich jemand, der ihm Angst macht. Betrachtet man die ganze Menschheit, so kann man schließen, dass wir allesamt Fremde sind. Man wird sehr schnell zum Fremden- es genügt, so behandelt zu werden. Es ist meine Schuld, wenn der andere zum anderen wird. Von mir hängt es ab, ob sich ein Mensch zu Hause fühlt oder nicht, ob er gelassen oder verängstigt in unsere Welt blickt. Als Kind erwartete ich den fremden Besucher mit Ungeduld, mit Liebe. Ich erwartete ihn, um ihn zum Sprechen und mich zum Träumen zu bringen. Die Stunden, die ich damals mit Unbekannten verbrachte, werde ich nie vergessen. Manche erzählten mir Geschichte, glückliche und traurige; ich lernte dabei, dass es nur ein kleiner Schritt vom wahren Glück zur tiefsten Trauer ist. Wie ich sie beneidete- ihr Leben ist so viel interessanter als das meine. Source: Elie Wiesel, jüdische KZ-Überlebender und Friedensnobelpreisträger, in Warum Menschen Probleme mit Fremdem und Fremden haben (Körber-Stiftung, Heft 6, Seite 26) Vocabulaire: verkörpern: incarner; ausgrenzen: exclure, marginaliser; säen: semer; schmieden: forger; der Abgesandte: l´ envoye; das Mitleid: la pitie, la compassion; etwas vertreten: representer. Der Zweifel: le doute I/ Fragen zum Text 1. Welchen Titel würdest du dem Text geben? Kreuze bitte die richtigen Vorschläge an. a/ Das Eigene und das Fremde b/ Die falsche Vorstellung von dem Fremden c/ Das negative Bild des Ausländers d/Die Angst vor dem Fremden 2. Welche Sätze oder Ausdrücke im Text sind Vorurteile. Kreuzen Sie die richtige Antwort an. - Der Fremde ist das Andere, ein abgesandter ferner, feindlicher Mächte. - Der Flüchtlinge, der zu Unrecht verfolg wurde. - Der hungrige Bettler - Der Fremde vertritt all das, was wir nicht sind - Der Fremde stellt unsere eigene Rolle in der Gesellschaft in Frage - Als Kind erwarte ich den Fremden Besucher mit Ungeduld - Wie ich sie beneidete - Er sät den Zweifel 3. Was verstehen Sie unter diese Aussage von dem Autor? a/ Es ist mein Schuld, wenn der andere zum anderen wird b/ Der Fremde ist einer, mit dem wir nie und nimmer identifizieren können. c/ Betrachtet man die ganze Menschheit, so kann man schließen, dass wir allesamt Fremde sind. 4. d/ Von mir hängt es ab, ob sich ein Mensch zu Hause fühlt oder nicht. II/ Grammaire ( 6 points) 1. Mettre au style indirecte Der Erzähler schrieb: „ Für ihn bin ich jemand, der ihm Unglück gebracht hat“. 2. Mettre cette phrase au plus-que-parfait Betrachtet man die ganze Menschheit, so kann man schließen, dass wir allesamt Fremde sind“ 3. Mettre au passif Der Fremde sät den Zweifel Der Nachbar begrüßt den Fremden 4. Compléter avec les désinences correctes a/ Manche deutsch…Touristen fühlen sich fremd im Fremden. b/ Viele afrikanisch…….. Studenten in Frankreich leiden unter Vorurteile. c/ Afrikanisch……… Arbeitsmigranten sind mit Vorurteile konfrontiert. III/ Aufsatz (6 points) 1. Immer mehr politische Bewegungen oder Parteien in Europa behaupten: “ die Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg; deshalb gibt es nur ein Mittel gegen Arbeitslosigkeit: Ausländer raus!“. Stimmt das? Was meinst du über diese Parteien und Bewegungen? Sind Migranten willkommen bei dir? Welche Vorteile und Vorurteile gibt es, wenn viele Migranten in deinem Land ankommen 2. Der Fremde ist jemand, mit dem wir uns nie und nimmer identifizieren können! Welche Eigenschaften und Verhaltensweise sollten in den Schulen, in den Familien gelehrt werden, um die Freundschaft, Verständigung, und Humanismus in der ganzen Welt zu fördern. Durch Beispielen Anekdoten, Anspielungen, Zitaten oder Sprichwörter etc gib deine Meinung und begründe!